Die Stilisierung in Leni Riefenstahls Werk Das blaue Licht

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GRIN Verlag, 7 ott 2002 - 28 pagine
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: gut, Philipps-Universität Marburg (Medienwissenschaft), Veranstaltung: HS Leni Riefenstahl, Sprache: Deutsch, Abstract: Das blaue Licht entsteht als ein Werk von Enthusiasten. Für Leni Riefenstahl ist der Film Das blaue Licht der Anfang ihrer Karriere als Regisseurin. Von ihm hängt ihr Erfolg als Filmemacherin und ihre finanzielle Existenz ab. Erst später stellt sich heraus, dass dieser Film Leni Riefenstahls Schicksal bis zum heutigen Tage beeinflusst. In Deutschland, sowie im europäischen Ausland sind bis zu dieser Zeit nur wenige Frauen als Regisseurinnen aktiv. Während Leni Riefenstahl heute von der einen Seite, als talentierte Künstlerin bezeichnet wird, die von Adolf Hitler ideologisch verführt und künstlerisch missbraucht wurde, stellt die andere Seite sie als den Inbegriff der nationalsozialistischen Ästhetik dar. Die Frage, ob Leni Riefenstahl ohne die reichlichen finanziellen Mittel der Nationalsozialisten den Sprung zu einer der größten Filmemacherinnen des Zwanzigsten Jahrhunderts geschafft hätte, kann heute nicht mehr beurteilt werden und ist daher hypothetisch. Dennoch macht diese Fragestellung Leni Riefenstahls Regie- Erstling zu einem interessanten Forschungsobjekt. Leni Riefenstahl schreibt in ihrer Autobiographie, dass die Idee zum Film Das blaue Licht in einer Art Traumvision geboren wurde. [...] In dieser Arbeit werden die künstlerischen Mittel untersucht, deren Handhabung, die bildliche Ebene des Films seine unverkennbare Wirkung verdankt. Es werden unter anderem Lichtsetzung, Einsatz von Filtern, Auswahl der Kulissen, Stil der Bilder, Montage, Schnitt und Darstellung der Körperlichkeit, sowie schauspielerische Ausdrucksformen analysiert, um den Einfluss dieser Mittel auf die Stilisierung der Natur zu verdeutlichen. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse wird kurz auf die Bedeutung der Metaphern, Symbole und Bilder eingegangen, die mit der Stilisierung der Natur in Verbindung gebracht werden müssen. Leni Riefenstahls Interesse gilt eher den Bildern, als der Story oder den Dialogen. Aus diesem Grund werden dramaturgische Aspekte nur beispielartig in die Analyse einbezogen, zum Beispiel um den Synchronismus des inneren Erlebens der Handelnden und der Darstellung, beziehungsweise der Verfremdung und somit der Stilisierung der Natur zu verdeutlichen und um eine Deutung von Metaphern und Symbolen im Gesamtkontext des Films vornehmen zu können. [...]
 

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