Giacomo Casanova: die Geschichte seines Lebens

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P. Lang, 2006 - 204 pagine
Giacomo Casanova (1725-1798) gilt als Inbegriff des Frauenhelden. Einschlägig ist die Vorstellung, er habe die Geschichte seines Lebens zum Ausgleich altersbedingten Abenteuermangels geschrieben. Die Analyse des Textes zeigt anderes. Nuancierte Erzählkunst, differenzierter Formwille und intellektuelles Bewusstsein: zu sehen ist der Schriftsteller Casanova. Seine literarische Kreativität geht nicht in der Dokumentation vergangener Zeiten und verlorener Amouren auf, sondern zielt auf Vermittlung menschlicher Lebenstotalität in einer Epoche, die von Widersprüchen und Erosionen gezeichnet ist. Der Zeit verhaftet und über sie hinaus, alle Sinne in höchster Aufnahmebereitschaft, jedes Risiko eingehend, mit Gefühl für das Absurde der Existenz, begeistert wie bitter und stets mit Esprit lässt er das 18. Jahrhundert im Medium seiner Lebensgeschichte zu Literatur werden.

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