Karl u. Marie v. Clausewitz: ein Lebensbild in Briefen und TagebuchblätternM. Warneck, 1925 - 499 pagine |
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Karl u. Marie v. Clausewitz: ein Lebensbild in Briefen und Tagebuchblättern Carl von Clausewitz Visualizzazione completa - 1916 |
Parole e frasi comuni
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Brani popolari
Pagina 16 - Wohl aller entsprungen oder eins mit demselben, sage ich mich feierlich los; ich sage mich los: von der leichtsinnigen Hoffnung einer Errettung durch die Hand des Zufalls; von der dumpfen Erwartung der Zukunft, die ein stumpfer Sinn nicht erkennen will...
Pagina 178 - Überhaupt bin ich fest überzeugt, daß ein edler Mensch nie umsonst lebt, wenn er auch nie in den Fall kommt, der Welt einen bestimmten Nutzen zu leisten. Sein bloßes Dasein ist eine Wohltat für die Welt...
Pagina 79 - Bewußtsein empor, und jetzt, wie die Ruinen eines verfallenen Tempels, sind wir kaum gut genug, einer ärmlichen Hütte das hölzerne Dach zu stützen. — Darum ist der Aufenthalt in der Fremde jetzt so bitter für uns; denn alle Rechte, welche der Ausländer mit in den Schoß fremder Nationen trägt, nimmt er aus dem Schatze öffentlicher Achtung seines eigenen Volkes; wo diese vernichtet ist, sind alle seine bürgerlichen Ansprüche ungültige Papiermünze, und es bleibt ihm nur der Mensch; wo...
Pagina 10 - Mitteln; im Kriege eröffnet sich ein weites Feld energischer Mittel, und wenn ich die geheimsten Gedanken meiner Seele sagen soll, so bin ich für die allergewaltsamsten; mit Peitschenhieben würde ich das träge Tier aufregen und die Kette zersprengen lehren, die es sich feig und furchtsam hat anlegen lassen. Einen Geist wollte ich in Deutschland ausströmen, der wie ein Gegengift mit zerstörender Kraft die Seuche ausrottete, an der der ganze Geist der Nation zu vermodern droht.
Pagina 17 - Wohles; daß ein Volk unter den meisten Verhältnissen unüberwindlich ist in dem großmütigen Kampfe um seine Freiheit; daß selbst der Untergang dieser Freiheit nach einem blutigen und ehrenvollen Kampfe die Wiedergeburt des Volkes sichert und der Kern des Lebens ist, aus dem einst ein neuer Baum die sichere Wurzel schlägt.
Pagina 17 - Ich glaube und bekenne: daß ein Volk nichts höher zu achten hat als die Würde und Freiheit seines Daseins; daß es diese mit dem letzten Blutstropfen verteidigen soll; daß es keine heiligere Pflicht zu erfüllen, keinem höheren Gesetze zu gehorchen hat; daß der Schandfleck einer feigen Unterwerfung nie zu verwischen ist...
Pagina 180 - Du scheinst ja jetzt ordentlich zum Goethe bekehrt zu sein, da Du in zwei Briefen Stellen aus seinen Werken anführst. Die „Harzreise im Winter" gehört so sehr zu meinen Lieblingsgedichten, daß ich mich ordentlich wundere, daß ich Dich nicht längst gezwungen habe, sie zu lesen. Die Stelle, die Du anführst, hat mich schon oft tief gerührt; auch eine andere, die ungefähr so lautet: „Vater der Liebe, ist auf deinem Psalter ein Ton hörbar seinem Ohr, so erquicke...
Pagina 65 - Generalquartiermeister da sein sollten. Ich bin in meinem Leben noch nie auf einen Menschen gestoßen, der mehr geeignet gewesen wäre, Schwierigkeiten der Art zu besiegen, als der Mann, von dem ich hier rede; allein, wieviel muß nicht von den Wirkungen des Talents verloren gehen, wenn es sich an so vielen Hindernissen der Konvenienz bricht, wenn es durch eine unaufhörliche Friktion fremder Meinungen gelähmt wird.
Pagina 7 - Verwaist irren wir Kinder eines verlorenen Vaterlandes umher, und der Glanz des Staates, den wir bilden halfen, ist erloschen. Wie an des Tempels edlem Gebäude der kleinste Schmuck seine edle Bestimmung mit Stolz zu fühlen scheint, so schwang sich mit des Staates Hoheit auch unser Bewußtsein empor, und jetzt, wie die Ruinen eines verfallenen Tempels, sind wir kaum gut genug, einer ärmlichen...
Pagina 16 - Menschenwürde; ich glaube und bekenne, daß ein Volk nichts höher zu achten hat als die Würde und Freiheit seines Daseins; daß es diese mit dem letzten Blutstropfen verteidigen soll; daß es keine heiligere Pflicht zu erfüllen, keinem höheren Gesetz zu gehorchen hat...