Immagini della pagina
PDF
ePub

chen werden. Zwischen diesen Fragmenten ist auch das mitgetheilt, was von der Lehre des D. aus andern Quel- · len bekannt geworden ist, um die Gegenstände in dèr Ordnung aufzuführen, in welcher sie wahrscheinlich in dem Werke des D. behandelt waren. Zu den 7 Fragm. über die Venen hat er in den Sachbemerkungen vorzüg lich Loder's anatomische Tafeln und v. Baer's Vorlesungen über Anthropologie benutzt, Von S. 67. an sind die übrigen Lebren des D., in so weit sie uns aus den Schriften der Alten bekannt geworden sind, behandelt und erlautert, namentlich seine Lehren von den Sinnen (dem Geschmacke), dem yμovixóv, dem Gehör, dem Schlaf und Tode, von dem vernünftigen Princip in den Thieren, und der verschiedenen Beschaffenheit der Thierarten, von dem Lebensprincip der Steine und Metalle, von der Entstehung der Dinge aus der Luft durch drwoig und ni wals (S. 101.), und den Beschaffenheiten der Luft und den beiden Arten der dünnern und dichtern Luft, von der ihr zugeschriebenen kreisförmigen Bewegung, von der in den Mittelpunct gesetzten Erde und ihrer Gestalt, von dem Himmel und den Himmelskörpern, von der Erzeugung der Menschen, von der Welt, den Sonnenwenden, dem jähr lichen Austreten des Nils, Blitz und Donner, dem endlithen Untergang der Welt durch Feuer. - Am Schlusse ist ein Verzeichniss, der erklärten griech. Wörter, nebst einigen Corrigendis et Addendis beigefügt.

M. A. Plauti Trinummus. Emendavit Fridericus Lindemannus. Lipsiae, sumpt. et typ. Teubneri 1830. (Auch unter dem Titel: M. A. Plauti Fabulae ad optimos libros partim non antehac collatos emendatae. Accesserunt observationes criticae et grammaticae studio Fr. Lindemanni). VI. 84 S. gr. 8. 6 Gr.

Diess Lustspiel hat schon, Hr. Prof. Hermann 1800 und nach dessen Texte Hr. Prof. Göller zu Cöln 1824 mit Anmerkungen, edirt beide ohne neue Handschriften, vergleichen. Mit beiden Ausgaben, obgleich in ihnen manches berichtigt worden, ist Hr. Direct. Lind. (der selbst schon den Miles gloriosus und die Captivi kritisch behandelt hat, unzufrieden und hat nun, doch mit Benutzung der Verbesserungen, die seine Vorgänger gemacht haben, den Text aufs Neue, nach den Hülfsmitteln, die er bei der Ausgabe der Captivi gebraucht und beschrieben hat, recensirt, und dabei die Bemerkung gemacht, dass das Ánhalten an die

[ocr errors]

Handschriften, vornehmlich die des Camerarius, auch in den Gesängen, auf den besten und sichersten Weg der Verbesserung leite. Der Text ist daher an mehrern Orten durch Wiederaufnahme der ältern Lesarten berichtigt; es sind alte Formen wiederhergestellt (wie Act. 11, 4, 133. quium, der Genitiv des Pluralis ques, wovon nach Festus V. Ques nur der Dativ quibus im gemeinen Gebrauch geblieben ist);, Glosseme, die, man weiss öfters nicht woher, sich eingeschlichen haben, entfernt (wie III, 2, 82. nákur, das zuerst in Gronovs Ausgabe gekommen ist); die Prosodie mancher Wörter, nach Hrn. L's. Ansichten bestimmt (wie III, 2, 103. tabernaculo), nur seltene Ausdrücke sind erklärt, z. B. usurpare oculis S. 60, dormitator (S. 61. einer, der am Tage schläft, um des Nachts herumwandern und stehlen zu können). In der letzten Scene des letzten Acts, wo alle Handschriften haben optimum 'st licet, ist licet, als Erklärung der vorigen Worte weggestrichen und optumumst gedruckt; dabei wird der Unterschied der drei Formeln, deren sich Plaut. bedient: optima est, optime est, optimum est, erklärt. Dass der Text mit den Accenten versehen und sehr rein abgedruckt ist, dürfen wir nicht erst erinnern, Der Gebrauch dieser kritischen Ausgabe setzt übrigens Kenntniss der Metrik, der Kritik und des alten Sprachgebrauchs voraus, dient aber auch zur Erwei terung und Berichtigung dieser Kenntniss.

M. Fabii Quinctiliani de Institutione oratoria Libri duodecim. Notas maximam partem criticas adiecit Aug. Gotth. Gernhard. Vol. II. ap eumd. Teubnerum 1830. S. 271-616. gr. 8. (beide Bde. Druckp. 1 Rthlr. 12 Gr., Engl. P. 2 Rthlr. 12 Gr.)

Bei der Anzeige des ersten Bandes ist schon erinnert worden, dass diese Ausgabe nicht den Spalding. Text blos wiederholt, sondern nach den Lesarten der bessern Handschriften und Ausgaben berichtigt liefert; (so ist auch jetzt XI, 2, 3. ab intentione beibehalten, da Spalding Liebmanns Conjectur inventione aufgenommen und so das seltene Wort, das durch Quint. X, 7, 10. gerechtfertigt wird, verdrängt hat), dass manche eigne Conjecturen aufgestellt worden sind, die in dem Texte zu stehen verdient hätten (wie VII, 1, 31.), dass unter den Varianten und Muthmassungen, die Andere gemacht haben, eine Auswahl getroffen (mit Zuziehung aller neuern Ausgaben) und nur die bedeutendern angeführt und bei dieser Veranlassung

V.

auch die Sprache erläutert und der Sinn der Stellen erklärt. Alles dieses findet man auch im gegenwärtigen Bande. Aber ihm sind auch noch S. 545-611. wichtige Cor rigenda et Addenda beigefügt. Denn als schon der erste Band gedruckt war, erhielt der Hr. Consist. Rath und Director des Gymn. zu Weimar, Gernhard, von der Spalding, Ausgabe Vol. V. Supplementa Annotationis et Indicem continens, curavit Gar. Timoth. Zumptius, L. 1829, von dem der Herausg.Hr. Prof. Z. selbst ein sehr empfehlendes Vorurtheil fällte; denn es enthält die genauere Verglei chung der besten Handschriften, die der sel. Sp. entweder gar nicht hatte benutzen können oder nicht sorgfältig genug verglichen hatte, namentlich des Züricher, des Florentin. Codex und der beiden Mailändischen, unter denen der Cod. Ambros. I. überhaupt den Vorzug vor allen andern Handschriften des Qu. hat und auch manche Conjecturen des Him. G. bestätigt, andere beseitiget. Diese neuen Schätze konnte er nicht unbenutzt für seine Ausgabe lassen, und er hat in die Zusätze also aufgenommen 1. die vorzüglichern Varianten, insbesondere die, welche der gewöhnlichen Lesart vorzuziehen sind, mit Weglassung derer, die offenbar fehlerhaft sind oder die schon von Spalding und Buttmann in den Text sind gesetzt worden und durch die Ambros. Handschr. bestätigt werden; 2. die Verbesserungen und Muthmassungen von Zumpt und Andern; 3. aber auch sein eignes Urtheil, wenn es von dem Z. abweicht, dazwischen gesetzt, auch manche neue Verbesserung vorgeschlagen oder neue Erklärung mitge theilt. Alles diess ist mit Rücksicht auf den Zweck und die Bestimmung dieser Ausgabe geschehen, die zu den empfehlungswerthesten, wohlfeilsten. und correctesten zu rechnen ist. Ein Wortregister über die Anmerkungen, auch die in diesen Supplementen befindlichen, macht den Beschluss.

Justini Historiae Philippicae. Secundum ve tustissimos Codices prius neglectos recognovit, brevi adnotatione critica et historica instruxit Fridericus Duebner, Ph. D. Accessit Index rerum locupletissimus. Ebendaselbst 1831. XXV. 439 S. gr. 8. Druckp. 1 Rthlr. 16 Gr., Engl. P. 2 Rthlr. 12 Gr.

Der Herausgeber, der, wie wir aus der Dedication, an drei Götting. Professoren der Philologie und Alterthumskunde, deren Schüler er ist, schliessen, in Göttingen lebt;

machte bei genauerer Untersuchung der neuern Ausgaben des Justins die Entdeckung, dass der Text der Abr. Gronov'schen Ausgabe keinesweges den richtigsten Text liefere, dass jener vielmehr nach dem Sprachgebrauch anderer Schriftsteller und eines andern Zeitalters geändert worden sey, dass Bongars, der 13 Handschriften genau verglichen hat, die besten Lesarten desselben zur Verbesserung des Textes angewendet hat, dass auch die von spätern Schriftstellern excerpirten Stellen des J. als Normen der Berichtigung des Textes anzusehen sind, und fand sich dadurch bewogen, eine neue Recension oder wenigstens Recognition des Textes zu liefern. Er selbst hat dazu noch gebraucht die Vergleichungen der vier Handschriften, der. Prager, deren Lesarten Prof. Seibt in seiner Ausgabe des Justin 1827 angeführt hat, der Krakauer, die von Hrn. Joh. Heinr. Steph. Rzesinsky in s. Diss., die zu Krakau 1826 erschienen ist, gebrauchte, und die Gothaische vom J. 1494, die Hr. D. selbst verglichen hat (alle drei sind sehr jung und daher von keinem grossen Werth) und die ältern Ausgaben, insbesondere auch die Bongars' sche 1581 (die richtiger ist als der Wiederdruck in Fi scher's Ausg.). Ein Verzeichniss der bisher verglichenen 37 Handschr, ist S. XV.ff. gegeben. Nach diesen Hülfsmitteln ist nun der Text (vornemlich vom 7. Buche an) öfters verändert, die Varianten sind in den Noten aufgeführt und beurtheilt, aber auch die geschichtlichen und chronologischen Angaben erläutert. Zahlreiche Addenda et Corrigenda sind S. XIX. ff. vorausgeschickt, Joh. Christi. Frid. Wezelii Index historicus in Justinum insigniter emendatus et suppletus S. 401 ff. beigefügt. In denselben sind auch die in den. Prologen erzählten Begebenheiten aufgenommen. →→→→ Wir erwähnen übrigens noch, dass seit dem vor. J. (oder seit den Gernhard. Quintil. und Lindemann. Plauti Capt.) diese sehr brauchbaren Schulausgaben nicht mehr, wie früher, im kleinsten Format, sondern in grösSerm Format mit deutlichern Lettern gedruckt erscheinen, ohne besondere Preiserhöhung.

Philologie,

Friedrich August Wolf's Encyclopädie der Philologie. Nach dessen Vorlesungen im Winterhalbjahre von 1798-1799 herausgegeben und mit einigen literarischen Zusätzen versehen von

8. M. Stockmann. Leipzig 1831. Exped. des europ. Aufsehers. XVI. 251 S. gr. 8. 1 Rthlr. 12 Gr."

Den

Längst schon war die Herausgabe dieser Vorlesungen angekündigt, in der Hoffnung (wie in der Vorr, gesagt ist), dass vielleicht aus des Verewigten Papieren eine philolog. Encyclopädie herausgegeben werden könnte; sie ist auch mehrmals versprochen worden, noch in der neuesten Zeit, aber bis jetzt nicht erschienen, auch fürchten wir sehr, dass keine vollständige Handschrift derselben vorhanden seyn wird; es ist aber immer misslich, aus einzelnen, zerstreueten Papieren oder aus Vorlesungen, wenn diese nicht zum Abdruck bestimmt waren, ein solches Werk, zusammen zu setzen, zumal wenn schon ein langer Zeitraum verflossen, in welchem die Wissenschaft so bedeutende Fortschritte gemacht hat, wie die Alterthumskunde in den letzten 30 Jahren. Inzwischen wird man doch gern wissen wollen, was W. über seine Darstellung der Alterthumswiss. nach Begriff, Umfang, Zweck und Werth (in dem Museum der Alterth. Wiss. B. 1.) und wie er es vortrug; man wird manche Ansichten und Bemerkungen W's. darin finden, die Beachtung verdienen; angehende Philologen werden besonders daraus lernen können, wenn gleich auch ihnen jetzt vieles schon bekannt seyn muss. grossen Umfang der Schrift wird die Inhaltsanzeige andeuten: Einleitung, über den Namen Encyclopädie und die ihm entsprechenden latein. Benennungen; philolog. Encyclop. C. 1. Von dem Begriffe und Umfang der Kenntnisse, welche die Alterthumswissenschaft ausmachen (nebst einem Zusatz aus andern Vorlesungen W's.). C. 2. über den Werth und Nutzen der Alterthumswissenschaften. Erster Hauptabschn. Sprachstudium oder Wissenschaft der griech. und lat. Sprache. Philosophische Grammatik; S. 41: Etymologie; Substantivum, Adjectivum und Pronomina; das Verbum und dessen tempora; der Infinitiv drückt nicht Zeiten sondern nur Verschiedenheit der Handlungen aus; Participium; Handlung und Zeit; tempora (zum Theil Wiederholung des Vorhergehenden); tempora rei infectae, actio perfecta und actio adhuc inchoanda (jede dieser 3 Classen mit 3 Formen (tempus instans oder praesens, praeteritum oder perfectum und futurum). S. 84. Anmerkungen (über diese tempora und ihre Benennungen). Adjectiva; Definitiva; Connectiva. Methodik (der Grammatik). (Der Vf. hat bei diesen Erörterungen immer auf die allgemeine

[ocr errors]
« IndietroContinua »