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gaben in dem Conversations - Lexikon. Die neueste Literatur der Geschichte u. Statistik zeigt eilf, zum Theil kleine, Schriften an.

Die Leipziger Zeitung, ein Kön. Sächs. Landes-Zeitungs-Institut, bisher in Pacht gegeben, ist nunmehr unter die unmittelbare Verwaltung des Kön. Sachs. Oberpostamtes in Leipzig gestellt und wird nach einem neuen Plane redigirt. Die Redaction ist dem Hrn. D. F. Ch. A. Hasse, ord. Prof. der histor. Hülfswiss. und dem bisher. Redacteur, Hrn. D. C. C. C. Gretschel, Privatlehrer der Rechte. d. Univ., übertragen, welche dafür verantwortlich sind. Bereits am 20. Nov. vor. J. erschien ein, nicht geringe Erwartungen erregendes, Probeblatt. Sie sind bisher selbst übertroffen worden. Nicht nur das Aeussere (Grossquart-Format, mit gutem, sehr lesbaren, den Raum schonenden, Druck der Teubnerschen Officin) sondern auch und vorzüglich das Innere haben viel gewonnen. Nicht allein theilt sie Mehreres in den wöchentlich sechsmal erscheinenden Bogen, ausser den Beilagen, mit, als bisher möglich war, sondern sie liefert auch mehrere officielle Nachrichten des Inlandes, die ausländischen Ereignisse und Actenstücke in grösserer Vollständigkeit aus den besten Quellen, mit gemeinnütziger Oeffentlichkeit, Privatmittheilungen aus einer ausgewählten Correspondenz im Inund Auslande, wissenschaftliche, literarische, artistische, statistische, ökonomische, Handelsnachrichten. Ihr Preis ist dieser Vermehrungen ungeachtet nicht erhöhet (6 Thlr. 16 Gr.). Es ist gewiss recht zweckmässig, dass das erste Stück nicht mit einem Gedicht (wir haben dergleichen in andern Blattern bis zur Uebersättigung, in manchen Blättern mehr als eines, erhalten, sondern mit einer ernsten An- und Aussicht auf das Jahr 1831 eröffnet ist.

Die Leipziger Fama, ein Wochenblatt für den sächsischen Bürger und Landmann (mit der Zeitung auch bisher verbunden gewesen) hat eine gleich vollkommenere Einrichtung erhalten, wovon ein Probeblatt am 20. Nov.. bereits zeugte. Wöchentlich erscheint, und zwar Sonnabends, ein Bogen in gr. 4., der nicht nur eine zusammenhängende Darstellung inländischer Nachrichten, sondern auch einen wohlverbundenen Abriss der ausländischen neuesten Begebenheiten, in dem populärsten Vortrag und mit Erläuterungen der weniger gebildeten und nicht kenntnissreichen Lesern unverständlichen Ausdrücke und Gegenstände enthält, und Meinungen und Vorurtheile des Volks berichtiget, Auch sie hat das neue Leben, welches mit

dem neuen Jahre anhebt, recht belehrend geschildert und mit guten Wünschen begleitet.

Das Vaterland. Blätter für Proposition und Opposition. Redacteur W. Wachsmuth, ord. Prof. der Geschichte an der Univ. zu Leipzig.

Diess ist eine ganz neue Zeitschrift, von welcher wöchentlich 2 halbe Bogen in gr. 4. in der Fest'schen Verlags-Buchh. erscheinen (Abonn. Pr. 4 Thlr.) Vier hiesige Rechtsgelehrte, welche die erste Ankündigung unterschrieben, haben sie gegründet; eine zweite Ankündigung hat Hr. Prof. und Ritter Wachsmuth unterzeichnet, der über den Zweck derselben sich also erklärt:,,Es gilt hier nicht allein Kampf gegen Missbräuche, todte Formen und Trümmer, Schlendrian und Unverstand, sondern dass des griechischen Weisen Spruch: der Krieg ist aller Dinge Vater, sich bewahre mehr noch Hervorbringung des Bessern, Lebendigen, Reifen und Lautern, ohne dessen Einführung von dem Umsturze des Alten keine Frucht geerntet werden kann; Proposition und Opposition müssen

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innig zusammengesellt seyn. Die letztere allein hat gar zu oft zum bequemen Lieblingsross zum Herumtummeln auf der politischen Bahn gedient, die erstere aber ist nicht selten der Stein des Anstosses für die Tummler gewesen." Mehrere in dieser Ankündigung genannte Gelehrte haben Beiträge versprochen. Die Aufsätze sind theils mit den Namen ihrer Vf. unterschrieben, theils ohne dieselben. In No. 1. 2. hat Hr. D. Seeburg von Staatskrankheiten gehandelt. Ein Aufsatz No. 3. über Staatsgrundgesetz ist, indem diess geschrieben wird, noch nicht beendigt. Hr. Dr. E. Günther hat 3, S. 10 f. die Nachtheile der missverstandenen und gemissbrauchten Pressfreiheit geschildert. Wir müssen andere Aufsätze übergehen.

Neben dieser vaterländ. Schrift ist auch der zweite Jahrgang der Sachsenzeitung, einer Zeitschrift zur Be sprechung des Gemeinwohls und zur Unterhaltung für die Bewohner Sachsens und der angrenzenden Länder, angefangen (täglich ein Bogen, Sonnt. ausgenommen, in gr. 4. in der Hartmann. Buchh. Pr. 4 Thlr. mit Recht das wohlfeilste unter allen existirenden Blättern genannt). Der Raum gestattet uns nicht, einzelne Aufsätze anzuführen, und wir können nur versichern, dass sie ihrem Charakter treu geblieben und mehrere gediegene Aufsätze und vielseitige Nachrichten, ausser literar. und andern Anzeigen, sich in den vorliegenden Heften befinden.

In der Werther'schen Buchdruckerei zu Leipzig er scheint vom Anfange dieses Jahres: Der Plauderer, eine Wochenschrift für Freunde der Unterhaltung, wöch. ein ganzer Bogen, Pränum. für ein Vierteljahr 4 Gr.

Das Wochenblatt: Der Leipziger Stadtrepräsentant, von Dr. Ernst Moriz Schilling herausgeg., ist mit der vom Hro. Hofr. Philippi in Dresden erschienenen Zeitschrift: Der Sachsiche Stadtverordnete und Communalgardist vom J. 1831 an vereinigt worden und hört das erstere Wochenblatt nun auf,

Dagegen tritt der in Dresden bisher erschienene Janus mit dem Jan. 1831 nun erweitert in Leipzig auf (im Hartmann. Verlag) unter dem Titel: Janus. No. 1. Dresden wie es war und ist. No. 2. Leipzig wie es war und ist. Ein Scherz und Toilettenblatt für Theater, Geselligkeit und Lokalität. Herausgegeben von Herrmann Meynert und Julius Schütz (wöchentlich 2 Nummern), Preis des Jahrg. 3 Thlr.

Andere schon bekannte hier erscheinende Zeitschrif→ ten dürfen wir nicht erst erwähnen.

Andere neue deutsche Zeitchriften.

Von der, im vorigen Jahre angefangnen Zeitschrift: Rheinbaiern, eine vergleichende Zeitschrift für Gesetzgebung, Justizpflege, gesammte Verwaltung und Volksleben des constitutionellen In- und Auslandes, zumal Frankreichs. Herausgegeben von L. Hoffmann und D. Siebenpfeiffer, Ersten B. erstes Heft. Zweibrücken 1830. ist in den Blätt. £ lit. Unterh. 8, S. 30 ff. Bericht ertheilt.

In der Sinner'schen Buchh. erscheinen vom J. 1831 an Annalen der gesammten theologischen Literatur und der christlichen Kirche überhaupt. Herausgegeben von mehreren Gelehrten, unter Mitwirkung von Eisenschmid, Gruner, Henkel, Jacobi, Lomler, Alex. Müller, Pertsch, Schreiber, Schwabe, Wald und Weber, in Monatsheften von 6-7 Bogen à 8 Gr., enthaltend 1. Uebersichten aller im Laufe eines Jahres erschienenen theolog. Schriften mit allgemeinen Räsonnemens, und Kritiken der bedeu-. tendsten Erscheinungen, 2. wissenschaftliche Abhandlungen, 3. Nachrichten.

Die kritische Bibliothek der Philol. etc. von Hrn. Dir. D. Seebode und die Jahrbücher für Philologie und Pädagogik von Hrn. M. Jahn werden in diesem Jahr vereinigt Allg. Rept. 1831. Bd. I. St. 1..

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unt. d. Titel: Jahrbücher f. Ph. u. Pädag.; oder kri. Bibl f. Schul- u. Unterrichtswesen, von den beiden Herausgg b. Teubner in Monatsheften (Pr. 9 Thlr.) erscheinen.

Die Fr. Dr. Amalia Schoppe gibt vom Anfange dieses J. heraus in Altona bei Aue: Iduna, eine Zeitschrift für die Jugend beiderlei Geschlechts, belehrenden, erheiternden und geistbelebenden Inhalts, wöchentl. eine Nummer, Pr. 1 Thlr. 16 Gr.

Zu den fortdauernden Zeitschriften gehört der zweite Jahrgang der Blätter aus der Gegenwart für nützliche Unterhaltung und wissenschaftliche Belehrung, die interessante Nachrichten, Entdeckungen, Biographien etc. meist aus mehrern fremden Zeitschriften enthalten. So ist in den ersten Blättern d. J. Abh. über die Beduinen und Wechabiten nach Burckhardt und S. 29. eine Biographie des Fürsten Talleyrand angefangen..

Ausländische Zeitschriften.

In Paris erscheint ein neues periodisches Blatt: Annalen der christlichen Philosophie, monatlich eine Nummer in 8., enthaltend alles, was in andern wissenschaftlichen Werken zur Beförderung des Christenthums beigetragen worden ist.

Todesfälle.

Am 6. Dec. 1830 starb zu Palermo der dasige Erzbischof Cardinal Gravina, 1749 geb.

Am 14. Dec. zu Minden der Kön. Regier. Director, Friedrich Wilhelm von Carow, im 55. Lebensj. s. Nekrolog Preuss. St. Zeit. 5, S. 40.

Am 16. Dec. zu Dresden der Rector emerit. des Lyceum zu Chemnitz, Dr. Friedrich Ludwig Becher, im 66sten J. des Lebens, als Philolog und Schriftsteller ausgezeichnet.

Am 23. Dec. zu Berlin der Hofrath u. geheime Kanz leidirector im Kön. Minist. der auswärt. Angelegenheiten Ferdinand de Bois des Landes.

Am 24. Dec. zu Berlin der Kön. Preuss. Oberlandforstmeister, Karl Friedr. Wilhelm Wasmuth Freiherr v. Winzingeroda, geb. zu Hasselfelde im Eichsfelde 21. Jnn. 1772. Nekrolog desselben in der Kön. Preuss, St. Zeit. 2, S. 14.

Am 25. Dec. der Pastor in Heinitz, Johann Martin Lenz.

An dems. Tage zu Berlin der Präsident des königl. Kammergerichts, Friedrich Christoph von Trützschler und Falkenstein, geb. 22. Aug. 1768. s. Nekrolog Preuss. St. Zeit. 4, S. 31.

Am 26. Dec. zu Dobrilugk der emerit. Pastor zu Dahme und Superintendent von Dobrilugk und Dahme etc. Heinrich August Typke, 86 J. 5 Mon. alt.

Am 28. Dec. zu Stuttgart der geheime Rath und Minister des Innern, von Schmidlin.

Am 29. Dec. zu Berlin der wirkliche geheime Staatsund Justiz-Minister, Wilhelm Heinrich August Graf Dunckelmann, geb. zu Kleve 10. Mai 1768. Nekrolog desselben in der Preuss. St. Zeit. 1830 362, S. 2830. Voss. Berl. Zeit. n. 1.

Am 1. Jan. 1831 zu Paris die Gräfin von Genlis, sehr bekannte Schriftstellerin im 85. Lebensj.

Am 2. Jan. zu Bonn der berühmte Preuss. geh. Staatsrath und Prof. Niebuhr, geb. 1777.

Am 4. Jan. zu Böhlen der dasige Pfarrer, Joh. Friedrich Pinder, im angetretenen 67. Lebensj.

An demselb. Tage zu Radeburg der Obristlieut. und Commandant der Brigade reitender Artillerie, Carl Moritz Birnbaum, im angetretenen 53. J. d. Alt.

Beförderungen und Ehrenbezeigungen.

Herr Oberbibliothekar und Prof. D. Wilken zu Bera lin ist zum geheimen Regierungs - Rath ernannt.

Hr. geh. Ober- Tribunals - Rath Steltzer ist Präsident des Oberlandesgerichts in Hamm geworden.

Der geheime Ober- Bau-Rath Hr. Schinckel in Ber lin ist zum Ober- Bau - Director ernannt worden.

In Leipzig feierte Hr. M. Johann Friedrich Beatus Höpfner, Pred. a. d. Johannisk. am 26. Dec. v. J. sein Amtsjubelfest, indem er am 2. Weihn. Feiert. 1780 als Katechet und Vesperpred. an der Peterskirche sein Amt anfrat. Ausser andern Beweisen der Achtung erhielt er vom Magistrate der Stadt eine Gehaltszulage von 100 Thlr. und von seinem Sohne, Hrn. Prof. Höpffner, eine Glückwünschungsschrift: Die Glaubwürdigkeit der Messianischen Weissagungen von Neuem in Schutz genommen. Leipz. b. Rein. 32 S. in 8. Uebrigens s. Leipz. Tagebl. 4, S. 33 f.

Hr. Dr. phil. und bisher Lehrer am Gymn, zu Helm stedt, Karl Christian Wilhelm Schönemann, ist zum Bibliothekar der herz. Bibl. zu Wolfenbüttel ernannt.

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