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wird vor Licinius und Catulus genannt. Vgl. noch § 86,6 und 146, 2. RIBÜber Vatronius (der Name mehrfach auf Inschriften) BECK, com. p. 367. PLACIDUS CGL 5, 8, 50 Burrae Vatroniae, fatuae ac stupidae, a fabula quadam Vatroni auctoris, quam Burra (Пvooα hieß ein Stück des Diphilos) Herrenlose inscripsit, vel a meretrice Burra. BÜCHELER, Rh. M. 33, 309. Palliatentitel: Adelphi, Hydria, Georgos (alle auch unter Menanders Stücken); RIBBECK, com. p. 131. Erwähnung einer alten (?) Komödie in einem Brief des PCDecembrio an Niccolo Niccoli aus JJ. 1412-20 (abgedr. in MEHUS, epist. Travers. 35, 7 p. 1050) über die Werke, welche die Bibliothek des Giov. Corvini († 1438) in Mailand besaß: ex antiquissimis libris vetustissimi, quos carie semesos ad legendum facesso: comoedia antiqua, quae cuius

sit nescio. in ea Lar familiaris (wie in Plaut. Aul. und namentlich im Querolus § 436, 9) multum loquax est: volt ne parasitus antelucanum cubet, ut plostrum vetus, pelves et rastros quatridentes ruri quam festinissime transferat; is ne volt parere quidem eo quod gallus nondum gallulat. meo denique iudicio vetustissima. Vgl. SABBADINI, della bibliot. di Giov. Corvini, Livorno 1886.

3. LIVIUS 31, 12 gE.: decemviri . . . carmen ab ter novenis virginibus cani per urbem iusserunt (infolge von Prodigien) donumque Iunoni Reginae ferri tum condidit P. Licinius Tegula. Vgl. RITSCHL, Parerga 197. 104. DIELS, Sibyll. Blätter 44. Auch § 30, 1. 107, 4. Über Fabius und Popillius vgl. § 125, 5.

carmen. . .

115. Ausführlichere metrische Inschriften des sechsten Jahrh. d. St. haben sich nur spärlich erhalten.

1. Über das in Saturniern Überlieferte vgl. § 62, 4. Sonst gehören hierher von den Scipionengrabinschriften (vgl. § 83, 7) Nr. 30. 33 und 34 (CIL 1, p. 19 f.).

2. Die bei GELL. 1, 24 und Cic. Tusc. 1, 34 (Enn.) überlieferten Grabschriften des Naevius (in Saturniern § 95, 1), Plautus (in Hexametern § 96, 2), Ennius (im elegischen Maß § 100, 6 E.) stammen nicht, wie sie sich den Anschein geben, von den darin gefeierten Dichtern selbst, sondern sind mit der Absicht ihrer literarischen Charakteristik später verfaßt. OJAHN, Herm. 2, 242. Nur die Grabschrift des Pacuvius (bei GELL. a0, in iamb. Senaren § 105, 1) entspricht ganz den wirklichen gleichzeitigen Grabschriften und kann sehr wohl das Grab des Dichters bezeichnet haben. BÜCHELER, RhM. 37, 521. FPLESSIS, Epitaphes, Paris 1905.

II. PROSAIKER

116. Unter den ältesten römischen Geschichtschreibern, die sich noch der griechischen Sprache bedienten (§ 2. 36), ist der früheste und bedeutendste Q. Fabius Pictor (geb. um J. 254) aus der Zeit des zweiten punischen Krieges. Seine fotogla reichte von Aeneas bis auf seine Zeit und behandelte diese ausführlicher und nicht ohne rhetorischen Aufputz. Polybios und Dionysios tadeln ihn zwar

öfters; aber Polybios hat ihn für den hannibalischen Krieg doch als eine Hauptquelle benützt, und er hat auch die annalistische Überlieferung nachhaltig beeinflußt. Neben der griechischen gab es auch eine (jüngere) lateinische Bearbeitung seines Geschichts werkes. Mit geringer Sicherheit werden ihm Schriften über das ius pontificium beigelegt.

1. Dionys. ant. 1, 6 ὁμοίας δὲ τούτοις (den griechischen Darstellern der römischen Geschichte) καὶ οὐδὲν διαφόρους ἐξέδωκαν ἱστορίας καὶ ̔Ρωμαίων ὅσοι τὰ παλαιὰ ἔργα τῆς πόλεως ἑλληνικῇ διαλέκτῳ συνέγραψαν, ὧν εἰσι πρεσβύτατοι Κόιντός τε Φάβιος και Λεύκιος Κίγκιος, ἀμφότεροι κατὰ τοὺς Φοινικικοὺς ἀκμάσαντες πολέμους. τούτων δὲ τῶν ἀνδρῶν ἑκάτερος οἷς μὲν αὐτὸς ἔργοις παρεγένετο διὰ τὴν ἐμπειρίαν ἀκριβῶς ἀνέγραψε, τὰ δὲ ἀρχαῖα τὰ μετὰ τὴν κτίσιν τῆς πόλεως γενόμενα κεφαλαιωδῶς ἐπέδραμεν. POLYB. 3, 9 κατὰ τοὺς καιροὺς (des hannibalischen Kriegs) ὁ γράφων (Fab. P.) γέγονε καὶ τοῦ συνεδρίου μετεῖχε τῶν Ρωμαίων. Liv. 22, 7, 4 (bei der Schlacht am Trasimenersee) Fabium aequalem temporibus huiusce belli potissimum auctorem habui. Vgl. EUTROP. 3, 5 L. Aemilio cos. (J. 225) ingentes Gallorum copiae Alpes transierunt. sed pro Romanis tota Italia consensit traditumque est a Fabio historico, qui ei bello interfuit usw. Ebenso Onos. 4, 13. Vgl. PLIN. NH. 10, 71. Nach der Schlacht bei Cannae (J. 216) Q. Fabius Pictor Delphos ad oraculum missus est (Liv. 22, 57, 5 vgl. 23, 11, 1 ff.). PLUT. Fab. Max. 18 εἰς Δελφοὺς ἐπέμφθη θεοπρόπος Πίκτωρ συγγενὴς Φαβίου (des Cunctator). Apr. Hann. 27 ἡ βουλὴ Κόιντον Φάβιον, τὸν συγγραφέα τῶνδε τῶν ἔργων, ἐς Δελφοὺς ἔπεμπε etc., vielleicht gehörte er zu den Xviri sacris faciundis; DIELS, Sibyll. Bl. 11. 106. Uber Rücksichtnahme auf sein Geschlecht in seinem Werke s. MoMMSEN, röm. Forsch. 2, 278.

2. Cic. 1, 43 Aeneae somnium, quod in nostri (3) Fabi Pictoris Graecis annalibus eiusmodi est (A. 6 E.). Liv. 1, 44, 2 scriptorum antiquissimus Fabius Pictor. 2, 40, 10 Fabium, longe antiquissimum auctorem. Dionys. 7, 71 Κοΐντῳ Φαβίῳ βεβαιωτῇ χρώμενος καὶ οὐδεμιᾶς ἔτι δεόμενος πίστεως ἑτέρας· παλαιότατος γὰρ ἀνὴρ τῶν τὰ ῥωμαϊκὰ συνταξαμένων καὶ πίστιν οὐκ ἐξ ὧν ἤκουσε μόνον ἀλλὰ καὶ ἐξ ὧν αὐτὸς ἔγνω παρεχόμενος. Dion. teilt 1,79 die römische Gründungssage nach Fabius mit. S. MOMMSEN, röm. Forsch. 2, 9. Dagegen 4, 6 und 30 tadelt DIONYS. bei einem untergeordneten Punkte seine ῥαθυμία. Ponys. 1, 14 sagt, er habe die Geschichte des punischen Krieges anternommen διὰ τὸ τοὺς ἐμπειρότατα δοκοῦντας γράφειν ὑπὲρ αὐτοῦ, Φιλῖνον καὶ Φάβιον, μὴ δεόντως ἡμῖν ἀπηγγελκέναι τὴν ἀλήθειαν. ἑκόντας μὲν οὖν ἐψεῦσθαι τοὺς ἄνδρας οὐχ ὑπολαμβάνω, στοχαζόμενος ἐκ τοῦ βίου καὶ τῆς αἱρέσεως αὐτῶν, wohl aber habe den Pictor sein patriotisches Interesse für die Römer irre geführt; vgl. ebd. 1, 58 u. unten. WÖLFFLIN, Antiochus 37. 39. 53f. Dagegen 3, 8 u. 9 spricht sich POLYB. auch über Pictor in seiner kritischen Weise aus. THLUCAS, Glogauer Progr. 1854, p. 10. HPETER, HRR. 1, LXXXIII. REUSS, Phil. NF. 14, 128. Liv. 1, 55, 8 magis Fabio, praeterquam quod antiquior est, crediderim quam Pisoni. LIVIUS zitiert ihn (außer dieser und den schon angeführten Stellen 1, 44. 2. 2, 40, 10. 22, 7, 4) noch 8, 30, 9 u. 10, 37, 14. Ob dieser, wo er unbestimmt antiquissimos scriptores

...

oder priscos annales oder vetustiores scriptores erwähnt, vorzugsweise den Pictor meine, ja ob Livius ihn überhaupt in größeren Partien seiner Geschichte unmittelbar als Hauptquelle benutzt habe, ist streitig (vgl. HEYDENREICH, Fab. P. und Livius, Freib. 1878); fast scheint es, als habe er ihn nur in Zweifelsfällen aufgeschlagen. Eher ist wahrscheinlich, daß Diodors Behandlung der röm. Geschichte auf Fabius Pictor beruht (Diodor nennt keinen römischen Geschichtschreiber außer ihm, ihn freilich auch nur einmal). Letzteres hat schon NIEBUHR, RG. 2, 192. 630 bejaht, dann namentlich MoмMSEN, röm. Forsch. 2, 273 zu beweisen versucht; vgl. BADER, de Diod. rer. Rom. auctoribus, Lpz. 1890. SCHWARTZ, PW. 5, 696. Dagegen SCHWEGLER, RG. 2, 24. NITZSCH, Annalistik 226. BNIESE, Herm. 13, 412. EMEYER, RhM. 37, 610. LCOHN, Phil. 42, 1 u. a. Sicher aber hat Polybios, der den Fabius öfters erwähnt (1, 14, 1fil. 1, 15, 12. 1, 58, 5. 3, 8. 3, 9), ihn benutzt. NIESE, Herm. 13, 410. FUNGER, Herm. 14, 90; Phil. 39, 69. Namentlich auch in der Darstellung der Gallierzüge 2, 18 fl. und besonders in dem Verzeichnis der italischen Wehrfähigen 2, 24; s. MOMMSEN, röm. Forschungen 2, 382. PLIN. NH. nennt den Fabius, der ihm durch Varro vermittelt ist, im QVerz. zu B. 10. 14. 15 und zitiert ihn 10, 71. 14, 89. MÜNZER, Beitr. z. Quellenkritik 177. 189.

3. Die Überreste des Pictor bei PETER, HRR. 1, 5. 109; HRF. 6. 74. HARLESS, de Fabiis et Aufidiis rer. rom. scriptoribus, Bonn 1853; DURIEU, de gente Fabia (Leiden 1856) 165. NISSEN, RhM. 22, 565. HPETER, HRR. 1, LXIX; Wahrh. u. Kunst 273. THPLUSS, JJ. 99, 239. KWNITZSCH, d. röm. Annalistik (1873) S. 267 und dagegen HEYDENREICH аO. WACHSMuth, Einl. 622. MÜNZER, PW. 6, 1836.

4. PLUT. Romul. 3 (vgl. 8) và nvqiótata (der ältesten röm. Geschichte) πρῶτος εἰς τοὺς Ἕλληνας ἐξέδωκε Διοκλῆς ὁ Πεπαρήθιος, ᾧ καὶ Φάβιος Πίκτωρ ἐν τοῖς πλείστοις ἐπηκολούθησε. Aber die sachliche Übereinstimmung zwischen Pictor und seinem Zeitgenossen Diokles erklärt sich nicht so; auch wohl nicht aus der Gemeinsamkeit ihrer Quellen (SCHWEGLER, RG. 1, 412), sondern daraus, daß Diokles den Fabius benützt hat. Vgl. MOмMSEN, röm. Forsch. 2, 279. CHRIST, SB. bayr. Ak. 1905, 115. SCHWARTZ, PW. 5, 797.

5. Daß Fabius Pictor sein griechisches Geschichtswerk nicht vor Beendigung des zweiten punischen Krieges begann, liegt in der Natur der Sache, sowie daß er es bis zu dessen Ende fortgeführt haben wird. Letzteres wird wahrscheinlich durch APPIAN. Hann. 27 (s. A. 1).

6. Aus dem Werke des Fabius Pictor werden Stellen in lateinischer Sprache als Worte des Geschichtschreibers selbst mehrfach angeführt, zB. spelunca Martis, lupus als Femininum, duovicesimo anno, letzteres in einem umfänglicheren Zitat bei GELL. 5, 4, 3 (aus einem Exemplar der Annalen des Fabius bonae atque sincerae vetustatis, für dessen Fehlerlosigkeit der Verkäufer in libraria apud Sigillaria sich verbürgte). Danach ist auch eine lateinische Bearbeitung anzunehmen. Auch FRONTO ep. p. 114 Nab. (§ 37, 5) kann nur diese lateinische Fassung meinen. Daß diese später gewesen sei, als die griechische, ist aus inneren Gründen wahrscheinlich, da sie eine höhere Ausbildung der lat. Prosa zur Voraussetzung hat, deren älteste Urkunde Catos Origines sind (doch ist die Reihenfolge bei Cic. de or. 2, 51 ut noster Cato, ut Pictor, ut Piso, und ebd. 53 talis noster Cato et Pictor et

Piso durch die Rücksicht auf die Klausel bedingt; dagegen de leg. 1, 6 die Ordnung: ad Fabium aut Catonem aut ad Pisonem). Fraglich kann dann sein, ob die lateinische Bearbeitung noch von dem Verfasser selbst ausgegeführt worden ist oder von einem Dritten, vielleicht gleichfalls einem Fabius. Möglich ist auch, daß es zwei Annalisten des Namens Fabius (Pictor) gegeben hat (HPETER, HRR. 1, LXXVI. CLXXVIII. MOMMSEN, röm. Forsch. 2, 378. MÜNZER, PW. 6, 1842). Viele halten für diesen zweiten Fabius den Juristen Servius Fabius Pictor (§ 133, 3): so schon Nox. 518 (A. 7); andere den Fabius Maximus Servilianus (Cos. 142), der sicher Geschichtliches verfaßt hat. Ein früher aus der Verderbnis bei Cic. de div. 1, 43 (Aeneae somnium, quod in † numerum Fabi Pictoris graecis annalibus eiusmodi est) herausgelesener Numerius Fabius Pictor muß weichen vor der Besserung von MHERTZ, philol.-klinischer Streifzug 32; RhM. 17, 579; JJ. 99, 768, nostri; vgl. VGUTSCHMID, Schr. 5, 513. Übrigens ließe sich aus der Stelle Ciceros schließen, daß die lateinische Bearbeitung den Traum des Aeneas gar nicht oder nicht in dieser Ausführlichkeit enthielt, also die Originalfassung abkürzte. Diese lateinischen Annalen waren (oder wurden?) auch in Bücher eingeteilt; B. 1 zitiert Nox. 518, 28; B. 4 GELL. 5, 4, 3. HOLZAPFEL, röm. Chronol. 351. WSOLTAU, JJ. 133, 479.

7. Das Werk eines Fabius Pictor de iure pontificio gehört eher dem Juristen Serv. Fabius Fictor als dem Annalisten Q. Fabius Pictor, trotz NoN. 518 Fabius Pictor Rerum gestarum lib. I... Idem iuris pontificii libro III. Vgl. § 133, 3.

117. Des Pictor jüngerer Zeitgenosse L. Cincius Alimentus, Praetor J. 210, schrieb ein ähnliches Werk wie jener, gleichfalls griechisch, und wie es scheint nicht ohne Quellenforschung und Kritik; doch ist es eben von den Annalen des Fabius in den Hintergrund gedrängt worden. Von diesem Cincius ist ein späterer Antiquar des gleichen Namens zu unterscheiden.

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1. DIONYS. 1, 74 Λεύκιος Κίγκιος, ἀνὴρ ἐκ τοῦ βουλευτικοῦ συνεδρίου, (setzt die Gründung Roms) περὶ τὸ τέταρτον ἔτος τῆς δωδεκάτης Ολυμπιάδος J. 729 v. Chr. (MOMмSEN, röm. Chronol. 315. PLÜSS p. 34; JJ. 103, 385). Liv. 21, 38, 3 Cincius Alimentus, qui captum se ab Hannibale (jedenfalls nach seiner Praetur) scribit. 26, 23, 1 praetorum inde comitia habita. P. Manlius Vulso... et L. Cincius Alimentus creati sunt. 27, 7, 12 legiones decretae: M. Valerio cum Cincio (his quoque est enim prorogatum in Sicilia imperium) Cannensis exercitus datus. Vgl. noch ebd. 26, 28. 27, 5. 7. 8. 26. 28. 29. Er war plebejischen Standes: (sein Bruder) M. Cincius Alimentus war J. 204 Volkstribun, Liv. 29, 20. MÜNZER, PW. 3, 2556.

...

2. DIONYS. 1,6 (s. § 116, 1) und ebd. 79 ɛgì dè twv èx tijs 'Ilias yɛvoμένων Κόιντος μὲν Φάβιος . ᾧ Λεύκιός τε Κίγκιος καὶ Κάτων Πόρκιος καὶ Πίσων Καλπούρνιος καὶ τῶν ἄλλων συγγραφέων οἱ πλείους ἠκολούθησαν. Liv. 7,3,7 Volsiniis quoque clavos indices numeri annorum fixos in templo Nortiae Etruscae deae comparere diligens talium monumentorum auctor Cincius adfirmat. Da Livius andere als Geschichtswerke sonst nie zitiert, so ist die Stelle wohl mit MHERTZ u. a. auf den Annalisten Cinc. zu beziehen. Die

Gründe von MERCKLIN, PLÜSS (p. 17. 25) und HPETER (HRR. 1, xv) beweisen nur die Möglichkeit, sie auch auf den Altertumsforscher Cincius (s. A. 4) zu deuten. Liv. 21, 38, 3-5 Cincius Alimentus... maxime auctor me moveret, nisi confunderet numerum Gallis Liguribusque additis... ex ipso autem audisse (se) Hannibale etc. Verteidigung dieser Angabe des Cincius bei FLACHMANN, de font. Liv. 2, 80; vgl. PLÜSS p. 5-8. HPETER a0. cix. Daß andere Schriftsteller (zB. Polybios) ihn nicht erwähnen, mag sich aus der Gleichheit des Stoffes mit dem Werke des berühmteren Fabius erklären und beweist jedenfalls nicht, daß diese griech. Annalen des Cincius ein Machwerk aus augusteischer Zeit (MOMMSEN, röm. Chronol. 315; RG. 1o, 921)

waren.

3. Die Überreste des Cincius zuletzt bei HPETER, HRR. 1, 40; HRF. 32. MHERTZ, de Luciis Cinciis, Cinciorum fragm. ed., Berl. 1842. SCHWEGLER, RG. 1, 78. THPLÜSS, de Cinciis, Bonn 1865, vgl. N. Schweiz. Mus. 6 (1866), 43. CICHORIUS, PW. 3, 1556.

4. Einem Cincius (und zwar nach Fest. 218 L. Cincius) werden ferner zugeschrieben (HERTZ аO. 32. HUSCHKE, Jurispr. anteiust.5 84. BREMER, JAH. 1, 252) ein Buch de fastis (MACROB. 1, 12, 12; vgl. Kiyxios έv tộ nɛgì έogtãv bei LAUR. LYD. de mens. 4, 92 und ebd. 4, 44 Kiyxios ò 'Poμaios sociotńs), de comitiis (FEST. 241, 21), de consulum potestate (FEST. 241, 8), de officio iurisconsulti (wovon FESTUS 173, 10. 321, 29 ein zweites Buch zitiert), mystagogica (ein zweites Buch bei FEST. 363, 26), de re militari (aus dem 3., 5. u. 6. Buche bei GELL. 16, 4), de verbis priscis (bei FEST. 214, 31. 277, 4. 330, 1). Daß alle diese staatsrechtlich - antiquarischen Schriften von einem späteren gelehrten Juristen Namens L. (Fest. 218, 18) Cincius verfaßt sein müssen, ist einleuchtend. MHERTZ аO. 61. Die Gegengründe von LCOHN JJ. 1900, V 323. 516 sind nicht stichhaltig. Hertz setzt diesen in die Zeit des Cicero (und Varro) und hält ihn für den in Ciceros Briefen vorkommenden L. Cincius; Plüss rückt ihn bis in das augusteische Zeitalter herab (§ 255, 6); dafür scheint zu sprechen die Erwähnung der Hermunduli (GELL. 16, 4, 1) und allenfalls die Aufzählung bei ARNOB. adv. nat. 3, 38 und bei CHARIS. GL. 1, 132 (Varro et Tullius et Cincius); vgl. auch GELL. 7, 15, 5 (Aelii, Cincii, Santrae) und FEST. 173 (Cincius et Santra). Dagegen aber s. MACR. 1, 12, 12f. (Cingius... Cingio etiam Varro consentit) und FEST. 166. 174. 277 (Cincius et Aelius). 170 (Santra, Aelius, Cincius). Er müßte also mindestens ein jüngerer Zeitgenosse des Cicero gewesen sein. Auch vermutet Plüss, daß dieser Cincius zugleich (um J. 29) Annalen verfaßt habe, die vielfach (zB. von Dionys. Hal.) mit dem Werke des gleichnamigen alten Annalisten verwechselt worden seien, was nur dann glaublich wäre, wenn auch der jüngere Cincius griechisch geschrieben hätte. Vgl. HPETER, аO. Civ. CXIV. WISSOWA, PW. 3, 2555.

118. Der eifrigste Vertreter der nationalen Richtung in Leben und Literatur ist im sechsten Jahrh. d. St. M. Porcius Cato, geboren zu Tusculum J. 234, Quaestor 204, Aedil 199, Praetor 198, Konsul 195, Zensor 184, gestorben 149. Eine kernhafte, tüchtige Natur, ihrer Ziele klar bewußt und sie bald mit schroffer Festig

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