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mag etwa hierher gehören. Eben diese Jahrzehnte (104 -84) bilden die Jugendzeit des Cicero (geb. 106) und Caesar (geb. 100).

1. Q. Lutatius Catulus schrieb de consulatu et de rebus gestis suis ein Buch ad A. Furium poetam, familiarem suum (Cic. Brut. 132; s. § 142, 4). GELL. NA. 18, 11 im ind. cap. ex carminibus Furi Antiatis; ebd. § 2: Furium veterem poetam. Gellius führt dort sechs Hexameter aus einem Epos an und verteidigt den Dichter gegen den Vorwurf ungeschickter Wortbildung. Vgl. AWEICHERT, poet. lat. rell. 348. JBECKER, ZfAW. 1838, 597. NIPPERDEY, op. 499. FPR. 276. Über andere diesem Furius zugeteilte

Verse s. § 192, 9.

2. VARRO LL. 7, 95 apud Matium corpora Graiorum maerebat mandier igni (Hom. A 56). Vgl. ebd. 96 apud Matium 'obsceni interpres' usw. (= A 62). Gellius, der den Matius fast nie nennt, ohne sich vor ihm als einem doctus vir, homo impense doctus, vir eruditus udgl. zu verneigen, zitiert 7, 6, 5 Cn. Matium.. in II Iliadis; 9, 14, 14 Cn. Matius in Iliadis XXI und ebd. 15 Matius in XXIII. Vgl. CHARIS. GL. 1, 117. 345. DIOм. GL. 1, 345. PRISC. GL. 2, 334. TERENT. MAUR. GL. 6, 397, 2416 hoc (in Hinkiamben) mimiambos Matius dedit metro: nam vatem eundem (Hipponax) est Attico thymo tinctum pari lepore consecutus et metro. Dieses Versmaß zeigen die spärlichen Überreste (14 Verse zB. auch an BÜCHELERS und CRUSIUS' Herondas, LMÜLLERS Catull. [Lpz. 1870] 91), die auf heitere Schilderungen aus dem gewöhnlichen Leben (auch in dialogischer Einkleidung) hinweisen; vgl. CRUSIUS' Vermutungen zu den einzelnen Fragmenten. Fr. 9 f. weisen auf epikureische Weltanschauung. Name (vgl. μshiaußoi, μvdíæμßoi) und Sache ist von den gleichfalls choliambischen uuiaußoi des jetzt auch im Original bekannten Herodas entlehnt, der auch später noch bei den Rö- ` mern in Ansehen stand (PLIN. ep. 4, 3, 4 von den griechischen Epigrammen und Mimiamben eines Freundes: Callimachum me vel Heroden vel si quid his melius tenere credebam). An rein dramatischen Charakter der uuíaußo und an deren Aufführung auf der Bühne ist nicht zu denken. Kühne Wortbildungen scheinen häufig gewesen zu sein. WERNSDORF, PLM. 4, 568. MAUBERT, de Matio mimiamb. auctore, Christiania 1844. FPR. 281. LEO, Herm. 49, 189.

3. Außer Matius übersetzte die Ilias auch ein Ninnius Crassus. Vgl. PRISCIAN. GL. 2, 478, 12 Ninnius Crassus in XXIV Iliados, und Nox. 475, 14 Crassus lib. XVI Iliados. Auf denselben bezieht sich wohl noch PRISC. ĠL. 2, 502, 24 † nevius in Iliadis secundo und CHARIS. GL. 1, 145, 21 † neuius Cypriae Iliadis libro I. Nach dem letzten Zitat hat er also auch và Kúngiα n (aus elf BB.) übertragen, falls das nicht vielmehr ein Naevius oder Mevius (§ 233, 2) war. Die Zeit des Dichters ist unbekannt. FPR. 283.

4. Ausonius sagt im Nachworte zu seinem cento nuptialis (p. 146, 11 Sch.), zu dessen Rechtfertigung: quid antiquissimi poetae Laevii Erotopaegnion libros loquar? vgl. PRISC. GL. 2, 281, 2 idem vetustissimi ... Laevius... Ennius. Diese Epitheta ergeben keinen Anhalt für die Zeitbestimmung, auch die Mannigfaltigkeit seiner Metrik und der Charakter seiner Sprache (vgl. bes. GELLIUS 19, 7, 2) lassen einen Spielraum von Jahrzehnten. Ob die Ordnung, in der GELLIUS 19, 9, 7 ihn unter den röm. Erotikern auf

führt: Laevius.. Hortensius.. Cinna.. Memmius (vgl. § 31, 1) chronologisch ist, bleibt zweifelhaft. In die Zeit vor den Neoterikern führt der Bau des Septenars fr. 21. Der Scherz mit der lex Licinia sumptuaria (gegeben vor J. 103, s. § 143, 1) bei GELL. 2, 24, 8 weist in die Zeit um J. 100. Vielleicht ist bei PRISC. GL. 1, 560 Laevius erotopaegnion in IIII 'meminens Varro corde volutat' der Polyhistor gemeint. Mit unserer Zeitbestimmung trifft auch BÜCHELER, JJ. 111, 306 überein, der freilich nicht zwingend die Erwähnung des Phoenix (s. u.) durch Laevius einige Jahre nach der Wundererzählung des L. Manilius oder Manlius (§ 158, 1) über diesen Vogel setzt, also um J. 94-89. Derselbe (RhM. 41, 11) vereinigt den Laevius mit dem bei SUET. gramm. 3 erwähnten: quem (den Lutatius Daphnis, § 142, 4 g E.) Laevius Melissus per cavillationem nominis Пlavòs άyáлnua dicit, und einem Griechen und Schulmeister würden wir den Versuch, das Latein den Schnörkeleien der späteren griechischen Metrik zum erstenmal anzupassen, am liebsten zuschreiben. Von seinen Zeitgenossen und nächsten Nachfolgern wird Laevius (ähnlich wie später Phaedrus) geflissentlich nicht beachtet. Er selbst sprach schon von seinen Verächtern als vituperones subducti supercili carptores (GELL. 19, 7, 16). Früheste Erwähnung bei FEST. 206, 15. Häufige Verwechslung seines Namens mit Livius, Naevius, Laelius, Lepidus, Laevinus, sogar mit Pacuvius. Der Name Laevius ist sehr selten. PORPHYR. Zu Hor. C. 3, 1, 2 Romanis utique non prius audita, quamvis Laevius lyrica ante Horatium scripserit; sed videntur illa non Graecorum lege ad lyricum characterem exacta. Horaz verschwieg den nie recht zu Ansehen gelangten längst vergessenen Vorgänger, der an den großen Lyrikern vorbeigegangen war und sich an die bizarrsten Spielereien der hellenistischen Zeit gehalten hatte. GELL. 19, 7, 2 figuras habitusque verborum nove aut insigniter dictorum in Laeviano illo carmine. L. wurde zu kühnen, ja gewalttätigen Wortbildungen und Wortzusammensetzungen durch seine Versmaße gezwungen; dazu kam die vom neueren Dithyrambos ausgehende Technik seiner Vorbilder. Inhaltlich finden wir scherzhafte Behandlung erotischer Sagenstoffe, aber auch eigene Liebschaften (fr. 28 mea Vatiena amabo); formell vielerlei lyrische Maße (iambische Dimeter, Trochäen, Skazonten, Anapäste, Hexameter, daktylische Tetrameter, phalaekeische Verse, Ioniker a maiore, a minore u. a.) in freier Behandlung und Mischung; endlich sogar die alexandrinische (vgl. des Simmias téqvyes Eooros, Anth. Pal. 15, 24) Spielerei des Tɛоúytov phoenicis mit zu- und abnehmenden Versen, Künsteleien mit der Silbenzahl der Verse udgl. S. A. 5 und BÜCHELER а0. VWILAMOWITZ, Phil. Unters. 18, 112.

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5. Höchste Bücherzahl: Laevius 'Eqwronαιɣvíov VI bei CHARIS. GL. 1, 204. Vgl. ebd. 288, 5 in pterygio phoenicis Laevii novissimae odes Erotopaegnion. Wahrscheinlich von Unterabteilungen dieses Gesamttitels die Anführungen Laevius in Adone (PRISCIAN. GL. 2, 269, 6), in Ione (Inone, ebd. 281, 3), in Protesilaodamia (GELL. 12, 10, 5. NoN. 116. 209. PRISCIAN. GL. 2, 242, 13; vgl. in Protesilao ebd. 484, 9; in Laudamia 496, 27; vgl. HARMON, Am. J. Ph. 33, 186), in Sirenocirca (302, 1, Nox. 120), in Centauris (FEST. 206; RIBBECK, röm. Trag. 11), Alcestis (GELL. 19, 7, 2). Laevius in polymetris bei PRISCIAN. GL. 2, 258, 12, daraus der Vers omnes sunt denis syllabis versi, d. h. Laevius hielt es für nötig, dem Leser das Versmaß zu erklären.

AWEICHERT, de Laevio poeta, in poet. lat. 31. FWÜLLNER, de Laevio, Münst. 1829; allg. Schulzeit. 1830 2, 1259. PRE. 4, 782. LMÜLLER, de re metr. 75 und die Fragm. an s. Catull (Lps. 1870) p. 76, vgl. p. xxxvii. FPR. 287. EBÄHRENS, Catullkommentar 6. HÄBERLIN, Phil. 46, 87. HAVET, Rev. Ph. 15, 6; 20, 73. DE LA VILLE DE MIRMONT, Bibl. univ. du Midi 4 (1900). LEO, Herm. 49, 180.

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6. Über Caesar Strabo 8. § 153, 3. Sueius: der Name selten, vgl. CIL. 1, 1183 10, 5191. 6, 26919f. 7, 477? (jedoch auch Saius Suedius: WSCHULZE, Zur Gesch. lat. Eigenn. 233). Die Hss. geben dem Dichter seinen richtigen Namen nur bei Macr., sonst ist er in suis, suemus, ucius u. a. verderbt. MACROB. sat. 3, 18, 11 huius rei idoneus adsertor est Sueius, vir longe doctissimus, in idyllio quod inscribitur Moretum. nam cum loquitur de hortulano faciente moretum usw., worauf er 8 Hexameter daraus anführt, die in ihrem steifen Kathederton sehr verschieden sind von der Art des (vergilischen) Moretum (vgl. ebd. 3, 19, 1 Sueius poeta). Ob ein Zusammenhang besteht zwischen dem moretum des S. und dem uvτTwτós (?) des Parthenios von Nikaia (in Rom seit etwa 73; 8. MEINEKE, Anal. Alex. 257 und unten § 230, 3, 1)? Aus des Sueius 'Pulli' über Vogelzucht und -leben führt NoN. 139, 24. 513, 21. 72, 23 trochäische Septenare an. Ebendaraus stark zerstörte Bruchstücke bei VARRO LL. 7, 104? Vielleicht aus einem epischen Gedicht zitiert zwei Reste MACROB. 6, 1, 37. 6, 5, 15 (beidemal Sueius in libro quinto). RIBBECK, röm. Dicht. 1, 306 möchte den Dichter mit dem Ritter M. Seius, Aed. 74, Freund des Varro und Cicero, dem Besitzer einer einträglichen Geflügelzucht (PRE. 6, 921) vereinigen. Die Bruchstücke an MÜLLERS Lucilius p. 311. 322 (vgl. p. xxx). FPR. 285.

151. Die volkstümliche Atellane wurde zu einem Zweige der komischen Literatur dadurch, daß Novius und L. Pomponius aus Bononia das alte Volksstück in formeller Hinsicht der Palliata annäherten unter Beibehaltung des possenhaften Inhalts, der keiner Derbheit aus dem Wege ging (§ 9. 10). Von den beiden Dichtern war, wie es scheint, Pomponius der originellere und fruchtbarere.

1. MACROB. 1, 10, 3 Novius, Atellanarum probatissimus scriptor, und: post Novium et Pomponium (§ 10, 2). Dieselbe Ordnung bei Fronto (§ 144, 2); dagegen VELLEIUS (s. A. 4): Pomp... novitate inventi etc. Cic. de or. 2, 255. 279. 285 läßt im J. 91 Stellen aus Novius anführen. Der Name scheint kampanisch: SCHWERING, Idg. F. 32, 364. Vorname unbekannt: häufig Verwechslung mit Naevius. Novianae Atellaniolae exzerpiert von M. Aurelius nach FRONTO p. 34 Nab. Überreste (43 Titel) bei MUNK, fab. Atell. 165; vgl. 117. RIBBECK, com.3 307.

2. Stoffe des Novius: personae oscae (Duo Dossenni; Maccus copo, exul; Mania medica; Pappus praeteritus), Stände und Gewerbe (Agricola, Bubulcus, Ficitor, Vindemiatores; Bubulcus cerdo, Fullones; Milites, Optio, Hetaera), Landstädter (Milites Pometinenses), Literarisches (v. 5. 26. 38. 67. 116, vielleicht auch eine Travestie Phoenissae), parodisch Mythologisches (Hercules coactor). Scheinbar in der Weise der alten Palliata sind die Titel Dotata (Dotalis?), Gallinaria, Lignaria, Tabellaria, Togularia, in der Art der neuen

Paedium. Bemerkenswert auch Exodium (§ 6, 4); Mortis et vitae iudicium; Malivoli, Parcus, Surdus, Dapatici 'die Schlemmer'?

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3. Die possenhafte Haltung und die Unflätereien, die Häufigkeit der Alliteration und volksmäßiger Formen und Wendungen, aber auch die Versmaße hat Novius mit Pomponius gemein (A. 5); doch sind lyrische Maße nirgends sicher überliefert. Dem Novius eigentümlich ist vielleicht die verhältnismäßige Häufigkeit von Bildern aus dem Kinderleben (v. 41. 62. 65). 4. HIERON. zu Euseb. Chr. ad a. Abr. 1928 J. 89: L. Pomponius Bononiensis, Atellanarum scriptor, clarus habetur. Cic. ep. 7, 31, 2 (J. 44) vides exaruisse iam veterem urbanitatem, ut Pomponius noster suo iure possit dicere: Nisi nos pauci retineamus gloriam antiquam Atticam (V. 191) scheint ihn als lebend vorauszusetzen. VELLEI. 2, 9, 6 sane non ignoremus eadem aetate (wie Valerius Antias u. a.) fuisse Pomponium, sensibus celebrem, verbis rudem et novitate inventi a se operis commendabilem. MACR. 6, 9, 4 Pomponius, egregius Atellanarum poeta. Vgl. FRONTO p. 62 (s. § 144, 2). SEN. contr. 7, 3, 9 auctorem huius vitii, quod ex captione unius verbi plura significantis nascitur, aiebat (Cassius Severus) Pomponium Atellanarum scriptorem fuisse. EMUNK, de fab. Atell. (Lps. 1840) 93. PRE. 5, 1876. Seine Überreste (70 Titel) bei MUNK, fab. At. 134. RIBBECK, com.3 269. Die Rechnung uach victoriati genügt nicht zur Zeitbestimmung; MOMMSEN, RG. 2o, 439.

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5. Stoffe außer den oskischen Figuren (Bucco auctoratus, adoptatus; hirnea Pappi, Pappus agricola, praeteritus, sponsa Pappi; Maccus, Macci gemini, Maccus miles, sequester, virgo; Dossennus wird V. 27. 75. 109 genannt) besonders Stände (Rustici, Fullones, Decuma fullonis, Leno, Pictores, Piscatores, Pistor, Praeco, Medicus u. a.), Stammesunterschiede (Campani, Galli, Transalpini), politische (Petitor, Pappus praeteritus, Praefectus morum) und kirchliche (Aeditumus, Aruspex, Augur); Satire; Literarisches (Philosophia; vgl. v. 83. 138. 181), auch (als Travestie?) Mythologisches (Agamemno suppositus, Marsya, wohl auch Atalanta, Sisyphos, Ariadne, VAHLEN, RhM. 16, 473, und vielleicht Atreus). Von Tieren sind entnommen die Titel Asina[ria], Capella, Porcetra, Vacca, Verres aegrotus (und salvos?), vielleicht auch Pecus rusticum (MHERTZ, JJ. 107, 339). Endlich ein Stück Satura (§ 6, 2. 95, 9. 144, 3; darauf bezieht sich auch das Zitat bei NoN. 112, 9 Pomponius saturarum). Manche Titel klingen wie von Palliaten (Adelphi, Synephebi, Syri, Citharista [?], Dotata); der Parasit trat auf (V. 80), auch V. 191 nisi nos pauci retineamus gloriam antiquam Atticam führt in die Sphäre der Palliata (doch 8. NORDEN, De Stilone x1). Aus einem Prologe wohl V. 101 poema placuit populatim omnibus. Persönliche Anspielungen V. 15. Daß von unmäßigem Essen geredet wird (V. 71. 73. 169. 187), entspricht dem Wesen der festen Personen. Prügeleien (V. 157. 178), Liebesgeschichten derbster Art, wie Verkleidung als Mädchen, V. 57 ff. 67 f.; Maccus virgo; Nuptiae; Prostibulum. Zahlreiche Zoten und sonstiger Schmutz (V. 64. 75. 97. 99. 139f. 148. 180); Wortwitze, sehr häufige Alliteration; Sprichwörtliches und anderes Volksmäßige. Versmaße: iambische Senare und Septenare, trochäische Septenare, auch (V. 164f.) Kretiker. LEO, Herm. 49, 169.

6. Einer Atellane gehörte sicher an der Überrest bei VARRO LL. 6, 68 hos (die rustici) imitans Aprissius (?ein Aprissus Inscr. Rhen. 1711: Aprusius

WSCHULZE, Eigenn. 110) ait 'io Bucco, quis me iubilat? vicinus antiquus tuus'. Sulla selbst dichtet Atellanen: § 157, 3.

152. Die Hauptredner dieser Zeit sind M. Antonius (J. 143 -87) und L. Licinius Crassus (J. 140–91). Antonius verdankte was er war seinem trefflichen Gedächtnis und seiner angeborenen Lebendigkeit und wirkte hauptsächlich durch glänzenden Vortrag. Eine kleine rhetorische Schrift von ihm war wohl die erste eigentlich technische in lateinischer Sprache. Crassus, ein Mann von feinerem Verstande und besserer juristischer Bildung, war ebendarum als Redner minder hinreißend als Antonius, dafür aber überzeugend durch die Klarheit seiner Auseinandersetzungen und gewinnend durch heiteren Witz und Gewähltheit der Sprache. Seine Vorliebe für kurze Sätze läßt ihn als Anhänger der modernen Beredsamkeit erkennen.

1. M. Antonius, M. f. M. n. (so auf einem Fragm. der Konsularfasten, CIL. 12, 27), geb. 143 (Cic. Brut. 161; vgl. de or. 2, 364), Praetor 102, Consul 99, Censor 97, durch die Marianer getötet 87; s. SÖDERHOLM, de M. Antonio et L. Crasso, Helsingf. 1853. KLEBS, PW. 1, 2590. OENDERLEIN, de M. Antonio oratore, Lps. 1882. MKRUEGER, M. Antoni et L. Crassi fragm., Bresl. 1909. Charakteristik seiner Redeweise (außer de oratore, wo er und Crassus die Hauptträger des Gesprächs sind) bes. Cic. Brut. 139-142 (vgl. 207. 215. 301. 304), zB.: erat memoria summa, nulla meditationis suspicio .. verba ipsa non illa quidem elegantissimo sermone. sed tamen in verbis et eligendis.. et collocandis et comprehensione devinciendis nihil non ad rationem et tamquam ad artem dirigebat; verum multo magis hoc idem in sententiarum ornamentis et conformationibus. .. actio singularis. gestus erat non verba exprimens, sed cum sententiis congruens. vox permanens, verum subrauca natura. sed hoc vitium huic uni in bonum convertebat; habebat enim flebile quiddam in questionibus aptumque cum ad fidem faciendam tum ad misericordiam commovendam. Gesamtergebnis: omnium eloquentissimus quos ego viderim (Cic. Tusc. 5, 55). Vgl. de or. 1, 172 Antonii incredibilis quaedam .. vis ingenii videtur, etiamsi scientia iuris nudata sit, posse se facile ceteris armis prudentiae tueri.

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2. Seine Reden, unter denen die für M'. Aquilius (J. 98) wohl die berühmteste war, gab M. Antonius grundsätzlich nicht heraus, nicht sowohl (womit er selbst es scherzhaft zu begründen pflegte) aus advokatischer Schlauheit (§ 44, 4) als vielmehr in der Erkenntnis, daß sie geschrieben unmöglich gleichen Eindruck machen könnten wie von ihm vorgetragen. Nur eine kleine, wenig bedeutende Schrift de ratione dicendi veröffentlichte er gelegentlich; s. Cic. or. 18. Brut. 163. QUINT. 3, 1, 19 (hoc solum opus eius, atque id ipsum imperfectum, manet). 3, 6, 45. Eine Äußerung daraus bei Cic. de or. 1, 94. or. 18 (und danach bei Späteren). Über angenommene Benutzung s. § 162, 3. Die Nachrichten über die von Antonius gehaltenen Reden s. bei MKRUEGER 15.

3. L. Licinius L. f. C. n. (CIL. 12, 27) Crassus, geb. 140 (Cic. Brut.

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