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eingewirkt hat. Für Varro erhellt die Mischung von Prosa und Poesie außer der Stelle des Probus auch aus den Überresten (s. auch fragm. 58 B.); sie beruht z. T. auf den reichlichen Zitaten aus älterer Poesie (zB. Plautus, Lucilius). Es finden sich in den Fragmenten der Menippeae Varros besonders häufig die bei ihm stets beliebten Rügen des Abfalls der Gegenwart von der Einfachheit der alten Zeit, zB. in neql ideoμάτov (HENSE, RhM. 61, 1). Bunt war die Einkleidung (zB. barocke Personifikationen von Begriffen): Gelehrsamkeit und Leben, Mythologie und Geschichte, Vergangenheit und Gegenwart lieferte den Stoff; im Parmeno wurde die Poetik, in "Ovos lugas der Wert der Musik behandelt (HOLZER, Varroniana, Ulm 1890). Pseudulus Apollo лɛρi dev diayvάosos verspottete den überhandnehmenden Serapiskult, im Prometheus liber war die Zweckmäßigkeit der Menschenschöpfung erörtert (NORDEN, JJ. Suppl. 19, 428). Namentlich fanden sich, wie auch bei Menippos, Verhöhnungen der Philosophen und ihrer Streitigkeiten (Armorum iudicium, λογομαχία, περὶ αἱρέσεων, ταφὴ Μενίππου, Pe riplu lib. II ɛoi qikooopías: diese die einzige aus mehreren Büchern bestehende Satire; gegen die Astronomcn richtet sich der Marcipor: NORDEN 269) und viele Beziehungen auf die Kyniker (Cynicus, innoxvov, xvvodıSaoxalixá (von NORDEN, Ind. Greifsw. 1895, XII in die Zeit um J. 58 gesetzt), zvvogńtwę, vdeozówv; vgl. KNAACK, Herm. 18, 148). In dem Titel oxiaμazía neoì Túqov erscheint eines der beliebtesten kynischen Schlagworte (NORDEN 311). Dic Anlage ist häufig dialogisch, und Varro scheint dabei manchmal in eigener Person aufgetreten zu sein (Anreden Varro, Marce [562 B. 60. 175. 505]; vgl. die Titel Marcopolis, Marcipor und Bimarcus); s. fr. 59 cum Quintipor Clodius tot comoedias sine ulla fecerit musa, ego unum libellum non edolem (ut ait Ennius)? Den Gedankengang werden wir uns in der Weise der horazischen Satiren, locker und abspringend, vorzustellen haben; daher ist eine Rekonstruktion nur selten möglich (v WILAMOWITZ, Herm. 34, 227). Das Ganze war offenbar eines der eigenartigsten Werke der römischen Literatur, voll Geist und Gemüt, in Vielem den lucilischen Satiren ebenbürtig; aber noch mehr von der Popularphilosophie abhängig. Neben vielem Volkstümlichen (Sprichwörter, Wortspiele, Derbheiten, Alliteration, Deminutiva) findet sich auch Griechisches zahlreich eingemischt, einzelne Worte wie ganze Verse. Die angewandten Versmaße sind sehr mannigfaltig und wirklich omni fere numero gehalten; dabei meist streng durchgeführt. Die iambischen Verse, bes. Senare, überwiegen; nächstdem Trochäen, iambische und trochäische Skazonten, Hexameter (und Disticha), Anapäste; aber auch Sotadeen (LACHMANNS kl. Schr. 2, 68), Galliamben, Hendekasyllaben, Glykoneen, Kretiker, Bakchien. BüCHELERS Petronius (1904) p. 249. Überreste sind fast nur durch Nonius erhalten; die größte Zahl fällt auf die Eumenides. Für die Ausscheidung des zu den saturae Menippeae Gehörigen gibt Gellius die besten Anhaltspunkte, danach die Verzeichnisse bei VAHLEN a0. 203 und ARIESE 38. Die Titel sind oft mythologisch und beruhen auf allegorischer Mythendeutung, zB. Endymiones Eumenides Meleagri Sesculixes, bald griechisch (zB. sol zogioμov d. h. über die Trennung der Seele vom Körper; zo 68, ñɛgì túyns: NORDEN, RhM. 48, 450) bald lateinisch, gern aus einem Sprichwort bestehend (nescis quid vesper serus vehat; cras credo, hodie nihil; longe fugit qui suos fugit; mutuum muli scabunt; ä22os ovtos

Ἡρακλῆς; δὶς παῖδες οἱ γέροντες u. a.), viele doppelt, zB. Aborigines περὶ ἀνθρώπων φύσεως; Est modus matulae περὶ μέθης; Desultorius περὶ τοῦ γράφειν; εὗρεν ἡ λοπὰς τὸ πῶμα περὶ γεγαμηκότων usw. Solche Doppeltitel zB. auch bei dem Kyniker Oinomaos und sonst in der kynischen Literatur (§ 166, 2). Oft sind sie doppeldeutig, indem zB. Modius auf das Maßhalten hinweisen soll (NORDEN 272). Über Manius 'der Frühaufsteher' s. LAFAYE, Rev. Phil. 19, 211. Auf eine Satire des V. führt GEFFCKEN, Kynika u. Verwandtes, Heidelb. 1909, 58, Tertullians Schrift de pallio zurück kaum mit Recht. J. 45 läßt Cicero (Acad. post. 8) den Varro diese Satiren vetera sua nennen. Natürlich erstreckte sich aber die Herausgabe dieses so umfänglichen Werkes über eine Reihe von Jahren: so schrieb Varro den Sexagessis erst nach seinem 60. Jahr (s. fragm. 485. 491. 493f. B.) und auch den γεροντοδιδάσκαλος (181 f. B.) und den Tithonus περί γήρως (544 f. Β.) augenscheinlich erst als Greis. In der κοσμοτορύνη περὶ φθορᾶς κόσμου (225 B.) ist wahrscheinlich die Schlacht bei Thapsus (J. 46) erwähnt. Der Toixágavos (§ 166, 3), falls er hierher gehört, war J. 60 verfaßt. Sonst unbekannt ist Scantius im fr. 142 B. ut scribit S. horno per Dionysia' (der Name auch Cic. Mil. 75. PLIN. NH. 2, 240. WSCHULZE, Zur Gesch. lat. Eigenn. 226).

4. Neuere Sammlungen der Überreste der sat. Men. von ARIESE (Lpz. 1865) und BüCHELER in d. kl. Ausg. d. Petronius ("Berl. 1912). PLESSISLEJAY, La Ménippée de V., Paris 1911. MERCKLIN, die Doppeltitel der varron. Menippeae u. Logistorici, RhM. 12, 372; vgl. Phil. 13, 713. ENORDEN, JJ. Suppl. 18, 267. MOMMSEN, RG. 36, 603.

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166. Die prosaischen Schriften Varros erstreckten sich fast über alle Gebiete des Wissens und der literarischen Tätigkeit: Beredsamkeit, allgemeine und Literaturgeschichte, Jurisprudenz, Grammatik, Philosophie, Geographie, Landwirtschaft usw. Trotz seiner enzyklopädischen Richtung hat Varro doch immer vorzugsweise das eigene Vaterland und dessen Vergangenheit im Auge behalten und durch diesen Teil seiner Schriftstellerei mittelbar und unmittelbar noch lange einen großen Einfluß ausgeübt. Namentlich die christlichen Kirchenväter, und unter diesen ganz besonders Augustinus, haben ihn fleißig gelesen und benützt. Wenn wir von der älteren römischen Religion noch einen Begriff haben, so ist es fast ausschließlich Varros Verdienst. Die bedeutendsten unter den prosaischen Schriften Varros waren die Antiquitates rerum humanarum et divinarum, die sich auch am längsten im literarischen Verkehr behaupteten, die Bücher de lingua latina, rerum rusticarum, die Enzyklopädie der artes liberales (Disciplinarum libri), und die Imagines.

1. Reden: *Orationum libri XXII und *Suasionum libri III. Daß erstere nicht gehaltene Übungsreden (Flugschriften) waren, ist möglich, aber nicht zu beweisen; dazu gehört wohl Varros laudatio Porciae (Cic. Att. 13, 48, 2).

Die Suasiones waren gewiß politischen Inhalts. Jedes Buch bestand wohl aus einer Rede. RITSCHL, Op. 3, 433. 492.

2. *pirogixov libri LXXVI, Erörterungen philosophischen (besonders ethischen) Inhalts (λóyo) mit einem reichen Beiwerk geschichtlicher Belege (iorogía) aus Sage und Geschichte, vielleicht in der Weise des Herakleides Pontikos, und wie Ciceros Cato und Laelius ernsthaft und populär gehalten; in Prosa, mindestens teilweise dialogisch. Jedes Stück hatte einen Doppeltitel, dessen erste Hälfte der Name einer lebenden oder gestorbenen Person bildete, die mit dem Thema in irgend welcher Beziehung stand und die vielleicht jedesmal hauptsächlich das Wort führte, während die zweite Hälfte den Inhalt in lateinischer Sprache angab; z. B. Atticus de numeris (pythagoreische Zahlenlehre? SCHANZ, RhM. 54, 25); Catus de liberis educandis; Messala de valetudine; Curio de deorum cultu, von dessen Benutzung bei Späteren man sich eine Zeitlang übertriebene Vorstellungen machte (AGAHD, JJ. Suppl. 24, 8); Marius de fortuna (NORDEN, RhM. 48, 540); Orestes de insania; Fundanius vel Gallus de admirandis (vgl. HAVET, Rev. phil. 7, 177. LAFAYE, Métam. d'Ovide 212; Fund. war Varros Schwiegervater); Sisenna de historia. Merkwürdig CENSORIN. 9, 1 transeo ad opinionem Pythagoricam Varroni tracta- tam in libro, qui vocatur Tubero et intus (weiter unten') subscribitur de origine humana. 'Scaurus' handelte über Theatergeschichte (NORDEN, RhM. 48, 529). Abfassungszeit wohl im höheren Lebensalter, um J. 50 v. Chr. Noch APOLL. SIDON. ep. 8, 6 E. Varronem logistorimisi. RITSCHL, op. 3, 403. 440. 482. 493. ARIESE, Varr. sat. Menipp. 32. 53 und die Überreste (besonders zahlreich aus dem Catus) ebd. 247. KRAHNER, Varronis Curio de cultu deorum, Friedland 1851 (vgl. SCHWARZ JJ. Suppl. 16, 445). MERCKLIN, Phil. 13, 728. CHAPPUIS, fragm. des ouvrages de V. intitulés Logistorici, Hebdomades, .. de forma philosophiae, Par. 1868. HIRZEL, Dialog 1, 329.

cum ..

3. Zeitgeschichtliches: *Legationum libri III und *de Pompeio III, sowie De sua vita libri III (CHARIS. GL. 1, 89, 28 Varro de vita sua); die ersteren behandelten wohl Varros Tätigkeit als Legat des Pompeius, im Seeräuberkriege, gegen Mithridates und in Spanien; s. § 164, 1. OEHMICHEN, acta Lips. 3, 432; Plinian. Stud. 27. REITZENSTEIN, Herm. 20, 517. MÜNZer, Beitr. 275. Die Schrift über Pompeius war wohl zu dessen Verteidigung geschrieben. RITSCHL, Op. 3, 436. APPIAN. b. c. 2, 9 (vom J. 60) nai tis avτῶν (der Triumvirn Pompeius, Caesar und Crassus) τήνδε τὴν συμφροσύνην συγγραφεὺς Οὐάρρων ἑνὶ βιβλίῳ περιλαβὼν ἐπέγραψε Τρικάρανον (vgl. § 165, 3 E.). Hierher gehört auch der schon J. 71 (Pompeius cum initurus foret consulatum, GELL.) verfaßte Eloayoyixòs (vgl. § 2, 3) ad Pompeium, ex quo disceret quid facere dicereque deberet cum senatum consuleret (GELL. 14, 7, S. § 166, 6, d.

2).

4. Werke zur römischen Altertumskunde. a) *Antiquitatum libri XLI (im hieronymianischen Verzeichnis unrichtig XLV), eine römische Altertumskunde, die nach sachlichen Gesichtspunkten in zwei Hälften zerfiel: rerum humanarum in 25 Büchern (vier Teile von je sechs Büchern, nebst Einleitungsbuch), und sodann (quod prius exstiterint civitates, deinde ab eis res divinae institutae sint, AUGUSTIN. civ. d. 6, 4) 16 rerum divinarum (fünf Teile von je drei Büchern, gleichfalls mit einem Buche Einlei

tung); AUGUSTIN. civ. d. 6, 3: XLI libros scripsit antiquitatum; hos in res humanas divinasque divisit, rebus humanis XXV, divinis XVI tribuit. In den res humanae legte der Verf. seiner Einteilung (vgl. auch VARRO bei Non. 92, 11) die Fragen zugrunde: qui (homines) agant, ubi, quando, quid agant entsprechend dem stoisch-grammatischen Schema yevealhoyixóv, toxiκόν, χρονικόν, πραγματικόν (USENER, Schr. 2, 286); desgleichen in den res divinae die entsprechenden: qui (homines) exhibeant, ubi, quando, quid exhibeant, dazu kommt dann hier noch die Frage: quibus exhibeant (nämlich deis). Aus der (bes. für die res divinae) genauen Inhaltsübersicht bei AuGUSTIN. a. ergibt sich folgende streng gegliederte Einteilung des ganzen Werkes I. RERUM HUMANARUM LIBRI XXV (vgl. AUGUST. civ. d. 6, 4 rerum humanarum libros non quantum ad orbem terrarum, sed quantum ad solam Romam pertinet scripsit): Buch 1 allgemeine Einleitung (librum unum singularem qui communiter prius de omnibus loqueretur in capite posuit). Buch 2-7 de hominibus (römische Geschichte mit Bevorzugung der Kulturgeschichte). 8-13 de locis (Geographie des römischen Reiches mit starker Bevorzugung Italiens: in B. 8 war Rom, in B. 11 Italien behandelt, so daß für den Rest von Europa und Asien und Afrika nur B. 12. 13 übrig blieben. Später benutzt von Verrius Flaccus, Hyginus de urbibus Italicis, Plinius u. a.; REITZENSTEIN, Herm. 20, 516. 530. KLOTZ, Quaest. Plin. geogr. 9. 104 u. Ö. SAMTER аO. 72. 14-19 de temporibus (s. GELL. 3, 2, 1 Varro in libro rer. human., quem de diebus scripsit. SERV. Aen. 8, 526 Varro de saeculis. Über diesen Abschnitt KETTNER, krit. Bem. zu Varro usw., Halle 1868, 14. GRUPPE, Herm. 10, 51. MÜNZER, Beitr. 209. WILLEMSEN, De Varron. doctrinae vestigiis 8). 20—25 de rebus (Gell. 1, 25, 1 Varro in libro humanarum qui est de bello et pace). Jedenfalls lag dem Cic. Acad. 1, 9 (J. 45) das Werk vor; eine frühere Abfassung (um J. 56) sucht NORDEN, Ind. Greifsw. 1895 p. xiv zu beweisen. II. RERUM DIVINARUM LIBRI XVI: Buch 1 allgemeine Einleitung (et istorum exordio unum singularem, qui prius de omnibus loqueretur, apposuit). B. 2-4 de hominibus (2 de pontificibus. 3 de auguribus. 4 de xvviris sacrorum). 5-7 de locis (5 de sacellis. 6 de sacris aedibus. 7 de locis religiosis). 8-10 de temporibus (8 de feriis. 9 de ludis circensibus. 10 de ludis scaenicis). 11-13 de sacris (11 de consecrationibus. 12 de sacris privatis. 13 de sacris publicis). 14-16 de deis (14 de deis certis. 15 de deis incertis. 16 de deis praecipuis atque selectis). Die rer. divin. libri suchten dem Verfalle der Staatsreligion entgegenzuwirken und waren ad Caesarem pontificem gerichtet (AUGUSTIN. civ. de 6, 2 se timere ne pereant [sc. di] non incursu hostili, sed civium neglegentia, de qua illos velut ruina liberari a se dicit. 7, 35. LACTANT. inst. 1, 6, 7), somit wohl Ende 47 herausgegeben. Sie bildeten das Hauptwerk über römische Religion, die Varro in allen, selbst den kleinsten Lebensäußerungen beobachtet und durchforscht hatte. Die ungemein fleißige Sammlung und die Erhaltung des bei früheren Antiquaren und Annalisten verstreuten Materiales entschädigt für die verzerrte Darstellung der römischen Religion, die Varro in den Rahmen der stoischen, speziell der Poseidonischen Theorien hineinzwängte (s. § 164 a 2). Wenn er die Penaten aus Troia herleitete (WISSOWA, Ges. Abh. 95), so folgte er wenigstens einer patriotischen Tendenz (§ 164a 3); aber er war überhaupt bereit, römische Götter mit

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griechischen zusammenzuwerfen und jede sich bietende Kombination aufzugreifen, so daß er das Wesen der römischen Religion auf lange Zeit hinaus verdunkelt hat. Über die willkürliche Zusammenstellung der Listen der Sondergötter s. WISSOWA, Ges. Abh. 304. Oтто, RhM. 64, 449. In B. 1 war nach der Art des Poseidonios zuerst die Doxographie gegeben, dann über die Unsterblichkeit der Seele und die theologia mythica, physica und civilis gehandelt. Die Einteilung der Götter in B. 14-16 hat mit ihrem innern Wesen nichts zu tun, sondern ergibt sich daraus, daß bei einigen Göttern, besonders denen der indigitamenta, über Natur und Wirkungskreis kein Zweifel sein konnte (certi), während über die eigentliche Bedeutung anderer gestritten wurde. Unter di praecipui atque selecti verstand er 20 Götter, die vom römischen Volke besonders verehrt und durch Tempel und Statuen ausgezeichnet wurden. AGAHD 126. Uns sind besonders B. 1. 14-16 durch die Kirchenväter, vor allem durch Augustin. civ. dei bekannt; die Reste dieser Bücher am besten bei AGAHD, JJ. Suppl. 24, 1; die von B. 16 auch bei ESCHWARZ, De Varr. ap. sanctos patres vestigiis, JJ. Suppl. 16, 405; die von B. 1 auch bei SCHMEKEL, Philos. d. mittl. Stoa 117. Varro hat von dem reichen Stoffe, den er in diesem seinem Hauptwerke gesammelt hatte, selbst ausgiebigen Gebrauch gemacht und vieles daraus in späteren Schriften wiederholt (§ 164 a 1E); s. auch KRIEGSHAMMER, Comm. Jen. 7, 87. 101. Vielleicht hat schon Cicero in nat. deor. B. 3 Varros Material benutzt; s. BoBETH, De indicibus deorum, Lpz. 1904, 24. Vom ganzen Werke gab es auch eine kürzere Bearbeitung: *Exitoun antiquitatum ex libris XLI[I] libri VIIII: s. § 165, 1 g E. RITSCHL, Op. 3, 444. KRAHNER, de Varr. antiq. .. libris XLI, Halle 1834; ZfAW. 1852, 385. MERCKLIN, Phil. 13, 731. Zusammenstellung und Erläuterung der Überreste bei RMERKEL in s. Ausg. von Ovids Fasti p. cvI. MIRSCH, de Varr. antiq. rer. humanarum libris (mit Fragmentsammlung), Lpz. Stud. 5, 1 (dazu GRUPPE, Phil. Wschr. 1883, 464). JFRANCKEN, fragmenta Varronis in libris Augustini de civ. dei, Leid. 1836. Die grammatischen Fragmente auch GRF. 1, 228. LÜTTGERT, Theologumena Varroniana a s. Augustino in iudicium vocata, Sorau 1858. 1859. LMERCKLIN, de Varrone coronarum Rom. interprete, Dorp. 1859. Über die Benutzung der Antiq. rer. human. bei den späteren 8. GRUPPE, Comment. Momms. 540.

b) *Annalium libri III, wohl ein chronologischer Abriß wie der annalis des Atticus und die chronica des Cornelius Nepos. RITSCHL, Op. 3, 447. URLICHS, Anfänge der griech. Künstlergesch. 35; die Quellenregister zu Plin. S. 17. Daß diese annales (CHARIS. GL. 1, 105, 6 Varro... in annali) ebenso wie die res urbanae (unten g) entstellt seien aus Antiquitates rerum humanarum, ist eine haltlose Vermutung GRUPPES Comment. Mommsen. 541. 550. 825. Vgl. SANDERS, Amer. J. Archeol. 23, 28.

c) de vita populi romani (vgl. Dikaearchs Bios Elládos; vgl. VARRO RR. 1, 2, 16) libri IIII, an Atticus gerichtet (CHARIS. GL. 1, 126), nach den Überresten (gesammelt von KETTNER p. 21) eine Art Kulturgeschichte; auch hier war besonders auf das allmähliche Steigen des Luxus geachtet. Es war z. B. von den Spielen die Rede, von Hochzeitsriten, von der Nahrung, vom Hausgerät, aber auch das staatliche Leben war behandelt. Abfassung vielleicht um J. 43 (RITSCHь, ор. 3, 450). BOISSIER a0. 188. HKETTNer,

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