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AUS DEN VORREDEN DES VERFASSERS ZUR ERSTEN BIS DRITTEN AUFLAGE

I. (XVI u. 1052 SS.) Durch zweierlei hauptsächlich unterscheidet sich die vorliegende Bearbeitung der römischen Literaturgeschichte schon äußerlich von ihren Vorgängern; dem Umfange nach durch ihre gleichmäßige Berücksichtigung der christlichen Literatur, der Art nach durch ihre chronologische Anlage. Das eine wie das andere ist der Ausfluß davon, daß vor allem mein Bestreben war eine wirkliche Geschichte der römischen Literatur zu geben, eine Darstellung ihrer Erscheinungsweisen während der Jahrhunderte ihres Daseins.

Von diesem leitenden Gesichtspunkt aus mußte es als ganz unmöglich erscheinen, die christliche Literatur auszuschließen oder auch nur zu verkürzen; denn vom Ende des zweiten Jahrh. n. Chr. an ist sie nun einmal ein Bestandteil der römischen Literatur, und zwar einer von immer zunehmender Wichtigkeit. Sie trotzdem hintanzusetzen wäre nur dann zulässig, wenn man sich überhaupt, mit Weglassung aller technischen Fächer, auf die sog. schöne Literatur beschränken wollte. Behandelt man aber die Literatur der Jurisprudenz, Naturwissenschaften u. s. f., so darf man auch gegen die der Theologie sich nicht verschließen. Abhalten könnte davon nur etwa ihr großer Umfang. Aber es versteht sich daß sie Gegenstand der Literaturgeschichte nur in der Ausdehnung werden kann, in der es auch die übrigen technischen Fächer sind; und was die Art ihrer Behandlung betrifft, so war mein Bemühen sie mit historischem Sinne anzufassen, also ohne Einmischung in die dogmatischen Zänkereien, aber auch ohne Geringschätzung.

Das andere Unterscheidungsmerkmal ist die Anlage nach der Zeitordnung. Sie ist eine so unmittelbare Folge des historischen Grundcharakters ... daß ich hoffe es werde auch in Zukunft dabei sein Bewenden haben.

Eine weitere Folge der historischen Haltung welche meine Arbeit erstrebt war, daß für mich der zufällige Umstand ob von den Schriften eines Mannes viel oder wenig oder vielleicht auch gar nichts auf uns gekommen ist nur von untergeordneter Bedeutung war. Ich habe die einzelnen Gestalten der Literatur nach ihrem inneren Werte, an sich und für ihre Zeit, zu würdigen gesucht und konnte mich dadurch, daß vielfach der Zufall gerade gegen die ge

haltvollsten und selbständigsten sich miẞgünstig erwiesen, hat nicht bestimmen lassen nun auch meinerseits sie in den Schatten zu drängen.

Sonst war mein Bestreben auf Zuverlässigkeit gerichtet, wie auf Unparteilichkeit. Ich habe mich fern zu halten gesucht gleich sehr von blinder Bewunderung alles Geschriebenen wie von Parteinahme für und wider. Aber den unwandelbaren Gesetzen, nach denen sich eines Mannes Tüchtigkeit und eines Schriftstellers Wert bemißt, mußte unverkürzt ihr Recht werden.

Die Grenze für die Darstellung war dadurch gegeben daß mein Werk eine römische Literaturgeschichte ist, eine Geschichte der Literatur des römischen Volkes und des römischen Reiches. . . . Nur durfte hier nicht mit Pedanterie verfahren werden. Mit der Absetzung des Augustulus war weder das Reich noch vollends gar das Volk vernichtet; es waren daher auch die Haupterscheinungen der Literatur im sechsten Jahrh. mit in Betracht zu ziehen, und um ihnen ihre richtige Beleuchtung zukommen zu lassen, mußte auch manches scheinbar Fremdartige und Unbedeutende noch Aufnahme finden. Tübingen, 31. Oktober 1870.

II. (XVI u. 1164 SS.)

Manches habe ich für die zweite Auflage der freundlichen Mitteilung von Fachgenossen zu danken, wie besonders M. HERTZ, dann F. A. ECKSTEIN, L. MÜLLER, E. WÖLFFLIN ..

Tübingen, 30. Juni 1872.

III. (XVI u. 1216 SS.) . . . Auch für die dritte Auflage konnte ich manche wertvolle Zusendung dankbar benützen, die reichhaltigsten wieder von M. HERTZ, dann besonders von F. A. ECKSTEIN, H. NOLTE, W. WEISSBRODT und meinem Collegen L. SCHWABE. ... Im übrigen erlaube ich mir hinsichtlich der Grundsätze die ich befolgte auf meine Selbstanzeige in FLECKEISENS Jahrbüchern 107 (1873), 627 zu verweisen.

Tübingen, 31. Oktober 1874.

WILHELM SIGMUND TEUFFEL.

INHALT DES ERSTEN BANDES

A. ALLGEMEINER UND SACHLICHER TEIL

1. Römischer Volkscharakter. S. 1.

ratur. S. 2.

2. Stellung der Römer zur Lite

3. Die POESIE, zunächst das Drama. Begabung der Römer dafür. S. 3. 4. Volkstümliche Aufführungen. S. 4. 5. Die Fescenninen. S. 5. 6. Die saturae. S. 6. 7. Der mimus. Begriff und ältere Geschichte. Planipes. S. 7. 8. Der mimus am Ende der Republik und in der Kaiserzeit. S. 9. 9. Die Atellanen als Volksposse. S. 14. 10. Die Atellanen als Literaturzweig. S. 16. 11. Volkspoesie der Römer. S. 17. 12. Das Kunstdrama. Übersicht. S. 18. 13. Die Tragödie. S. 20. 14. Die praetexta. S. 22. 15. Die palliata. Übersicht ihrer Geschichte. S. 23. 16. Nähere Charakteristik der palliata. S. 25. 17. Die togata (tabernaria, trabeata). S. 32. 18. Die Rhinthonica. S. 34.

19. Das Epos. Geschichtliche und nationale Stoffe. S. 35. 20. Das heroische Epos. S. 37. 21. Christliche Epiker. S. 39. 22. Epithalamium. S. 40. 23. Das Lehrgedicht. S. 41. 24. Spruchgedichte. S. 43. 25. Der poetische Brief. S. 43. 26. Rätsel. Centones. Akrosticha. S. 44. 27. Die Fabel. S. 46. 28. Die Satire als Literaturzweig. S. 47. Idyll. S. 49.

30. Älteste Lyrik. S. 50. Elegie. S. 53. 33. Der Iambus. S. 55.

29. Das

31. Das Epigramm. S. 51.

32. Die

34. Die Melik. S. 56.
36. Die Geschichtschrei-
37. Die Annalisten. S. 63.

35. Die PROSA bei den Römern. S. 58. bung bei den Römern im allgemeinen. S. 59. 38. Die Historiker der ciceronischen und augusteischen Zeit. S. 66. 39. Die Historiker der Kaiserzeit. S. 67. 40. Die Inschriften. S. 70. 41. Die Altertumsforschung, Polyhistorie und Grammatik. S. 71. zelne Fächer: Lexikographie, Metrik, Mythographie usw. S. 76.

42. Ein

43. Die Beredsamkeit bei den Römern. S. 81. 44. Die Beredsamkeit in der Republik. S. 82. 45. Die Beredsamkeit in der augusteischen und der Kaiserzeit. Rhetorik. S. 88. 46. Briefe und Briefsammlungen. S. 92. 47. Unterhaltungsliteratur: Romane u. dgl. S. 95.

48. Die Rechtswissenschaft in der Republik. S. 97. 49. Die Rechtswissenschaft in der augusteischen und der Kaiserzeit. S. 100.

50. Die Philosophie bei den Römern in der Zeit der Republik. S. 105. 51. Die Philosophie in der Kaiserzeit. S. 108. 52. Mathematik und Astronomie. S. 110.

53. Die Naturwissenschaften. S. 113. 55. Die Heilkunde.

S. 112. 54. Die Land- und Hauswirtschaft.
S. 115. 56. Die Kriegswissenschaft. S. 118. 57. Die Architektur. S. 119.
58. Die Feldmeßkunst. S. 120. 59. Die Metrologen. S. 120. 60. Die
Geographie S. 121.

II. GESCHICHTE DER RÖMISCHEN LITERATUR

ERSTER HAUPTTEIL: DIE ZEIT DER REPUBLIK UND DES AUGUSTUS

Erste Periode: von Andronicus bis in die sullanische Zeit, J.240-84

91-93. Charakteristik der beiden Jahrhunderte. S. 149.

sechste Jahrhundert. S. 149. 92. Das siebente Jahrhundert.
93. Sprache und Metrik in beidon Jahrhunderten. S. 157.)

109. Seine

P. Sulpicius, C. Curio. S. 282.

Scaevola Pontifex und seine
155. Die Annalisten dieser Zeit:
Aufidius. S. 289. 156. Sisenna

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