Bergische Sagen

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Baedeker, 1897 - 608 pagine
 

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Pagina 42 - Auch lehrte er ihn, sich mit diesen Worten zu kreuzigen und zu sagen: „Unerschaffen ist der Vater, unerschaffen ist der Sohn, unerschaffen ist der heilige Geist!" So Pflegte er zu sagen, die Christen gründeten ihre Religion auf Worte, die Juden auf köstliche Steine, die Heiden auf Krauter. Seine Hände, welche mager und wie ein Frosch und Maus kalt und weich im Angriff waren, ließ er zwar fühlen, Keiner aber konnte ihn sehen. Nachdem er nun drei Jahre bei Neveling ausgehalten hatte, ist er,...
Pagina 428 - Odin); derselbe lehnt mit seinem Haupte auf einem vor ihm stehenden Steintische und hält mit beiden Händen den Griff seines gewaltigen Schwertes umfaßt. Nebenan in andern Höhlen stehen an vollen Krippen ungeduldig scharrende Rosse, in langen Reihen schlummern Krieger und Knappen auf ihren Waffen. Der Eingang zu dieser unterirdischen Burg steht in der Walpurgisnacht von 12—1 Uhr offen und so soll sich einmal ein Jäger dorthin verirrt und alle diese seltsamen Dinge gesehen haben.
Pagina 464 - Wo bist Du inzwischen gewesen? Und warum bist Du zurückgekommen?" Der Teufel erwiderte: „ Wir haben ein grosses Fest gehabt und waren bei dem Tode Brunos von Flittard versammelt wie Sand am Meere. Dann brachten wir die Seele unter grossem Jubel in die Hölle, und an dem ihr gebührenden Orte kredenzten wir ihr den höllischen Becher.
Pagina 94 - Ja, Herzog, das ist fürwahr ein trauriges Geläute, drob heut und immerdar viele Augen weinen werden; deines Landes Zierde ist nicht mehr; das gute Recht liegt auf der Bahre und wird heute zu Grabe getragen!" — Der Herzog fuhr empor und versetzte zornig: „Wie wagst du solches zu sagen, Narr?" — Der Narr antwortete: „Herr Herzog, weil die Narren die Wahrheit sagen, wenn die Weisen sie aus Klugheit verschweigen.
Pagina 496 - Ein junger Mönch wurde, indem er über die Geheimnisse des Daseins nachdachte, von vielfachen Zweifeln bedrängt. Die biblischen Worte: «Dem Herrn ist ein Tag wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind ihm wie ein Tag!
Pagina 17 - Dann lassen die beiden das Tier liegen und eilen davon. Am nächsten Sonntag trieb sie jedoch die Neugier wieder nach dem Hülsenbusch. Sie traten in die Stube und ließen sich zu trinken geben. Die Alte mit der einen Tochter hantierte in der gewohnten Weise in der Stube herum. Als sie fragten, wo die tisbeth sei, erwiderte die Alte, die liege schwer krank zu Vett.
Pagina 483 - Entfernung ver. sammelt, dem Schauspiel zuzusehen, aber es waren wenige, die das Los der Armen nicht bemitleideten. Die Jungfrau stand ruhig und schaute mit frommer Ergebung zum Himmel. Die Sonne stieg jetzt hinter den Bergen hervor und warf ihre ersten Strahlen an den Eingang der Höhle. Bald kam das geflügelte Ungeheuer hervor und eilte nach der Stätte, wo es seinen Raub zu finden gewohnt war. Die Jungfrau...
Pagina 93 - So seid Ihr also ein Nichtsnutz und Faulenzer, wenn Ihr von Rechts wegen an den Bettelstab kommt?" „O nein", schrie der Bauer, „wenn das wäre, so geschähe mir mein Recht, aber leider ist es ganz anders!
Pagina 457 - Gott hatte spielen hören, dem kam es vor, als ob die neuen Götter nicht viel Erbauliches gelernt hätten. Überall klagte man um den wackern Fiedler und Spaßmacher. Da endlich hieß es: „Der alte Gott kommt! Der alte Gott kommt wieder!
Pagina 483 - Jhren zurückzukehren und ihnen einen Priester zu schicken, der sie unterweisen und taufen möge. So kam das Christentum in die Gegend, und auf der Stelle, wo der Altar des Drachen gestanden hatte, wurde eine Kapelle erbaut.

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