Vorrede.

༢ཟླ་་

Die nachstehende kleine Schrift ist lediglich auf die Vorlesungen

des Verfassers berechnet. Je mehr fast täglich der staatswirthschaftliche Lehrstoff anwächst, desto weniger bleibt es möglich, ihn in einem Cursus von höchstens hundert Stunden irgendwie genügend zu verarbeiten. Gleichwohl dürfte es auf der hiesigen Universität, da das nordwestliche Deutschland einer eigenen Administrativcarriere noch beinahe ganz ermangelt, kaum gerathen sein, die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft, oder gar noch die Wirthschaftspolizei in abgesonderten Collegien vorzutragen. Wenn der Verfasser deßhalb sein bisheriges Dictat nebst der für Anfänger nöthigen Literatur dem Drucke übergiebt, und dadurch zwölf bis funfzehn Stunden für eine Erweiterung des freien Vortrages spart, so scheint ihm der Gewinn schon groß genug. Das Nachschreiben der Zuhörer soll übrigens, seinem Plane gemäß, hiermit keineswegs ganz unnöthig werden. Er weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr ein regelmäßiges Protokolliren des Vortrags sowohl die Aufmerksamkeit während des Zuhörens, als auch die Regelmäßigkeit des Collegienbesuches zu fördern pflegt,

Sollte irgend ein Kenner der Wissenschaft dieses Büchlein in die Hand nehmen, so wird es ihm nicht entgehen, daß eine eigenthümliche, streng festgehaltene Methode dem Ganzen zu Grunde liegt: die historische Methode. Es versteht sich wohl von selbst, daß jedes Urtheil darüber so lange aufgeschoben werden muß, bis ich in größeren Werken das bloße Gerippe mit Fleisch und Blut bekleidet habe. Die historische Methode zeigt sich nicht allein äu