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tur et Nori. Idatii Chronic. ad a. 450; Aëtius Thutungorum gentem delere intendit. Tironis Prosperi Chronic. ad a. 429;

Nam post Vilhungos et Norica bella, subacto

Victor Vindelico, Belgam, Burgundio quem trux Presserat, absolvit (Aëtius). Sidonii Apollin. Carm. 7, 233. Nach diesen Stellen können die Juthungen nur in der Nachbarschaft Raetiens, und als Volk des alamannischen Bundes an der Seite der Alamannen gesucht werden. Die Tabula Peut. zeigt Raetia gegenüber an der Ostseite der Alamannen noch Armalausi, die Juthungen aber über der Donau weiter im Osten, IUTUGI, zwischen die Buchstaben des Namens Quadi eingeschrieben; sie wohnten also damals im Rücken dieses Volkes oder an dessen Seite. Wie die Burgunden haben die Juthungen ihre Sitze unter den östlichen Völkern verlassen, sich im Westen in die Sitze der Armalausi, von denen nichts weiter verlautet, gedrängt und den Alamannen angeschlossen, und zwar noch bevor die Burgunden densel ben Weg zogen. Aurelian besiegte die Juthungen am Ister: ὅτι Αυρηλιανὸς κατὰ κράτος νικήσας τοὺς Ἰου Τούγγους Σκύθας, καὶ κατὰ τὴν τοῦ Ἴστρου περαί ωσιν͵ ἐς τὴν ἀποφυγὴν πολλοὺς τούτων ἀνελῶν, οἱ λειπόμενοι ἐς σπονδὰς ἧκον καὶ πρεσβείαν ἐστείλαντο. Dexipp. in Exc. legatt. ed. Bonn. p. 11; ihre Gesandte sprechen vor ihm : μέρει ἐλαχίστῳ τὰς πρὸς Ἴστρῳ πόλεις ἐπελθόντες Ἰταλίαν μικροῦ πᾶσαν κατειλήφαμεν. Ρ. 15. Einen zweiten Einfall nach Italien unternahmen sie, als der Kaiser auf einem Zuge gegen die Wandalen (in Pannonien, wie aus Zosimus erhellt) war; οἱ δὲ λοιποὶ Βανδήλων διεσκεδάσθησαν καὶ ἀπενόστη σαν ἐπ' οἴκου. βασιλεὺς δὲ Ῥωμαίων ἐπὶ Ἰταλίας ἐξήλαυνε σπουδῇ διὰ τὴν τῶν Ἰουθούγγων αὖθις παρουσίαν. id. p. 21. Diese Bewegungen aber sind nach Zosimus Bericht von den Alamannen und ihren Nachbarn ausgegangen, die erwähnten Kämpfe in den. obersten Donaugegenden vorgefallen, nur vermengt der Schriftsteller beide Züge (1, 49): πυθόμενος δὲ ὁ βα σιλεὺς ὡς Αλαμανοί και τα πρόςοικα τούτοις ἔθνη γνώμην ποιοῦνται τὴν Ἰταλίαν ἐπιδραμεῖν, ἐπὶ τῇ Ῥώμη καὶ τοῖς περὶ ταύτην τόποις εἰκότως πλέον περρον τικώς, ἱκανὴν τῇ Παιωνίᾳ καταλιπων ἐπικουρίαν, ἐπὶ τὴν Ιταλίαν ἐτράπη, καὶ καταστὰς ἐς μάχην ἐν ταῖς περὶ τὸν Ἴστρον ἐσχατιαῖς, πολλὰς τῶν βαρβάρων απώ λεσε μυριάδας. Es kann also kein Zweifel obwalten, dafs die von Aurelian am Ister besiegten Juthungen, die Plünderer

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Italiens, schon um diese Zeit Nachbarn der Alamannen waren. Die Juthungen werden unter den Barbaren zu verstehen sein, die Aurelian aus Vindelicien trieb: ad Gallias profectus, Vindelicos obsidione barbarica liberavit. Vopisc. Aurel. 35; ille Vindelicis jugum barbaricae servitulis amovit. id. c. 41. Sie können nicht etwa an die Seite der Quaden gestellt werden, wenn sie neben diesen Eumenius in der Lobrede auf Constantius (J. 296) nennt (c. 10): nunc vero . . cum toties proculcata esset Alamannia, toties obtrita Sarmatia; Vithungi, Quadi, Carpi toties profligati . .; wie die Namen Quadi, Carpi zum vorhergehenden Sarmatia zurückzunehmen sind, so Vithungi zu Alamannia. Dafs sie Dexippus Skythen nennt, in einer Ausdehnung dieses Namens gegen Westen, in der er sonst nicht gebraucht ist, beweist nichts als des Schriftstellers geographische Unkunde. *), Aurelius Victor nennt nur den gemeinsamen Namen der Alamannen (de Caes. 35). Dafs aber Vopiscus (Aurel. 18) nicht den Alamannen, sondern den Markomannen diese Stürme zuschreibt, ist wohl aus Verwechslung beider

*) Auch die Alamannen heifsen ihm, wie es nach einer ver. dorbenen Stelle scheint, Skythen: διδάσκεσθε, βλέψαντες ἐς τὰ Σκυθῶν πάθη . . τάς τε γαλμιόνων [Αλαμανῶν] συμφορὰς ἄγειν σφᾶς τοῦ προχείρου τῷ ἀναῤῥιφθέντι τῆς ἐπιχειρήσεως ταχυ τέραν καὶ δι' ὀλίγου ἔθεντο τὴν μετάγνωσιν. ed. Bonn. p. 17; aufserdem nennt er einmal, wo der Rhein gemeint ist, den Rhodanus : τὸ γὰρ πλῆθος ὑμῶν σώμασί τε ἥκιστα ισχύει καὶ φρο γήμασιν. ἀπείληπται γὰρ Ῥοδανοὺ μὲν εἴσω καὶ τῶν ἡμετέρων ὁρίων· σπανίῳ δὲ ἀγορὰ συνεχόμενον καὶ τῇ ἄλλῃ ταλαιπωρήσει, τοῖς ἀλγεινοῖς τοῖς μὲν ἤδη σύνεστι, τοῖς δὲ μελλει, spricht (p. 19) der Kaiser vor den Gesandten, wohl von dem Gesammtvolk der Juthungen - Alamannen, das im Westen in der längeren Strecke der Rhein begrenzte. Hinlängliche Beweise, dafs auch bei Dexippus nur von den obersten Donaugegenden die Rede sein kann. Vielleicht geht auch auf beide Völker die ohne dies übertriebene Angabe der juthungischen Gesandten über ihre Kriegsmacht: ἱππικῷ μὲν στρατεύσαντες ἐς μυριάδας δ', καὶ τούτων οὐ μιγάδων οὐδὲ ἀσθενῶν ἀλλὰ, Ἰουθούγγων καθαρῶς, ὧν πολὺς ἐφ' ἱππομαχία λόγος. ἀσπίδα δὲ ἄγομεν διπλασίαν δυνάμεως τῆς ὑπε πικῆς, οὐδ ̓ ἐν τούτοις ταῖς ἑτέρων ἐπιμιξίαις ἐπισκιάζοντες τοῦ σφε τέρου στρατοῦ τὸ ἀνανταγώνιστον. p. 15. In demselben Fragmente sind auch Jahresgelder erwähnt, welche vorher die Römer den Juthungen zahlten : τῶν πρόσθεν φοιτώντων χρημάτων παρα Ρωμαίων ἡ ἀποδοχή. p. 11, welche die Gesandten auch nach der Niederlage wieder verlangen: εἰ δὲ ταῦτα ποιεῖν ὧδε κρί νοιτε, ὑπάρχειν ἡμῖν δίκαιον καὶ ὅσα ἐν χρυσοῦ ἀσήμου τε καὶ ἐπισήμου δόσεσι καὶ ἀργύρου παρ' ὑμῶν ἐφοίτα ἐπὶ φιλίας βεβαιό τητι. Ρ. 15.

Namen. Am wahrscheinlichsten haben sich die Juthungen in der allgemeinen Verwirrung der Dinge unter Gallienus neben den Alamannen niedergelassen; schon zu dieser Zeit erscheinen Alamannen in Italien: Alamannorum vis tunc aeque Italiam (possedit). Aurel. Victor de Caes. 33. Und sonach müssen unter den Alamannen, die Probus über den Neckar und die Alb zurücktrieb, auch Juthungen verstanden werden; jenseits des Neckars wohnten die eigentlichen Alamannén, hinter der Alb die Juthungen, und gegen diese ist wohl erst unter Probus der Pfahl über der Donau gebaut worden. Ueber die Höhen, auf welchen sich die Gewässer des Neckars und des Mains trennen, gedrängt, mufsten damals die Juthungen sich noch rückwärts über die Rednitzebene verbreiten; ihre Verhältnisse zu den umwohnenden Völkern, den Narisken und den Armalausi, blei ben unbekannt. An der Donau kennt sie noch ein Fragment bei Suidas (ed. Kuster. 2, 123. cf. 1, 697): 'Io vτοῦ γγοι, ὄνομα ἔθνους. οἱ δὲ ἐπεραιώσαντο τὸν Ἴστρον, δόντων ἑκόντων εἶναι τὴν διόδον Ἰουθούγ γων, ἔχθει τῷ πρὸς Ῥωμαίους.

Juthungen sind zuletzt zum Jahr 450, in dem sie Actius bekämpfte, genannt; von nun verschwindet der Name, und in der Folge heifst das den Alamannen benachbarte und verbündete Volk Suevi, Suavi: Theodemir Gothorum rex.. Suevis (Suavis Cod. Mon.) improvisus a tergo apparuit.. Quibus Suevis tunc juncti Alamanni etiam aderant.. et tam Suevorum gentem, quam etiam Alamannorum, utrasque ad invicem foederatas devicit. Jornand. 55; Σουάβοι*) τε ὑπὲρ Θορίγγων καὶ ̓Αλαμανοί, iozvod vn. Proc. B. Goth. 1, 12; in den Jahren 557 und 538 werden Einfälle der Sueven und Alamannen nach Italien erwähnt von Cassiodor, Variar. 12, 7: atque ideo illi vel illi, Suevorum incursione vastatis (12, 28): his additur Alemannorum nuper fugata subreptio..; Jornandes nennt bei Erwähnung der Züge des Aëtius statt der Juthungen Sueven (c. 54). **) Die Wessobrunner Handschrift, die einige alte, meist verklungene Namen, unter welchen auch Dumnonii, die alte aus Britan

*) Hier das erstemal Suâbi für älteres Suêbi.

**) Wenn nicht nach dem alten Gebrauche des Namens für Markomannen, so sind schon für Juthungen zu nehmen die Sueven bei Ammian. 16, 10: Imperator (Constantius) assiduis nuntiis terrebatur et certis, indicantibus Suevos Raetias incursare, Quadosque Valeriam et Sarmatas.

nien mitgebrachte Benennung der gallischen Britonen, wie zur Enträthselung aufstellt, erklärt darum durch Suapa (Suevi) den durch sie allein noch aufbewahrten Namen Cyuuari [Ziuvari], der sich zu Juthungi eben so verhält, wie des Ptolemaeus Tevtovoάvor zu dem unrichtig aufgefafsten Reudigni des Tacitus (S. 146. Anm., 149. Anm. 3). Suabi, Ziuvari, Juthungi, Tevtovoάoot, Reudigni, ein und dasselbe Volk, sind die westlichen Teutones, die schon in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts ihre nördlichen Sitze verlassen und zuerst (ums Jahr 250) in den Donaugegenden neben den Quaden, Jutugi in der Tabula Peut. genannt, erscheinen. An der Seite der Alamannen hat das Volk den alten Namen Juthungi zuletzt aufgegeben, und sich den ehemals grofsen Namen Suevi beigelegt, wie unter andern deutschen Völkern ihre früheren Nachbarn, die Werini, die an der Elbe zurückblieben und später Suevi heifsen, Nordsuevi zum Unterschiede von den mächtigeren Sueven im Süden.

Die Alamannen und Schwaben, zwei zahlreiche Völker, erscheinen seit ihrem ersten Zusammenwohnen enge verbunden; es läfst sich für keine Zeit eine bestimmte Grenze zwischen ihnen nachweisen, nur sagen, dafs diese im Osten, jene näher dem Rheine sich ausbreiteten. Sie sind wie zu einem Volke verschmolzen. Die Schwaben, Juthungen, sind niederdeutscher Abkunft; ihre Brüder, die Juten, sind eine Abtheilung der Eroberer von Britannien, der Angelsachsen, und die Teutones, ihre Väter, sind von Plinius zu den Ingaeven gestellt. Die Juthungen aber scheinen in der Verbindung mit den Alamannen schon frühe ihre Mundart in den oberdeutschen Charakter umgeformt zu haben; so weit die Denkmäler hinaufreichen, zeigen die alamannischen Mannsnamen schwacher Form keine Verschiedenheit in den Endungen. Alamannen und Schwaben, die zwei grofsen Namen der beiden in eins zusammengeschmolzenen Völker, sind beide auch als Gesammtbezeichnung des ganzen Volkes in Gebrauch gekommen. Alamannen, der ursprüngliche Bundesname, umfafste wie früher die Juthungen, auch später noch die Schwaben, dagegen steht der andere Name Suevi, Suavi, der in der späteren Zeit als Schwaben den Platz allein behauptet hat, auch schon frühe in gleichem Umfange mit Alamanni: perveniunt ad locum, quem peragrans vir Dei non suis placere animis ait, sed tamen ob fidem in eis serendam inibi paullisper moraturum se spopondit. Sunt enim inibi vicinae nationes Suerorum. Jonae Vita S, Columbani ap, Mabill. Saec. 2, 26; iterum

propinqua ipsius Turingiae ascribitur patria Suavorum, quae et Alamanorum patria, confinalis existit Italiae. Geogr. Ravenn. 4, 26; qui montes (Alpes) dividunt inter Pro-vinciam et Italiam, inter Burgundiam et Italiam, inter Janos [Suavos] et Italiam. id. 4, 37; inter hanc et Suaviam, hoc est, Alamannorum patriam. Paul. Diac. 2, 15; Droctulf ex Suavorum, hoc est, Alamannorum gente oriundus. id. 5, 18; οἱ λεγόμενοι Γερμανοὶ (Φράγγοι), οἳ ἀμφὶ τὸν Ῥῆνον, ποταμόν εἰσιν, οἳ κατέθεον τὴν γῆν τῶν ̓Αλβανών [Αλαμανῶν], οὓς καὶ Σήνωνας [Σουήvovs] xaλovov. Fragm. ap. Suid. ed. Kuster. 2, 294. Man ist selbst gezwungen, solchen Umfang des Namens Suevi schon bei Ausonius (4. Jahrh.) anzunehmen. An die Kaiser läfst er den Danubius sprechen: gelidum fontem mediis effundo Suevis. Epigr. 4; Suevi werden am Rhein geschlagen nach Epigr. 3. Des Dichters gefeierte Schöne, Bissula, eine Gefangene aus den Alamannenkriegen, conscia nascentis Bissula Danubii (Idyll. 7), heifst Sueva virguncula (Idyll. 6). In dieser Allgemeinheit steht offenbar noch der Name, neben Franken genannt, in Idyll. 8, v. 29: Francia mixta Suevis. Hatten die Juthungen, die vom Ostlande kamen, wo sich swebische Weise am längsten erhalten hat, den alten ehrwürdigen Namen auch bei den Alamannenvölkern wieder aufgefrischt?

3. Alamannen bis an die Vogesen und Alpen. Wie vorher über den Limes, brachen die Alamannen, seit der Rhein ihre Grenze geworden war, ununterbrochen über den Strom in die jenseitigen Länder ein (Ammian. 14, 10. 15, 4. 21, 3. 26, 4. 27, 1. 10). Durch den ganzen

Lauf des 4. Jahrhunderts dauerten die Kämpfe und die Streifzüge bis ins Innere von Gallien; in der Nähe hatten sie sich selbst auf einige Zeit über dem Rheine festgesetzt: audiens itaque (Julianus), Argentoratum, Brocomagum, Tabernas, Salisonem, Nemetas et Vangio nas et Mogontiacum civitates barbaros possidentes, territoria earum habitare (nam ipsa oppida ut circumdata retiis busta declinant), primam omnium Brocomagum occupavit. Amm. 16, 2. Noch vermochten sie sich nicht zu behaupten, und wurden bei Argentoratum durch Julianus, bei Argentaria durch Gratianus in blutigen Treffen auf das Haupt geschlagen (Amm. 16, 11. 12. 31, 10). Aber mit dem Anfange des 5. Jahrhunderts haben die Alamannen, durch die Burgunden, welche von den oberen Maingegenden westwärts sich zwischen sie und die Franken eindrängten, und sich noch des gegenüberlie

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