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S o p h r o ní z o n

oder unpartheiisch freimüthige

Beiträge zur neueren Geschichte, Gesetzgebung und Statistik der Staaten und Kirchen; herausgegeben

vom

Geheimen Kirchenfathe Dr. H. E. G. Paulus, erscheint von diesem Jahr an bei Unterzeichnetem von 3 zu 3 Monaten, regelmäßig, mit denselben teutschen Typen, wie bisher, ge= druckt. Der Plan, politische und kirchliche Verbesserungsmittel nebst den dazu dienenden Notizen des ruhmwürdigen Guten und der des Besserwerdens bedürfenden Uebel, wie es den nächsten Zeitbedürfnisfen gemäß ist, gründlich darzustellen, bleibt unverändert. Alle Kirchenglieder sind Staatsmitbürger, alle Staatsbürger nehmen an dem Wohl und Wehe einer Kirche nahen Antheil. Ueberhaupt_bedarf es der geistliche Stand, über seine Pflichten und Rechte im Staate, und der weltliche Stand über die wahren Verhältnisse der verschiedenen Kirchen mehr als je nachzudenken. Das bisherige allgemeine Interesse, welches an dieser Zeitschrift von beiderlei Klassen genommen worden, und in welcher Ausdehnung demselben entsprochen ist, liegt einerseits in der guten und zahlreichen Aufnahme vor, welche dieselbe gefunden, und mag andrerseits weiter hervorgehen aus der vollständigen Anzeige des Inhalts der für 1822 bereits erschie= nenen 3 Hefte, welchen ein Ergänzungsbeft in kurzem folgen wird, um das reiche Material für das 4te Stück nicht zu verkürzen. Jedes Heft kostet 1 fl. 30 Kr. rhein. oder 20 ggr. sáchf., und kam die Zeitschrift durch alle Buchhandlungen und Postämter bezegen werden, welche lettere jedoch nur den ganzen Jahrgang durch Vers mittlung der hiesigen löbl. Zeitungsexpedition liefern.

-Heidelberg, den 1. August 1822.

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August Oswald.

Inhalt

des 1ßten Hefts vom Jahrgang 1822.

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I. Themata zu einer für rein-katholische und protestantische Kirchen und Staaten wichtigen Preisaufgabe. Warum liefert die „Geschichte kein Beispiel, daß in einem protestantischen Staate eine Res volution von Unten herauf entstanden wäre.“ II. Ein militärischer Friedensgedanke, und für allgemeine Zufriedenheit. (Die Möglichkeit gleichs

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vom Borgen lebt, lebt zu theuer Einige Blicke auf das Vorausverzehren der Nachkommenschaft. IV. Die Freiheit der Evangel. Kirche. Nach Krummacher. Bemerkung über Kirchenbann und über Synodal - Herrscherei. V. Gründe für Ablösung der Zehenden und Theilgebühren. Aus der Preisschrift des Herrn von Seemann. VI. Zum Leben des Grafen Friedr Sam. v. Montmartin, vorm. herzogl. würtembergischen Prinzipal Ministers. 1. Vom Graf von Dürkheim- Montmartin, dem Vater. 2. Vom Herausgeber. VII. Von dem unveräußerlichen Mens schenrecht auf Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Ein Schreiben des Heraus gebers an des Herrn Grafen von Dürkheim - Montmartin Excellens VIII. Zeitbemerkungen und Gedankenspiele. 1. Nach eis nem Sonett des Taschenbuchs ohne Titel. 2. Drei Anekdoten von Kön. Friedrich II. nebst Stellen aus einem Lied, am Tage der Prager Schlacht. Vom preuß. Major v. Seidl. 3. Stehende Heere und die Stabilität der Staaten. 4. Eine craffe Lüge gegen die badische Regierung und die Universität Heidelberg. 5. Der Vater des Vaterlands, durch Cardinal George d'Amboise. 6. Die ministerielle Police de Journaux. 7. Boten vom Neckar und Rhein. 8. Testa recens, und die neuen Kirchen - Dignitäten. 9. Schüßen? oder Besißen? 10. Darf man sich gegen die Evans gelisch-Protestantische Kirchen alles erlauben. Oder Herr Henry de Bonald. 11. Apostasie.

Inhalt

des 2ten Hefts vom Jahrgang 1822.

1. Einige ungedruckte Briefe von Gellert. Charakteristisch für Ibn und Einen seiner würdigen Freunden (Ludw. Harscher, vorsißenden Administrationsrath zu Heidelberg). Noch einiges ungedruckte von Gellert. Edelmuth, Laune, Aengstlichkeit. Nebst einer darauf sich bes ziehenden Antwort von Fr Carl von Moser 11. Fürbitte für Stu dierfreiheit und den Privatunterricht. (Gedruckt, noch ehe auch die Badische Regierung der Ståndevers, ein Geseß für diesen Zweck vorles gen ließ.) III. Von Psychisch-religiösen Wundern überhaupt. Von den Gotteswundern des Geistl. Raths und Prinzen von Hohenlohes Schillings fürst, nach Actén über ein religiöses plößliches Gesundwerden eines 8 Jahre lang contracten Mädchens zu Leonberg bei Stuttgart. Der Wunderglaube, nur auf Macht, nicht auf die Heiligkeitsidee in der Gottheit bezogen, ist nicht reinreligiös. IV. Astronomische u a. hohe Entdeckungen eines Somnambulismus zn Stuttgart auf Reisen in den Mond und Jano. Ein: Nubem pro Junone. Imman. Swedens borgs andere Connaisancen mit Bewohnern der Planeten aber nar mit den damals bekannten. V. Mehreres zur richtigen Würdigung des Somnambulism. u. animal Magnetism. von *** und Paulus. Dr. v. Eschenmayer als Wahrheit - Untersucher. VI. Prof. J. H. Voß: wie Shakspeare sich an römischen Katholicismus anschloß. Nebst Pro-› ben aus K. Johann III. VII. Ev. Protestant. Notizen aus Rheinbaiern. Versuch, in den Kirchenverein Unkraut zu såen. Reformations- u. Unions-feter. Abjurata Lutheri secta, noch 1821. Das Heliocentrische Prin cip u die St. Afra-Cavelle zu Speyer. Kirche nur durch Religion, nicht: selbst Religion. VIII. Zeitbemerkungen und Gedankenspiele. 1. Trost für Hornvich. 2. Sal volatile Ex-Sindici Aalensis. 3. Aus der Maftiaurischen Litterat. Stg. 4. Schmähungen? von? oder gegen? 5. Etne biblische Ergänzung zu dem ersten Hirtenbrief des neuen hochw. Bischoffs zu Speyer. 6. Das Nebeneinanderstehen des traditionellen und des bis blischwissenschaftlichen Kirchenwesens hindert Geistesverfolgung. Vgl. aus Paris das neueste Beispiel gegen Dupuis l'Origine des Cultus.

des 3ten Hefts vom Jahrgang 1822.

I. Gefahr und frühzeitige Sicherung der für Teutschland wichtigen Festung Landau. II. Die von Eschenmayerische Krone des thierischen Magnetismus im vollen, halben und ganz verlöschenden Glanze. 1. Sacherzählung. 2. Belege. 3. Resultate. III. Zur richtigeren Beurs theilung Hulderichs von Hutten und Erasmus. IV. Mr. de Maistre oder Zweck, Plan und Mittel des Ankämpfens gegen Geistes- und Kirchenfreiheiten. V. Die Bevölkerung Frankreichs durch Protestanten. Ift fie so unbedeutend, daß man sich alles gegen sie erlauben darf? VI. Ein neuer Versuch für das Monopol mit alleingeltender Staatsweisheit. Beleuchtet durch ein Antwortschreiben an den Frei herrn von X, welches der Prinz von ** erlassen haben könnte. VII. Zeitbemerkungen und Gedankenspiele. 1. Gute Vorschläge gegen die Proceßfucht. 2. Das Problem der Zeit. 3. Aussichten auf Vereinbarkeit der Stabilität mit der Perfectibilität. 4. Die sonderbarste Wette. 5. Laßt ruh'n, laßt ruh'n die Todten. 6. Die hochgepriesene Confequenz. 7. Eine nach Barruel neu fabricierte Geschichte der allgemeinen Verschwörung. 8. Entweder, Oder. 9. Argumenta Dissertationum in Congressibus Academiae a Religione `catholica nuncupatae anno 1821. Romae pronuntiatorum,

Vor Kurzem sind erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Gebhard, Fr., Pfarrer in Mittelschefflenz und Mitglied des Großherzoglich Badischen landwirthschaftlichen Vereins, vollstándige Anleitung zur Obstbaumzucht, aus mehrjährigen eigenen Erfahrungen gesammelt und für Landwirthe und Liebhaber zum Selbstunterricht, so wie zum Unterricht der Jugend harausgegeben. Mit 3 Tafeln Abbildungen in Steindruck. 8. 12 ggr. fächs. oder 45 Kr. rhein.

Es ist zu allgemein anerkannt, welchen wesentlichen Beitrag zur Wohlfahrt des Landmanns und Gutbesizers die Obstbaum zucht liefert, als daß es nicht die dringendste Angelegenheit aller Behörden und beson ders der Vorsteher von Lehranstalten seyn sollte, ihre Kenntniß möglichst zu verbreiten. Indem nun der Hr. Verfasser, selbst Besißer einer blůz henden Obstbaumschule, in dem vorliegenden Werkchen dafür einen äußerst zweckmäßigen Leitfaden liefert, giebt er auch jedem Einzelnen, dem Landwirthe und dem Liebhaber, darin Gelegenheit, sich mit allen Bedingungen einer gedeihlichen Obstbaumzucht von den ersten Anfangsgründen an bes kannt zu machen. Mit Benukung seiner Vorgänger in diesem Fache, hat er seine eigenen Erfahrungen darin getreulich niedergelegt, durch welche es ihm gelungen ist, feine Anstalt zu einem sehr bedeutenden Ertrag zu bringen.

Wie er sich selbst das Verdienst macht, der Jugend seiner Gemeinde nach diesem Leitfaden einen regelmäßigen Unterricht zu geben, so muntert er in der Vorrede hierzu allgemein auf, und wir werden dieses durch die möglichst billigen Bedingungen zu erleichtern suchen, wenn zur Anwen dung des Büchleins für diesen Zweck dasselbe in größerer Auzahl bestellt werden wird.

datius editit animadversionibusque instruxit Frid. Henr. Bothe. 12. geh. 9 ggr. sächs. oder 26 Kr. rhein.

Die Fabeln des Julius Phädrus, die einst Dorville für Burmann etwas eilfertig abschrieb, und neulich Cassito zu Neapel und Eichstädt in einem akademischen Programm einzeln abdrucken ließen, sind begreiflicher Weise auf keinem dieser Wege so weit unter uns verbreitet worden, als sie wegen ihres im Ganzen bedeutenden Werthes verdienen. Theils des halb, theils aber auch, weil noch gar Manches darin zu bessern war, unternahm der Herausgeber seine Arbeit, und übergiebt sie Kennern und Liebhabern mit dem Bewußtseyn, nichts versäumt zu haben, was er für dienlich hielt, diese Phädrischen Fabeln und Erzälungen zu empfehlen. Sie werden Liebhabern Vergnügen, und zur Lesung in Lehranstalten_eis nen neuen Reiz gewähren. Das Aeußere ist nach Erforderniß des Ges genstandes gefällig, und der Preis nach diesem Verhältniß möglichst billig.

Bis zum October dieses Jahres wird die Presse verlassen: Eckerle, W. W., kurzer und vollständiger Lehrbegriff der gesammten Gewerbskunde, für den Schul- und Selbstunterricht. 8.

Was kann zu zweckmäßiger Ausbildung für das Leben in allen Stån: den und Verhältnissen dringender nöthig und nüßlicher seyn, als die Kenntniß der Gewerbe, durch welche die menschliche Gesellschaft besteht, indem sie ihre Beziehungen begründen und erleichtern, und ihre Bedürf nisse befriedigen; ihrer Bestandtheile, Entwicklung und ihres verschiedenen Ineinandergreifens. Wie manche Entbehrung, wie mancher Nachtheil er wächst uns aus dem Mangel dieser Kenntniß, und wie viel leichter würde mancher seine Lebensbahn machen, wie viel richtiger seine und Anderer Verhältnisse betrachten, wenn er sich diese Kenntniß zur rechten Zeit vers schafft hatte. Wie lebhaft muß also bei jedem Denkenden der Wunsch werden, das Versäumte möglichst nachzuholen. Dieses kann auf keine Weise leichter werden, als durch das vorliegende Buch, welches mit feltener Faßlichkeit und Gründlichkeit die Beschreibung und die Bedeutung aller Gewerbe von ihrem ersten Ursprung entwickelt und dessen Angaben um so zuverlässiger sind, als der verdiente Herr Verfasser durch seine Naturlehre für den Schul- und Selbstunterricht sich als.ge nauen Kenner aller Elemente bereits bewährt hat. Es ist aber ein besons ders wichtiger Punct der Berücksichtigung für Lehrer und Vorsteher von Lehranstalten jeder Stufe, durch Beihülfe dieses Buches die Kenntniß der Gemerbskunde ihren Zöglingen möglichst zeitig und zweckmäßig beizubringen, und wir können uns in Rücksicht seiner Anwendbarkeit auf die gute und vielseitige Aufnahme der von dem Herrn Verfasser herauss gegebenen Naturlehre ic berufen, über welce kurz nach ihrer Erscheiz nung drei der geachtetsten kritischen Institute ein höchst beifälliges Urtheil ausgesprochen haben. Der Preis wird möglichst billig gesezt werden.

2509 057 Mannheim,

gedruckt in der katholischen Bürgerhospitals - Buchdruckerei.

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