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Att. VI. 3, eine des Nepos Epp. ad div. V. 4. Andre standen in der Sammlung des Mucianus. S. Anm. 5.

7) Cn. Cornelius Lentulus Clodianus, Cos. 681, Censor 684. Cic. Brut. 66, 234. multo maiorem opinionem dicendi actione faciebat quam quanta in eo facultas erat; qui cum esset nec peracutus, quanquam et ex facie et ex vultu videbatur, nec abundans verbis (etsi fallebat in eo ipso), sic intervallis, exclamationibus, voce suavi et canora, admirando irridebat, calebat in agendo, ut ea quae deerant non desiderarentur. ceterarum virtutum dicendi mediocritatem actione occultavit, in qua excellens fuit. - P. Cornelius Lentulus Sura (vgl. Plut. Cic. c. 17.), Cos. 682, aus dem Senat gestossen 684, Prätor 690, doch als des Einverständnisses mit Catilina überwiesen entsetzt. Cic. Catil. III. 2. 5. Brut. 66, 235. neque multo secus P. L. cuius et excogitandi et loquendi tarditatem tegebat formae dignitas, corporis motus plenus et artis et venustatis, vocis et suavitas et magnitudo; sic in hoc nihil praeter actionem fuit, cetera etiam minora quam in superiore. vgl. 64, 230. 98, 308. Ob in der Sammlung des Mucianus (ob. Anm. 5.) Reden dieser, oder der oben §. 68, 5. erwähnten Lentuli standen, muss dahingestellt bleiben.

8) Als trib. pl. 687 agirte er gegen Lucullus (aus seiner Rede de triumpho Luculli Fragmente bei Serv. ad Virg. Aen. I. 161. [vgl. die Bemerk. von Dübner in Jahn's Jbb. 1834. XI. 3. §. 279.] u. IV. 261. vgl. Cic. Acad. IV. 1, 3.), als Prätor 695 gegen Caesar, u. zwar asperrimis orationibus, Suet. Caes. 73. vgl. 23. 49. u. Meyer Fragm. p. 177. Im J. 699 lege de ambitu verurtheilt ging er nach Athen in's Exil. Cic. Epp. ad Att. IV. 18. ad div. XIII. 1. Id. Brut. 70, 217. perfectus litteris, sed graecis, fastidiosus sane latinarum, argutus orator verbisque dulcis, sed fugiens non modo dicendi, verum etiam cogitandi laborem, tantum sibi de facultate detraxit, quantum imminuit industriae. Vgl. Sueton. d. ill. gramm. 14,

9) Vgl. oben §. 59, 4. Cicero ordnet sie folgendermassen: M. Pupius Piso Calpurnianus, Cos. 692. Ihm ward Cicero als Pflegling anvertraut, Sall. decl. in Cic. 1. Ascon. in or. Pis. §. 62. p. 15. Or. vgl. Brut, 68, 240. 90, 310. Sein Ruhm als Redner ibid. 67, 236. Ueber seine philosophische Bildung d. or. I. 22, 104. d. nat. deor. I. 7. d. fin. lib. V.

C. Calpurnius Piso, Cos. 686, nach seinem Proconsulat in Gallien 690 von Caesar repetundarum verklagt und von Cicero vertheidigt; Cic. p. Flacc. 39. Brut. 68, 239.

M'. Acilius Glabrio, Cos. 686. Brut. 68, 239.

L. Manlius Torquatus, Cos. 688, imperator 690 auf Cic. Antrag, in Pis. 19. Studiengenoss des Cicero und Atticus. Corn. Nep. Att. 1, 4. Vater des oben §. 68, 5. Genannten. Vgl. Brut. 68, 239. D. Junius Silanus, Cos. 691. Brut. 68, 240.

Q. Pompeius Bithynicus, Cic. Epp. ad div. VI. 17. Brut. 68, 240.

P. Autronius Pactus, 688 Cos. des., doch ambitus überführt,

ging in's Exil, wo er noch 695 lebte. Cic. Epp. ad Att. III. 2. u. 7. ` Brut. 68, 241,

L. Octavius, Reatinus. Cic. Brut. 68, 241.

C. Staienus (so mit Orelli für d. vulg. Stalenus), der sich Aelius umtaufte (nicht nöthig ist mit Pighius ad a. 677 im Brut. Paetum für Aelium aus Cic. p. Cluent. 26. zu schreiben; s. Ellendt Brut. p. 176.) p. Cluent. 7. Brut. 68, 241.

C. et L. Caepasii, fratres. Brut. 69, 242.

C. Cosconius Calidianus, nicht zu verwechseln mit dem Prätor 690, p. Sull. 14. ́ ́ Brut. 69, 242. vgl. Ernesți clav. Cic.

T. Manlius Torquatus, Cic. p. Planc. 11. Brut. 70, 245. ein Schüler des Apollonius Molon.

M. Pontidius, Cicero's Landsmann. Brut. 70, 246.

M. Valerius Messalla Niger, Cos. 692. Brut. 70, 246.
Cn. Cornelius Lentulus Marcellinus, Cos. 697.

70, 247.

C. Sicinius, Brut. 76, 263. Schüler des Hermagoras.

Brut.

C. Visellius Varro, tr. mil. in Asien, in Verr. II. 1, 28, thatig bei Cicero's, seines Vetters, Zurückberufung aus dem Exil 696, Epp. ad Att. III. 23.^ Brut. 76, 264.

T. Posthumius, Brut. 77, 269. Epp. ad Att. VII. 16.

P. Cominius, Spoletinus, Ankläger des Cornelius, den Cicero vertheidigte. S. Ascon. arg. u. p. 62. extat oratio Cominii accusatoris, quam sumere in manus est aliquod operae pretium, non solum propter Ciceronis orationes, sed etiam propter semet ipsam. Vgl. Brut. 78, 271.

T. Attius, Pisaurensis, Ankläger des Cluentius, den Cicero vertheidigte, Schüler des Hermagoras. Brut. 78, 271.

C. Calpurnius Piso, Cic. Schwiegersohn seit 689, Epp. ad Att. I. 3. Cicero ist voll seines Lobes, Epp. ad div. XIV. 1. post red. ad quir. 3. in sen. 15. Brut. 78, 272.

Wir fügen noch Folgende hinzu:

Cn. Dolabella, dessen actiones gegen Caesar Suet. Caes. 49. erwähnt. Meyer Fragm. p. 176. hält ihn für den Cn. Cornelius Dolabella, der 672 Cos. war, u. der von Caesar 674 repetundarum augeklagt (s. oben §. 68, 8.) durch Cotta und Hortensius gerechtfertigt

wurde.

L. Lucceius, bewarb sich 694 vergeblich um's Consulat, Cic. Epp. ad Att. I. 17. Suet. Caes. 19. Er schrieb Reden gegen Catilina, Ascon. ad Cic. or. in tog. cand. p. 93.

"

Q. Tubero, Ankläger des Ligarius, den Cicero vertheidigte; seine Reden las noch Quinct. X. 1, 23. Pompon. Dig. d. or. iur. I. 2, 46. transiit a caussis agendis ad ius civile. Vgl. Meyer Fragm. p. 210 Zimmern Gesch. d. röm. Priv. R. I. 1. §. 80. S. 300 f.

sq.

M. Aemilius Scaurus, Sohn des oben §. 42. Genannten; crat aliquando inter patronos caussarum, Ascon. arg. Scaur. p. 19. Er

sprach pro C. Catone, 699, und bald darauf repetundarum angeklagt pro se, wo er auch von Cicero und Hortensius, kurz nachher abermals ambitus verklagt wiederum von Cicero vertheidigt wurde. S. Ascon. 1. 1. Mehr bei Drumann Gesch. Roms Th. I. S. 28 — 32.

L. Cassius, Freund des Cicero und der senatorischen Partei, Phílipp. III. 9, nahm Theil an der Klage gegen Plancius, den Cicero vertheidigte; von seiner perelegans ac persubtilis oratio Cic. p. Planc. 24.

.. Lentulus, Ankläger des P. Clodius, gravis orator ac disertus, Cic. d. harusp. resp. 17. u. das. Wolf. Vgl. Valer. Max. IV. 2, 5. u. Ernesti clav. Cic.

L. Atratinus, Ankläger des M. Coelius, den Cicero vertheidigte, ornate politeque dixit, Cic. p. Coel. 8, 8. Dagegen Suet. d. ill. rhet. 2. L. Plotium Gallum M. Coelius in oratione, quam pro se de vi habuit, significabat dictasse Atratino accusatori suo actionem. Vgl. Euseb. Chron. ad Ol. 189.

L. Herennius, unter den Anklägern des Coelius. Cic. p. Coel. 11. P. Canutius, homo inprimis ingeniosus et in dicendo exercitatus, Cic. p. Cluent. 18. u. 10. Vgl. oben §. 33, 6. 43, 11.

Pedius Publicola, Horat. Sat. I. 10, 28. u. das. Schol. Cruqu. u. die Intpp.

10) Brut. 49, 182. Vgl. oben S. 67, 5.

III. Hauptabschnitt.

Rom unter den Kaisern, vom J. 30 vor Chr. Geb. bis zum J. 476 nach derselben.

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Zeit des Verfalls und der Entartung.

§. 73.

Um auch hier bei Entwickelung des Verfalls und der Entartung der römischen Beredtsamkeit eine leichtere Uebersicht der Massen und feste Stützpuncte für das Einzelne zu gewinnen, theilen wir diesen letzten Hauptabschnitt in zwei Hälften, von denen die erste von Augustus bis auf Hadrianus, die andere von diesem bis zur Auflösung des weströmischen Kaiserreiches sich erstreckt.

I. Hälfte.

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Von Augustus bis Hadrianus, vom J. 30 vor Chr. Geb. bis zum J. 117 nach derselben.

Einleitung.

§. 74.

Dialogus de oratoribus.

Das unzweideutigste Zeichen von dem jetzt hereinbrechenden Verfall der Beredtsamkeit giebt der Umstand, dass der erleuchtetere Theil der Nation selbst darüber einverstanden war, ja dass Einzelne mit einer blossen Rüge oder Hinweisung auf diese Umwandlung sich nicht begnügten, sondern auch die Ursachen derselben zu ergründen und den Zeitgenossen zur Warnung an's Licht zu stellen unternahmen. Da nun die gesammten rednerischen Leistungen dieser Zeit, mit Ausnahme einer einzigen, beinahe spurlos verschwunden sind, und somit ein autoptisches Urtheil leider unmöglich worden ist, so kann es in der That nur ein höchst glückliches Ungefähr genannt werden, welches uns eine der eben angedeuteten Schriften, den auch im Obigen öfters angezogenen Dialogus de oratoribus 1), erhalten hat, ein Büchlein, das den Verlust der Schrift des Quinctilianus, de caussis corruptae eloquentiae 2), minder fühlbar macht. In allen Handschriften wird C. Cornelius Tacitus, der grosse Historiograph, als Verfasser dieses Dialogs genannt 3); allein seitdem Beatus Rhenanus und Lipsius, namentlich auf sprachliche Gründe gestützt, hierüber ihre Zweifel haben laut werden lassen, ist die Frage nach dem wahren Verfasser Gegenstand eines lebhaften, bald mehr bald minder gründlich und ausführlich geführten Streites geworden, worüber jedoch auch jetzt die Acten noch nicht geschlossen sind 4); mit Uebergehung gewagter Vermuthungen, wie ob nicht die Schrift vielleicht dem Quinctilianus 5), oder dem jüngeren Plinius 6), oder dem Suetonius ), oder wem sonst noch 8) beizulegen sey, dürfte die Hauptfrage so zu stellen seyn, ob Tacitus der Verfasser sey oder nicht, sollte auch

das Resultat bedächtiger Untersuchung mit des Lipsius Schlusswort, mihi non liquere, zusammenfallen. Zuförderst ein Blick auf die Anlage des Ganzen. Das Gespräch ist in das 6. Regierungsjahr des Vespasianus (75 n. Chr.) verlegt 9), und wird zuerst von dem heftigen M. Aper zum Lobe der Beredtsamkeit überhaupt und von Curiatius Maternus, der sich von der Beredtsamkeit zur Poesie gewandt, zum Lobe der letzteren geführt; hierauf entspinnt sich nach dem Eintritt des Vipstanus Messalla ein lebhafter Streit über die Frage, ob der modernen oder der antiken Redeweise der Vorzug gebühre, wobei Aper die erstere in Schutz nimmt, dagegen Messalla und Julius Secundus 10) die Mängel derselben nebst den Ursachen ihres Verderbnisses nachweisen, bis endlich Maternus, durch ein begütigendes Schlusswort den Streit zu schlichten sucht. Dass Stoff und Anlage eines Tacitus, der ja selbst die rednerische Laufbahn mit Erfolg betrat 11), nicht unwürdig sey, bedarf wohl kaum eines Beweises; dass aber eben diess auch von der Ausführung gelte, darin stimmen nun freilich nicht alle Kunstrichter überein 12), doch haben die Meisten und mit Recht sich für die Vorzüglichkeit der Schrift ausgesprochen 13), obgleich diess noch keineswegs für Tacitus als den Verfasser derselben entscheiden kann. Die für die letztere Ansicht beigebrachten äusseren Gründe, das Urtheil des Grammatikers Julius Pomponius 14) und eine Beziehung auf die Briefe des Plinius 15), sind allerdings schwach; doch eben so schwach ist auch der Hauptgrund der Gegenpartei, dass der nicht makellose und von der sonstigen Schreibart des Tacitus so abweichende Stil dieses Dialogs auf einen andern Verfasser hinweise 16), ein Grund, dem man mit Recht nicht nur das einstimmige Zeugniss der Handschriften, sondern auch die Bemerkung entgegengestellt hat, dass Tacitus wohl für einen andern Stoff eine andere Behandlungsart für passend halten konnte, und dass vielleicht die vorliegende Schrift seiner Jugendzeit angehöre 17), wo bei noch fortwirkendem Einflusse der kaum verlassenen Schule sein Stil noch nicht zu seiner späteren Ori

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