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Hofmann, 1897 - 280 pagine
 

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Pagina 267 - Mein Freund, die Zeiten der Vergangenheit Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln. Was ihr den Geist der Zeiten heißt, Das ist im Grund der Herren eigner Geist, In dem die Zeiten sich bespiegeln.
Pagina 215 - Aber nun giebts noch einen, den im grauen BiberFrack mit dem braunseidnen Halstuch und Stiefeln, der in der streichenden Februarluft schon den Frühling ahndet, dem nun bald seine liebe weite Welt wieder geöffnet wird...
Pagina 76 - Wenn die Staatsverfassung den Bürgern, seis durch Uebermacht und Gewalt, oder Gewohnheit und Gesetz, ein bestimmtes Verhältniss anweist; so giebt es ausserdem noch ein andres, freiwillig von ihnen gewähltes, unendlich mannigfaltiges, und oft wechselndes. Und dies letztere, das freie Wirken der Nation unter einander, ist es eigentlich, welches alle Güter bewahrt, deren Sehnsucht die Menschen in eine Gesellschaft führt.
Pagina 215 - Maase auszudrücken sucht, weder rechts noch links fragt : was von dem gehalten werde was er machte ? weil er arbeitend immer gleich eine Stufe höher steigt, weil er nach keinem Ideale springen, sondern seine Gefühle sich zu Fähigkeiten, kämpfend und spielend, entwickeln lassen will.
Pagina 106 - Klein, aber nett von Gestalt, ein allerliebstes Köpfchen, dessen zierlicher Form niedliche, etwas abgestumpfte Züge vollkommen entsprachen; blaue Augen, blonde Haare, kurz ein Persönchen, wie mir unter nordischen Jünglingen von Zeit zu Zeit eins begegnet ist; einen sanften, gleichsam vorsichtigen Schritt, eine angenehme, nicht ganz fließende Sprache und ein Betragen, das, zwischen Zurückhaltung und Schüchternheit sich bewegend, einem jungen Manne gar wohl anstand.
Pagina 220 - Bald waren ihm die Sterne Menschen, bald die Menschen Sterne, die Steine Tiere, die Wolken Pflanzen, er spielte mit den Kräften und Erscheinungen, er wußte, wo und wie er dies und jenes finden, und erscheinen lassen konnte, und griff so selbst in den Saiten nach Tönen und Gängen umher.
Pagina 151 - Schatten sind des Lebens Güter, Schatten seiner Freuden Schar, Schatten Worte, Wünsche, Taten; Die Gedanken nur sind wahr. Und die Liebe, die du fühlest, Und das Gute, das du tust, Und kein Wachen als im Schlafe Wenn du einst im Grabe ruhst.
Pagina 218 - Wer ist ein Mann? Wer beten kann Und Gott dem Herrn vertraut; Wann alles bricht, er zaget nicht: Dem Frommen nimmer graut. Wer ist ein Mann?
Pagina 215 - Wenn Sie sich, meine liebe, einen Goethe vorstellen können, der im galonirten Rock, sonst von Kopf zu Fuse auch in leidlich konsistenter Galanterie, umleuchtet vom unbedeutenden Prachtglanze der Wandleuchter und Kronenleuchter, mitten unter allerley Leuten, von ein Paar schönen Augen am Spieltische gehalten wird, der in abwechselnder Zerstreuung aus der...
Pagina 146 - Nun endlich stehn sie, murren noch zurück, Das Dickicht messend mit verglastem Blick, Dann sinkt das Haupt, und unter ihrem Zahne Ein leises Rupfen knirrt im Thymiane; Unwillig schnauben sie den gelben Rauch, Das Euter streifend am Wacholderstrauch, Und peitschen mit dem Schweife in die Wolke Von summendem Gewürm und Fliegenvolke. So, langsam schüttelnd den gefüllten Bauch, Fort grasen sie bis zu dem Heidekolke. Ein Schuß: »Hallo!

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