Seite Besondere Polemik. . . . . . . . . 65–364 Erster Abschnitt. Vom Indifferentismus. . 65–110 1. Wesen des Indifferentismus. 2. Geschicht: Erstes Kapitel. Vom Naturalismus. . . 74-100 1. Unterschied des Naturalismus in der Kirche 3 weites Se apitel. Vom Mythologismus 100-110 1. Wesen des Mythologismus. 2. Ansicht des Zweiter Abschnitt. Vom Literalismus. . 111-161 . Wesen des Literalismus. 2. Geschichtliche Ent: Erstes Kapitel. Vomi Ergismus.... 117-133 1. Wesen des Ergismus. 2. Lehre des Ergiss 3 weites Kapitel. Vom Orthodorismus. 134-161 1. Wesen des Orthodorismus. 2. Falsche Vor: Seite Dritter Abschnitt. Vom Spiritualismus. 162-281 1. Wesen des Spiritualismus. 2. Geschicht: liches øervortreten des Spiritualismus. 3. Erst es Kapitel. Vom Razionalismus. . 168–249 1. Wesen des Razionalismus. 2. Verhalten des Razionalismus gegen das Wort Christi. 3. Leugnung der Erbsünde. 4. Leugnung der Gottheit Christi und der objektiven Versöhs kirchliche Gemeinschaft. Zweites S'apitel. Vom Gnostizismus. 249- 281 1. Wesen des Gnostizismus. 2. Falfder Bez griff des christlichen Geisteslebens im Gnosti: - Vierter Abschnitt. Vom Separatismus. 282—316 a; 1. Wesen und geschichtliche Erscheinung des Separatismus. 2. Hauptformen desselben. Erstes Rapitel. Vom Mystizismus. . 283—303 1. Wesen des Mystizismus. 2. Verhältniß des Mystizismus zum Anfehn der 1. .Schrift. 3. Sittliche Verirrungen des Mystizismus. 3 weites Kapitel. Vom Pietismus. . 304–316 1. Wesen des Pietismus. 2. Falsche Auffassung des Verhältnisses der Frömmigkeit zum Glaus Erstes Kapitel. Vom Hierarchismus. . 320-345 1. Wesen des Hierarchismus. 2. Lehre von einem zu wiederholenden Opfer. 3. Vermi: schung kirchlicher und göttlicher Strafen. 3 weites Kapitel. Vom Casareopapis: mus. . . . . . . . . . . . 345-364 1. Wesen des Säsareopapismus. 2. Er hemmt 3. Er lähmt die Hauptthätigkeiten der Kirche. 'Sh r ist I i de Pole m i f. Die Polemik ist derjenige Theil der philosophisch: kritischen Theologie, welcher die den dyristlichen Glaus ben gefährdenden und die Reinheit der dyristlichen Kirde trübenden Irrthümer nad, ihrem Wesen und Zusammenhange erkennen und widerlegen lehrt. . Es könnte scheinen, als wenn der Untergang der alten Polemik ein so gerechter Erfolg des Bestrebens, eine Wifsenschaft des theologischen Streits aufzustellen, gewesen wäre, daß an eine Wiedererweckung dieser Disziplin nicht zu denken sei. Ginge man dabei von dem Grundsaße aus, daß die lebhafte Erneuerung theologischer Streitigkeiten int unseren Tagen schlechthin ein Uebel sei : fo würde schon die Idee, diesem Uebel eine wissenschaftliche Grundlage und Růckhalt zu geben, als ein Unrecht angesehen werden, wela ches man dem besseren theologischen Zeitgeiste anthue. Allein was das Erste betrifft: To müßte, um es zu behaupten, erst der Beweis geführt sein, daß der Verfall und das fast plotzliche Aufhören der alten Polemik lediglich in der Schlechtigkeit dieser Form, und nidyt wenigstens mit in dem ver: minderten Interesse an der gegen den Irrthum zu vertheidi hoisie genden Wahrheit seinen Grund håtte. Da nun aber feit dem letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts beides eintrat, Aufhören der Polemik und Gleichgültigkeit gegen die Wahrheit der christlichen Religion: so ist jener Beweis nicht zu führen, vielmehr ergiebt sich daraus ein hinreichender Grund, das Verschwinden der alten Polemik zu verstehen, auch ohne den innern Unwerth einer solchen theologischen Disziplin vorauszusehen. Nody oberflächlicher wäre die Veriderfung derselben aus dem Grunde der gegenwårtigen Erneuerung theologischer Streitigkeiten. Denn da das Aufhören des theologischen Streits nur denkbar wäre entweder unter Vors aussetung einer gånzlichen Gleichgültigkeit der Kirche gegen die sie selbst gefährdenden und verunreinigenden Irrthümer, oder einer vollendeten Verklärung derselben durch das licht der göttlichen Wahrheit: so müssen die, welche nicht bes haupten, daß die lekte vorhanden sei, sich herzlich freuen, daß wieder Streit vorhanden ist, aus welchem Grunde der theologische Zustand unserer Zeit chne Zweifel vorzüglicher ist als der im Anfange des Jahrhunderts. Wo aber eine Richtung dieser Art in lebendiger Bewegung ist: da ist es wünschenswerth, daß sie in der Wissenschaft die lekten Gründe und Zwecke ihres Handelns ausgedruckt finde. Die richtigen Grundsåße alles kirchlichen Handelns wie die Gründe alles kirchlidien Lebens soll die Theologie darstellen. Gåbe es also keine besondere Disziplin derselben, welche die Grundsåße des theologisch - kirchlichen Streitens enthielte: so müßte in irgend einem anderen Zweige der Theologie der Ort nachgewiesen werden, an welchem eine vollståndige Velehrung über das Verhältniß des Irrthums zum Leben der Kirche enthalten wäre. Findet sich aber dieser Ort weder in der Apologetik, noch in der systematischen und praktischen Theo: logie : so ist schon deshalb zu erwarten, daß die Polemik als eigne Disziplin dazusein vollkommen Recht habe. - Der Begriff der Polemik kann sich aber erst positiv crgeben, wenn wir ihn aus dem Begriffe der Theologie |