C. IULII CAESARIS Caesar COMMENTARII DE BELLO CIVILI ERKLÄRT VON FRIEDRICH KRANER. ACHTE AUFLAGE VON DR. FRIEDRICH HOFMANN, Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin. MIT ZWEI KARTEN VON H. KIEPERT. BERLIN, WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG. 1881. OCK86 Vorwort zur dritten Auflage. Für diese neue Auflage sind von neu erschienenen Schriften benutzt worden: v. Göler, Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompeius im Jahre 50/49, Heidelberg 1861; Heller, Jahresbericht im Philologus, Jahrgang XIX, p. 513 flgd.; Schneider, loci Caesaris de bello civili commentariorum nonnulli explicati et emendati, Vratisl. 1859; Koch zu Cäsar de bello civili im Rheinischen Museum XVII, p. 627 flgd.; Freudenberg zur Kritik von Cäsars Büchern de bello civili, Jahns Jahrbücher B. 85, p. 224-228. Teils durch diese verdienstlichen Abhandlungen, teils durch meine eigenen Studien veranlasst habe ich manches dem Kranerschen Buche zugesetzt und vieles in ihm geändert, und ich würde ohne Zweifel noch mehr in dieser Beziehung gethan haben, wenn die Zeit, die mir für diese Arbeit vergönnt war, nicht gar zu beschränkt gewesen wäre. Wenigstens ist nur das die Ursache gewesen, dafs die Einleitung, an der ich manches auszusetzen habe, ganz unverändert geblieben ist, und dafs ich auch darauf habe verzichten müssen, nach den Grundsätzen Forchhammers und mit Hülfe der von Elberling veröffentlichten Kollation des codex Hauniensis eine durchgreifende und konsequente Revision des Textes zu unternehmen, von der indessen, so viel ich wenigstens sehe, ein einigermafsen bedeutendes Resultat kaum zu erwarten ist. Übrigens habe ich bei dieser Arbeit nicht einen Augenblick aufser Acht gelassen, dafs ich es zu thun hatte mit dem Werke eines gelehrten und fleifsigen Mannes, welches wohlverdiente Anerkennung in weiten Kreisen gefunden hat und also den begrün 551409 detsten Anspruch erheben kann auf vorsichtige und schonende Behandlung. Möge mir gelungen sein, was ich erstrebte, dass dieses Werk auch unter meinen Händen würdig bliebe seines Meisters, eins von den vielen Zeugnissen der rastlosen und angestrengten Thätigkeit, welche in uns wach erhalten das Andenken an den der Schule und der Wissenschaft zu früh entrissenen Mann. Berlin den 10. Januar 1864. FRIEDRICH HOFMANN. Vorwort zur vierten Auflage. Für diese Auflage habe ich eine durchgehende Revision des Textes vorgenommen nach den von Forchhammer in den Quaestiones criticae de vera commentarios de bellis civili, Alexandrino Africano, Hispaniensi emendandi ratione, Hauniae 1852 aufge stellten Grundsätzen und mit Benutzung der in der Dübnerscher Ausgabe vom Jahre 1867 gegebenen neuen kritischen Hülfsmittel Über das Ergebnis dieser Revision mit der erforderlichen Ge nauigkeit zu berichten, ist diese Vorrede nicht der geeignete Ort ich begnüge mich deshalb damit, kurz anzugeben, warum die Ergebnis überhaupt nicht bedeutend sein kann, und warum was davon für diese Ausgabe verwendet werden konnte, not wendig noch weit geringer sein mufs. Die Handschriften, welche das bellum civile enthalten, sind wie der Vergleich mit den Handschriften, welche sich auf da bellum Gallicum beschränken, überzeugend darthut, aus eine Handschrift abgeschrieben, welche in ungewöhnlich hohem Grad lückenhaft, verderbt und interpoliert war. Mithin ist die Ermitte lung der Lesart des Archetypus, womit die Arbeit des Kritiker beginnt und bei günstigerem Zustande der kritischen Hülfsmitte häufig auch endigt, hier in sehr vielen Fällen gar keine und fas niemals eine bedeutende Annäherung an das Ziel. |