Awer ob er dann der Sege sprecht, Die Orgel nochemal frisch ausbrecht— All die schläferige plötzlich 'ufgewächt- Un's Singe laut schö, als e'n jedes recht " Ehr sei dem Vater, und dem Sohn, Dem Heiligen Geist, auf einem Thron,— Der Heiligen Dreieinigkeit, Sei Lob und Preis in Ewigkeit.“ DER SCHUMACHER. LOP! Klop! Klop! Klop! Klop! Schneit er, naeht er, nagelt un' klopt, Tage, Woche, Monat, Johre, Fallt sei Hammer 'uf die Ohre, Klop! Klop! Klop! Klop! Klop! Winter-morge'ds lang vor Tag, 'S Licht strahlt üver der weise Schnee, Sommer's au' in aller Früh, Wie Hans Sachs von Nüremberg, Leicht mit Singe macht sei Werk, Schmokt schier immer 'n alte Peiff, Sin doch net schon lang verbroche, Huckt er dort mit bluttem Kop', Schneit er, naeht er, nagelt un' flickt Stunde seiner Lewes-zeit, Stunde langer Ewigkeit,— Klop! Klop! Klop! Klop! Klop! Was e'n Haufe Schu im Eck, Hen au' ke'n's vom beste G'ruch Das mer Lieb hat am Schnupp-tuch, Klop! Klop! Klop! Klop! Klop! Strenger Mäster war der Alte, Hat sie üver's Knie geboge, 'S g'mahnt mich an die Leut der Welt, Mönsche sin wie alte Schu G'fleckt mit Sinde-ich un' du, Hart un' zähe, aus Muster g'streckt, Böse sache sie verdreckt, Klop! Klop! Klop! Klop! Klop! Schlechste schmeisst der alte Flicker Sin für gar nix meh' zunutze,— Alter Schuster is es Schicksal, Stecht der Mönsch mit manches Trübsal, Schlagt sei Herz mit Weh un' Jammer, Klopt ihn mit sei'm schwerem Hammer, Aller Schlag un' aller Schmerz We'cher, besser macht sei Herz,Klop! Klop! Klop! Klop! Klop! Fertig sin sei letste Schu 'S letst Mal g'loffe, nach der Ruh; Fertig g'neht sei letste Noth'S letst Mal g'nagelt von dem Tod. Aus geklopt sei letste Sole, Leuchte-klock thut langsam tole, Klop!-Klop!-Klop!-Klop!-Klop! Liewer Herr! Wir bitte heut, B' schlag uns mit Gerechtigkeit; Das mer net in Sinde fallt. G'eb uns neue, g'rechte Schu, 'Uf der weg dem Himmel zu! Harte Herzer, Klop! Klop! Klop! ELENDIG. ER alt "Daad" is kränklich-er jämert, un' pienst, un' klagt, Un' jeder Mönsch as er a'trefft sei gross Elend sagt; Zu de'm un' zu sel'm f'r Mitleid sei Kummer verzehlt, Doch is es net nächst so schlimm wie der alt Mann me'nt, Wann awer e'n An'ers bemerkt,-" Was guckt er so ärmlich!" Dann schleicht er un' schrankelt in Schatte so langsam fort, Un jammert as Niemand wie er in der Welt häts so hart, No'h trefft er von seine alte Bekannte e'ns a',—. E'n gütige, starke, g'sunde Nachbar's Fra', E'n Wittfra' mit runde Backe un lächlnde A'ge, Der "Daad" is au' Wittman, awer sel' hat doch nix zu sage, Er is zu alt un' elendig für wieder zu heire', Er is net 'uf so eppes aus, as er steh bleibt bei 're, Er will just gern wenig plautere mit der Betz; Dann sagt sie, erstaunt, "Ei 'Daad'! Liewer Grund, was is letz! "Du guckst jo so arm, un' ble'ch, un' dinn, un' elendig, Mer me'nt jo wahrhaftig du wäerst meh' tod as lewendig!" "S nächst war der Alt erstaunt-reisst's Maul 'uf un' A'ge, Hat gans vergesse sei Elend un' sei Klage," Dort steht er im Zorn, un' zitternd, vor der Wittfra,' Un' kreischt mit laute un' böse Stimm-" JA, DU AU’!” |