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und μɛyálŋ fremd war, folgt aus dem in allen Hdss. gleichlautenden Text des άoov, in dem auf das voraufgehende Dracontioncapitel mit folgenden Worten Bezug genommen wird: agov tò καλούμενον παρὰ Σύροις λούφα φύλλα ἀνίησιν ὅμοια τοῖς τοῦ δρακοντίου. Dieser unantastbaren Ueberlieferung steht von alteren Zeugen allein Oribasius gegenüber, der in B. XI für Dioskurides die Unterscheidung von drei Arten bezeugt, der doaxovtía μeɣáhy, uixoά und des ägov. Wieder lässt sich mit Hilfe des alphabetischen Dioskurides der Weg aufdecken, auf welchem Oribasius zu dieser Dreitheilung kam. In ihm ist nämlich (C 96 N 64) die δρακοντία μεγάλη mit einem von Dioskurides abweichenden Text beschrieben, während der Darstellung der doazovτía μingá der dioskurideische Text des agov beigefügt ist (C 97 N 65). Da der Text der doazovvía μɛɣáhŋ des Oribasius dem der alphabetischen Umarbeitung entspricht, so erhebt dieser Thatbestand die Annahme zur Gewissheit, dass der alphabetische Dioskurides bereits vor Oribasius verfasst ist. Demnach fällt seine Entstehung in die Zeit nach Galen und vor Oribasius, d. h. in das 3. Jahrhundert.

Die beiden ältesten Hdss. des alphabetischen Dioskurides, unsere Hauptquellen für die ausführlichen Synonymenlisten, sind der Constantinopolitanus (Ende des 5. Jahrhunderts) und der Neapolitanus (7. Jahrhundert) der Wiener Hofbibliothek. In der ersten dieser beiden Hdss. nimmt die Pflanzendarstellung in den meisten Fällen eine Folioseite ein, der Text und die Synonyma die gegenüberstehende in der Weise, dass auf die mit rother Tinte geschriebenen, den Illustrationen gleichfalls beigefügten, gleichsam als Lemma dienenden Pflanzennamen zuerst die Synonyma, eins unter dem andern, folgen und dann der Text; bisweilen stehen die Synonyma unter der Darstellung (fol. 279) oder rings herum (fol. 20. 152) und in einigen wenigen Fällen Synonyma und Text rings um die Illustration (fol. 26. 78. 113). Der Darstellung ist regelmässig der arabische Name beigefügt und bisweilen, aber verhältnissmässig selten die byzantinische Pflanzenbezeichnung. In N stehen Synonyma und Text unter der Darstellung auf derselben Seite; ausserdem sind den Illustrationen von drei verschiedenen Händen des 13. und 14. Jahrhunderts die griechischen und römischen. Pflanzennamen in lateinischer Schrift beigefügt, von denen die Umschrift der Majuskelnamen in Minuskeln für uns ohne Belang ist. Trotz der grossen Aehnlichkeit, welche beide Hdss. unter

einander zeigen hinsichtlich der Anordnung des Stoffes, der Reihenfolge der Synonyma und vor allem hinsichtlich des Textes, ist N nicht Abschrift von C, sondern beide Hdss. sind aus ein und derselben Vorlage copirt, N mit grösserer Sorgfalt in Bezug auf den Text, C mit grösserer Kunstfertigkeit in Bezug auf die Illustrationen. Dass beide Hdss. auf einen Archetypus zurückgehen, wird dadurch erwiesen, dass bald die eine, bald die andere Hdss. vollständiger im Texte ist; für unsern Zweck genügt es, darauf zu verweisen, dass N einzelne Synonyma allein bewahrt und in zwei Fällen die ursprüngliche Reihenfolge derselben erhalten hat.

C fol. 32 hat zum auάoaxov (Majoran παρθένιον des Dioskurides III 145, 484) nicht weniger als sieben griechische, zwei römische, ein etruskisches und ein afrikanisches Synonym. Dazu kommen in N fol. 7 zwei weitere Synonyma: П^^^OIOYIFNHTA, AAKOIAOYW^H^^, die ausser in C in Hpv, fehlen. Vgl. Ps. Apul. de herb. c. 90 nach dem cod. Vind.: Galli vincentiam, Daci diodela vocant. Tomaschek die alten Thraker, Sitzungsberichte der Wiener Acad. Bd. 130, 2, 28.

Zum åßęórovov stehen in N fol. 9 ausser den in C 24o erhaltenen Synonymen noch folgende: oi dè (yλvxùv) åynāva, oi δὲ ἀπόγαλον, οἱ δὲ μηρικόν, von denen das erste aus D. III 26 stammende Synonym noch in Hpv, zu lesen ist. Die στοιχάς (D. III 28, 373) hat in N fol. 157 ein griechisches Synonym: oi dè áhrißiádŋs (= Hpv,), das in C fol. 320 fehlt. Desgleichen die υποκισθες das griechische Synonym: οἱ δὲ διονυσιάς (Ν fol. 145. Vgl. C fol. 354. D. I 127, 119), das πɛρdíxιov (N .fol. 118. C fol. 271▾ Eλ§ívη des D. IV 86, 582) das von Apul. de herb. c. 83 gleichfalls bewahrte römische Synonym: of dè лаρintάgiau, das uvayoov (N fol. 91. C fol. 227. D. IV 115, 603) das griechische Synonym: άσлágαyov äɣgiov (= Ps. Apul. de ἀσπάραγον ἄγριον herb. c. 86), das λívov (N fol. 110. C fol. 206. D. II 125) das afrikanische Synonym: "Aqooɩ ZEPA¢OICT (= Hv1p), das dɛλ– qiviov (N fol. 61. C 95. D. III 77, 420) die beiden Synonyma: οἱ δὲ ὕφαιμον, οἱ δὲ ἄρας (?), zum πράσιον hat N fol. 122 die richtige Lesart bewahrt: προφῆται αἷμα ταύρου, οἱ δὲ ἄφεδρος, oi dè yóvos Poov (= Ps. Apul. de herb. c. 46: prophetae ema tauru, alii dicunt afedros, alii gonossuru.), während C 274 folgendermaassen schreibt: προφῆται αἷμα ταύρου, οἱ δὲ ΑΦΑΙ APOC FONOCOPOY (= pv,. D. III 109, 454).

Die Synonymen der ἀναγαλλὶς ἡ φοινικῆ lauten in C 40* mit falscher Zeilenfolge: οἱ δὲ ἀερῖτις, οἱ δὲ αἰγίτις, οἱ δὲ σαυρίτις, προφῆται αἷμα ὀφθαλμοῦ, οἱ δὲ χελιδόνιον, Ῥωμαῖοι μακία, οἱ δὲ ἀντοῦρα, οἱ δὲ τουραδουπάγω, οἱ δὲ μασύτιπος, Θοῦσκοι σπάνα, Γάλλοι κερκέρ, Δάκοι τοῦρα, Αφροι ἀτιερ σισοεί. Die richtige Reihenfolge der Synonyma des Gauchheil ist in N fol. 15 erhalten, der mit den Hdss. des interpolirten Dioskurides ubereinstimmt. N: . . . Ῥωμαῖοι μακία, οἱ δὲ ἀντοῦρα, οἱ δὲ τοῦρα, οἱ δὲ τουραδουπάγω, Θοῦσκοι μασύ τειπος, Γάλλοι σαπάνα, Δάκοι κερκέρ, Αφροι ἀτιισοεί. pv: Ρωμαῖοι μακία, Θοῖσκοι μασυτίπως, Γάλλοι σαπάνα, Δάκοι κερκεραφρών (sic).

Ebenso steht es mit den Synonymen des Meldenstrauches (λιμος. D. I 120, 115). In C fol. 35* ist ihre ursprüngliche Reihenfolge verwirrt; sie lauten: οἱ δὲ δαμασώνιον, οἱ δὲ ἔρυ μον, οἱ δὲ βρεττανική, οἱ δὲ ῥαβδίον, προφῆται βασίλιον, ὁμοίως Ἑρμοῦ βάσις, οἱ δὲ σάψις, οἱ δὲ Οσίριδος, οἱ δὲ ἡλίου στέφανος, Πυθαγόρας ἱερὸς καλός, Αἰγύπτιοι ἀνθήνορος, Ῥωμαῖοι ἀσφηδασουκιουμ (sic), οἱ δὲ ἀμπουλλάκια. Die richtige Reihenfolge, in der sie von N fol. 2 und den Hdss. des interpolirten Dioskurides (pv,) erhalten sind, ist folgende: of δὲ δαμασώνιον, οἱ δὲ ἔρυμον, οἱ δὲ βρεττανική, οἱ δὲ ῥαβ δίον, οἱ δὲ βασίλιον, προφῆται Ἑρμοῦ βάσις, ὁμοίως σάψις, οἱ δὲ Οσίριδος διάδημα, οἱ δὲ ἡλίου στέφανος, οἱ δὲ ἱερὸς καλός, Πυθαγόρας ἀνθήνορος, Αἰγύπτιοι ἀσφοιή (άσφη Hpv), οἱ δὲ ἀσοντηρί (ασοντερί ρν), οἱ δὲ ἀσελλοήρη (ασελουρί Η. ἀσε λουρί pv), οἱ δὲ ἀσαραφή (ἀσαρηφί Η. ἀσαριφή ρ.), Ῥωμαῖοι ἀλβούκιουμ, οἱ δὲ ἀμπουλλάκια (ἀμπελούκιαμ Hpv).

Auf dieselbe Vorlage wie C und N gehen die Synonymenlisten in den Hdss. des interpolirten Dioskurides zurück, dem cod. Vaticano-Palatinus 77 (Η s. XIV) und dem Archetypus des cod. Paris. 2183 (p s. XV) und des cod. Marc. CCLXXI (v, s. XV). Ihre Unabhängigkeit von C folgt aus den vorhergehenden Beispielen; die Aufnahme mehrerer in N fehlenden, von C erhaltenen Synonyma schliesst aber auch die Anwartschaft von N auf die Quelle dieser Interpolationen aus.

Die Synonyma der χρυσοκόμη ἢ χρυσίτις (D. IV 55, 545) lauten in N fol. 166 folgendermaassen: οἱ δὲ χρυσάνθεμον, οἱ δὲ ἀμάραντον, οἱ δὲ Διὸς πώγων, Ῥωμαῖοι Ἰόβις βάρβα, Αφροι

Hermes XXXIII.,

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Sovßá. In C fol. 371 pv, ist zum Schluss der Liste noch ein zweites afrikanisches Synonym: οἱ δὲ βουρχουμάτ (βουρκουμάς pv1) erhalten. Zum ηuɛgozaλhés (D. III 127, 470) hat N fol. 79 in Uebereinstimmung mit C fol. 132 und den Hdss. des interpolirten Dioskurides sechs griechische, ein ägyptisches und zwei römische Synonyma; dagegen fehlen in N zwei Synonyma, die in C Hpv erhalten sind: οἱ δὲ λίλιουμ ἀγρέστεμ (ἔλιουμ ἀγρέστεμ Hpv), Αφροι ἀββοίβλαβον (ἀβοίβλαβον pν. ἀβίβλαβον Η). Der Bockshornklee hat in C fol. 334 Hpv, ein griechisches Synonym mehr: oi dè neqaîtıç. Vgl. N fol. 156. Im Uebrigen stimmen die Synonymenlisten des interpolirten Dioskurides bald mit C, bald mit N; auch dafür einige Beispiele.

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Zum лоάσιоv (D. III 109, 454) hat der Schreiber von C fol. 274 zwei Synonyma, die in N richtig durch of dé getrennt sind, zu einem vereinigt: of dè άpedgos yóvos gov, dasselbe lesen wir in Hpv : οἱ δὲ ἄφεδρος γόνος ὥρου. Die Synonyma des Satureistrauches (D. III 38, 384) haben in C fol. 137 zum Schluss dieselbe Reihenfolge wie in Hpv: Ῥωμαῖοι θύμμουμ (ούμουμ Hpv), Αἰγύπτιοι στέφανοι (στεφάνη Hpv.), Δάκοι μίζηλα (μόζουλα pr, μίζολα H), Θοῦσκοι μούτουκα (fehlt in Hpv), während in N fol. 37 das dakische Synonym vorangeht und darauf das etruskische, römische und ägyptische Synonym folgen. Die in N fol. 7 zum auάganov erhaltenen gallischen und dakischen Synonyma fehlen in C fol. 32 und in Hpv, (D. III 145, 484). Bei der yλvnýggia (D. III 5, 346) fügt C fol. 92 in Uebereinstimmung mit pv, zwei griechischen Synonymen ein duoiws hinzu: oi dè ὤμοιν ὁμοίως, οἱ δὲ πέενθα ὁμοίως, das in N fol. 34 fehlt. Mit N stimmen pv, in der Reihenfolge der Synonyma zum Boúyλwoσov: während in C fol. 76 das afrikanische und dakische Synonym vor den beiden römischen steht, folgen sie N fol. 28, Hpv, auf die römischen. In einem Falle ist sogar in der abgeleiteten Synonymenüberlieferung ein römischer Pflanzenname erhalten zum oάμyovɣov (D. III 41, 387), der in C fol. 301o und N fol. 157 fehlt, aber in N von späterer Hand der Darstellung in lateinischer Schrift beigeschrieben ist: Ῥωμαῖοι μαζουράνα.

Nachdem die nothwendige handschriftliche Grundlage für den Text der Synonymenlisten geschaffen ist, wende ich mich der Behandlung der lateinischen Pflanzennamen zu, veranlasst durch die Unzulänglichkeit des Aufsatzes von H. Stadler, Lateinische Pflanzen

namen im Dioskurides im Archiv f. lat. Lexikogr. und Gramm. X 1, 83 ff., vgl. Wellmann, Das älteste Kräuterbuch S. 3 A.

Ich gebe die römischen Synonyma in alphabetischer Anordnung in der ursprünglichen Majuskelschrift und in lateinischer Umschrift mit Berücksichtigung der Parallelüberlieferung des Ps. Apuleius de herbarum medicaminibus nach dem cod. Vind. lat. no. 93 und der einschlägigen Literatur, soweit es nöthig ist.

1. ΑΥΙΝΘΙΟΥΜΠΟΝΤΙΚΟΥΜ [absinthium ponticum] åßgótovov C fol. 24. N fol. 9. D. III 26. Col. XII 35. Isid. XVII 9, 60.

2. AYINOIOYMPOYCTIKOYM [absinthium_rusticum] άivdiov ẞаJúлingоv C 23. N 8. D. III 23. Pelag. ed. Ihm 235. 3. AKANOICTOTTIA [acanthus topiaria] ǎnavda C 72г. N 23. D. III 17. Hpv,: άnavys τóлiα. Die Bärenklaue wurde in Gärten als Zierpflanze verwandt. Plin. XXII 76: Acanthi topiariae et urbanae herbae . . . duo genera sunt.

4. AKOYKAAM [aculam] = oxárdvğ C 333. N 150. D. II 167. Der scandix Pecten L. heisst in Norditalien noch heutzutage spillettone. Die Darstellung in C hat die Beischrift von späterer Hand: κοινώς χάλβανον καὶ βελονίδα καλοῦσιν.

5. ΑΓΡΙΛΑΡΙΑ χρυσόγονον G 375. N 166. αιλάρια Η. àgiλágia pv,. In N ist der Darstellung von späterer Hand aglaria beigeschrieben. D. IV 56. In dem ersten Bestandtheil steckt sicher. AYPI; ich vermuthe auriolaria.

6. AABINOYC [albinus] γναφάλλιον C 93. Ν 34. D. ΙΙΙ 122, 467. In II steht das Synonym am unteren Rande. Der Name erklärt sich aus der hellen Farbe der Blätter.

7. AɅBOYKIOYM [albucium]

άopódɛlos C 27o, fehlt in N in Folge von Blattausfall. D. II 199, 311. In H steht das Synonym am Rande. Plin. XXI 109.

8. AɅBOYKIOYM [albucium] =άiuos Meldenstrauch (Atriplex halimus L.). N 2. Hpv,. D. I 120, 115. D. I 120, 115. C schreibt mit falscher Zeilenfolge: Pouator ACOHAACOYKIOYM, deren erster Bestandtheil dem in NHpv, als ägyptisch bezeichneten Synonym ἀσφοι entspricht.

9. AɅKOYBIAKOYM [alcubiacum] = ἔχιον G 112. Ν 67 schreibt ά2xvßianovu, der Darstellung ist von späterer Hand alkibiacum beigeschrieben. Das römische Synonym entspricht dem griechischen akıßiádiov, das D. IV 27, 526 kannte: έziov, oi dè

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