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zu schaffen, das wenigstens in Aegypten die Jugend lernen musste und das seit Sotades kinaedologisch war.

IV. Für das thrakische Bier führt Athenaeus X 447b eine Stelle aus Archilochos an

ὥσπερ αὐλῶι βρῦτον ἢ Θρᾶιξ (d. i. Θρέιξ) ἀνὴρ

* Φρύξ ἔβρυζε, κῦβδα δ ̓ ἦν πονευμένη.

Gut hat Schneidewin Xen. An. 4, 5, 27 angeführt, wo er das Bier beschreibt, das man durch einen Halm aufsaugen musste, καλάμους λαβόντα εἰς τὸ στόμα μύζειν. Er hätte nur das sinnlose von βρῦτον her verdorbene ἔβρυζε in ἔμυζε ändern sollen, dann hätte er die Schilderung des Archilochos gehabt,,sie sog, wie der Thraker das Bier mit der Röhre, und war vornüber gebeugt beschäftigt. Womit, sagt genügend das Schimpfwort μυζουρίς bei Sueton.

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V. Pausanias III 25 erzählt von einer Stadt Pyrrhicha auf der Halbinsel Tainaron, benannt nach Pyrrhos dem Sohne des Achilleus oder nach einem Kureten Pyrrhichos (d. i. der kuretische Erfinder der Pyrrhicha) εἰσὶ δὲ οἳ σιληνὸν ἐκ Μαλέας ἐλθόντα ἐνταῦθα λέγουσιν οἰκῆσαι· τραφῆναι μὲν δὴ τὸν σιληνὸν ἐν τῆι Μαλέαι δηλοῖ καὶ τόδε ἐξ ἄισματος Πινδάρου “ὁ ζαμενὴς ὁ χοροιτύπος ὃν μαλεγόρος ἔθρεψε Ναίδος ἀκοίτας”, ὡς δὲ καὶ Πύρριχος ἴνομα ἦν αὐτῶι, Πινδάρωι μὲν οὐκ ἐστιν εἰρημένον, λέγουσι δὲ οἱ περὶ τὴν Μαλέαν οἰκοῦντες. ἔστι δ ̓ ἐν τῆι Πυρρίχη φρέαρ ἐν τῆι ἀγορᾶι, δοῦναι δέ σφισι τὸν σιληνὸν νομίζουσι. Es sollte einleuchtend sein, dass Pausanias (im Grunde Sosibios) so schliesst: Pyrrhicha heisst nach Pyrrhichos; das ist entweder Pyrrhos oder ein Kuret oder ein Silen. Dieser stammt von Malea und hat den Brunnen von Pyrrhicha entstehn lassen. Bezeugt ist seine Herkunft von Malea durch Pindar; der wird diesen Silen meinen, obwohl er den Namen Pyrrhichos nicht nennt. In Wahrheit lag es so: auf Malea war ein Gott, zu dessen Ehren Tänze von Silenen und Satyrn aufgeführt wurden (Pollux 4, 104, wichtig wegen der Verkleidung), diesen Gott nannten Pindar und Sosibios einen Silen; Kallimachos (fgm. 412) hat ihn Pan genannt. Der Quellgott von Pyrrhicha hiess natürlich Rütling und war auch solch zottiger Kobold wie der von Malea und die arkadischen Dämonen, die zu Pan und den Böcken geworden sind, oder wie die ionischen Silene. Cultivirte Zeit hat verschiedene An

knüpfungen und Benennungen für ihn gesucht, die uns ziemlich kalt lassen. Verdorben ward nur bisher alles durch eine falsche Conjectur von Camerarius für das verschriebene Wort in dem Pindarcitat; er machte Mahɛayóvos daraus, was niemand verstehn kann. Es ist ὃν Μαλέας ὄρος ἔθρεψε zu schreiben.

VI. Euripides Andromache 557 sagt Peleus zu Andromache εἰπέ, τίνι δίκηι χέρας

βρόχοισιν ἐκδήσαντες οἵδ ̓ ἄγουσι σε

καὶ παῖδ ̓ ὕπαρνος γάρ τις ὡς ἀπόλλυσαι.

Man hat sich zumeist dem nicht verschlossen, dass Andromache, die mit ihrem Sohne zur Schlachtbank geführt wird, mit einem Schafe verglichen wird, das sein Lamm neben, unter sich hat; obgleich der Einfall natürlich auch vorgebracht worden ist vαρνоs von άovεiodαι abzuleiten. Aber der Ausdruck,wie jemand der unter sich ein Lamm hat bleibt absurd. ὕπαρνος γάρ τις οἶς hat Euripides geschrieben.

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dav,

Iphig. Aul. 543 führt ein Strophenpaar aus, dass die Liebe nur, so lange sie maassvoll bleibt, ein Glück ist; die Naturen sind verschieden, die Erziehung ist eine grosse Macht (es kommt also sowohl auf ε quvaι wie auf ev to¤¶ñvaι an), und ein Leben, das immer tò déov im Auge hat (die Vorschriften der conventionellen Moral), lohnt sich mit gutem Rufe. Das bedeutet für die Frauen, dass sie ehrbar leben sollen, für die Männer, dass sie einen Beruf treiben, der dem Staate Reichthum bringt (durch Liturgien u. s. w.; das Ideal des attischen Bürgers ist anders als das des Ritters Pindar, aber auch der redet immerfort von den dañávαi): ἐν ἀνδράσι δ ̓ αὖ, κόσμος ἔνθεν (ἔνδον codd.) ὁ μυριοπληθὴς μείζω πόλιν αὔξει. Von dieser allgemeinen Betrachtung biegt die Epode, 573, in gewohnter Weise zu der Geschichte des Dramas ab; aber der Uebergang ist unvollständig,euohes & IIάgıç da, wo du als Hirt unter den Rindern des Ida aufwuchsest und die Hirtenflöte spieltest, während die Kühe grasten, 9 (längst für öz gebessert) σε κρίσις ἔμενε θεῶν, die dich auf die verhängnissvolle Fahrt nach Sparta trieb'. Offenbar ist Paris als Exempel für die moralische Betrachtung angeführt gewesen, da er durch die Ueberschätzung Aphrodites das déov aus den Augen verlor und so der Typus des Vaterlandsverderbers geworden ist. Wir müssen euoles in ἔμαθες, ἔμενε in ἔμολε ändern.

VII. Aristophanes Thesmoph. 536. Eine der Frauem hetzt die Versammlung wider die Vertheidigerin des Euripides

εἰ μὲν οὖν τις ἔστιν, εἰ δὲ μὴ ἡμεῖς

αὐταί γε καὶ τὰ δουλάρια τέφραν ποθὲν λαβοῦσαι
ταύτης αποψιλώσομεν τὸν χοῖρον.

Die Stelle wird von den Scholien BV zu A 135 als Beleg für die Auslassung der Apodosis in dem ersten von zwei Bedingungssätzen so angeführt, εἰ μὲν οὖν ἔστι τις, εἰ δὲ μὴ ἡμεῖς τε καὶ τὰ δουλάρια. Also an dem Satzbau ist kein Zweifel gestattet, und da auch die Synalophe un queis füglich nicht beanstandet werden kann, ist das zweite Glied mit εἰ δὲ μή, ἡμεῖς αὐταί γε καὶ τὰ δουλάρια in Ordnung. Es ist eine Gruppe von Frauen, die zu Thätlichkeiten geneigt ist: die Scene muss doch wild gespielt werden. Aber was soll TICECTIN sein? Ich denke τεί

VIII. In der seltsamen kleinen Schrift περὶ χυμῶν, die in dem Hippokratischen Corpus steht, ist eine merkwürdige Stelle über Erscheinungen der Nervosität. V 490 Littré. μύλης μὲν τριφθείσης ὀδόντες ἡιμώδησαν, παρά τε κοίλον παριόντι σκέλεα τρέμει, ὅταν τε (Α:δέ die geringeren) τῆισι χερσί [τις hat A allein, aber die Auslassung des indefiniten Subjects ist dem archaischen Stile gemäss] ὧν μὴ (A, die andern ohne μή) δεῖται ἄρης (ΑΚ, die andern ἆραι), αὗται τρέμουσιν, ὄφις ἐξαίφνης ὀφθεὶς χλωρότητα ἐποίησεν '(vgl. Γ 33). So hat Littré gedruckt und in der Uebersetzung das Zittern der Hände auf das Heben einer zu schweren Last bezogen. Das steht aber nicht da. Er führt Galen zu Epidemien III 4 an (XVII 510 K), wo dieser allerdings ein solches Beispiel giebt, aber für das Zittern der Kniee nach dem Tragen einer zu schweren Last, und nicht aus Hippokrates, denn er fahrt fort; λέλεκται γοῦν κἀν τῶι περὶ χυμών καὶ παρὰ κρημνὸν παριόντι τὰ σκέλεα τρέμειν ὡσπερεί καὶ ἄλλος τις ἔδεισεν ἐπερχόμενον ἰδὼν θηρίον ἢ ληιστὰς ἢ πολεμίους, ganz frei citirend. Dabei hat er weggelassen, was er, wenn er unsern Text hatte, nicht verstand. Hier ist A, der einen grammatisch verständlichen, aber sinnlosen Satz bringt, der Interpolation verdächtig, so dass es gerathen ist, von ὧν δεῖται ἆραι auszugehen, und es bietet sich leicht das Beispiel, dass die Hände zittern, wenn sie etwas Widerliches aufheben sollen, ὅταν ων δέηι ἀειραι, wo die Vermischung der ionischen und attischen Form die

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Verderbniss erzeugt hat. wv aber ändert sich leicht in övov: das ist die Kellerassel, die die meisten Menschen nur mit Ueberwindung anfassen werden. Diesen ovog hat Sophokles sogar in einem Gleichnisse erwähnt (fgm. 322).

α

IX. In der schönen Schrift περὶ ἀρχαίης ἰητρικῆς hat sich Kühlewein zu ablehnend gegen den Marcianus verhalten, wie namentlich von H. Weber gezeigt ist. Ich will ganz kurz eine Reihe Anderungen bezeichnen, indem ich nur die Abweichungen von Kühleweins Text angebe. 2, 5 ἃ εἴ τις [λέγοι] καὶ γινώσκοι. 9 ἰητρικῆι δὲ πάλαι πάντα ὑπάρχει, καὶ ἀρχὴ καὶ ὁδός [εὑρημένη], καθ ̓ ἣν τὰ εὑρημένα εὕρηται. 15 ὅστις φησί τι ειρηκέναι ἐξηπάτηται καὶ ἐξαπατᾶι (-τᾶται codd.). 4, 1 καί τοι τήν γε ἀρχὴν ἔγωγε δοκέω καὶ τὸν ἄνθρωπον τοιαύτης τροφῆι κεχρῆσθαι, τὰ δὲ νῦν διαιτήματα ειρημένα καὶ τετεχνημένα ἐν πολλῶι χρόνωι γεγενῆσθαι. ἐοικότως (μοι δοκεῖ. ὡς codd.) γὰρ ἔπασχον κτλ. 5, 1 ὅσων μὲν [ὴν ἰσχυρὰ ἦι] οὐ δυνήσεται κρατεῖν ἡ φύσις, ἣν ἐμφέρηται, ἀπὸ τούτων [τε αὐτῶν] πόνους — ἔσεσθαι. 6, 23 μήτε μηδὲ (αὖ ἐνδεέστερα. 10, 24 καὶ μέντοι εἰσὶν οἵ, τοῦτ ̓ εἰσὶν οἵ für καὶ μὴ τούτοισιν οἵ. 11, 20 [ταῦτα δὲ πάντα] v. 1. zu 22 ταῦτα δὲ αὐτά. 13, 7 οὐδὲ καλῶς ζητεομένην τὴν ἀρχὴν ἀρχαίην codd.) ἀποβάλλεσθαι. 20 πυροὺς ἐσθιέτω, ὡς (οὓς codd.) ἂν ἀπὸ τῆς ἅλω ἀνέληι, ὠμοὺς καὶ ἀργούς. 14, 6 τὸ μὲν οὖν (γάρ codd.). 10 ταῦτα γὰρ). 14 οἶμαι . . . πολλὴν ἂν ἀπορίην . . . παρασχεῖν, (πότερον) ὁ τὸν ἄρτον σκευάζων τῶν πυρῶν τὸ θερμὸν ἢ ἀφείλετο. 15, 20 [οὗ

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μήτε —
nicht καὶ μὴν

μὴ ἠδύνατο κρατεῖν]. 18, 10 ὃν μὲν ἄν[δη]που. 14 [καὶ τἄλλα κατὰ λόγον]. 21 ἐθέλοι. 19, 3 ὥσπερ (δ) διεψυγμένος. 6 ἐκ τοιούτου [ἂν τρόπου]. 23 νεηνικωτάτη (ἦν) καὶ — ἐνεχρόνισεν. 20, 21 ἐκ (ἐπί codd.) τῶνδε τῶν σημείων. 24, 5 hier ist nichts umzustellen, sondern in engem Anschlusse an die besten Handschriften zu schreiben: λέγουσι δέ τινες ἰητροὶ καὶ σοφισταί ὡς οὐκ εἴη δυνατὸς ἰητρικὴν εἰδέναι ὅστις μὴ οἶδεν ὅ τι ἔστιν ἄνθρωπος, ἀλλὰ τοῦτο δεῖν) καταμαθεῖν τὸν μέλλοντα ὀρθῶς θεραπεύσειν τοὺς ἀνθρώπους. τείνει δὲ αὐτοῖς ὁ λόγος εἰς φιλοσοφίην, καθάπερ Εμπεδοκλῆς ἢ ἄλλοι [οἱ περὶ φύσιος] γεγράφασιν, [ἐξ ἀρχῆς] ὅ τι ἔστιν ἄνθρωπος καὶ ὅπως ἐγένετο πρῶτον καὶ ὁπόθεν συνεπάγη ἐξ ἀρχῆς. ἐγὼ δὲ τοῦτο μὲν ὅσα τινὶ εἴρηται ἢ σοφιστῆι ἢ ἰητρῶι [ἢ γέγραπται] περὶ

φύσιος. 26, 8 ταῦτα δὲ πάντα βελτίω προσενηνεγμένα ἦι [μή]. 13 οὐδέποτε γὰρ ἡ αὐτὴ κακοπάθεια (ἀπὸ τούτων οὐδετέρου οὐδὲ γε ἀπὸ πληρώσιος (ἢ κενώσιος).

X. In den Londoner Auszügen aus Menons δόξαι ιατρικαί erscheint auf der 12. Columne Z. 36 die Lehre eines Tenediers, die so weit sie kenntlich ist, eine wenig bedeutsame Variation der Theorie von den Säften im Körper ist; schon danach würde man den Mann in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts rücken. Diels hat als Namen Daoilas gedruckt, mit der Bemerkung potius quam Daoitas, aber als er gleich nach dem Erscheinen seiner Ausgabe um der hier vorgetragenen Combination willen Kenyon um eine Revision bat, hat dieser Φα.ιτασ nolirt. Es ist also Φαείτας gewesen. Mir war sofort eingefallen, dass wir den Grabstein des Mannes besässen, der in Paphos gefunden ist, Journal of Hellenic studies IX 259 (aus unzureichender Abschrift Kaibel 254)

ἦν χρόνος ἡνίκα τόνδε σοφώτατον Ἑλλὰς ἔκλειζεν

ὧι

ἰατρῶμ, Φαΐδαμ παῖδα Δαμασσαγόρα,

οι πατρὶς ἦν Τένεδος, πρόγονοι δ ̓ ὀνομαστοὶ ἀπ.. ἔκγονοι Ατρειδῶν Ἑλλάδος ἁγεμόνων.

ns,

Schöne orоindór gestellte Buchstaben des 4. Jahrhunderts. Es kann von der älteren Abschrift, obwohl ihr σatau zu dem Papyrus stimmt, wohl kein Gebrauch gemacht werden, obwohl das W. Schulze meint, der die Inschrift G. G. A. 97, 893 bespricht und die Ableitungssylbe erläutert. Weil sie den übrigen Griechen fremd war, hat Phaitas das gentilicisch klingende Daïdas gewählt. Dreisylbigkeit beweist die Schreibung des Papyrus. Ich habe lange gezögert, dies zu veröffentlichen, weil ich die dritte Zeile zu ergänzen hoffte; man sollte meinen, die zwei Buchstaben müsste man finden. Die Gründer von Tenedos kennen wir, es sind Achaeer und Amykläer unter der Führung des Peisandros (d. i. Teioavdeos

Teloaμɛvós, vgl. Lect. epigraph. 14), Orestes' Sohn (Pindar Nem. 9, 33). Aber ob diese noch eine Station gemacht haben, also ein Ortsname sich verbirgt (Ions, "Ions), oder ob es der Name der Ahnfrau war, oder gar ein Nominativus pluralis (da der Dialekt so gemischt ist), kann ich nicht entscheiden. Jedenfalls ist ein Atride als Leibarzt bei einem Vorgänger des Nikokles gestorben.

XI. In dem platonischen Menexenos 238b heisst es, dass die Erde als Lehrer für die Athener, die sie erzeugt und auferzogen

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