Immagini della pagina
PDF
ePub

6) Gell. N. Att. XI. 8. Charisius 1. 1. p. 113 sq. 195 (p. 141, 220 K.). Held p. 14 sq. Rinck Prolegg. p. VIII sq. Schrieb wohl Cornelius ein besonderes Werk De regibus? S. G. J. Voss. 1. 1. Bardili Praefat. p. CI sq.

7) Oder, wie Dähne a. a. O. p. XVIII u. Andere wollen, einen Theil des Werkes ausgemacht haben; s. auch Nipperdey p. XVII; nach seiner Ansicht ist uns aus diesem Werke noch allein vollständig erhalten das Buch De excellentibus ducibus und die beiden Vitae Catonis et Attici, so wie Stelen aus den Briefen der Cornelia; das Ganze wäre folgendermassen gestaltet gewesen: I. De regibus exterr. gentium. II. De regibus Romanorum. III. De excell. ducibus exterr. gentt. IV. De excellentt. ducibus Romanorum. V. De jurisconsultis Graecis. VI. De jurisconss. Romanis. VII. und VIII. De oratt. Graecis et Romm. IX. und X. De poetis Graecis et Romann. XI. und XII. De philosophis Graecis et Romann. XIII. und XIV. De historicis Graecis et Latinis. XV. und XVI. De grammaticis Graecis et Latinis. Nach Alph. Walicki_De Cornelio Nepote Diss. (Dorpati 1832. 8.) hätte das Werk De viris ill. Lebensschilderungen der berühmtesten Männer aller Zeiten und Völker enthalten; die noch vorhandenen Vitae (§. 230) wären Theile eines aus drei Büchern bestehenden Werkes: Vitae excellentium Imperatorum.

8) Vergl. Heeren de fontt. Plutarch. p. 123, 133, 146, 157, 163. Lagus: Plutarch. Vit. Catonis Censor. script. (Helsingfors 1848. 8.) p. 95 ff. 9) S. Corn. Nep. Dio. 3. §. 6. Tzschucke Prooem. p. XII. Titze Introduct. p. 15. Dähne a. a. O. p. XX.

10) S. Cornel. Nep. Caton. 3 fin., wo es heisst: „Hujus (Catonis) de vita et moribus plura in eo libro persecuti sumus, quem separatim de eo fecimus rogatu T. Pomponii Attici. Quare studiosos Catonis ad illud volumen delegamus." S. unten §. 232.

11) S. Gellius N. Att. XV. 28. S. Bardili 1. 1. p. CV not. **). Für eine Vita Caesaris haben wir nur das Zeugniss eines Schriftstellers des vierzehnten Jahrhunderts, Guilelmus Pastrengus (oder Pastregicus) aus Verona, in dessen Libellus de originibus rerum (Venetiis 1547. 8.) p. 17; s. bei Bardili p. CI. Vergl. Titze Introduct. p. 18, 27 ff.

[ocr errors]

12) De Grammatt. 4: Cornelius quoque Nepos libello quo distinguit litteratum ab erudito, litteratos vulgo quidem appellari ait eos" etc. (s. Reifferscheid p. 103). Wenn Ranke p. 32 Zweifel an dieser besonderen Schrift hegt, so würde allerdings dem entsprechend erscheinen der Vorschlag von Dähne (p. XX), zu lesen: libello quodam; allein auch abgesehen, dass alle Handschriften widersprechen, kann es an und für sich nicht so unwahrscheinlich erscheinen, dass ein Mann, der Lebensgeschichten berühmter Gelehrten geschrieben, auch über einen solchen Gegenstand eine kleine Schrift abgefasst hat. Nipperdey p. XVIII bezieht diess auf ein Buch De Grammaticis, welches eine Abtheilung des grösseren Werkes bildete, eben so wie die Anführung des Nepos bei demselben Suetonius Vit. Terent. 1 auf das Buch De Poetis zurückführt.

13) Lactant. Inst. Div. III. 15 §. 10. Nach Ranke S. 33 darf man aber an keine förmliche Briefsammlung denken, sondern entweder (wie auch Lieberkühn p. 27 annimmt) an einzelne Briefe, die in einer ciceronischen Briefsammlung enthalten waren, oder die ganze Stelle bei Lactantius bezieht sich auf die von Nepos besonders geschriebene Vita Ciceronis. Vergl. auch Held 1. 1. p. 9. Peck p. 85.

14) S. Titze Introduct. p. 19. (Bardili 1. 1. p. CVII not.) S. dagegen Dähne 1. 1. p. XX, XXI und Ranke S. 34. Roth p. 187 sq. s. Ausg. Es bleibt diese Annahme immerhin unsicher und ungewiss.

15) S. Tom. II. p. 329 ff. Bei Dähne in der Teubner'schen Ausg., bei

Feldbausch in der Stuttgarter (1828), bei Roth in s. Ausg. p. 178 ff. S. auch Hisely Diss. de fontt. et auctor. Corn. Nepot. (Delphis 1827) p. 171 ff.

16) Demungeachtet will L. Blum (Einleit. in Rom's Gesch. S. 120) dem Cornelius einen tiefen und scharfen Geist, der in eigenen Forschungen tief eingegangen, absprechen, und in ihm eher einen Mann von vielem Geschmack und gebildetem Sinn erkennen, der das Gegebene anmuthig zu verarbeiten verstand. Bei Gellius N. A. XV. 28 wird Cornelius Nepos bezeichnet: „rerum memoriae non indiligens“, was jedenfalls auf grosse Sorgfalt in der Behandlung des historischen Stoffes schliessen lässt.

17) S. Ranke a. a. O. p. 31 not.

§. 230.

Den Namen dieses Cornelius Nepos trägt jetzt meistens folgendes Werk, dessen jedoch keiner der Alten unter diesem Titel gedacht hat: Vitae excellentium imperatorum 1), ad Pomponium Atticum (s. oben §. 219 not. 2). Es enthält nach einer kurzen Zuschrift an den genannten Pomponius Atticus kurze Biographien von zwanzig meist griechischen Feldherrn, dann einen Abschnitt De regibus, d. i. eine blosse Nomenclatur berühmter griechischer und persischer Könige, nebst dem Leben des Hamilcar und Hannibal, woran sich noch in einer Anzahl von Handschriften am Schluss des Büchleins eine in schlechten Versen abgefasste und an den Kaiser Theodosius gerichtete, durch Hieronymus Magius (1563) zuerst bekannt gewordene, Zuschrift anreiht, und endlich zwei, von den übrigen gänzlich verschiedene, Lebensbeschreibungen, eine kleine des Cato und die grössere des Atticus, welche indess beide in manchen Handschriften fehlen, oder die besondere Ueberschrift Ex libro Cornelii Nepotis de Latt. historice. führen, desshalb auch von den übrigen dreiundzwanzig Stücken getrennt werden, als deren Verfasser die bis jetzt bekannt gewordenen 2) Handschriften, so verschieden sie auch den Titel des Werkes selbst angeben 3), einen Aemilius Probus bezeichnen, der sogar lange Zeit für einen Zeitgenossen des Cornelius Nepos galt, da er doch wohl kein anderer, als der in der versificirten Zuschrift sich selbst nennende Probus ist, mithin ein Zeitgenosse des Theodosius des Grossen (379-395 p. Chr.), gegen Ende des vierten Jahrhunderts 4), schwerlich aber der aus Inschriften, wie aus Ausonius, der an ihn die sechzehnte Epistel richtete, bekannte Präfectus Prätorio dieses Namens 5).

Obwohl derselbe in dieser versificirten Zuschrift 6) sich in einer Weise äussert, die es nicht ganz klar erkennen lässt, ob er sich für den Verfasser oder blos für den Besitzer oder für den Copisten dieser Vitae angesehen wissen will, so hatte doch noch vor dem Bekanntwerden dieser Verse, schon wegen der handschriftlichen Autorität, die allgemeine Tradition diese Vitae dem Aemilius Probus beigelegt, und unter seinem Namen erschienen dieselben zuerst 1471 und in den folgenden Ausgaben bis 1563. Nachdem aber Gifanius 7) 1566 auf Cornelius Nepos als den wahren Verfasser dieser Biographien hingewiesen, trat Lambinus 8), bewogen eben so wohl durch den Inhalt wie durch die classische Ausdrucksweise, welche keineswegs einen Schriftsteller aus dem Ende des vierten Jahrhunderts erkennen lässt, in seiner Ausgabe (1569 Paris: „Aemilii Probi seu Cornelii Nepotis excell. imperatt. Vitae") für Cornelius Nepos auf, und seine durch J. Savaro (1602) wiederholten Gründe 9) fanden so allgemeinen Eingang, dass mit dem Jahre 1675 der Name des Aemilius Probus verschwand, und statt seiner Cornelius Nepos als der wahre Verfasser betrachtet wurde. Jener wäre nach Lambinus nur ein Abschreiber dieses Buchs gewesen, der den Namen des wahren Verfassers verdrängte, um unter seinem Namen die Schrift dem Kaiser Theodosius zu überreichen 10), und der von den späteren Copisten aus Unkunde für den wahren Verfasser der Schrift gehalten worden; oder er hätte, wie Barth 11) vermuthete, in der vorhandenen Schrift einen Auszug aus dem grösseren Werke des Cornelius Nepos geliefert. Auch hatte schon G. J. Voss 12) jene zweiundzwanzig Biographien fremder Feldherrn als Theile der oben (§. 229) erwähnten Libri illustrium virorr. des Cornelius erklärt, denen eben so viele Biographien römischer Feldherrn entsprochen, da die Reinheit der Sprache, die Gleichheit des Ganzen u. A., keineswegs von einem Schriftsteller aus dem Zeitalter des Theodosius zu erwarten sei, auch die Behauptung, dass Aemilius Probus mit des Cornelius Werke eben so verfahren, wie Justinus mit dem des Trogus (§. 227 ff.), sich nicht erweisen lässt 13). So viel erscheint sicher, dass das vorhandene Büchlein nicht als vollständig anzusehen ist, indem der Verfasser am Schluss der Vita Hannibalis 14) ausdrücklich bemerkt, dass

es ihm nun an der Zeit scheine, an die Lebensschilderung römischer Feldherrn zu schreiten.

1) S. Funce. 1. 1. §. 37, 38. Rinck Prolegg. §. 3 p. XII sq. Léon de Closset p. 575 ff. Beneke in d. Präfat. s. Ausg. p. 10 ff. Heerwegen in d. Münchn. Gel. Anzz. 1846 Nr. 28 ff. Peck a. a. O. p. 73 ff. Daunou Cours d'étud. hist. I. p. 439–445.

2) Es sind in Allem wohl an sechsundsiebenzig, wozu noch etwa ein Dutzend verlorener oder sonst abhanden gekommener Codd. hinzukommen, unter welchen der Verlust des Cod. Danielis insbesondere zu beklagen ist, so dass der Wolfenbüttler Codex (s. unten §. 255 *) aus dem Schluss des zwölften Jahrhunderts als die älteste der noch vorhandenen Handschriften anzusehen ist, und auf ihn, wie auf den mit ihm einer gleichen (verlorenen) Urquelle des eilften Jahrhunderts entstammenden Cod. Danielis der Text, der übrigens in ziemlich verdorbener Gestalt auf uns gekommen ist, zunächst zurückzuführen ist. S. die erschöpfende Untersuchung von Roth in s. Ausg.: „De librorum numero et auctoritate Diss." p. 207 ff. 251 ff. 357 nebst Rinck Prolegg. §. 1 p. I sq., C. Nipperdey Spicileg. critic. in C. N. (Lips. 1850. 8.) p. 2-5, 10, Fleckeisen Philolog. IV. p. 323, 335 und einige Nachträge zu dem Verzeichniss der Handschriften p. 343; über einen Cod. Parcensis zu Löwen, welcher zu den bessern Codices gehört, s. Roth im Rhein. Mus. N. F. VIII. p. 626 ff.

3) S. Ernst's und Van Staveren's Noten zu Cornelius Nepos Praefat. p. 2 ed. Bardil. und Roth p. 3 sq. s. Ausg. Die Mehrzahl der Handschriften, insbesondere die besseren, wie die Wolfenbüttler u. A. haben die Aufschrift: Aemilius Probus de excellentibus ducibus exterarum gentium; in manchen Handschriften fehlen indess die beiden letzten Worte; die Editio princeps Veneta von 1471 hat: Aemilii Probi de vita excellentium; die Strassburger von 1511: de vita excellentium imperatorum, was daraus in die nachfolgenden Ausgaben meist übergegangen ist.

4) Vergl. Hieron. Magius: Praefat. Adnott. in Aemil. Probum und Miscellann. IV. 15 in Bardili's Ausg. p. LXXI sq. LXXXIII sq. Rinck p. IX sq.

5) Rinck (Saggio di un Esame critic. etc. §. 7, 8 p. 18 ff.) hatte diess früher behauptet, dann aber, und mit Recht, wie wir glauben, diess zurückgenommen; s. Prolegg. p. X seqq. nebst Lutkenhus. p. 6. Zeitschr. f. Alterthumswissensch. 1839 p. 1116, 1253.

[merged small][ocr errors][merged small][merged small]

Si rogat auctorem, paulatim detege nostrum

Tunc domino nomen, me sciat esse Probum.

Corpore in hoc manus est genitoris avique meaque (meique)

Felices, dominum quae meruere, manus.

Ueber die Handschriften, in welchen diese, wie es scheint, dem Eingang von Ovid's Libri Tristium, vergl. Martial. Ep. I. 70, nachgebildete Zuschrift vorkommt, s. Roth p. 146 sq.; über den Sinn der Zuschrift und die verschie dentlich darüber geäusserten Ansichten s. Alles zusammengestellt bei Rinck Prolegg. §. 5 p. XXIII sq. und jetzt Peck a. a. O. S. 75-83 und daselbst auch gegen die Behauptung von Lachmann (Rhein. Mus. N. F. II. p. 144), Nipperdey p. XXXVI u. A., wornach dieses Epigramm gar nicht zu den

Vitae gehöre, sondern durch Zufall dahin gekommen sei. Titze (Indroduct. p. 21) findet in diesen Versen nichts weiter als die Angabe, dass ein gewisser Probus eine von ihm und von Vater und Grossvater abgeschriebene Sammlung dem Kaiser Theodosius überreicht. Und diess ist auch im Ganzen die Ansicht von Lieberkühn (Vindiciae etc. p. 231 ff.), von Peck p. 80, der ebenfalls sich dahin ausspricht, dass Probus blos abgeschrieben, aber Nichts verfasst habe; nicht anders Beneke a. a. O. und Heerwagen in d. Münchn. Gel. Anzz. 1846 Nr. 30 p. 242, welcher bei der Frage nach dem Verfasser dieser Vitae Aemilius Probus diese Verse ganz bei Seite lassen will. Lersch (Süddeutsch. Schulzeit. IV. 2 p. 114 ff.) und O. Jahn (Bericht. d. sächs. Akad. d. Wissensch. V. p. 343) halten Probus für einen blossen Kalligraphen, welcher an Theodosius II. († 450), der durch seine Vorliebe für Schönschreiben bekannt war, sich mit dem von ihm geschriebenen Buch gewendet und eine Belohnung erbeten.

[ocr errors]

7) In Indic. Lucretian. s. v. refutatus. (s. Bardili p. LXXX.) Vergl. auch Rinck Prolegg. §. 6 p. XXV sq.

8) S. die Praefat. s. Ausg. bei Bardili p. LXXX sq.

9) In d. Praefat. s. Bardili p. XC sq.

10) S. dagegen Rinck Saggio etc. §. 18 p. 41 ff. und nun Prolegg. §. 7 p. XXVIII sq.

11) Adverss. XXIV. 18, XLII. 29, LII. 14 ad Statii Theb. II. 119, V. 114 (Bardili p. XCIV sq.). Vergl. auch H. Meyer in d. Zeitschr. f. Alterthumswissensch. 1835 Nr. 130. S. dagegen die not. 13 angef.

12) De histt. Latt. I. 14. (Bardili p. XCVIII seqq.) Das Stück De regibus betrachtete Voss als den Uebergang von der Vita Timoleontis zu den Vitae des Hamilcar und Hannibal: es fehlt auch in den Handschriften jede besondere Aufschrift, welche erst durch Cälius Curio beigefügt ward: „De regibus brevis notatio." Dass aber hier ein Auszug aus einer grösseren Schrift, die einen Theil des Werkes De viris illustribus muthmasslich bildete, vorliegt, scheinen selbst die Eingangsworte anzudeuten: „hi fere fuerunt Graeciae gentis duces, qui memoria digni videantur, praeter reges. Namque eos attingere noluimus, quod omnium res gestae separatim sunt relatae.“ Vergl. auch Johanneau in s. Ausg. p. III. Peck S. 94. Walicki a. a. O. p. 28 will das Stück De regibus für ein aus Schriften des Cornelius Nepos zusammengetragenes Excerpt ansehen.

13) S. Rinck Saggio §. 20 p. 45 und jetzt Prolegg. §. 8 p. XXXII sq. Tzschucke Prooem. p. XV. Titze Introduct. p. 43. Bardili 1. 1. p. CIII. Dähne Einleitung S. XXXVII sq. Lieberkühn p. 47 ff. Walicki p. 21 ff.

14) cap. 13: Sed nos tempus est hujus libri facere finem, et Romanorum explicare imperatores, quo facilius, collatis utrorumque factis, qui viri praeferendi sint, possit judicari. Sind diess, wie wohl anzunehmen ist, Worte des Cornelius Nepos, und nicht des Aemilius Probus, so lässt sich daraus zugleich ein Schluss ziehen auf die Tendenz des Ganzen und eine ähnliche Absicht des Verfassers, wie sie auch dem Plutarch bei Abfassung seiner Biographien vorschwebte.

§. 231.

Nachdem die Untersuchung über den Verfasser dieser Vitae längere Zeit geruht, hat in neueren Zeiten Mosche 1) dieselbe wieder aufgenommen, indem er zu beweisen suchte, dass diese

II. Band.

7

« IndietroContinua »