derts der Kaiser die Verwaltung des Aerarium in der Weise in die Hand, dass er nur formell noch vom Beschluss des Senats abhängt (S. 1144). Die Münzprägung beginnt mit völliger Concurrenz der beiden höchsten Gewalten und dem rechtlichen Gleichgewicht der senatorischen und der feldherrlichen Prägung. Aber noch unter Augustus selbst wird das Regal in der Weise getheilt, dass dem Kaiser die Prägung in Gold und Silber, dem Senat die des Kupfers und zwar beiden ausschliesslich zukommt, wobei indess die Kupferprägung vom Kaiser controlirt wird (S. 1146). Alle öffentlichen Ehren erweisungen mit Ausnahme der Offizierund Soldatendecorationen, insbesondere der Triumph des siegreichen Feldherrn und dessen Surrogate (S. 1232), die Setzung von Bildsäulen 1) und die Beilegung von ehrenden Beinamen selbst an Legionen (S. 1187) beschliesst der Senat, regelmässig allerdings, wenn es sich um Private handelt, auf Antrag des Princeps, für den Princeps aber formell aus freier Initiative. Die darin enthaltene Censur des kaiserlichen Regiments ist unter Umständen von dem Herrscher missliebig empfunden worden (S. 1253 A. 3). Das Recht den Kriegsstand auszusprechen und einzelne Personen als Landesfeinde zu ächten, bleibt dem Senat unter dem Principat formell völlig so, wie er es im letzten Jahrhundert der Republik ausgeübt hatte. Die Kaiser haben dies nie selber gethan, sondern sich dabei immer des Senats als der eigentlich souveränen Stelle ungefähr in derselben Weise bedient, wie in republikanischer Zeit der Senat bei der Kriegserklärung sich der Bürgerschaft bedient hat (S. 1250). Man wird der jüngsten Schöpfung des römischen Staatsrechts die Anerkennung nicht versagen dürfen, dass auch in der Gewalttheilung zwischen dem Principat und dem Senat die leitenden Gedanken mit derjenigen Klarheit und Festigkeit durchgeführt sind, welche überhaupt das Privilegium der rö 1) S. 1184. Die principielle Verschiedenheit des augustischen Principats und der diocletianisch-constantinischen Monarchie spricht sich nirgends schärfer aus als in dem Satze, dass die von Staats wegen zu setzenden Ehrendenkmäler unter jenem auf Antrag des Kaisers vom Senat, in dieser auf Antrag des Senats vom Kaiser beschlossen werden. mischen Institutionen ist. Die Magistratur der Republik ist von dem Senat derselben unterjocht und die souveräne Bürgerschaft von ihm lahmgelegt worden. Der Principat hat einerseits die Substituirung des Senats als des Trägers der souveränen Gewalt anstatt der Bürgerschaft vollendet, andrerseits die neue souveräne Behörde, den senatus populusque Romanus vollständiger und dauerhafter lahmgelegt als der Senat der Republik die Comitien und also, insofern zum Anfang zurückkehrend, das effective Regiment der Magistratur zurückge wonnen. Die beiden Register beziehen sich auf die dritte Auflage des ersten und des zweiten Bandes Aedilen Handelsverkehr, Ueberwachung der Aedilität von Alexander be- prensio mangelt ihnen 154 Verhältniss der beiden Aedili- Wahl und Wahlqualification II, Züchtigungsrecht 157 in den italischen Gemeinden III, der pagi II, 4791. III, 1192 Rang und Insignien II, 483 Wechsel patricischer und plebe- aediles plebis, frühere II, 470-480. Aufsicht über Frohnbauten II, aequum imperium II, 654 post reges exactos 602 sogenannte actische II, 803 2. 3 nach der Einrichtung der Provinz der Seleuciden III, 756. 707 aerarium II, 434. 444. 468. 545 fg. Apparitoren und Dienerschaft 329. als Archiv II, 489 fg. 642. III, ager Agrippina Mitherrscherin II, 7884. 834. | anquisitio III, 355. 393 1168 alae sociorum III, 675 Alba als Vorort des latinischen Bundes III, 610 album für das Edict I, 207 album senatorium III, 851 Alimentarinstitutionen II, 949. 1079 fg. altercatio III, 947. 985 Altersgrenzen für die Aemter 563 bis für den Heerdienst I, 508. II, für den Reiterdienst III, 261 amicus populi Romani III, 1026 amplissimus, Prädicat des Consuls II, Amtsantritt Formen und Wesen 608 fg. 615 fg. des princeps II, 790; vgl. 840 Amtsfristen 594-608. III, 330 der ausserordentlichen Imperien der Censoren II, 348 fg. der constituirenden Gewalten II, 715 fg. Anciennetät bei Vertheilung der Pro- Einnahmen daher II, 963 annona (im Gehaltsystem) 306 Annuität der republikanischen Aemter 596 fg. der Tribusvorsteher III, 191; vgl. der kaiserlichen tribunicischen Ge- walt II, 795. 872 fg. von Klagen 6352 nicht angewendet auf den Dienst an die Consuln Il, 105 fg. vom praef. vigilum II, 1058 an den Senat II, 106. III, 704. Fristen und Formalien 279 Clientel des Applicanten III, 64 unter aedilicischer Aufsicht II, unter quästorischer Aufsicht II, Thätigkeit der scribae bei der Argei III, 122 fg. armati, inermes in der Centurienord- assiduus s. adsiduus Associationsrecht (vgl. collegium) 341. |