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Theatralische

Bibliothek.

Zweytes Stú cf.

Berlin,

bey Christian Friederich Voß, 1754.

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cadadadadadadacacaca

VII.

Bon den

lateinischen Trauerspielen

welche
unter dem Namen

des Seneca
bekannt sind.

Die einzigen Ueberreste, woraus man die S tragische Bühne der Römer einiger XX massen beurtheilen kann, sind die. jenigen zehn Trauerspiele, welche unter dem Namen des Seneca gelesen

werden.

Da ich jest vorhabe, sie meinen Lesern be kannter zu machen, so sollte ich vielleicht verschie dene historischkritische Anmerkungen und Nachrichten voraus schicken, die ihnen die Meinungen der Gelehrten von den wahren Verfassern dieser Trauerspiele, von ihrem Alter, von ihrem in= nern Werthe ic. erklärten. Doch weil sich hier. von schwerlich urtheilen läßt, wenn man die Stücke nicht schon selbst gelesen hat, so will ich 22 સ

in

in dieser meiner Abhandlung eben der Ordnung folgen, die jeder wahrscheinlicher Weise beobachten würde, der sich selbst von diesen Dingen un terrichten wollte. Ich will alle zehn Trauerspiele nach der Reihe durchgehen, und Auszüge davon mittheilen, in welchen man die Einrich tung und die vornehmsten Schönheiten derselben erkennen kann. Ich schmeichle mir, daß diese Auszüge desto angenehmer seyn werden, je gröfser die Schwierigkeiten sind, mit welchen die Le fung der Stücke selbst verbunden ist.

Es sind, wie schon gesagt, deren zehne, welche folgende Ueberschriften führen. I. der rafen, de Herkules. II. Thyest. III. Thebais. IV. Hippolytus. V. Oedipus. VI. Troas. VII. Medea. VIII. Agamemnon. IX. Her kules auf Geta. X. Octavia. Ich will mich sogleich zu dem ersten Stücke wenden.

I.

Der rasende Herkules.
Inhalt.

Herkules hatte sich mit der Megara, der Tochter des Creons, Königs von Theben vers mählt. Seine Thaten und besonders seine Reise in die Hölle nöthigten ihn, lange Zeit von feinem Reiche und seiner Familie abwesend zu seyn. Während seiner Abwesenheit empörte sich ein gewisser Lycus, ließ den Creon mit sei nen Söhnen ermorden und bemächtigte sich des

Theba

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