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*) Anm. Die 3 Religionsstunden in VI. übernahm im WS. Kand. Klippstein.

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3. Übersicht über die absolvierten Pensa.

Prima.

Ordinarius der Prorektor.

Religion:*) Lektüre des Römerbriefes und der Augustana im Urtexte. Die christliche Lehre vom Reiche Gottes und von der Versöhnung durch Christus. Repetitionen früherer Pensa. 2 St. Dr. Halfmann. Noacks Hülfsbuch und Novum testamentum Graece.

Deutsch: Litteraturgeschichte seit Gottsched. Lessings Dramen, Schillers Braut von Messina und ausgewählte (philosophische und kulturhistorische) Gedichte, Lessings Laokoon. Elemente der Logik im Anschlufs an Trendelenburg. Dispositionsübungen, Versuche im freien Sprechen, Aufsätze. 3 St. Obl. Sander.

Die Themata der Aufsätze waren:

1. a) Demosthenes und Walther von der Vogelweide. b) Die Treue als die treibende Kraft im Nibelungenliede. 2. Das Jahr 1748 ein Markstein in der deutschen Litteraturgeschichte. 3. Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt. (Klassenarbeit). 4. Philotas und Tellheim. 5. Proben giebt es zwei, darinnen sich der Mann bewähren muss: bei der Arbeit recht Beginnen, beim Geniefsen rechter Schlufs. (Geibel). 6. Schicksal und Schuld in der Braut von Messina. 7. Friedrich Wilhelm von Brandenburg heifst mit Recht der Grofse Kurfürst. 8. Wem wohl das Glück die schönste Palme beut? Wer freudig thut, sich des Gethanen freut. Goethe. (Klassenarbeit). 9. Was sich nie und nirgends hat begeben, das allein veraltet nie. Schiller. 10. Wie erklären sich die Abweichungen der Laokoongruppe von Vergils Erzählungen, falls ihre Bildner diese gekannt haben?

Das Abituriententhema war Michaelis 1889:

Τοὺς ̓Αθηναίους τις λέγων σωτήρας γενέσθαι τῆς Ἑλλάδος οὐκ ἂν ἁμαρτάνοι ταληθέος.
Herod. VII, 139.

Ostern 1890:

Οὐκ ἀγαθὸν πολυκοιρανίη, εἷς κοίρανος ἔστω, εἷς βασιλεύς. Ι. II, 204 f.

Latein: Im Sommer: Tacitus' Agricola und Histor. IV und V (Bataweraufstand). Kursorisch Cicero in Verr. V. Horat. carm. lib. IV und Epoden. Im Winter: Ciceronis Tusc. Disp. lib. I und V. Kursorisch Liv. XXVII. Hor. carm. lib. III, 5 Satiren, Repetition von lib. I und II. Sprechübungen, Ubersetzungen aus Seyfferts Materialien, Extemporalien, Exercitien, Aufsätze. 8 St. 8 St. Obl. Sander.

Die Themata der freien Arbeiten waren:

1. Quibus causis factum sit, ut Persae Graecis succumberent. 2. Epaminondam praeter ceteros dignum fuisse laude. 3. Laudes Agricolae (Klassenarbeit). 4. Alexander Magnus a

*) Aus Versehen ist in das Programm 1889 ein falsches Pensum eingetragen. Es mufste dort heifsen: Lektüre des Johannes-Evangeliums und des 1. Joh. Briefes. Kirchengeschichte.

puero aemulatus Achillem Homericum gloria aequavit. 5. Ab Julio Civile imperium Romanum in summum vocatum esse discrimen. 6. Quid sibi velit Junonis ille sermo, qui est in Horatii libri III. carmine III. 7. Verene iustitia Herculem atque constantia arces attigisse igneas Horatius dixerit (Klassenarbeit). 8. Quibus rationibus usus Cicero primo Tusc. disp. libro demonstraverit mortem non esse in malis ducendam (Klassenarbeit).

Die Abituriententhemata waren Michaelis 1889:

Virtutes isdem temporibus optime aestimantur, quibus facillime gignuntur,
Ostern 1890:

Comparetur Augustus cum Pericle.

Griechisch: Im Sommer Platos Apologie und Kriton. Homers Ilias X-XV; im Winter Soph. Oedipus rex, Platos Gorgias, Homers Ilias XVI-XXIV. Extemporalien alle 14 Tage. 6 St. Haupt. Krügers kleinere griechische Sprachlehre. Böhmes Aufgaben.

Französisch: Les désastres de la grande armée pendant 1812 von Ségur. Im Winter daneben Le verre d'eau von Scribe. Repetition der Grammatik im Anschlufs an die dreiwöchentlichen Extemporalien. Extemporierübungen. 2 St. Dr. Müller. Plötz, Schulgrammatik der französischen Sprache. Plötz, Übungen zur Erlernung der Syntax.

Hebräisch: Repetition und Erweiterung des grammatischen Pensums von Sekunda. Einiges aus der Syntax. Extemporalien, Analysen. Lektüre von Genes. 37-50 sowie ausgewählter Psalmen. 2 St. Dr. Halfmann. Hollenberg, hebräisches Schulbuch. Hebräische Bibel.

Geschichte und Geographie: Geschichte der Neuzeit bis 1871. Wiederholung der alten Geschichte und sämtlicher Pensa der Geographie. 3 St. Obl. Haupt. Historisches Hülfsbuch von Herbst, Cauers Geschichtstabellen. Daniels Leitfaden für den Unterricht in der Geographie. Mathematik: Im Sommer Lehre der harmonischen Teilung, Dreieckstransversalen, Polaren. Reihen, Kombinatorik incl. binomischer Lehrsatz. Im Winter Repetition und Ergänzung der Stereometrie und allgemeine Repetition. 4 St. Dr. Müller. Kamblys Elementarmathematik, 3. und 4. Teil. Mehlers Elementarmathematik. Müllers 4 stellige Logarithmen. Die Abituriententhemata zu Michaelis 1889 waren :

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a) Wenn man von einem Punkte aufserhalb eines Kreises eine Tangente und eine Sekante
zieht, so ist das Quadrat der Tangente gleich dem Quadrate des von der Sekante durch die
zur Tangente gehörige Berührungssehne abgeschnittenen Stückes plus dem Rechtecke aus den
Segmenten des in den Kreis fallenden Stückes der Sekante. b) Der Radius r einer Kugel
ist stetig geteilt, so dafs der am Mittelpunkt liegende Teil der gröfsere ist; durch den Teil-
punkt ist eine Ebene senkrecht auf den Radius durch die Kugel gelegt. Wie grofs sind
die Inhalte und Oberflächen der beiden durch jene Ebene entstandenen Kugelsegmente?
c) Von einem Dreieck sind gegeben ein Winkel a und die beiden diesen Winkel in drei
gleiche Stücke teilenden Ecktransversalen d und e. Den Flächeninhalt des Dreiecks zu be-
rechnen. (a = 110° 36′; d
d) Die Grundkanten einer dreiseitigen
Pyramide sind 7 cm, 8 cm, 9 cm. Die Seitenkanten stehen rechtwinklig auf einander. Wie
grofs sind die Seitenkanten ?
e) Von zwei in der Entfernung a von einander abstehenden
Lichtquellen leuchtet die eine m mal so stark als die andere. In der Voraussetzung nun,
dafs die Beleuchtung eines Körpers der Intensität direkt, dem Quadrat der Entfernung der
Lichtquelle dagegen umgekehrt proportional ist, soll in der Verbindungslinie der beiden
Lichtquellen der Punkt der schwächsten Beleuchtung gefunden werden. Auch ist die Gesamt-
beleuchtung anzugeben und Spezialfall m = 1.

=

5 cm, e = 4 cm).

Die Abituriententhemata zu Ostern 1890 waren:

a) Der Schwerpunkt eines Dreiecks und die Verbindungslinie der Halbierungspunkte zweier Seiten teilen die zur dritten Seite gehörige Schwerpunktstransversale harmonisch. — b) Wie

tief fällt eine Kugel in einen auf der Spitze stehenden geraden Kegel, dessen Grundkreis gleich der Oberfläche der Kugel und dessen Rauminhalt n mal so grofs ist als der Kugelraum? Die Tiefe, d. h. der Abstand des Mittelpunktes der Kugel von der Grundfläche des Kegels ist in Teilen der Kegelachse zu bestimmen. n == 10. c) Von einem Dreieck sind zwei Seiten und c und der eingeschlossene Winkel a gegeben. Wie grofs sind die Winkelhalbierenden? d) Es sollen drei Zahlen von der Beschaffenheit gesucht werden, dafs ihr Produkt, durch die Summe der ersten und zweiten dividiert, 75, durch die Summe der ersten und dritten dividiert 46, und durch die Summe der zweiten und dritten dividiert = 40 ist. e) In eine Halbkugel soll derjenige gerade abgestumpfte Kegel beschrieben werden, welcher den gröfsten Mantel hat. (h, g und s vom Stumpf zu bestimmen und das Verhältnis von g:h:s aufzustellen.)

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=

=

Physik: Im Sommer Optik. Im Winter mathematische Geographie und Repetition früherer Kurse. 2 St. Dr. Müller.

Ober-Sekunda.

Ordinarius Obl. Haupt.

Religion: Einleitung in die Bücher des Alten Testaments. Geschichte des Alten Bundes. Brief an die Galater und Brief des Jakobus im Grundtext. Repetiert: 12 Kirchenlieder, Katechismus I-III. Hauptstück, Leben Jesu. 2 St. Dr. Halfmann. Noacks Hülfsbuch. Novum testamentum Graece.

Deutsch: Das Nibelungenlied in der Übersetzung, Lyrik von Klopstock, Goethe und Schiller. Schillers Wallenstein und Maria Stuart. - Kleinere prosaische Schriften Schillers. Privatim Schillers Jugenddramen. Mitteilungen aus Klopstocks, Goethes und Schillers Leben. Dispositionsübungen, freie Vorträge, Memorier-Übungen, Aufsätze. 2 St. Haupt.

Die Themata zu den freien Arbeiten waren:

1. Hochmut kommt vor dem Fall. 2. Die Anfänge der Stadt Rom. 3. a) das erste Gewitter, nach Klopstocks Frühlingsfeier. b) Ausführliche Disposition von Livius, V, c. 2-7. 4. Aus welchen Ursachen erklärt sich der Ausgang des ersten punischen Krieges? 5. Übersetzung von Livius V, c. 51-54 (Klassenarbeit). 6. Welche Gründe führt der Ritter in Schillers,,Kampf mit dem Drachen" zu seiner Entschuldigung an? 7. Die Gliederung von Wallensteins Lager. 8. Wo viel Freiheit, ist viel Irrtum, doch sicher ist der schmale Weg der Pflicht. 9. Durch welche Umstände wird die Hinrichtung der Maria Stuart beschleunigt? 10. Klassenarbeit.

Latein: Liv. XXI und XXII. Cic. de imperio Pomp. In Q. Caecilium divinatio, in C. Verrem IV. Extemporierübungen aus Livius XXIII-XXX und zur Erklärung der römischen Verfassungs-Entwickelung aus Livius I-X. Extemporalien, Exercitien und stilistische Übungen. Sprechübungen im Anschlufs an die Lektüre. Repetition der Grammatik. 6. St. Obl. Haupt. Verg. Aen. VII, IX-XII. 2 St. Dr. Schwarze. Grammatik von Ellendt-Seyffert.

Die Themata zu den freien Arbeiten waren:

1. Narratur quod Romani cum Pyrrho rege gesserunt bellum. 2. Et facere et pati fortia Romanum est. 3. De C. Mario. 4. Klassenarbeit.

Griechisch: Herodot VIII und Isokrates Panegyricus. Grammatik: Tempus- und Moduslehre. Repetition aus früheren Kursen. Exercitien und Extemporalien. 5 St. Homer Odyss. bis gegen Ende (excl. 9). 2 St., Krügers kleinere griechische Sprachlehre. Böhmes Aufgaben zum Übersetzen ins Griechische.

η

Dr. Tuch

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