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benden Bedeutungen zum Theil wenig passend erscheinen. Eben so gut kann man sie oder einige von ihnen durch präformatives • und affor: matives ableiten, mag auch das Zusammentreffen der beiden, für sich häufig genug vorkommenden Bildungen sonst jelten sein. Für die nicht von einander zu trennenden bybar und by giebt man es, auch in Hinblick auf die altarabische Uebersetzung, neuerdings wohl allgemein zu. Das Vorkommen eines Namens y von y,

auf biefe 2Wurzeln ירבעם unb ישבעם beredbtigt audb רבע bon אַרְבַּע

مربوع

zurückzuleiten; lezteres etwa nach Vergleichung von u. f. w. in der Bedeutung: wohlproportionirter Mann, ähnlich wie man den Frauennamen D am besten und orientalischen Schönheitsbes griffen gemäß als die Wohlbeleibte (787) erklären wird. Nach hebräischer Analogie wäre danach für den punischen Namen etwa die Aussprache Jechesgam zu vermuthen.

Für die nächsten Worte ist es nöthig eine Ergänzung vorzunehmen. Von dem verstümmelten ersten Buchstaben der zweiten Zeile sind nach der Turiner Zeichnung nur noch zwei Striche übrig, von denen die Copie in der Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellschaft nur einen wiedergiebt. Wegen des spigen Winkels, den sie bilden, ist derselbe mit Beyron eher für P, als für zu halten. Der dritte vollständige Buchstabe dieser Zeile ist ganz entschieden ein ¬ und nicht ein 2, da die eckige Biegung, welche sämmtliche fünf der Inschrift übereinstimmend zeigen, hier fehlt und die Form des Striches dem der übrigen gleich ist. Daß am Ende der ersten Zeile noch ein Buchstabe gestanden habe, kann nicht deßhalb unwahrscheinlich ges funden werden, weil der jeßige lezte in gerader Linie unter dem ersten lateinischen steht; die Turiner obere 10) Zeichnung, in welcher übrigens schon das legte um den vollen Raum eines Buchstabens vorspringt, zeigt, da die Kreisform des Altarschaftes die Herstellung der ursprüng

10) [Auf der Tavola I der Turiner Akademieschriften steht nämlich unten die dreifache Inschrift in größern Dimensionen, oben aber ein ver jüngtes Bild der aus ungefähr 7 Stücken annäherud wieder zusammenge sezten Altarbasis selbst, auf der also dieselbe Inschrift in kleinerer Gestalt und mit flüchtigern Zügen noch einmal erscheint. Das hier angedeutete Raumverhältniß aber ist es, welches dem des untern größern Facsimile's der bloßen Inschrift nicht ganz genau entspricht.

F. R.]

D, die als

lichen Dimensionen ermöglichte, mit Sicherheit, daß auf der unabge: brochenen Fläche noch mehr als ausreichender Plaz war, und auch an der rechten Seite geht der punische Theil über den griechisch-lateinischen hinaus. Es wird, wie schon Peyron wollte, nur mit anderer Wortabtheilung, gelesen werden müssen: && [] er hörte seine Stimme, heilte ihn", in der auf phönicischen Votivsteinen ganz stehend gebrauchten Wendung, welche dann völlig angemessen durch die Kormein L' Μ· Μ· unb κατὰ πρόςταγμα mieber gegeben wäre. Hierbei würde allerdings einen Anstoß bilden die Form Piel mit Suffix genommen (der Uebergang eines macht teine Schwierigkeit, am wenigsten bei ) eine nicht alttestamentlichhebräische, sondern dem Aramäischen ähnliche Bildung darböte. Die In: schriften bieten uns bis jezt kein Beispiel eines Piel von, sei es mit, sei es ohne Suffix, dar, und die abstracte Möglichkeit einer solchen Entwicklung der Sprache, bei der in der zweiten Sylbe der I- oder ELaut, wie im Aramäischen durchgängig und im Hebräischen schon bei den 82, das volle Uebergewicht erhielt, ist nicht in Abrede zu stellen. Bis auf erfolgte Bestätigung oder entschieden bessere Erklärung wird man sich dabei beruhigen können.

in

Die ganze Inschrift, die in ihrer uns vielleicht auffallenden Construction dem sonst bekannten Votivstil der Phönicier vollkommen ent spricht, ist nach berichtigter Theilung und Orthographie so zu verstehen:

לאדן לאשמן מראה מזבח נחשת משקל כטרס מאת ק אט נדר אכלין יחסגם אש בממלחת שמ[9] קלא רפיא בשת שפטם חמלכת ועבדאשמן בן המכן

,,Dem Herrn dem Eshmun Merre ein eherner Altar hundert Pfund wiegend. Was gelobt hat Kleon N. N., der an den Salzwerken. Er hat seine Stimme gehört, ihn geheilt. Im Jahr der Suffeten Himilkat und Abdeshmun, Sohnes [der Söhne ?] des Hamlan.“

J. Gildemeister.

Achradina.
Ein Beitrag zur Stadtgeschichte von Syrakus.

Mit einer Karte von Uchradina.

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Die Darstellung der lokalen Verhältnisse von Achradina hat be reits verschiedene Entwicklungsstufen durchlaufen. Die ältern topogra phischen Werke über diesen Gegenstand (Merabella, Bonanni, Göller, Letronne, Arnold) zeugen von einer großen Unkenntniß der geogra= phischen Verhältnisse des syrakusanischen Stadtbodens, und sind daher für genauere Forschung fast unbrauchbar. Einen mächtigen Schritt vorwärts that die Wissenschaft durch das patriotische von verschiedenen Gelehrten Siciliens zusammengetragene Werk Serradifalco's, in welchem sich der syrakusanische Stadtplan von Cavallari befindet. Cavallari fand es aber nöthig, in einem besondern Werkchen seine eigenen von Serradifalco abweichenden Ansichten niederzulegen, und sein Wider: spruch betraf namentlich die Grenzen von Achradina, welche er anders als alle Früheren bestimmte. Seiner Hypothese wird man das Lob des Scharfsinns nicht absprechen können. Troßdem hat er sich geirrt. Während seine Vorgänger nur aus den Ueberlieferungen der Geschichte die Topographie der alten Stadt construirt hatten, ohne die Terrainverhältnisse zu berücksichtigen, verfiel Cavallari in den entgegengeseßten Fehler: er abstrahirte zu einseitig von der Oertlichkeit und den wenigen heut erhaltenen Monumenten, indem er die geschichtlichen Thatsachen zu sehr vernachlässigte. Es scheint jezt an der Zeit zu sein, die in der That sich entgegentretenden Gesichtspunkte der Geschichte und des Terrains durch unbefangene Prüfung zu verbinden und so die Wahrheit zu ermitteln. Ich will in den folgenden Blättern eine vollstänbige Darstellung zuerst der Geschichte und topographischen Entwic lung Achradina's geben, so wie sie sich aus den Quellen zusams menstellen lassen, und dann die bis heut erhaltenen Ueberreste und Denkmäler und ihre Lage beschreiben, um so durch Verrabeis tung des gesammten Materials die richtige Ansicht zu erhärten. Die Karte wird zugleich einige Verbesserungen des Cavallari'schen Planes bringen, wodurch die Hauptstüßen seiner damaligen Ans ficht fallen. Ich werde mich hierbei lediglich auf die alten Quellen und meine Forschungen an Ort und Stelle beschränken und mich sehr wenig auf Anderer Meinungen einlassen. Nur muß ich gleich her.

vorheben, daß Cavallari selbst seine früheren Arbeiten als ungenügend bezeichnet und sie nicht mehr anerkennt. Da sich aber die meisten Autoritäten seiner Meinung angeschlossen haben, da eine Zusammenstellung aller auf Achradina bezüglichen Nachrichten noch nicht vor= handen ist und außerdem manche neue Gesichtspunkte hervortreten dürften, so schien eine erneuerte Prüfung jener Hypothesen zeitgemäß zu sein, in denen troß ihrer Unscheinbarkeit der ganze Schwerpunkt der syrakusanischen Geschichte und Topographie liegt.

Es handelt sich darum, die Ausdehnung und die Grenze Achra dina's zu bestimmen! Der östliche Theil der syrakusanischen Hochfläche zwischen der kleinen Thal-Einsenkung und dem Meer (in der Erstreckung von W-O) und zwischen den östlichen Latomien und dem Cap und Tonnara Bonagia (in der Erstreckung von S-N) bildete unbestritten das Terrain von Achradina. Bestritten ist nur, ob die Ebene zwischen diesen östlichen Latomien und dem Isthmus, welcher das Festland mit Ortygia verbindet, ebenfalls Achradina zuzuertheilen sei. Die herr: schende Ansicht war vor Cavallari, es habe sich allerdings bis an den großen Hafen erstreckt, Cavallari wollte es nur oben auf der Hochfläche gelegen sein lassen; ich werde die erste Meinung als die im Allge= meinen richtige wieder herstellen.

Als Archias die Stadt Syrakus auf Ortygia anlegte, war dieses eine Snfel. Shut. 6, 3,2 : Συρακούσας δὲ τοῦ ἐχομένου ἔτους Αρχίας τῶν Ἡρακλείδων ἐκ Κορίνθου ᾤκισε, Σικελοὺς ἐξελάσας πρῶτον ἐκ τῆς νήσου, ἐν ᾗ νῦν οὐκέτι περικλυζομένῃ ἡ πόλις ἡ ἐντός ἐστιν. Gdol. 3u Pind. Ο1. 6, 92 : Ορτυγία νῆσος ταῖς Συρακούσαις παρακειμένη τὸ πρότερον· νῦν δὲ συνήφθη τῇ πόλει ταῖς Συρακούσαις, ebenjo bie Gol. zu Nem. 1, 2 und Pyth. 2, 6. Endlich läßt Verg. Aen. III, 692 den Aeneas erzählen, indem er sich die alte Zeit vergegenwärtigt:

Sicanio praetenta sinu iacet insula contra
Plemmyrium undosum, nomen dixere priores.

Ortygiam.

Zu Thukydides Zeit war Ortygia also keine Insel mehr, ja wir können noch viel weiter heraufgehen, denn schon zu Jbykos Zeit Ol. 63 war fie mit dem Festland verbunden. Strabo 59 von den verschiedenen HIrten ber Serrainveränderungen banbelno fabrt fort: αλλαχόθι δὲ προς. χώσεις καὶ γεφυρώσεις, καθάπερ ἐπὶ τῆς πρὸς Συρακούσαις νήσου νῦν μὲν γέφυρά ἐστιν, πρότερον δὲ χώμα, ὡς φησιν Ἴβυκος λογαίου λίθου ὃν καλεῖ ἐκλεκτόν. Bir fönnen baber dem Schol. zu Thukydides vollen Glauben schenken, welcher meldet: τὸ πρῶτον οἱ Συρακούσιοι τὸ νησίδιον ᾤκισαν μόνοι· αὖθις δὲ μὴ χωροῦντος αὐτοῦ συνάψαντες αὐτὸ τῇ Σικελίᾳ δια χώματος κατώκησαν ἐν τῇ Σικελία unb baber bie Beit ber

Grbauung diefes χῶμα λίθου ἐκλεκτοῦ ungefähr auf bie 3eit ber 20-25. Olynp. feststellen. Denn schon Ol. 29 führte Syrakus seine ersten Colonien nach Akrai (Thuc. 6, 3) und Enna (Steph. Byz.) und Ol. 34, 1 wieder eine nach Kasmenai aus, und es ist doch wohl anzunehmen, daß Achradina schon früher angelegt wurde. Diese Verbindung mit dem Festlande, welche Ortygia zu einem Chersones machte, bestand während der ganzen historisch bedeutenden Zeit von Syrakus. Dagegen finden wir, daß in späterer Zeit, zu Ciceros und Strabos Lebzeiten, Ortygia, wieder vom Continent geschieden, nur durch eine Brücke mit ihm zusammenhing. Cic. Verr. 4, § 117: duo portus cum diversos inter se aditus habeant, in exitu coniunguntur et confluunt. Eorum coniunctione pars oppidi, quae appellatur Insula, mari diiuncta angusto ponte rursus adiungitur et continetur. . Außer Strabos oben angeführten Stelle ist noch beizu bringen p. 270 ἡ δὲ Ορτυγία συνάπτει γεφύρα πρὸς τὴν йлειооν. Auch Pomponius Sabinus, der jene Stelle des Vergil nicht auf die alte Zeit, sondern auf die seinige bezieht, kennt diese Brüde. Wir haben uns aber zu denken, daß nicht der ganze Isthmus, sondern nur ein kleiner Theil desselben, der nordwestliche, weggenommen wurde: der Meeresarm war nach Cicero eng, und außerdem stand auf dem Isthmus an der Stelle der alten dionysischen Königsburg der Palast Hierons II, der noch in römischer Zeit, also während der Eristenz der Brücke, zum Wohnhaus der Prätoren diente, dessen Trümmer noch vor 300 Jahren sichtbar waren. Es rührt diese Erschwerung des Verkehrs wahrscheinlich von Marcellus her, der viele strenge militärische Maßregeln über die widerspänstige Stadt verhängte. Er ist der Urheber des lange in Kraft gebliebenen Verbots, daß kein Syra kusaner auf der Insel wohnen durfte. Cic. Verr. 5, § 84: M. Marcellus habitare in ea parte urbis, quae in insula est, Syracusanum neminem voluit. Hodie, inquam, Syracusanis in ea parte habitare non licet. Est enim locus, quem vel pauci possent defendere simul quod ab illa parte urbis navibus aditus ex alto est. Kein Wunder, daß er etwelchen Empörern schon die Mög lichkeit nehmen wollte, sich auf der Insel, dieser Akropolis des alten Syrakus, zusammen zu rotten und zu verschanzen. Daher entfernte oder durchbrach er den Damm und erseßte ihn durch eine leicht zu ver nichtende Brücke, er schnitt die Syrakusaner gänzlich von der Ortygia ab. Der Zorn der römischen Eroberer ergoß sich reichlich über die herrliche Stadt: noch zu Ciceros Zeiten sagte man: Ecquod in Sicilia bellum gessimus, quin Syracusanis hostibus uteremur? Das sagte der Redner selbst, als er für Syrakus plaidirte. Fazello er: zählt uns dann, daß kurz vor ihm (unter Karl V.) ein schmaler Isthmus aus den Trümmern der alten Stadt wiederhergestellt sei, auf diesem legte Karl V. die noch heute bestehenden Festungswerke an, in welchen jezt mehrere Canäle die beiden Häfen mit einander verbinden. Muf. f. Philol. N. F. XX.

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