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schon als knaben Serv. die künftige herschaft verheissen habe: om. Boll. und Veld.; An. 2768–2793.

Fol. 43ab besitzung bei Jülich: Boll. § 44; Veld. om.; An. 2794-2862. Leg. und An. haben mehr als Boll.

Fol. 45 (44 ist überzählt) blutendes gewebe: Boll. § 43; Veld. 2235-2324; An. 2863-2894.

Fol. 45. 46a zu Andernach wird ein gewalttätiger schirmherr von einem bären getödtet, ein zweiter vom pferde abgeworfen: Boll. § 45; Veld. om.; An. 2895-2942. 2943-2989. Leg. und An. haben mehr als Boll. so erklärt sich der von Haupt zu An. 2897 und 2959 gerügte irrtum aus dem anhange in Leg.: Sublato.. Heinrico ipsiusque filio Heinrico tum rege quarto, post autem tercio imperatore'. . Anno S. Agrippinensium presul 'idemque inclitissimi regni consul' usw. interessant ist die schilderung des pferdes instratus ostro pictoque tapeti monilibus frontem pectusque pretinnientibus lasciviens fulvumque duris sub dentibus aurum mandens; vgl. An. 2918. dann 'inter bestias, quae comitari primatum solent potentias', ursus forte tenebatur secus viam.

Fol. 46 strafe des palatinus Heinricus und des Gothefridus Lothariae dux: ähnlich Boll. § 46; doch hat Leg. mehrere auffallende zusätze, so: Heinricus palatinus 'et marchio Italiae' contra pontificem Coloniensium Annonem bella ciens 'inque monte Sigiberto castrum hostile constituens.' Gottfried nec priscis Laomedontiadum nec Micenarum laudibus in arte bellica posthabendus' erzählte den traum, den er in Italien hatte, 'postea monachis quibusdam, illi Gothefrido ipsius filio, Gothefridus junior nostratum nonnullis, illi nobis'. Veld. und An. haben diese und die folgenden wunder weggelassen; An. entschuldigt sich deshalb v. 2990-3007, indem er einen übergang benutzt, welchen die Leg. erst fol. 52 unten bringt.

Fol. 47b frau in der kirche: Boll. § 47; Leg. im anfang 'Gutlinbergensis' ut fama fert sanctimonialis; fehlt bei Veld. und An.

Fol. 47. 48 reihe von wundern, welche alumnus quidam ex ipsius (Servatii Trajectensi) congregatione devota erlebte. zuerst werden sündhafte schiffer erschlagen, die wallfahrer verschont: fehlt bei Boll., Veld. und An.

Fol. 48 bei der wallfahrt nach Rom wird ein begleiter (ein engel) erwähnt: fehlt bei Boll., Veld., An.

Fol. 49 als einst die canoniker, weil das geld ausblieb, keine messe lesen, sang der knabe doch und fand zu hause den gewöhnlichen lohn: An. 3008-3046 (3025 er vant einen phenninc ûf einem buoche: Haupt sim für einem; vgl. Leg. super libello suo invenit); fehlt bei Boll. und Veld.

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Fol. 49ab bei der Romfahrt trinken mit dem jüngling 20 leute wein, ohne dass das fass leer wird: An. 3047-3078; fehlt bei Boll. und Veld.

Fol. 49 auf der rückreise über Basel und Würzburg erlebt er folgendes: Erat tempus pluviale ibaturque per silvam per duo fere miliaria. . Servatii nomen ingeminavit . . pueros comminus in arbore duos quasi trimos considere conspexit. Expavit.. Salutatus.. ab eis amantissime.. quaesivit, quinam fuerint vel unde . . Illi nichil ad haec; sed aiunt 'torrens ante vos decurrit vehemens.. ne desolare. . venimus te consolari. .' Postquam ab eis relinquitur, . . crucis signo seque iumentumque armans descenderunt evasit ad litus; canonici nec pedem nec vestem contaminavit flumen: fehlt bei Boll., Veld., An.

Fol. 50 demselben kleriker erscheint auf der rückreise von Rom ein ehrwürdiger greis und erzählt in allodio B. Servatii quantam contentionem Wernherus comes et Thebaldus atque Aluaquenses pro terminis eiusdem allodii cum Traiectinis habuerint et quomodo in aqua iudicio veritatem rei probaverint et sortes B. Servatio semel iterumque in preclaris ceciderint et quomodo insuper illi scelus suum periurio confirmassent et quantas poenas alius mortis alius captionis alius rei familiaris dispendio luissent: fehlt bei Boll., Veld., An.

Fol. 50 Heinrich und Otto grafen von Brabant: Boll. § 49ab; fehlt bei Veld. und An.

Fol. 51 mehrere angaben über die localgeschichte: horreo memorare, quomodo episcopus Renici Traiecti Willehelmus res B. Servatii tamquam locum melioraturus sibi committi a rege concupierit fraudulenterque obtinuerit moxque Humbertum loci prepositum calumniaturus illo ire contenderit, sed crudeli preventus morte non pervenerit. Novimus quantas dederint ruinas ferro torre ac rapina decernentes palatinus comes Herimannus et Namucensis Albertus ceterique principes Lothariae pro castro Thalaheim.. quantas quoque mortium penas dederint primi interierunt

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Hermannus cuius hereditarium idem erat Thalaheim et Hemmo ductor militiae, deindeque Winandus.

Fol. 51. 52 die gebeine des Servatius in Aachen und graf Gerhard: Boll. § 50, doch mit längerer einleitung in Leg. comes Gerharde Flamingorum illustrissime superbiensque proceritatis giganteae!.. ecclesiam in vico Eitha usurpans.. Gotescalco loci preposito Aquisgrani regias interpellante aures, eo quod cunctae possessionis B. Servatii res, ex quo nomen episcopale Leodio translatum est, semper in manibus regum liberi iuris constitissent, postquam ex ore imperatoris et primorum permissa causa est sententiis censorum, quidam senex. . historiam retexuit, qualiter Gisilbertus dux olim Lothariae instinctu coniugis suae Gerberiae, sororis videlicet Ottonis iunioris, ab eodem imperatore Ottone desciverit armaque pro vendicando sibi regno commovens a militibus regiis peremptus interierit. . . . die form des eides ist eine andere ut predictam traditionem sacramento confirmarent ex more septem nobiles. das wunder fehlt bei Veld. und An.

...

Fol. 52ab pauca de sola Servatii clementia super accumulabimus: vgl. An. 3006.

Fol. 52b vom advena David: Boll. § 51'; Veld. om.; An. 3079-3128.

Fol. 53a vom wahnsinnigen Longobarden: Boll. 51'; Veld. om.; An. 3129-3178.

Fol. 53 vom gelähmten, dessen der canonicus Adelbert sich erbarmte: Boll. § 53'; Veld. om.; An. 3179-3209. den anfang hat Henschen komisch entstellt. die Leg. berichtet Pauper paralyticus ad beati viri memoriam esseda delatus (gefüeret ûf einem garren An.) extra ecclesiam iacebat perpetua fere anni hieme (nämlich nur bis zum nächsten jahrestag des Servatius): bei Henschen heifst es Pauper ab Esseda quidam paralyticus Walterus nomine ad beati viri memoriam delatus extra ecclesiam plerisque annis iacebat.

Fol. 53 ein lahmer geheilt: Boll. § 53; Veld. om.; An. 3210-3224.

Fol. 54b von 28 schiffen wird eines gerettet, auf welchem ein Flandrer nur den Servatius anruft, jene, auf welchen gott und alle heiligen angerufen werden, gehen zu grunde: Boll. § 54; Veld. om.; An. 3225-3270.

Während bis hierher die reihenfolge der geschichten in der

lateinischen legende, bei Veldeke und bei dem Anonymus genau übereinstimmt, ist sie am schlusse verschieden. denn Leg. hat fol. 55a—57a nur noch eine einzige geschichte von dem brabantischen ritter, welcher erzählt, was er in der anderen welt erlebt hat: Boll. § 56. 57. 58. Veld. hat zuerst diese geschichte (2325-2587), dann eine zweite von dem gottlosen jüngling in oppido Nivellensi: Boll. § 60. An. hat zuerst 3271-3320 die geschichte von dem geistlichen zu Köln, stark abweichend von Boll. § 59; dann 3321-3376 die geschichte von dem gottlosen jüngling Boll. § 60; endlich 3377-3548, wo die hs. in der erzählung abbricht, die geschichte von dem brabanter ritter Boll. $56. 57. vielleicht sind die Münchner abschriften der Leg. am schlusse gekürzt. doch ist auch im cgm. 210 saec. XIV, welcher ein compendium der Servatiussage in prosa (nur die vorrede ist gereimt, nicht das ganze, wie im Catalog angegeben steht) enthält, die reihenfolge der wunder dieselbe wie in der Leg.: translatio; beschädigung des gutes; weinberg; goldschmiede und 40 gefangene; pfenning für messelesen; schämler gesund; pilgrim von Flandern; ritter von Brabant.

Abgesehen von dieser verschiedenheit des schlusses ist die enge verwandtschaft unserer lateinischen legende und der beiden deutschen gedichte offenbar. die untersuchung des Jucundus und einiger anderen abschriften unserer legende wird diese frage völlig lösen. hierzu sollten meine notizen anregung und boden geben. München, november 1882.

WILHELM MEYER.

AHD. GLOSSEN IN HAMILTONHSS.

1. nr 132, ein codex canonum des 9 jhs., enthält hinter den canones unter der überschrift Questiones de diuersis sermonibus super canon interpraetantibus folgende gesammelte gll., welche mit den im zweiten bande der Ahd. gll. nr DLXXXVIIa zusammengestellten übereinstimmen:

Seditiosus . . . . . Nec non qui dicitur in rustica parabola ungarech

Orrescens dispiciens.

seu in

rustica prouerbia egiso

Saltim d'oh dhoh
Refricentur ribent
Inpudenter unscamalih
Inhumanitas. unmanaheiti

Pernitio est. freisaest

Ita dumtaxat. sodhanneso; uel Conquiri uel questi. conplangere.

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2. nr 542, Prudentius aus dem 10 oder 11 jh. mit gll., welche indessen später aufhören. darunter deutsch:

Anfractus chêra (P. Hipp. 156)
Perpolita irmundurtu (P. Cypr.

Chirurgos arzata (P. Rom. 501)

(Clienti) scalche (P. Rom. 523)

19) Berlin.

W. WATTENBACH.

ALBRECHT VON SCHARFENBERG UND DER DICHTER DES JÜNGERN TITUREL.

Der dichter des Jüngern Titurel führt sich als 'ich Wolfram' ein, indessen wirft er gegen das ende des werkes hin diese maske ab und nennt seinen wahren namen Albrecht. so in der Heidelberger handschrift nr 353, abgedruckt von Hahn, strophe 5883 (im druck von 1477 fehlend):

Die auentevre habende.

Bin ich albreht vil gantze.

ferner im druck von 1477 in der drittletzten strophe (bei Hahn fehlend):

Kyote Flegetanise

Der was her Wolfram gebende

Die aventeur zuo prise

Die bin ich Albrecht hie nach im aufhebende.

endlich in den beiden von Sulpice Boisserée an der Heidelberger hs. nr 141 gefundenen blättern (bei San Marte, Wolfram von Eschenbach, Magdeburg 1836, s. 281. 282):

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