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VORWORT.

Vor nunmehr fünf Jahren entschloss sich der Verleger der Ende 1846 erschienenen Bibliotheca historico-naturalis, zu diesem Werke ein Supplement vorzubereiten. Der Unterzeichnete, welchem als Fachmann und damals noch als Bibliothekar die Beurtheilung der Benutzbarkeit bibliographischer Werke nahe lag, glaubte schon damals den Rath geben zu müssen, für die von dem Supplement umfassten Jahre neben den selbständigen Werken auch die in den periodischen Schriften enthaltenen Aufsätze aufzunehmen. Der Umstand indessen, dass nicht blos von manchen jetzt erscheinenden Zeit- und Gesellschaftsschriften regelmässig Separatabdrücke mit besondern Titeln angezeigt und verkauft werden (z. B. Wiener Sitzungsberichte, Archiv für Naturgeschichte, Magasin de Zoologie u. a.), sondern dass auch allmählich die Sitte einriss, für Auctionen, dieser Hauptbezugsquelle der Bibliotheken, auch ältere Sammelwerke zu zerschneiden und die Aufsätze in den Catalogen einzeln aufzuführen, machte es wünschenswerth, Fachgelehrten wie Bibliothekaren ein Hülfsmittel an die Hand zu geben, derartige Titel beurtheilen zu können. Bei dem grossen Eifer für Specialuntersuchungen, welcher sich in einer Fluth von Journalaufsätzen Luft machte, schien es ausserdem Bedürfniss, den Fachgenossen eine möglichst vollständige, wissenschaftlich geordnete Uebersicht der ganzen einschlägigen Literatur zu geben.

Als daher der Verleger anfangs 1858 mir den Vorschlag machte, ich sollte dies Supplement mit ihm bearbeiten, übernahm ich es unter der Bedingung, dass es die ganze periodische Literatur umfasse. Ich muss gestehn, dass ich die Arbeit unterschätzt hatte. Meinen Freunden bin ich die Erklärung schuldig, dass ich sie nicht begonnen haben würde, wenn ich

geahnt hätte, dass sie mich über drei Jahre unausgesetzter, angestrengtester Thätigkeit kosten würde. Es war indessen, da ich sie einmal übernommen hatte, Gewissenssache geworden, der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit jedes Opfer zu bringen. Bei der Bearbeitung wurden die Rollen so vertheilt, dass der Verleger die selbständige Literatur, ich ausser der Anordnung und Redaction des Ganzen die periodische zu beschaffen hatte. Die Schwierigkeiten, brauchbare bibliographische Angaben, besonders über ausländische Literatur beizubringen, brauche ich nicht noch einmal zu betonen. Seiner Aufgabe entledigte sich der Verleger mit gewohnter Treue und Gewissenhaftigkeit. Möchten die Benutzer dieses Buches auch mir dasselbe Zeugniss ausstellen können. Es ist leider bekannt, wie viel unzuverlässige und unvollständige Citate sich in den Büchern breit machen. Theils um für meine Angaben Vertrauen zu gewinnen, theils und besonders, um die richtige wissenschaftliche Einordnung der einzelnen Aufsätze zu ermöglichen, habe ich die Citate aus den periodischen Schriften, welche etwa neun Zehntel der Titel ausmachen, mit wenig Ausnahmen sämmtlich selbst ausgezogen. Ein längerer Aufenthalt in Berlin und Göttingen gab mir Gelegenheit die dort befindlichen vorzüglichen Bibliotheken auszubeuten. Ich bin sowohl den Herren Geh. Rath Pertz und Prof. Höck für die Liberalität, mit welcher sie mir die Benutzung der öffentlichen Bibliotheken gestatteten, als auch Herrn Prof. Trendelenburg, dam. Secretair der k. Akademie der Wissenschaften in Berlin, zu grossem Danke verbunden. Letzterer gab mir die Erlaubniss, die der Akademie gehörige ausgezeichnete, von meinem lieben Freunde Pritzel äusserst zweckmässig und praktisch aufgestellte Sammlung periodischer Schriften zu meinem Zwecke zu benutzen, wobei mich Pritzels längst erprobte, sich hier von neuem bewährende Freundschaft nicht wenig förderte. Auch ihm meinen herzlichsten Dank. Die Citate, welche ich nicht selbst vergleichen konnte, sind zum Theil aus Banks und Reuss entnommen, zum Theil verdanke ich sie der Gefälligkeit des Herrn von Hessling in München, welcher einige sonst nicht zu erlangen gewesene periodische Schriften mit dankbar zu rühmender Bereitwilligkeit für uns excerpirte. Seine Citate schliessen sich in Form und Vollständigkeit ganz an die selbstgesehnen Aufsätze an; sie wurden meist noch im Nachtrage untergebracht. Die ersteren sind daran leicht kenntlich, dass ihnen entweder das Jahr oder die Bandzahl oder die genaue Bestimmung des behandelten Gegenstands fehlt.

Da das Werk zu einem Abschlusse gebracht werden musste, wenn es überhaupt für die letzten Jahre Werth gewinnen wollte, so konnte die Collation der Werke von Dryander (Banks), Reuss und Böhmer erst zu Ende geführt werden, nachdem das colossale, zuerst alphabetisch geordnete Zeddelmaterial bereits in die einzelnen Rubriken zerlegt war. Hieraus und aus dem Umstande, dass so viele Titel mit fast gleichem Rechte an zwei

Stellen aufgeführt werden können, erklärt sich das doppelte Auftreten so mancher Artikel. In beiden Registern wurde hier nur auf den einen der beiden Orte verwiesen, und zwar auf den, welcher der richtigere zu sein schien.

Gern hätte ich noch Agassiz, Bibliographia Zoologiae et Geologiae, herausgegeben von Strickland und Jardine, collationirt. Doch musste ich nach einigen Versuchen hiervon absehn, da ich sehr bald zu der Ueberzeugung kam, dass bei der ausserordentlichen Kürze der Citate und bei den sehr vielen Fehlern kaum ein Titel ohne vorherige Vergleichung mit dem Original zu benutzen gewesen wäre. Um dies vielleicht hart klingende Urtheil etwas zu motiviren, will ich einige der auffallenderen Fehler aus den Buchstaben A und B anführen. So steht C. A. Agardh's Abhandlung über die Zauberkraft der Infusorien unter dem Namen » Achari. « Ahlmann, (p. 104) fabrica palporum ist noch einmal unter Bonsdorf (p. 360, No. 4) aufgeführt. Ahrens, A, und Ahrens J. F. A. ist eine Person; es fehlt der Aufsatz über Clivina, und von den angeführten 9 Artikeln ist der 6. mit 8. und 3. mit 9. identisch. Albinus, Bernh. Siégfr., p. 440.: der erste Artikel ist von Bernh. Albinus, dem älteren. Joh. Pet Albrecht fehlt; ein ihm zugehöriger Aufsatz steht unter Joh. Seb. Albrecht (No. 6.). Alsarius a Cruse und Alfarius a Cruce ist eine Person. Allen, Benj., p. 148.: No. 2. und 3. sind identisch. Alton, Ed. d'. p. 123. der erste Artikel ist von dem ältern d'Alton, die übrigen von dem jüngern. Unter: Anonymous p. 134 sind 6 Schriften angeführt; leicht zu ermitteln war, dass von 1. Xav. Wulfen, von 2. Gravenhorst, von 4. Besser und von 5. Giorna die Verfasser sind. Die Artikel von Giorna und Gravenhorst stehen auch noch einmal richtig unter ihren Verfassern. Anzoux p. 137 ist Auzoux. Aradas fehlt ganz. Arnold A. A. p. 143 soll heissen Berthold, A. A. Aragona und Arragona sind identisch. Arrhenius p. 145: die Schrift ist von Fallén. Artaud p. 145, No. 3 ist eine Uebersetzung von Blumenbach, unter dem sie noch einmal aufgeführt ist. Artur p. 446: die beiden hier aufgeführten Artikel gehören doch sicher nicht einem Verfasser an. Bach, W. E. p. 468 soll heissen Leach (!). Alle drei Aufsätze finden sich richtig noch einmal unter Leach. Back, Alb. p. 170 und Beck, Abr. p. 225 gehören beide zu Baeck, Abr. p. 172. BalsamoCrivelli wird noch einmal und zwar richtig unter Crivelli, Balsamo, angeführt. Barkow, H., J. C. L. und L. sind eine Person. Baroles, p. 197 ist identisch mit Boroles p. 367. Baudier p. 211 ist Boudier. Bauer, Fr. p. 244: die drei unter diesem Namen aufgeführten Schriften gehören drei verschiedenen Personen an. Beatley p. 219 ist Bentley. Unter Beer, K. E. von p. 234 ist der berühmteste Aufsatz von K. E. von Baer angeführt (ein aus der Bibliotheca historico-naturalis p. 559 wiederholter Fehler). Belerio p. 234, und Berelio p. 253 ist Berelius (auctore Berelio!) Bensselaer soll heissen Rensselaer. Berglund p. 257: die Schrift ist von

Fallén. Bergmann, C. G. H. B. und C. sind eine Person. Bertram p. 272 gehört zu Bartram p. 206. Bildero p. 289 soll heissen Billberg, unter welchem Namen die angeführte Schrift noch einmal verzeichnet ist. Boccal p. 332 ist gleich Rocca, Vol. IV. p. 202. Der erste der unter Böhm, M. J. p. 340 angeführten Artikel ist von Illiger. Vergl. übrigens den Aufsatz von Hagen in der Stettiner entomolog. Zeitung, 19. Jahrg. 1858 p. 205. — Das Mitgetheilte wird wohl erklären, warum ich keine vollständige Collation vornahm.

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Dass sich auch in vorliegendem Buche Fehler finden, liegt in der Natur derartiger Arbeiten. Mich beruhigt das Urtheil eines hier sehr competenten Richters, des Herrn H. A. Hagen in Königsberg, welcher versichert, dass die Fehler weit unter dem erlaubten Procentsatze stehn. Er hatte die grosse Freundlichkeit, die ganze entomologische Abtheilung genau durchzugehn und mir die Berichtigungen mitzutheilen. Dieselben sind mit dem, was sich sonst noch ermitteln liess, gewissenhaft in den »> Berichtigungen « aufgeführt, um deren Berücksichtigung ich bitte. Auf Namen und Jahrzahlen wurde besondere Aufmerksamkeit verwendet. Fehler in der Angabe des Jahres, welche keine Druckfehler sind, erklären sich daraus, dass viele periodische Schriften heftweise im Verlaufe mehrerer Jahre erschienen. Die dem vollendeten Bande aufgedruckte neuere Jahrzahl ist daher für die ersten Hefte und die darin enthaltenen Aufsätze unrichtig. Dass sich auch einzelne systematische Fehler eingeschlichen haben (wie die Stellung von Adimonia unter die Lepidopteren, Aderflügler unter die Neuropteren, Megaderma unter die Vögel) wird entschuldigt werden können, wenn man bedenkt, dass bei der, zunächst doch nur mechanischen Ordnung von ca. 60000 Titeln auch die grösste Geläufigkeit in der zoologischen Systematik und Nomenclatur sich einmal abstumpft. Ähnliche Fehler in der Bibliotheca historico-naturalis (wie die Stellung des Entomostracon Estheria unter die Säugethiere, des Schmetterlings Melitaea, der Mollusken Aplysia, Dreissena und Najas unter die Vermes, des Vogels Paroaria unter die Gliederthiere) wurden durch das nochmalige Registriren jenes Werks ausgeglichen.

Was die formelle Seite der mitgetheilten Titel betrifft, so ist mit Bezug auf die selbständige Literatur auf die im Vorwort zur Bibliotheca historico-naturalis enthaltenen Bemerkungen zu verweisen. Die Trennung der inländischen von der ausländischen Literatur wurde aufgegeben. Die Titel von Aufsätzen in periodischen Schriften wurden in der Regel unabgekürzt gegeben. Klang der Titel gar zu fernliegend, so wurde das Stichwort in Klammern beigefügt. Handelte es sich um Beschreibung einer neuen Art, so wurde das >> Description d'une nouvelle espèce du genre...« oder »> Beschreibung eines neuen Fisches etc. « häufig weggelassen und das beschriebene Thier nur mit Zufügung von »n. sp. « oder »n. g. et sp. « angeführt. Wo 2-3 Arten verschiedner Gattungen aufgeführt sind, steht der Aufsatz

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