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Gymnasialbildung. Ein Vortrag, gehalten von Dr. Theodor Vömel. Frankfurt a. M. Im Verlag der Zimmerschen Buchhandlung 1843. 28 S. 8.

Ferner theilte der Präsident die Ueberschriften der bis dahin für die diesjährige Versammlung angekündigten Vorträge *) mit, ersuchte diejenigen Mitglieder, welche außerdem Vorträge zu halten gewillt seien, ihre Absicht dem Präsidium zu erkennen zu geben, und verkündigte die für die erste öffentliche Eizung bestimmte Tagesordnung.

Endlich zeigte der Präsident an, daß, von der Liberalität hiesiger Stadt beschafft, ein Zug von Wagen bereit stände, die Vereins Mitglieder kostenfrei nach Wilhelmshöhe zu bringen; daselbst würden auf besondere Verfügung Er. Hoheit des Kurprinzen und Mitegenten die berühmten Wasserfälle nebst der großen Fontaine angclassen werden; ferner, daß das Präsidium unter gefälliger Leitung eines der größten jeßt lebenden Tonfünstlers, des verchrten Capellmeisters Spohr, sowie unter thätiger Mitwirkung des Hofraths Niemeyer und des Gesanglehrers Wiegand eine afroamatisch-musikalische Darstellung von Sophocles' Antigone nach Mendelssohn-Bartholdy's Composition und nach A. Böckh's Uebersezung für den heutigen Abend veranstaltet habe, welcher Aufführung beizuwohnen die Versammlung eingeladen werde.

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II.

Protokoll

der

erflen öffentlichen Sihun g.

Caffel, am 3. Oktober 1843.

Zu Anfang dieser Sißung wurde eine Symphonie von Blasinstrumenten vorgetragen, wors auf der Vice Präsident, Profeffor Dr. Bergk, die versammelten Mitglieder also anredete: „Indem ich diese Stelle betrete und diese hochanscișniche Versammlung überschaue, muß ich, ein jüngerer Mann, einer der Epigonen, nothwendig von einem gewissen Gefühl der Schüch

*) Ein angekündigter Vortrag des Humanitäts-Professors Joh. Jodl am Gymnasium zu Brünn: Ueber eine genauere systematische Eintheilung der Wortforschung im Allgemeinen, erläutert durch Beispiele aus den vier Driginal-Idiomen, dem Griechischen, Lateinischen, Deutschen und Böhmischen, konnte nicht gehalten werden, weil Professor Jodl nicht erschienen war; eben so wenig ein dem Präsidium zugegangener Aufsaß: Ueber altclassische Studien, namentlich der Griechen und Römer, in den höheren Classen der Gymnasien, ein nothwendiges Wort gegen eine in dieser mehr dem Realen als dem Idealen zugeneigten Zeit sich besonders geltend machende Meinung, dessen Verfasser Wilh. Schröter, Licentiat der Theologie, Adjunct und Pfarrer zu Großheringen im Großherzogthum Weimar, keinen Vertreter seiner Ideen ernannt hatte.

ternheit ergriffen werden. Denn wie hätte ich vermutben können, als ich vor sechs Jahren Theil nahm an der Versammlung in unserer Nachbarstadt Göttingen, als ich die Statuten unseres Vereines mit unterschrieb, daß ich nach Verlauf weniger Jahre berufen sein würde, eben diesem Vereine, der inzwischen innerhalb eines Lustrums feste Consistenz gewonnen und sich der allgemeinsten Theils nahme des gesammten deutschen Vaterlandes zu erfreuen hat, als Geschäftsführer vorzustehen. Selbst da konnte ich dies nicht vermuthen, als mir im vorigen Jahre, da ich eben auf einer Reise im nördlichen Deutschland begriffen war, die Nachricht zukam, daß zu Ulm, im wackern Echwabenlande, Caffel zum diesjährigen Versammlungsort gewählt und meinem verehrten Freunde Dr. Weber und mir das Präsidium übertragen sei. Natürlich mußte ich glauben, daß meine Thätigkeit nur untergeordneter Art sein, nur auf Ashülse sich beschänken würde; denn dies ist ja der eigentliche Zweck, warum diese hochanschnliche Versammlung bestimmt hat, daß dem jedesmaligen Präses ein Ersagmann zur Seite stehe. Um so unerwarteter und überraschender muß es für mich sein, daß mir jeßt die alleinige Leitung der Geschäfte anheimjällt. Wohl hätte meine Unerfahrenheit in dieser Thätigkeit mich beitim nen sollen, diese Bünde gänzlich abzulehnen, wenn ich es nicht für meine Pflicht hielte, wenigstens zu versuchen, dem Vertrauen, welches die vorjährige Versammlung in mich gefeßt hat, zu entsprechen, und da mein verehrter Freund Dr. Weber einen so bedeutenden Theil der Geschäfte allein zu erledigen genöthigt war, einigermaßen ihn zu unterstüßen.

Ein Umstand aber ist es, der mich ermuthigt. Jndem ich diese Versammlung überschaue, erblicke ich so viele mir seit Jahren befreundete und werthe Männer, die mir die vielfältigsten und deutlichsten Beweise des Wohlwollens und der Freundschaft bisher erwie'en haben, so daß ich wohl mit Sicherheit hoffen duf, daß mir ihre Unterstügung, ihre Nachsicht auch jezt nicht entgehen wird. Sedenfalls fühle ich, wie sehr ich der Nachsicht bedarf; möge daher, wo meine Kräfte nicht ausreichen sollten, wenigstens der Wille Anerkennung finden.

Als im vorigen Jahre zu Ulm von der Versammlung der Schulmänner und Philologen Hessen und gerade Caffel zum Orte der ticsjährigen Zusammenkunft gewählt wurde, da war es wohl nicht die Rücksicht auf die geographische Lage und die übrigen Verhältnisse (obwohl auch diese mit in die Wagschale gelegt zu werden pflegen), welche diese Wahl herbeiführte, sondern der eigentliche Grund liegt wohl darin, daß Hessen, um nochmals daran zu erinnern, seit Bonifacius die Lehre des Evangeliums in diesen Gmen verkündete, seit Nhabanus Maurus hier zuerst das deutsche Schulwesen begründete, während des ganzen Mittelalters eine segensreiche Pflanztätte für Kunst und Wissenschaft gewesen ist, daß, als mit der Kirchenverbesserung Luthers eine Umgestaltung aller Verhältnisse eintrat, ein mächtiger Impuls alle Gemüther ergriff und mit sich fortriß, als namentlich auch in Deutschland durch die Wiedererweckung des classischen Alterthums eine völlig neue Welt sich den staunenden Blicken aufthat, Heffen vor allen dieser Bewegung der Geister sich anschloß, die neue Lehre mit Begeisterung aufnahm und durch das Studium der Meisterwerke der Griechen und Römer neue Bildungselemente zu gewinnen bemüht war, daß endlich jener Geist, der die Vorfahren bescelte, auch ihren & keln nicht fremd geworden ist. Wie regen Antheil Alles E hier findet, was als ein Fortschritt der Zeit, als eine höhere Entwickelungsstufe der Wissenschaft zu betrachten ist, dies beweist eben die lebendige Theilnahme, welche die Hessen bisher an allen Versammlungen genommen haben. So dürfen wir wohl glauben, daß dieser Umstand vorzugsweise es war, welcher die vorjährige Versammlung bestimmte, gerade diese Stadt zu ihrer Zusam menkunft zu wählen. Dazu kam die Hoffnung, daß man auch hier, wie bisher an andern Orten;

welche den Philologen Dach und Fach gewährt hatten, einen freundlichen, gemüthlichen Empfang erwarten dürfte. Und in dieser Erwartung hat man sich nicht getäuscht. Die hochansehnliche Versammlung hat sich selbst schon in der kurzen Zeit ihres Aufenthalts in hiesiger Stadt überzeugen können, wie Alle sich bemüht haben, durch die getroffenen Vorkehrungen und Anordnungen, durch gastliche Aufnahme und hohe Kunstgenüsse den heitern, geselligen Verkehr zu erhöhen und den Eindruck der Befriedigung in allen Gemüthern zu hinterlassen. Ich brauche die vielen Bes weise freundlicher Theilnahme nicht einzeln aufzuzählen, sie sind Ihnen schon hinlänglich bekannt geworden; aber wohl geziemt es sich, hier nochmals den chrenwerthen Bewohnern dieser Stadt unsern innigsten, aufrichtigsten Dank hiermit auszusprechen, zu dem sie uns jezt von neuem verpflichten durch die Aufmerksamkeit und Theilnahme für das Wirken und die Juteressen unseres Vereins, welche sie durch ihre zahlreiche Anwesenheit an den Tag legen.

Aber auch alle die würdigen Männer, welche von nahe und fern, aus dem Süden, wie dem Norden unseres Vaterlandes herbeigeeilt sind, der diesjährigen Einladung folgend, empfangen wir mit einem herzlichen Gruße. Zwar vermissen wir Manchen ungern, der bisher den regsten Antheil an den Interessen unseres Vereins genommen hat, jezt aber durch unerwartete Hinder nisse von uns fern gehalten wird; aber alle echten deutschen Länder, Schwaben, Baiern, Thüringen, Sachsen, Hannover, Westphalen, Holstein, haben uns ihre Vertreter gesendet, ja wir betrachten es als ein besonders günstiges Zeichen, daß wir hier mehrere Gäste aus den trans albingischen Landen in unserer Mitte erblicken, die bisher gewohnt waren, sich einem kleinen Vereine anzuschließen, der ähnliche Zwecke verfolgt, aber mehr localer Art ist. Namentlich aber sind wir darüber erfreut, daß so viele von jenen werthen Männern hier versammelt sind, die zuerst vor sechs Jahren beim Jubelfest der Georgia Augusta den Gedanken faßten, unsern Verein zu begründen, die wir daher mit vollem Rechte als die eigentlichen Stifter ansehen. Es ist dies aber ein deutlicher Beweis, daß sie das, was sie mit der edelsten Begeisterung begonnen haben, mit unwandelbarer Liebe fortzuführen gesonnen sind.

Vor Allem aber wünschen wir, daß das Band der Eintracht sämmtliche Glieder des Vereins immer fester umschließe und durch die wissenschaftlichen Verhandlungen ebenso, wie durch den geselligen Verkehr gefördert werden möge."

The noch die Verhandlungen selbst begannen, stellte Hofrath Dr. Thiersch mit besondererRücksicht auf die Glieder der Bürgerschaft und des Stadtrathes, danksagend für die zuvorkommende Aufnahme, welche die Philologen gefunden, dar, was der Grund dieses herzlichen Entgegenkommens sei, und was der Verein „bringe." Er wies zunächst auf das hohe Gut der Sprache hin, und wie das Studium derselben zuerst den classischen Sprachen gegolten, dann auch auf die orientalischen und germanischen (deren Begründer Hessen erzeugt habe) übergegangen sei, und wie sich die Philos logie ihrem Ziele, allgemeine Wissenschaft der Sprachen zu werden, bedeutend genähert habe. Sodann erinnerte er an den Inhalt der classischen Philologic, jenen reichen Schaß der Ueberlieferung glorreicher Völker für Geschichte, Religion, Politik; durch die Pflege desselben, welche die Philologen vermittelnd übernehmen, werde der Menschheit ein Eigenthum erhalten, das ihr ohne Schaden an ihren edelsten Gütern nicht geschmälert werden dürfe. Darum wären auch Männer, wie Dahlmann, unter den Stistern des Vereins gewesen. Nun aber gehe der Beruf der meisten Anwesenden dahin, die Früchte dieses Studiums für den Jugendunterricht zu verwens den, wodurch die Philologie mit Allem zusammenhänge, was die Bildung des Geistes und Gemüthes

betreffe. Eben deßhalb nehme der Verein keine ausschließliche Richtung; jedes Streben, die Wohlfahrt zu fördern, werde geehrt. Die Philologie habe den Beruf, die Jugend zu den Urbildern des Schönen zu leiten, und so trete der Verein in innigen Verkehr mit den würdigen Familien, bei denen der Sinn für Jugendbildung lebendig sei, und welche wünschen, ihre Kinder, gleich jenem alten Heros, zu etwas noch Besserem zu erheben, als sie selbst gewesen. Zu diesem Zwecke sei Einheit Noth; ihn zu fördern, träten deutsche Männer aller Länder zusammen. Dies möchte wohl der Grund jener freundlichen Aufnahme sein; eine solche verdiene in diesem Sinne den innigsten Dank.Die Vorträge eröffnete Prof. Göttling aus Jena.

Ueber eine Bildsäule der Thusnelda,

Der Redner führte eine Vermuthung, welche er schon in den Annali dell' Inst. di corrisp. Arch. Vol. XIII ausgesprochen, daß die in der Loggia de’Lanzi in Florenz befindliche Statue, welche bald Dea del Silenzio genannt, bald als Veturia, bald als Mnemosyne bezeichnet wurde, die Thusnelda, Arminius Gemahlin, vorstelle, weiter aus. Er zeigte, daß, nach der Beschreibung, welche Tacit. Germ. 17 von der Kleidung der deutschen Frauen gibt, und wie dieselbe an den gefangnen deutschen Frauen auf der Antoninsäule in Rom zu sehn ist, nach der Form der Schuhe und nach der Tracht der Haare und nach der ganzen Situation, diese Statue nur eine gefangne Deutsche darstellen, und Daß dieß dann füglich keine andre sein könne, als Thusnelda. Diese ward im Jahr Roms 767 in dem Triumph aufgeführt, welchen Kaiser Tiberius seinem Adoptivsohne Germanicus bereitete, und zum Andenken dieses Triumphes ward im Jahre R. 770 dem Germanicus am Fuße des Capitols ein Triumphbogen errichtet. Hier wird die Vildsäule der Thusnelda, in einer Nische (Zotheca) des Bogens stehend, nicht gefehlt haben, zum Zeichen, wie Rom die ihm von Arminius zugefügte Schmach gerächt habe. In gleicher Weise war die Bildsäule des Teutonenfürsten Teuto boch auf dem Triumphbogen des C. Marius bei Orleans angebracht worden. (S. Montfaucon Antiq. expl. T. IV. p. 170). Es ward feraer die Vermuthung aufgestellt, daß der Urheber dieser künstlerisch höchst ausgezeichneten Statue wohl kein andrer sein könne als Cleomenes, des Cleomenes Sohn aus Athen, welcher die berühmte Bildsäule des Germanicus im Louvre verfertigt hat; es ward dabei Veranlassung genommen, in dieser Statue und ihren Emblemen wirklich einen Germanicus nachzuweisen. Der Vortragende kam dabei zugleich auf eine von Rubens zuerst auf Thusnelda gedeutete Vorstellung auf dem berühmten Achat de la Sainte Chapelle in Paris zu sprechen und zeigte, daß, da der Künstler sich durchaus nicht genau an die wirklichen Züge der dargestellten Personen, z. B. des Tiberius, gehalten habe, eine Porträtähnlichkeit auch dieser Gefangnen, in welcher man besonders Thusnelda und ihren kleinen Sohn Thumelicus, Segimund und Ramis, des Sesithacus Gemahlin, erkennen wollte, durchaus nicht annehmen dürfe. Dagegen stellte er die Vermuthung auf, daß ein herrlicher jugendlicher Gladiatorkopf, welcher aus Italien nach England gekommen und in Specimens of ancient sculpture T. II pl. XLIX. C. abgebildet ist, den Sohn der Thusnelda, den Thumelicus, vorstellen könne wegen der auffallenden Aehnlichkeit der Gesichtszüge mit denen der Thusneldastatue. Es sei nemlich höchst wahrscheinlich, daß der dreijährige Thumelicus deswegen nach Ravenna gebracht worden sei, um in der dortigen Fechterschule zum Gladiator aufgezogen zu werden. Das ludibrium aber, welches Tiberius an dem jungen Deutschen nach Tacitus habe ausüben lassen (Annal. 1, 58), möge wohl darin bestanden haben, daß Thumelicus zum Hohn seines Volkes in einem Amphitheaterspiele, das zur Feier eines

Sieges über die Deutschen gehalten werden, n, habe mit fämpfen müssen und gefallen fei. Dieses ward durch den gleichen Gebrauch des Wortes ludibrium in gleicher Sache von Seneca nach gewiesen. Eine Bestätigung seiner Vermuthung über das Schicksal des Sohnes des Armin wollte der Vortragende auch in rem Namen desselben (Thumelicus) finden, welches wohl kein deuts scher Name, sondern der Sclavenname des Sohnes des Arminius sei. Thymelicus, oder mehr latinisirt Thumelicus (Gruter DCVII, 1. DCCXXIV, 4. 5) bezeichne nemlich nicht blos einen Panto minen oder Muñfer, sondern einen jeden, welcher auf einem freien Plaße, namentlich der Cavea eines Amphitheaters zur Ergözung des Publicums aufgetreten sei und erscheine auf alten Inschriften auch als Beiname zur Bezeichnung dieses Gewerbes. Es ward ferner hervorgehoben und mit Beispielen belegt, wie gern die Römer sterbende Gladiatoren bildlich dargestellt, und wie es natürlich cricheine, daß gerade der Sohn eines Todseindes, der einem höchst tragischen Schickfale erlegen war, von ihnen bildlich aufgefaßt worden sei. Auf jeden Fall zeige dieses edle, schöne Gesicht einen Gladiator durchaus nicht gemeiner, sondern höchst bedeutender Art auf.

Der Vortragende machte den Beichluß mit einer Vergleichung der antiken Thrsneldastatue mit der Statue, welche von Herrn von Bandel gearbeitet, im Befiß Er. Durchlaucht des regierenden Fürsten zur Lippe ist, und erläuterte beide Statuen durch Zeichnungen. *)

Hierauf sprach Hofrath Thiersch seine Beistimmung aus zu der ingeniösen Combination des Redners, bestritt jedoch, daß die eine Bildsäule den Germanicus vorstellen könne, da einerseits nichts Urkundliches darauf hinweise und andrerseits die kummervollen und eingefallenen Züge nicht auf die sonst immer hervorgehobene ideale Schönheit des Germanicus paßten. Die Frage, ob wohl, wie selbst Künstler versicherten, der Kopf das rechte Verhältniß zum übrigen Körper habe, vielleicht gar später aufgefeßt sei, wurde durch die genügendsten Aufschlüsse sofort beseitigt. Auf die weitere Frage, ob ludibrio bei Tac. nicht eine Mißhandlung des Körpers bedeuten möge, von der hier zu reden kein schicklicher Ort sei, legte Hr. Hofrath Thiersch weniger Gewicht.

Prof. Walz fügte seine Vermuthung hinzu: er will die fragliche Bildsäule um einige Jahre hunderte früher sezen. Ein Bildgießer Antigonus habe die Schlachten Attalus 1 und Eume nes 1 gegen die Gallier (Kelten) dargestellt; dieses Sujet finde O. Müller in mehreren Gruppen. Die Tracht der gallischen und deutschen Frauen sei nicht so verschieden. Es könne demnach die Statue cine gallische Frau darstellen, welche etwa durch ihre Gristesstärke Aufmerksamkeit erregt hätte. Cleomenes fönre der Sohn des Clcomenes sein, von welchem Lehteren die Mediceische Venus herrühre, und welcher um l. 150 gelebt habe.

Nach der Pause wurden Hofr. Thiersch, Prof. Walz, Dir. Vömel, Prof. Hermann, O.C.R. Prof. Rost, Prof. Petersen als Comité zur Wahl des nächsten Versammlungsortes vorgeschlagen.

Hierauf hielt Prof. Csann seinen Vortrag:

*) Der ganze Vortrag wird erweitert noch besonders erscheinen mit zwei Steintafeln unter dem Titel: Thusnelda, Arminius' Gemahlin, und ihr Sohn Thumelicus in gleichzeitigen Bildnissen nachgewiesen.

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