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tem potissimum ferat, tam et hoc gentes humanae patiantur aequo animo, quam imperium patiuntur. sed haec et his similia, 8 utcumque animadversa aut existimata erunt, haud in magno equidem ponam discrimine: ad illa mihi pro se quisque acriter 9 intendat animum, quae vita, qui mores fuerint, per quos viros quibusque artibus domi militiaeque et partum et auctum impe- .. rium sit; labente deinde paulatim disciplina velut desidentis primo mores sequatur animo, deinde ut magis magisque lapsi

es 'besitzt'; populi wäre eine Bestimmung zu gloria; vgl. 45, 4. potissimum] gerade den Mars. Die Aufserung ist wohl gegen Historiker gerichtet, welche die Macht Roms für unberechtigt erklärten und herabsetzten; s. 9, 18, 6. ferat] 'ausgiebt'; vgl. 2, 41, 10: sunt qui patrem auctorem . supplicii fe-· gentes humanae]

rant u. oft. 'alle'; hier populum gegenübergestellt; s. 6, 12, 4; vgl. Mart. 12, 8: terrarum dea gentiumque Roma.

- patiantur.. patiuntur] die Wiederholung desselben Wortes in verschiedenen Formen dient dazu, die verschiedenen Verhältnisse des Begriffes schärfer zu bezeichnen; s. 50, 6: non magis observaturos, quam ipse observet; 59, 7; 2, 64, 6; 5, 4, 9 u. a.

8. Livius geht nach den die Bedeutung der Mythenzeit betreffenden Zwischensätzen auf § 6: ea nec.. zurück und wiederholt mit sed haec.. den Gedanken, um anzuknüpfen, von welchem Gesichtspunkte aus das Studium der beglaubigten Geschichte zu betrachten sei, und welchen Einfluss dasselbe auf Sittlichkeit und Staatsverwaltung haben könne. his similia] similis und dissimilis verbindet Liv. bei Sachen mit Dat., hat aber auch similis veri; vgl. 5, 21, 9; zu 5, 28, 4. utcumque erunt] s. § 3; wie auch immer es 'beachtet' und 'beurteilt', der Beachtung für würdig, für wahr oder falsch gehalten werden wird; vgl. Cic. de or. 3, 44: nihil displicere, nihil animadverti potest. haud in

-

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magno ponam discrimine] wie 4, 23, 3: in incerto positum; 39, 50, 11: in aequo ponere u. a. discrimen - der Entscheidungspunkt, das den Ausschlag Gebende: ich werde darauf kein grofses Gewicht legen; vgl. Verg. Aen. 10, 108: nullo discrimine habebo.

9. ad illa] 'das Folgende', die Gründe des Wachstums und des Verfalls des Staates; vgl. 4, 55, 8; 5. 5, 1; 30, 17, 11; 38, 46, 11; 42, 41, 9; 44, 33, 5. 39, 6 u. a. mihi] Dat. eth.; vgl. 22, 60, 25; 24, 38, 7; 40, 8, 2 u. a. per quos] durch wessen Thätigkeit', indem die Gröfse Roms besonders auf einzelnen hervorragenden Mannern beruht, im Gegensatz zu quibus artibus; vgl. Sall. C. 53, 4. artibus] Verfahren, Handlungsweisen, die regelmässig angewandt werden und zur Gewohnheit geworden sind; daher auch Eigenschaften; vgl. zu 50, 7. deinde] fügt den ganzen zu sequatur animo gehörenden Gedanken hinzu; primo. . deinde tum die einzelnen Momente desselben. labente disciplina] gehört zu desidentis*: mit dem Verfalle und der Erschlaffung der äufseren Ordnung und Zucht sinkt auch der sittliche Charakter des Volkes, wie ein Gebäude, wenn die Grundlagen morsch werden, zuerst nachgiebt (desidere), dann zu sinken beginnt (labi), darauf jählings niederstürzt; so hat Livius auch sonst bisweilen Bilder und Gleichnisse festgehalten und weiter ausgeführt; s. 2, 1, 6; 6, 1, 3; 26, 41, 12 u. a. ut magis . .] ent

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sint, tum ire coeperint praecipites, donec ad haec tempora, quibus nec vitia nostra nec remedia pati possumus, perventum est. 10 hoc illud est praecipue in cognitione rerum salubre ac frugiferum, omnis te exempli documenta in inlustri posita monumento intueri: inde tibi tuaeque rei publicae quod imitere capias, inde 11 foedum inceptu, foedum exitu, quod vites. ceterum aut me amor negotii suscepti fallit, aut nulla umquam res publica nec maior nec sanctior nec bonis exemplis ditior fuit, nec in quam civitatem tam serae avaritia luxuriaque inmigraverint, nec ubi tan

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spricht desidentis mores und hängt von dem in sequatur animo liegenden Begriff animo consideret ab. haec tempora] die jetzige Zeit, wie § 4; 1, 55, 9; 7, 2, 13; 44, 9, 4 u. a. quibus. possumus] unsere Kraft ist so geschwächt, dafs wir weder die Laster selbst, gleichsam eine schwere Krankheit (s. 3, 20, 8), noch (energische) Mittel gegen dieselben auszuhalten vermögen; s. 34, 49, 3: intermori vehementioribus, quam quae pati posset, remediis civitatem sinere.

10. illud] ist Prädikat: das ist eben das Fruchtbringende.., wie 5, 2, 3; das 9 Erwähnte soll nicht allein beobachtet (animum intendat), sondern auch auf das Leben des einzelnen (tibi) und den Staat, dem er angehört (tuae), angewandt werden. rerum] die Geschichte, welche wie ein glänzendes, die Erinnerung bewahrendes Denkmal (inlustri monumento) erscheint, auf dem deutlich sprechende, belehrende und warnende (documenta) Beispiele von Ereignissen (exempla) und Fällen jeder Art ausgeprägt sind; s. 28, 11; 3, 50, 8; 24, 8, 20; 25, 33, 6; 32, 21, 29. inde] neuer Satz, um das Folgende hervorzuheben, während man unde oder ut inde erwarten könnte. tibi] das ethische Moment der Geschichte; rei publicae das politische. - inde foedum. .] dazu ist aus capias, dem vites entspricht, ein Begriff wie intellegas zu entnehmen. dum] das Schlechte ist zugleich häfslich; vgl. 26, 38, 4.

foe

11. ceterum] übrigens, ausserdem noch' (s. zu 30, 9), führt eine Gedankenreihe oder Erzählung weiter fort oder knüpft an die unterbrochene wieder an; hier: was von der Geschichte überhaupt, gilt vorzüglich von der des römischen Volkes, namentlich in Bezug auf unde quod imitere capias. — aut.. aut] während das eine unstatthaft, ist das andere um so sicherer; vgl. 9, 7, 4; 29, 17, 9. 22, 4; wir betrachten das erste Glied als untergeordnet: wenn ich mich nicht täusche,.. so; wie auch im Lat. nisi me fallit animus u. ã. (s. 2, 40, 4) als Zwischensatz eingeschoben werden kann. nulla.. nec .. nec] vgl. 26, 12. sanctior] welcher Recht und Religion heilig hält; das sittliche Moment der Geschichte, welche im vorhergehenden Satze als Mittel, politische Klugheit zu erwerben, dargestellt ist. in quam..] durch Attraktion ist die Periode anders fortgesetzt als sie begonnen war, statt: nec ulla civitas, in quam ..; s. 1, 3; über den Konjunktiv s. zu 34, 4. - civitatem] civitas wird nach res publica eingeführt, weil im folgenden mehr an die Bürger zu denken ist. serae] statt die Beschaffenheit einer Handlung näher zu bestimmen, charakterisiert Liv. häufiger als frühere Prosaiker den Gegenstand derselben, das Subjekt oder Objekt, durch Adjektiva oder Participia, weil an diesen die Beschaffenheit anschaulicher wird. Vorzüglich findet dies bei Gemütsstimmungen, bei Orts-,

nec

tus ac tam diu paupertati ac parsimoniae honos fuerit: adeo quanto rerum minus, tanto minus cupiditatis erat; nuper divi- 12 tiae avaritiam et abundantes voluptates desiderium per luxum atque libidinem pereundi perdendique omnia invexere. sed querellae, ne tum quidem gratae futurae, cum forsitan necessariae erunt, ab initio certe tantae ordiendae rei absint; cum bonis 13 potius ominibus votisque et precationibus deorum dearumque, si, ut poetis, nobis quoque mos esset, libentius inciperemus, ut orsis tantum operis successus prosperos darent.

Zeit-, Mafs- und Gradverhältnissen statt; s. 4, 6: mitem; 7, 1: priori; 14, 5: repens; 16, 2: sublimis; 25, 6: tota; 31, 4: caelestis; 2, 35, 3: infensa; 2, 50, 6: improvidi; 3, 3, 3: pavidi; 5, 51, 5: prosper; 9, 5, 11: primi; 24, 44, 8: cruentum; 27, 4, 1: gravis; 27, 8, 5: libens

u. v. a.

inmigraverint] eingezogen sind und sich niedergelassen haben. avaritia] s. Sall. C. 10, 4. 12, 2. · adeo . .] Bestätigung und Begründung des vorhergehenden Gedankens, die durch die Wichtigkeit und das Auffallende des im folgenden Satze Enthaltenen gegeben wird. So gebraucht_Cicero noch sehr selten, Liv. (und Tac.) oft adeo

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='denn' so sehr..; s. 2, 27, 3. 28, 2; 7, 23, 10; 8, 37, 2 u. a.; ebenso ita, usque eo, is (§ 7), tam und tantus.

12. nuper] wäre nach Sallust C. 11, 6 und Cic. de off. 2, 75 auf die Zeit des Sulla zu beziehen; nach Liv. aber hat der Luxus schon wenigstens 100 Jahre früher begonnen; s. 39, 6, 7.- desiderium] Sehnsucht, Verlangen, als ob es etwas Angenehmes wäre. luxum] Schwelgerei, Üppigkeit, insofern sie in Handlungen sichtbar hervortritt; luxuria als Richtung des Gemütes, Genufssucht. atque libidinem]

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ebenso 5, 2; 3, 18, 10; 41, 18, 10; sonst setzt Liv. vor 7 immer ac. libidinem Ausschweifungen jeder Art. Häufiger als diese allitterierende Verbindung ist libido ac luxuria. pereundi] in Bezug auf die Personen selbst. pereundi per

T. Liv. I. 1. S. Aufl.

dendique] allitterierend, wie 9, 14, 15.forsitan] ohne Rücksicht auf das darin liegende, sonst den Konjunktiv veranlassende an mit dem Indikativ gesetzt, wie 21, 40, 11 (öfter bei Curtius, z. B. 4, 14, 20; 7, 1, 37. 4, 17). Sonst verbindet Livius forsitan, wie frühere Schriftsteller, mit dem Konjunktiv; s. 5, 52, 5; 9, 9, 7 usw.; häufiger ohne Beziehung auf das Prädikat als Adverbium; s. 53, 9; 2, 2, 7. 45, 2; 5, 5, 12; 9, 11, 13; 10, 24, 13; 22, 23, 5; 26, 29, 6; 40, 14, 2; 45, 31, 10 usw. initio.. ordiendae] ein häufiger Pleonasmus; s. 4; 46, 7; 3, 54, 9: prima initia inchoastis; hier wird durch Hinzufügung von initio der in ordiendae liegende Begriff schärfer bestimmt; s. Nägelsb. Stil. § 50, 3.

u. a.

13. votisque et] s. zu 43, 2. Vgl. Hor. Carm. 4, 5, 13: mater iuvenem.. votis ominibusque et precibus vocat. poetis] die Proōmien bei Homer, Ennius, Vergil nobis] den Geschichtschreibern, die Liv. hier vertritt. orsis] hierzu ist nobis hinzuzudenken; vgl. 9, 32, 1. tantum* operis] = tantum opus; s. 31, 1, 2; vgl. 4, 24, 3: in pace aliquid operis edere, quod monumentum esset dictaturae, cupiens; zu 4, 57, 1; 45, 42, 7. successus prosperos] wie 22, 3, 5; vgl. 21, 7, 6; Iustin 9, 3, 7. darent] wenn auch in gleichem Verhältnisse wie absint stehend, doch der Form nach an den hypothetischen Satz angeschlossen; vgl. 26, 49, 14; 31, 23, 11. 6

1 Iam primum omnium satis constat Troia capta in ceteros saevitum esse Troianos; duobus, Aeneae Antenorique, et vetusti iure hospitii et quia pacis reddendaeque Helenae semper auctores 2 fuerunt, omne ius belli Achivos abstinuisse; casibus deindè variis Antenorem cum multitudine Enetum qui seditione ex Paphlagonia pulsi et sedes et ducem rege Pylaemene ad Trojam amisso

1-2. Äneas in Italien. Ursprung des latinischen Volkes. Kriege mit den Rutulern und Etruskern. Dion. 1, 45; Verg. Aen. 5, 781 f.; 7, 37 f. 704; Fest. Romam; Iustin 43, 1.

1. iam primum] gleich von allem Anfang an'; doch vermittelt iam zugleich den Übergang von den allgemeinen Betrachtungen der Vorrede zu der Darstellung der einzelnen Begebenheiten; s. 5, 51, 6; 9, 5, 12; 21, 62, 7; 22, 37,5; 28, 39, 5 u. a. omnium] s. zu 45, 1.

satis constat] nicht als historische Gewissheit, sonst würde nicht 27, 11, 4 gesagt sein: Priverni satis constabat bovem locutum (vgl. 37, 3, 3; 41, 21, 13), sondern als Tradition, da die Sage von Aneas schon lange in den Volksglauben übergegangen war. Ausdruck wie 48, 5. ceteros] proleptisch, wie oft bei Liv.; vgl. 57, 1; ; wir sagen: 'gegen alle.., nur zwei'.. Aeneae Antenorique] sonst wird abstinere mit ab oder dem blofsen Abl. verbunden; der Dativ, welchen Liv. überhaupt freier gebraucht als andere Schriftsteller, ist hier nach Analogie der dichterischen Konstruktionen arcere, defendere, depellere alicui aliquid angewandt worden; vgl. 2, 14, 1: abhorrere mit Dativ. iure. . quia] ein bei Liv. häufiger Wechsel im Ausdruck; s. zu 14, 3.

auctores.. fuerunt] dies wird wohl von Antenor (Hom. 4159.207; H 350 f.), nicht aber von Äneas berichtet; vielleicht schwebte Liv. die Andeutung vor, dafs Aneas den Krieg mifsbilligte (Hom. 7 298) und von Priamus zurückgesetzt wurde; s. Hom, N 460. Er verbindet so die beiden berühmtesten troischen Hel

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den, die sich gerettet haben, weil merkwürdigerweise durch den einen seine Geburtsstadt, durch den anderen die Hauptstadt des römischen Reiches an Troja angeknüpft wird; vgl. Einl. 2. fuerunt*] das Perfekt wird von Livius in Hauptund Nebensätzen bisweilen gebraucht, wo man das Plusquamperfektum erwartet, indem der Erzählende ein: Faktum als von seiner Zeit aus vergangen, ohne Rücksicht auf andere einfach als früher eingetreten bezeichnet. So am häufigsten nach ubi, ut u. a., aber auch nach dem Relativum; s. 25, 8; 2, 1, 2. 30, 15; 4, 51, 8; 5, 8, 13; 9, 21, 4. 22, 2; 10, 12, 5. 33, 5; 23, 19, 17; 24, 16, 19; 28, 22, 4; 42, 51, 5; 43, 14, 1; 45, 38, 4; Caes. BC. 3, 18, 5: ab iis.. cognovit, qui sermoni interfuerunt; vgl. Tac. Ann. 11, 9; 16, 21: accedentibus causis in Thraseam, quod senatu egressus est.. quodque .. operam praebuerat. Erklärende Zusätze, wie hier und § 2 und 3, werden durch den Indikativ ausgeschieden; vgl. 7, 4; 2, 1, 3 u. a. ius belli alles, was nach dem Kriegsrechte gegen sie gestattet war; s. 2, 12, 14.

2. casibus. . variis] 'Wechselfälle'; wahrscheinlich ist dabei auch an Aneas zu denken, obgleich von diesem in anderer Form § 4 die Rede ist. Enetum] Enetorum, wie 5, 34, 7: Salluvium; 24, 49, 7 und 30, 8, 8: Celtiberum; gewöhnlich bei Liv. deum, häufig socium, liberum u. a.; vgl. 43, 3. 24, 8, 17. 19, 1. Die Eneti wohnten am Parthenius in Paphlagonien; s. Hom. B 852.amisso] er fiel von der Hand

in

quaerebant, venisse in intimum maris Hadriatici sinum, Euga- 3 neisque, qui inter mare Alpesque incolebant, pulsis Enetos Troianosque eas tenuisse terras. et in quem primum egressi sunt locum, Troia vocatur. pagoque inde Troiano nomen est; gens universa Veneti appellati. Aeneam ab simili clade domo profu- 4 gum, sed ad maiora rerum initia ducentibus fatis primo in MacePola um das Adriatische Meer wohnte und, nur um an die Trojanische Sage anzuknüpfen, mit den paphlagonischen Enetern in Verbindung gebracht ist. appellati an das zum Prädikate gehörige Nomen angeschlossen, welches hier zugleich das nächste ist; s. 8, 7; 2, 21, 2 u. a.; anders 8, 14, 12; die Sache wie 2, 4.

des Menelaos; s. Hom. E578. intimum. . sinum] vgl. Verg. Aen. 1, 242 f.

3. Euganeisque] wahrscheinlich ein rätisches Volk, das an den drei Seeen (Benacus, Sebinus, Larius) und an den Südabhängen der Alpen wohnte (Plin. 3, 130. 133 f._136), wo noch jetzt die Namen Val Trompia und Camonica an die alten Bezeichnungen einzelner Stämme derselben, der Triumpilini und Camunni, erinnern. incolebant]

--

-

absolut; s. zu 40, 41, 3. et*]
'und in der That' noch weist der
Name des Ortes und des Volkes
auf diese Abstammung hin; s. 6,
3; 2, 11, 6. 28, 9; 9, 16, 12.
in quem primum*] vgl. 5, 34, 8;
21, 29, 6; dafs sie weiter vorge-
rückt sind, ist durch das vorher-
gehende pulsis.. tenuisse ange-
deutet. locum] nur selten fehlt
das dem vorangestellten Relativum
entsprechende Korrelativum, wenn
dieses in einem anderen Kasus ste-
hen würde als jenes; s. 7, 33, 11;
21, 17, 4; Cic. p. Sull. 92.

vo

catur] und est zeigen, dafs noch
zu Liv.' Zeit diese Namen im Ge-
brauche waren; doch ist es zweifel-
haft, ob sie nur der römischen Sage
nachgebildet (s. CIL. V, 1, p. 267)
oder italischen Ursprungs sind; s.
§ 5.
Troiano] wie 4, 7. 50, 3.
universal Troer und Eneter zu-
Veneti] s. 5, 33, 10:
excepto Venetorum angulo; Plin.
3, 130: Venetos Troiana stirpe
ortos auctor est Cato; vgl. Plin. 6,
5. Wahrscheinlich sind sie ein il-
lyrischer Stamm gewesen (Herod.
1, 196; vgl. Polyb. 2, 17, 5), der
von der Mündung des Padus bis

sammen.

4. ab] ‘nach' und 'infolge', von Liv. häufig (s. § 5. 31, 4; 5, 28, 7 u. a.), vor ihm selten so gebraucht.

simili] Aneas wird nach der Sage von den Griechen genötigt, mit den Bewohnern der Städte auf dem Idagebirge, wohin er sich geflüchtet hat, nach Trojas Zerstörung auszuwandern; s. Dion. 1, 47.

profugum, sed. . ducentibus fatis] über diese Zusammenstellung s. zu 5, 18, 5. maiora] die Beziehung eines Attributes auf den Teil des zusammengesetzten Begriffes, zu dem es nach unserer Auffassung nicht gehört, wie hier auf initia, findet sich bei Liv. nicht selten; s. 4, 4; 2, 51, 7; 4, 8, 7. 10, 8 u. a.; vgl. 21, 10, 12; zu maiora vgl. Verg. Aen. 7, 44: maior rerum mihi nascitur ordo. fatis] s. Hom. 179 f. 306; Verg. Aen. 1, 2; 3, 158; 7, 123 f. in Macedoniam] von den zahlreichen Orten, an denen Aneas der Sage nach gelandet sein soll, ist keiner erwähnt, nur zwei Länder: Macedonien, wo besonders die Stadt Anea (s. 40, 4, 9) auf ihn zurückgeführt wurde, und Sicilien, woher wahrscheinlich mit dem Kultus der Aphrodite (auf dem Eryx), der sich an den Tempel der Venus bei Lavinium anschlofs, durch die Kuma

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