Immagini della pagina
PDF
ePub

-

2

Nondum maturus imperio Ascanius, Aeneae filius, erat; 8 tamen id imperium ei ad puberem aetatem incolume mansit; tantisper tutela muliebri, tanta indoles in Lavinia erat, res Latina et regnum avitum paternumque puero stetit. haud ambigam quis enim rem tam veterem pro certo adfirmet? —, hicine fuerit Ascanius an maior quam hic, Creusa matre Ilio incolumi natus comesque inde paternae fugae, quem Iulum eundem lulia gens auctorem nominis sui nuncupat. is Ascanius, ubicumque et s

..oppidum Lavinium condidit inde cum proelio facto non conparuisset, dictus est indigens et in deorum numero relatus. digetem] von indu

ere =

=

inin und gen

gignere. Indigetes sind eingeborene, einheimische Götter, θεοὶ ἐπιχώριοι, χθόνιοι, verwandt mit den Laren und Penaten. Wie diese werden sie als Stamm- und Schutzgeister des Volkes, dessen Ahnherren in denselben vergöttert sind, verehrt. Seitdem man in Aneas den Gründer des latinischen Volkes und der Bundesstadt Lavinium fand, wurde auf ihn der Kultus des Schutzgottes des Landes übertragen; s. Preller RM. 82. 519f.; Marq. RA. 4, 198. 215. 261.

3. Alba Longa. Dion. 1, 66; Iustin 43, 1; Verg. Aen. 6, 763.

1. maturus] mit Dativ auch 2, 5, 3 u. o., mit ad 36, 12, 11. tantisper] so lange die Minderjährigkeit dauerte; unterdessen', wie 22, 5; etwas anders mit dum verb. Praef. 5.- muliebri] wie oft, statt des Substantivs im Genetiv; s. 47, 7. tanta] Praef. 11. - et regnum..] hebt die Seite von res Latina hervor, die bei puero stetit in Betracht kommt: der latinische Staat', der zugleich.. war, blieb dem Knaben erhalten; der Satz ist Erklärung von incolume mansit.

-

2. haud ambigam] ich 'will' nicht darüber streiten, mich in keine Untersuchung einlassen; s. Einl. 42; zu ambigere vgl. 3, 71, 7; 10, 40, 9; 21, 10, 9; 40, 15, 4. haud]

gebraucht Livius häufiger als Cicero, besonders in der 1. und 3. Dekade; mehr jedoch bei négativen Begriffen (Litotes) als bei positiven. - pro certo] als etwas Gewisses; so wendet Livius pro mit einem substantivischen Adjektiv sehr häufig an; s. 40, 2; 40, 55, 8: pro certo habere; 7, 6, 8: pro bene consulto habere; 8, 36, 3: pro haud dubio habere; 40, 9, 15: pro manifesto habere; vgl. 9, 11, 4; 10, 9, 12 u. a. Praef. 3: in obscuro. hicine] ob dieser Ascanius es (vor quem ist is zu denken) gewesen sei, dem die Herrschaft erhalten wurde. Livius läfst mit leichter Ironie hier die Sache unentschieden, nennt aber § 6 die Nachkommen des Ascanius Silvier, nicht Iulier, obgleich lulius Casar und die folgenden Kaiser auf die Abstammung der lulier von Äneas und lulus grofsen Wert legten; s. Verg. Aen. 1, 267. fugae] Homer kennt Ascanius noch nicht, spätere Dichter lassen ihn mit seinem Vater fliehen oder in Asien eine Herrschaft gründen. eundem] der lulus und Ascanius in einer Person ist.

3. is Ascanius] d. h. der, an welchen die Herrschaft kam; geht nach der Parenthese auf § 1 zurück. ubicumque] steht wie quicumque u. a. bei Livius oft ohne das (zu ergänzende) Verb. finit. oder mit einem das Verb. finit. vertretenden Participium; s. 39, 5. 2, 44, 10; 10, 18, 1 u. a. Wenn quicumque allein steht, nähert es sich oft der Bedeutung von quivis; s. 9, 9, 11; 22, 58, 5; 45, 23, 6. Sinn: ob in

quacumque matre genitus certe natum Aenea constat abundante Lavini multitudine florentem iam, ut tum res erant, atque opulentam urbem matri seu novercae reliquit, novam ipse aliam sub Albano monte condidit, quae ab situ, porrectae: in, dorso 4 urbis Longa Alba appellata. inter Lavinium et Albam Longam coloniam deductam triginta ferme interfuere anni. tantum tamen opes creverant maxime fusis Etruscis, ut ne morte. quidem Aeneae nec deinde inter muliebrem tutelam rudimentumque primum puerilis regni movere arma aut Mezentius Etruscique u. a.), erwähnt Livius nicht.

certe]

Lavinium oder in Asien. beschränkt die Ungewissheit im vorhergehenden Satze: so viel wenigstens steht fest. ut] einschränkend, wie 18, 1. 57, 1; 2, 50, 2; 21, 34, 1; 25, 34, 9 u. a. seu] bezeichnet die Ungewissheit, das Schwanken, welche Bezeichnung vorzuziehen sei; vollständig müfste es heifsen: Laviniae, sive ea mater sive noverca fuit; Livius gebraucht sive sonst nicht in dieser Weise, ähnlich aber Cicero p. Sull. 17: eiecto sive emisso Catilina; vgl. ad Att. 6, 2, 2 u. a. — reliquit]* quae appellata] die Kopula fehlt in Nebensätzen nicht allein am Ende, sondern auch in der Mitte der Perioden oft; s. 2, 39, 1; 8, 19, 4. 22, 2; 9, 46, 14; 10, 17, 9. 27, 4. 31, 4 u. a.; vgl. zu 27, 5, 9. sub] 'am Fufse' oder 'unmittelbar an; s. zu 26, 9, 2. Albano monte]j. monte cavo, die höchste Spitze des Albanergebirges, an der Ostseite der latinischen Ebene. Westlich von demselben, östlich an dem Albanersee, liegt ein hoher Lavawall, welcher den Ansiedlern einen ebenso sicheren als gesunden Wohnplatz darbot. urbis] nach quae (n. urbs) ist nicht ohne Härte; s. § 9: colle.. colli; 8, 3; vgl. zu 53, 4. Anders Praef. 4. dorso] 41, 18, 9; s. zu 25, 15, 12.- Longa] absichtlich vorangestellt; vgl. § 9; 12, 6; zur Sache s. Verg. Aen. 3, 392 f. - Alba] § 8. Die von Fabius Pictor erzählte Sage von der weifsen Sau, die schon Aneas den Ort gezeigt habe (Verg. Aen. 3, 390; 8, 41; Dio Cass. fr. 4, 5

-

4. Lavinium] dazu ist nicht deductum, sondern conditum zu denken. coloniam] stellt das Verhältnis zu Lavinium als ein friedliches dar. ferme] bei Livius sehr oft angewandt, z. B. 40, 1; zur ut Sache s. Verg. Aen. 1, 269. .. ausi sint] bezieht den Satz nicht auf die Zeit des Hauptsatzes, sondern die des Redenden: so dass (wie ich jetzt sehe, weifs) sie..; so oft bei Livius (abgesehen von der Orat. obliqua an mehr als 100 Stellen), z. B. 16, 1; 2, 6, 9 u. s. w., auch nach dem Plusquamperfektum, wie an unserer Stelle; s. 7, 40, 8; 21, 61, 10; vgl. zu 23, 24, 9. Aber auch bei Livius ist, wie noch mehr bei Cicero und Cäsar, das Imperfektum häufiger; bisweilen steht in zwei von derselben Konjunktion abhängigen Sätzen das eine Tempus neben dem anderen; s. zu 27, 34, 4.

ne.. quidem.. nec] das erste liefs sich am leichtesten erwarten, aber es erfolgte ebenso wenig als das zweite; s. 22, 60, 12; 40, 25, 6.

morte Aeneae] bei dem Tode des Aneas, wie oft der Ablativ mit einem Genetiv verbunden die Stelle des Temporalsatzes mit cum vertritt; s. 22, 1; 23, 14, 4: triumpho C. Flaminii; 38, 54, 1; besonders bei Verbalsubstantiven auf us; s. 22, 4, 4. — rudi mentum primum] Ubungszeit, 'Vorschule', wie bei Vergil und Ovid; von Livius zuerst in Prosa gebraucht; zu rudimentum vgl. Praef. 12. — Etruscique] s. 2, 3, 5.

aut ulli alii accolae ausi sint. pax ita convenerat, ut Etruscis 5 Latinisque fluvius Albula, quem nunc Tiberim vocant, finis esset. Silvius deinde regnat, Ascanii filius, casu quodam in silvis natus. 6 is Aeneam Silvium. creat; is deinde Latinum Silvium: ab eo co- 7 loniae aliquot deductae, Prisci Latini appellati. mansit Silviis 8 postea omnibus cognomen, qui Albae regnaverunt. Latino Alba ortus, Alba Atys, Atye Capys, Capye Capetus,, Capeto Tiberinus,

5. pax..] nach der Kap. 2 erwähnten Schlacht, was Livius erst hier nachholt, weil er die an das Verschwinden des Aneas sich knüp fenden Ereignisse mit demselben verbinden wollte. — ut Etruscis. .] vgl. zu 15, 5; 2, 15, 6. Die näheren Umstände des Kampfes s. Ov. F. 4, 879 f.

6. Silvius] nach dem Elogium CIL. I p. 283: Silvius Aeneas, Aeneae et Laviniae filius, nach Cato, Verg. Aen. 6, 764 u..a.. ist er Sohn des Aneas selbst, welchem Ascanius oder lulus nachsteht; dieser mufs sich mit dem Priestertum in Lavinium begnügen; s. Preller RM. 689.

7. is deinde..] Nävius, Ennius, Sall. Cat. 6, 1: u. a. führen, die Gründung Roms auf Aneas selbst oder den Romulus als Enkel des Äneas zurück. Als man aber diese Annahme mit der griechischen Sagenchronik, welche die Gründung Roms über 400, nach Cato (bei Dionys 1, 74) 432 Jahre nach der Zerstörung Trojas setzte (s. Mommsen Chron. 151 f.), auszugleichen suchte, bemerkte man in der römischen Chronologie eine Lücke, die durch das erste etwa zu Sullas Zeit entstandene Verzeichnis der albanischen Könige, die mit Einschlufs Von Aneas und Ascanius 432 Jahre regiert haben sollen, ausgefüllt wurde. Vgl. Schwegler RG. 1, 342. Livius verweilt nur bei den Namen, welche historische oder lokale Bedeutung haben. aliquot] Livius läfst hier nur einige Kolonieen von Alba gegründet werden und unterscheidet auch 38, 4 vielleicht die

Prisci Latini von den Latinern; dagegen sind nach 52, 2 alle latinischen Staaten von Alba ausgegangen und 32, 14. 33, 4 wird zwischen Latini und Prisci Latini (32, 11f.) kein Unterschied gemacht; s. Lange 1, 77 f. appellati] ist Prädikat, nicht attributives Participium; s. 1, 3. 13, 8; 2, 60, 2; 8, 9, 10; 10, 17, 9; 25, 23, 6 u. a.

[ocr errors]

[ocr errors]

8. cognomen] man sollte dafür nomen erwarten, da Silvius der Gentilname ist; allein Liv.scheint gezweifelt zu haben, ob die folgenden teils unrömischen, teils als Vornamen, mit Ausnahme von Agrippa (s. 2, 32, 8), nicht gebräuchlichen Namen als Geschlechts- oder Vornamen zu betrachten seien; vgl. 10, 5. Dagegen ist. § 9 cognomen nomen, wie auch sonst bei Örtlichkeiten; s. Vergil Aen. 1, 530; vgl. Tac. Ann. 1, 31. Silviis] nach mansit, wie nach fuit; s. zu 1,5. Albae regnaverunt] wie 17, 11; vgl. zu 2, 3. Alba] hat, wie § 9 Proca (procus, procer), lateinische Endung ohne s; vgl. 23, 41, 4: Hampsicora; 29, 12, 14; 45, 44, 4: Prusia. Atys] aus Herodot 1,7; vgl. Verg. Aen. 5, 568; Capys: vgl. 4, 37, 1; Hom. T 239; Suet. lul. 81; Capetus: vgl. Paus. 6, 21, 7. Tiberinus] s. Verg. Aen. 8, 331. Eher sollte man den Namen des Flusses für früher halten, welcher mit der oskischen Wurzel teb, von der Teba (Hügel), Tifata, Tifernum abgeleitet werden, zusammenzuhängen scheint. Dann würde Tiberis mit Albula gleiche Bedeutung haben, wenn anders dies mit Alpes in Verbindung steht: beides

[ocr errors]
[ocr errors]

qui in traiectu Albulae amnis submersus celebre ad posteros 9 nomen flumini dedit. Agrippa inde, Tiberini filius, post Agrippam Romulus Silvius a patre accepto imperio regnat. Aventino fulmine ipse ictus regnum per manus tradidit. is sepultus in eo colle, qui nunc pars Romanae est urbis, cognomen colli fecit. 10 Proca deinde regnat. is Numitorem atque Amulium procreat; Numitori, qui stirpis maximus erat, regnum vetustum Silviae gentis legat. plus tamen vis potuit quam voluntas patris aut 11 verecundia aetatis. pulso fratre Amulius regnat. addit sceleri scelus; stirpem fratris virilem interimit; fratris filiae Reae Silviae per speciem honoris, cum Vestalem eam legisset, perpetua virginitate spem partus adimit.

4

Sed debebatur, ut opinor, würde den Bergstrom bezeichnen, wie Alba die Bergstadt. Tiberinus wurde, wie der Numicus (s. 2, 6), als indiges verehrt; s. 2, 10, 11. celebre] häufig gebraucht, 'gewöhnlich': Attribut zu nomen; s. zu 4, 54, 8. ad posteros] apud posteros, zugleich die innere Beziehung ausdrückend; s. 9, 16. 19, 4. 26, 5. 36, 5; 2, 10, 11. 54, 3; 21, 60, 4 u. a.

=

9. per manus] 'von Hand zu Hand', wie 5, 51, 4 u. o. - tradidit] der Tod des Romulus bewirkte, dafs.. unmittelbar überging. is sepultus] s. zu 34, 4. fecit] statt des speziellen dedit; vgl. 5, 55, 3: ius factum; 21, 35, 2. — Romanae] mit Nachdruck vorangestellt; haufiger steht es nach; s. 22, 9, 2. Der Ausdruck ist pathetisch statt urbis Romae.

-

10. Numitorem] nach Numa gebildet; s. zu 18, 1. maximus] näml. natu; der Superlativ weniger genau, da es nur zwei Brüder sind: der Erstgeborene; vgl. 21, 36, 8: infimam. Im Genus hat sich maximus an den in stirpis liegenden Begriff Söhne angeschlossen, wie primi iuventutis, civitatis u. a.; s. 23, 30, 11. legat] da die voluntas patris erwähnt wird, so ist hier bei legare an eine testamentarische Verfügung zu denken, die bei dem Erstgeborenen eigentlich

-

fatis tantae origo urbis maximi

[blocks in formation]

11. pulso..] addit und die folg. Sätze sind asyndetisch in verschiedener logischer Beziehung angereiht; vgl. 4, 3. sceleri scelus] s. 47, 1. Reae] Rea die Schuldige, oder eine andere Form für Rhea, die idäische Göttin, wie der Name Silvii = 'Idaïoi (ida

silva) als von dem Wohnsitz des Aneas entlehnt betrachtet wird; bei Ennius und anderen Dichtern heifst sie Ilia und ist nach dem ersteren eine Tochter des Aneas; s. Fest. p. 286: Ilia dia nepos. per speciem] s. zu 44, 19, 8. Vestalem] der König als Oberpriester (s. Marq. 4, 205; Mms. StR. 22, 23) vollzieht die Wahl (legit; s. zu 20, 3) und straft (s. 4, 3) die Vestalin. virginitate] s. 20,3; 2, 13, 10. — adimit] von der blofsen Absicht; s. 22, 60, 13; vgl. 8, 7, 11.

-

4-7, 3. Die Sage von der Gründung der Stadt, von Liv. ohne Rücksicht auf die vielfachen Gestalten derselben bei Griechen und Römern dargestellt. Dion. 1, 60 f.; Verg. Aen. 1, 273 f.; Plut. Rom. 2 f.; Festus p. 166: Romam; Val. Max. 2, 2, 9

u. a.

1. debebatur fatis] sie sollte ihren Ursprung dem Schicksal, gegen welches die Menschen umsonst anstreben (s. 42, 2), verdanken. ut opinor] milderer Ausdruck der

que secundum deorum opes imperii principium. vi compressa 2 Vestalis cum geminum partum edidisset, seu ita rata, seu quia deus auctor culpae honestior erat, Martem incertae stirpis patrem nuncupat. sed nec dii nec homines aut ipsam aut stirpem a cru- 3 delitate regia vindicant; sacerdos vincta in custodiam datur; pueros in profluentem aquam mitti iubet. forte quadam divinitus 4 super ripas Tiberis effusus lenibus stagnis nec adiri usquam ad iusti cursum poterat amnis et posse quamvis languida mergi aqua infantes spem ferentibus dabat. ita, velut defuncti regis 5

Behauptung, dafs die Sage diesen Sinn habe; vgl. Cic. ad Att. 9, 13, 1. · secundum] zunächst nach; vgl. 28, 9, 8; 31, 30, 11.

2. seu..rata, seu quia...eral] ein solcher Wechsel des Ausdrucks findet sich bei Livius mehrfach; s. 25, 1; 2, 11, 2. 65, 7; 3, 8, 7; 6, 12,1; 9, 6, 4; 27, 3, 2 u. a.; vgl. zu 14, 3. Martem] s. zu 20, 2. incertae stirpis] euphemistisch: qui matre quidem (certa), patre autem incerto nati sunt, spurii appellantur (Ulpian); s. 39, 53, 3.

3. nec dii..] keine Macht überhaupt; s. 2, 5, 7; doch steht dii hier mit besonderer Beziehung auf Mars. vincta] s. Cic. de div. 1, 20.

-

datur.. iubet] der Wechsel des Aktivs und Passivs dient nicht selten dazu, die einzelnen Handlungen schärfer zu sondern; s. 5,4; 2, 2, 1; 3, 46, 5. 49, 4. 51, 2; 5, 39, 11 u. a. Das Subjekt zu iubet ist leicht zu finden; s. 50, 9. profluentem]'fliefsend', wie Flor. 1, 1: regis imperio iactatus__ in profluentem cum Remo. Der Ausdruck bei Livius nur hier, bei Cicero u. a. einige Male.

4. forte"] gewöhnlich steht das fortuitum dem divinum entgegen; hier kann, da fatis (§ 1) vorausgeht, von einem Zufall nicht die Rede sein, sondern fors ist ein in Rücksicht auf Grund und Ursprung dem Menschen nicht erkennbares Ereignis, das aber durch eine höhere Macht geordnet wird; s. 46, 5: forte.. fortuna p. R.; 5, 11, 14:

[ocr errors]

non fortunam aut quemquam deo-
rum; 5, 49, 1: diique et homines,
dann forte quadam; 22, 42, 10: dii
prope ipsi. forte; Cic. de imp.
Cn. Pomp. 45. Ebenso sagt von
der 6 erwähnten Ankunft des
Faustulus Dion. 1, 79: xati delav
Túzny, und auch sonst findet sich
Feig Tivi Turn; Soph. Elekt. 48:
ἐξ ἀναγκαίας τύχης; Hor. Carm. 1,
35, 17.
Tiberis effusus. .] ist
Subjekt und Grund (der Umstand,
dafs, weil er ausgetreten war) zu
poterat und zu dabat; nur ist die
Beziehung auf das erstere ver-
dunkelt durch den Zusatz ad iusti
cursum .. amnis, welcher ohne
Rücksicht auf die begonnene Kon-
struktion zur genaueren Bestim-
mung von adiri hinzugefügt ist. -
lenibus stagnis] bezeichnet die Art
der Überschwemmung: ruhige La-
chen', im Gegensatze zu dem eigent-
lichen Strome (iusti c. amnis; s. zu
1, 4; Dion. 1, 79: τοῦ γνησίου δεί
Joov) und giebt zugleich den nach-
sten Grund des Folgenden an.
nec.. et] zwar nicht, aber doch.

- quamvis] s. zu 16, 5.- languida aqua] dichterisch statt in .. aquam (was bei Cicero die Regel ist) oder in aqua (s. 22, 51, 8; 26, 20, 4; 28, 4, 6); ebenso 27, 37, 6 (vgl. 1, 51, 9) und oft bei übertragener Bedeutung des Verbums.

5. velut defunctí] da das defungi erst durch die Aussetzung in dem Flusse selbst vollendet wird, so ist durch velut nur die Ansicht der Diener angedeutet: exponunt, ita

« IndietroContinua »