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Benutzt wurde der Frisingensis schon (von JGretser) in der Ingolstädter Ausg. v. 1600. Da die Sprüche fast durchaus aus allgemeinen Klugheitsregeln und Sätzen alltäglicher confessionsloser Lebensanschauung bestehen, und Seneca (Ep. 33, 7) schreibt: pueris sententias ediscendas damus, so ist glaublich dasz die Sammlung in den Schulen verwendet wurde. So citiert Hieronymus epist. ad Laetam 107 (1, 679 Vall.) den jetzt durch den cod. Veron. als publilisch erwiesenen Vers Aegre reprehendas quod sinas consuescere und fügt hinzu legi quondam in scholis puer. Die älteren Ausgaben (s. Wölfflin, Phil. 22, 454. WMeyer's Ausg. p. 14) sind wegen ihrer Vermischung der verschiedenen Bestandteile und wegen starker Interpolation heute unbrauchbar. Erste urkundliche Ausgabe: Publilii Syri sententiae ad fid. codd. optt. nunc primum rec. EWölfflin, Lps. 1869. Revisionen von ORibbeck in den Com. lat. p. 309 (nebst p. LXXXIX. CXXXIII und Jen. LZ. 1874, 446) und ASpengel (recensuit, Berl. 1874). Neue Recension von WMeyer, Lps. 1880 (mit vollständigem Apparat und Wortindex). Vgl. noch besonders W Meyer, die Sammlungen der Spruchverse des Publilius, Lpz. 1877; ferner Wölfflin, Phil. 11, 191. 16, 618. 22, 437. Phil. Anz. 9, 51. ANauck, mélanges gréco-rom. (Petersb. 1872) 3, 2. CHartung, Phil. 37, 569. Einiges zur hs. Überlieferung bei EBährens, miscell. crit. (Groningen 1879) 18.

6. Aus der Ursammlung (A. 4 E.) ist auch eine Reihe von PubliliusSprüchen in eine Sentenzensammlung übergegangen, welche in doppelter (längerer und kürzerer) Fassung handschriftlich vorliegt (zB. im Frisingensis, jetzt Monac. 6292 s. XI; Paris. 2772 s. X). Gedruckt: Caecilii Balbi de nugis philosophorum quae supersunt nunc prim. ed. EWölfflin, Bas. 1855. Dieser Autorname und Titel, welchen Wölfflin nach ChPetersen, Verh. d. Casseler Phil.-Vers. 1844, 109 der anonym überlieferten Sammlung aus Joannes Saresber. (Policrat. 3, 14) beilegte, beruht auf einem Irrtume: s. AReifferscheid, RhM. 16, 12 und Wölfflin selbst ebd. 615 und PRE. 1o, 2244. Es ist aber der sog. Caecilius Balbus in seinem Hauptbestand eine antike lateinische Übersetzung einer griechischen Gnomensammlung: s. WMeyer, die Samml. d. Spruchv. d. Publ. Syr. 45, JScheibmaier, de sententiis quas dicunt Caecilii Balbi, Münch. 1879. Über die in diese Übersetzung später eingeschobenen Publilius-Verse s. Meyer a0. 44. Scheibmaier aO. 27.

7. Sen. Epist. 93, 9 paucorum versuum liber est (des Metronax), et quidem laudandus atque utilis. annales Tanusii scis quam ponderosi sint et quid vocentur. hoc est vita quorundam longa quod Tanusii sequitur annales. Hier ist mit quid vocentur hingewiesen-auf Catull 36, 1 annales Volusi, cacata charta (vgl. ebd. 6 electissima pessimi poetae scripta; 19 plena ruris et inficetiarum, und 95, 7 Volusi annales Paduam morientur ad ipsam, dh. in der Heimat des Verfassers) und Volusius ist eine Verhüllung des wirklichen Namens Tanusius; s. LSchwabe, Quaest. Catull. 278. Dieser Tanusius ist identisch mit Tanusius Geminus welchen Sueton (Caes. 9 vgl. Plut. Caes. 22) unter seinen Quellen für die Biographie Caesars aufführt. RUnger, de Tanusio Gemino annalium scriptore, Friedland 1855.

8. Catull (14, 18. 19. 22, 1) erwähnt noch andere (schlechte) Dichter seiner Zeit, wie Aquinus (vgl. Cic. Tusc. 5, 63), Caesius, Suffenus. LSchwabe, a0. 257.

9. Cornel. Nep. Att. 12, 4 L. Iulium Calidum, quem post Lucretii Catullique mortem multo elegantissimum poetam nostram tulisse aetatem vere videor posse contendere, neque minus virum bonum optimisque artibus eruditum, post proscriptionem equitum (nachdem die Liste der Proscribierten aus dem Ritterstande bereits geschlossen war) propter magnas eius Africanas possessiones in proscriptorum numerum a P. Volumnio praefecto fabrum Antonii absentem relatum expedivit (Atticus). Einleuchtend ist die freundschaftliche Überschätzung dieses ganz obscuren Dichters, der vielleicht identisch ist mit dem L. Julius aus Africa welchen Cicero (ad fam. 13, 6, 3 J. 698/56) dem Valerius Orca empfiehlt.

213. Zu den Vertretern der Poesie gehörten in dieser Zeit 210 ferner Ticidas, der Verfasser erotischer Gedichte (auf Perilla), sowie C. Helvius Cinna, welcher in seinem mythologischen Epos Zmyrna mühsam auf den Pfaden der gelehrten alexandrinischen Dichter fortwandelte, namentlich aber ein anderer Freund Catull's, der reichbegabte und charaktertüchtige C. Licinius Calvus (J. 672/82-707/47) ebenso bedeutend als gerichtlicher Redner wie als Dichter und auf beiden Gebieten seine grosze natürliche Lebhaftigkeit mit Bewusztsein durch Formstrenge zügelnd. In der Beredsamkeit huldigte Calvus der neuattischen Richtung, und in der Poesie wuszte er alexandrinische Correctheit mit Leidenschaftlichkeit des Inhaltes, in Liebe wie in Hasz, zu vereinigen, in der Weise des Catull und ihm am meisten ebenbürtig.

1. Ovid. Trist. 2, 433 (nach Catullus und Calvus, vor Cinna): quid referam Ticidae, quid Memmi carmen, apud quos rebus abest nomen nominibusque pudor? Apulej. apol. 10 accusent. . Ticidam similiter, quod quae Metella erat Perillam scripserit. Pentameter des Ticidas zum Preise von Valerius Cato's Lydia bei Suet. gramm. 11. Ticidas neben Furius Bibaculus und (Valerius) Cato genannt ebd. 4. Priscian. GL. 2, 189, 2. 'sole' (als Vocativ) quoque antiqui. Ticidas (so hier die Hss., bei Suet. gramm. 11 der Nominativ Ticida) in hymenaeo: felix lectule talibus sole amoribus.

2. C. (Catull 10, 30) Helvius (Gell. 19, 13, 5) Cinna, mit Catull im Gefolge des Prätors Memmius (§ 202, 2) in Bithynien (Catull 10, 29. Cinnae fragm. 3 Müll.). Sonst ist aus seinem Leben sehr wenig bekannt. Dasz er aus Brescia gebürtig gewesen, wie AKieszling a0. 351 vermutet, ist unerweislich. Plut. Brut. 20 nennt den bei Caesars Leichenfeier (710/44) aus Missverständniss erschlagenen cäsarisch gesinnten Volkstribun Cinna (C. Helvius Cinna heiszt er bei Val. Max. 9, 9, 1, Helvius Cinna bei Suet. Caes. 52. 85, Cassius Dio 44, 50) einen оintinos άvýę. Danach ist die Identität des gleichnamigen und gleichzeitigen Volkstribuns mit unserem Dichter von vorn herein sehr wahrscheinlich. Schwierigkeit macht freilich die Stellung

des Volkstribuns auf Caesar's Seite, insofern wir bei dem Freund Catull's eine anticaesarische Haltung voraussetzen, was dadurch bestätigt wird, dasz Catull's Gedicht 113, ein Angriff auf Caesar, an Cinna gerichtet ist: doch hatte vielleicht auch Cinna wie Catull (§ 214, 5) und Calvus (§ 213, 7) später mit Caesar sich ausgesöhnt, er müszte allerdings zugleich zum eifrigsten Parteigänger desselben geworden sein. Auch Verg. ecl. 9, 35 widerspricht jenem plutarchischen Hauptzeugniss nicht unbedingt, sofern daraus nicht mit Notwendigkeit folgt dasz zur Zeit der Abfassung jenes Gedichts (714/40) Cinna noch am Leben war. S. Kieszling aO. 353.

3. Hauptwerk des Cinna: Smyrna (Zmyrna), den Mythus von der unnatürlichen Liebe der Myrrha zu ihrem Vater Kinyras behandelnd, also schon nach seinem Stoffe alexandrinisch. Dasz Cinna an diesem Epos, trotz seines geringen Umfangs (Catull 95, 9), neun Jahre feilte (Catull. 95. Quintil. 10, 4, 4. Serv. und Philargyr. zu Verg. Ecl. a0. Porphyr. zu Hor. AP. 388) ist ebenso bezeichnend für seinen Mangel an wirklichem poetischem Talent wie für seine Richtung auf Ausdifteln der Form. Was die Folge von alledem war sagt Philargyr. a0. (in Lion's Servius 2, p. 327): fuit autem liber obscurus adeo ut et nonnulli eius aetatis grammatici in eum scripserint magnamque ex eius enarratione sint gloriam consecuti (so L. Crassicius § 263, 2). quod obscurus fuerit etiam Martialis ostendit in illo versu (10, 21, 4) iudice te melior Cinna Marone fuit. Unter den erotischen Dichtern nennt ihn Ovid. Trist. 2, 435 (Cinna quoque his comes est, vgl. A. 1); dasz die betreffenden Gedichte illepida waren ist dem Gellius (s. § 31, 1) ebenso zu glauben wie dasz er non ignobilis neque indoctus poeta (Gell. 19, 13, 5) war. Poemata (also lyrische) von ihm bei Gell. 9, 12, 12 (senarius claudus) und 19, 13, 5 (Hendekasyllaben). Cinna epigrammatis Non. 87, 27; bei Isidor. Orig. 6, 12, 2 steht ein Epigramm Cinna's, geschrieben zur Begleitung eines Geschenks, eines aus Bithynien (A. 2) mitgebrachten Exemplars von Aratos' Pavóμeva. Vier Hexameter aus einem Propempticon Pollionis (bei Gelegenheit einer Reise desselben nach Griechenland, s. Kieszling aO. 352) giebt Charis. GL. 1, 124. Commentar oder Einleitung zu diesem Gedichte von Hyginus (Charis. GL. 1, 134, 12 Iulius Hyginus in Cinnae propemptico). Im Allgemeinen AWeichert, poett. latt. vitae etc. (Lps. 1830) 147; die Überreste von Cinna's Gedichten ebd. 187 und in LMüller's Catull 87. AKieszling, de C. Helvio Cinna poeta in den commentt. Mommsen. 351.

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4. Gleichfalls mit einem Gedichte (Epos ?) mythologischen Inhalts, auf Kybele, beschäftigte sich nach Catull 35, 13 ein anderer Freund Catull's, Caecilius in Novum Comum, ohne dasz aber bekannt wäre ob es jemals fertig und veröffentlicht worden ist. Hierher gehört auch Varus, der literarisch gebildete Freund Catull's (22; vgl. 10), den man gewöhnlich mit Alfenus Varus identificiert (§ 208, 3): ebensowohl kann man ihn halten für den von Hieronymus zu J. 1994 (Freherian. zu 1993) 731/23 erwähnten: Quintilius Cremonensis Vergili et Horati familiaris moritur, auf dessen Tod sich Horaz O. 1, 24 bezieht (ad Vergilium), der ihm als feinem Kunstrichter auch AP. 438 ein Denkmal gesetzt hat; Porphyr. zdSt.: hic erat Quintilius Varus Cremonensis (poeta Cremonensis Acro und comment. Cruquii) amicus Vergilii, eques Romanus. LSchwabe, quaestt. Catull. 289.

5. C. Licinius Macer (Cic. ad Qu. fr. 2, 4, 1) Calvus (mit doppeltem Zunamen; s. Drumann, GR. 4, 195), Sohn des Annalisten Licinius Macer (§ 156, 5), Val. Max. 9, 12, 7. Geboren am 28 Mai 672/82; s. § 209, 5. Andererseits setzt Cicero's Brief an Trebonius, ad fam. 15, 21, 4 (J. 707/47), den Calvus als nicht lange vorher gestorben voraus. Seneca contr. 7, 4, 7. erat (Calvus) parvolus statura, propter quod etiam Catullus in hendecasyllabis (53, 5) vocat illum 'salaputtium disertum'. Daher Ovid. Trist. 2, 431 exigui Calvi. Allgemeine Charakteristik des Calvus Cic. Brut. 279 facienda mentio est. . duorum adolescentium qui, si diutius vixissent, magnam essent eloquentiae laudem consecuti, nämlich C. Curio (§ 209, 1) und C. Licinius Calvus. 283 Calvus . . orator fuit cum litteris eruditior quam Curio tum etiam accuratius quoddam dicendi et exquisitius afferebat genus. quod quamquam scienter eleganterque tractabat, nimium tamen inquirens in se atque ipse sese observans metuensque ne vitiosum colligeret etiam verum sanguinem deperdebat. itaque eius oratio nimia religione attenuata doctis et attente audientibus erat illustris, a multitudine autem et a foro. . devorabatur. (284) Tum Brutus, atticum se, inquit, Calvus noster dici oratorem volebat; inde erat ista exilitas, quam ille de industria consequebatur. ad fam. 1. 1.: genus quoddam sequebatur in quo, iudicio lapsus quo valebat, tamen assequebatur quod probarat. multae erant et reconditae litterae, vis non erat.. de ingenio eius valde existimavi bene. Vgl. Tac. dial. 18 (s. § 210, 2). Quintil. 10, 1, 115 inveni qui Calvum praeferrent omnibus. est (Calvi) et sancta (vgl. 12, 10, 11) et gravis oratio et frequenter vehemens quoque. imitator autem est Atticorum fecitque illi properata mors iniuriam. Sen. controv. 7, 4, 6 Calvus, qui diu cum Cicerone iniquissimam litem de principatu eloquentiae habuit, usque eo violentus actor et concitatus fuit ut in media eius actione surgeret Vatinius reus et exclamaret 'rogo vos, iudices, num si iste disertus est ideo me damnari oportet?' . . solebat praeterea excedere subsellia sua et impetu latus usque in adversariorum partem transcurrere. . . compositio quoque eius in actionibus ad exemplum Demosthenis riget: nihil in illa placidum, nihil lene est, omnia excitata et fluctuantia. Die andere Seite, die gehaltene Form, heben hervor auch Tac. dial. 25 (adstrictior), Apulej. apol. 95 (argutiae); dagegen Fronto p. 114 in iudiciis. . Calvus rixatur.

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6. Tac. dial. 21 ipse mihi (einem Verfechter der neumodischen Beredsamkeit) Calvus, cum unum et viginti, ut puto, libros (dh. Reden) reliquerit, vix in una et altera oratiuncula satisfacit. nec dissentire ceteros ab hoc meo iudicio video: quotus enim quisque Calvi in Asitium aut in Drusum legit? at hercle in omnium studiosorum manibus versantur accusationes quae in Vatinium inscribuntur ac praecipue secunda (es waren also mindestens drei) ex his oratio; est enim verbis ornata et sententiis, auribus iudicum accommodata. ebd. 34 uno et vicesimo (aetatis anno) Caesar Dolabellam, altero et vicesimo Asinius Pollio C. Catonem, non multum aetate antecedens Calvus Vatinium iis orationibus insecuti sunt quas hodie quoque cum admiratione legimus. Vgl. Quint. 12, 6, 1 cum . . Calvus, Caesar, Pollio multum ante quaestoriam omnes aetatem (damals das dreiszigste Lebensjahr) gravissima iudicia susceperint. Den P. Vatinius hat Calvus mehrere Male angeklagt, das erste Mal wohl J. 696/58 (ex lege Licinia Iunia?), ein

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zweites Mal vielleicht de ambitu e lege Tullia (J. 698/56?), darauf de sodaliciis im Juli 700/54, wo Cicero den Angeklagten verteidigte; dann vielleicht ein viertes Mal (de vi?) ebenfalls J. 700/54, wo Cicero als Entlastungszeuge für Vatinius auftrat (ad fam. 1, 9, 4. 19); s. KNipperdey, opusc. 330. GMatthies, de Calvi in Vatin. accusationibus, in den Commentt. philol. (Lps. 1874) p. 99. So verteidigte Calvus auch J. 698/56 den P. Sestius (Schol. Bob. p. 292), ein ander Mal den Messius, und nach Sen, aO. war der Epilog zu dieser Rede non tantum emollitae compositionis sed infractae. Dasz Calvus auch Commentarii rhetorischen Inhalts verfaszt hätte, wie es nach der verdorbenen Stelle Tac. dial. 23 scheinen könnte, ist sehr wenig wahrscheinlich und dort wohl statt Calvi zu lesen L. Aeli (§ 148). S. Nipperdey a0. 313.

7. Seneca contr. 7, 4, 7 carmina quoque eius (des Calvus), quamvis iocosa sint, plena sunt ingentis animi, wofür als Beispiel ein scharfes Wort gegen Pompejus angeführt wird; vgl. Schol. Lucan. 7, 726. Suet. Caes. 73 Gaio Calvo post famosa epigrammata (vgl. ebd. c. 49) de reconciliatione per amicos (Catull? vgl. § 214, 5) agenti ultro ac prior scripsit. So wissen wir von Hendekasyllaben (gegen M'. Curius), Choliamben (gegen Tigellius) des Calvus. Andererseits erotischer Inhalt; s. § 31, 1. Ovid. Trist. 2, 431 par (wie bei Catull's Lesbia-Liedern) fuit exigui similisque licentia Calvi, detexit variis qui sua furta modis. Vgl. Prop. 3, 25, 4. 3, 34, 89 haec etiam docti (also wohl in alexandrinischer Weise) confessa est pagina Calvi, cum caneret miserae funera Quintiliae (Catull. 96, 6), die wohl seine Frau war. Vgl. Diomed. GL. 1, 376, 1 Calvus alibi (lib. I ARiese, JJ. 105, 755) ad uxorem (doch s. HKeil zdSt.). Auf jene Klagen über den Tod seiner Frau (Elegien) deuten Überreste wie bei Charis. GL. 1, 101 (Calvus in carminibus). Calvus in Epithalamio (daktylisch), Priscian. GL. 2, 170. Licinius Calvus in poemate (glykoneisch), Charis. GL. 1, 147. Auch der Freundschaft war ein Teil seiner Gedichte geweiht; vgl. Charis. GL. 1, 77, 3 Calvus ad amicos (poetisches Sendschreiben?): ne triclinarius (Anapäste ?). Auszerdem ein Epos Io, Serv. Verg. Ecl. 6, 47. 8, 4. Calvus in Io, (Probus) GL. 4, 226, 8. 234, 32. Da Martial. 14, 196 (Calvi de aquae frigidae usu) nach Tibull, Lucan und Catull aufgeführt ist, so vermutet MHertz ein Lehrgedicht des Lic. C. dieses Inhalts. Zusammenstellung der Überreste seiner Gedichte an Lachmann's (p. 85) und LMüller's (p. 83) Catull, sowie bei Weichert a0. p. 131. Grosze Übereinstimmung mit Catull; daher häufig mit ihm zusammengenannt, zB. Hor. Sat. 1, 10, 19. Prop. 3, 25, 4. 3, 34, 87. Ovid. Am. 3, 9, 62 (cum Calvo, docte Catulle, tuo). Trist. 2, 431. Plin. Ep. 1, 16, 5. 4, 27, 4. Gedichte Catull's an ihn: 14. 50. 96. Vgl. LSchwabe, Quaest. Catull. 255. Im Allgemeinen s. AWeichert, poetar. latt. vitae etc. 89. RUnger, Valg. Ruf. (1848) 47.

214. In C. Valerius Catullus aus Verona (J. 667/87c. 700/54) besitzt die römische Literatur ihren gröszten lyrischen Dichter. Anfangs in den Fuszstapfen der Alexandriner weitergehend, hat er in der Schule des Lebens, insbesondere durch die Liebe zu Lesbia, seine reiche Begabung entfaltet und

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