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medicinae (s. Idyll. 2, 1. 11, unten § 446, 2). . (15) nos ad grammaticen studium convertimus et mox rhetorices etiam quod satis attigimus. nec fora non celebrata mihi, sed cura docendi cultior, et nomen grammatici merui. . . (23) exactisque dehinc per trina decennia fatis asserui doctor municipalem operam. aurea et Augusti (Valentinians I) palatia iussus adire augustam subolem grammaticus docui, mox etiam rhetor. . . (35) cuius (des Gratianus) ego Comes et Quaestor (sacri palatii) et, culmen honorum, praefectus Gallis et Libyae et Latio (praef. praet. Africae, Illyrici, Italiae J. 376?; praef. Galliarum J. 378 f.), et prior indeptus fasces latiamque curulem Consul (J. 379), collega (Q. Clodius Hermogenianus Olybrius) posteriore, fui. Von diesem seinem Consulat spricht der eitle Schulmann unzählige Male, am ausführlichsten in der Gratiarum actio. Vgl. OClason, Heidelb. Jahrbb. 1872, 461. In einem Feldzuge gegen die Alamannen (J. 368) seinen kaiserlichen Zögling begleitend hatte der Witwer einst als Beuteanteil eine junge Schwäbin, Bissula, erhalten; s. Idyll. 7 und ABacmeister, alemann. Wanderungen 1 (Stuttg. 1867), 76. Über sein Verhältniss zu Symmachus s. dessen Ep. 1, 13-43, bes. 32 (Aus. an Symm.): expertus es fidem meae mentis atque dictorum cum in comitatu degimus ambo aevo dispari, ubi tu veteris militiae praemia tiro meruisti, ego tirocinium iam veteranus exercui. Nach Gratian's Tod (J. 383) zog sich Aus. in seine Heimat zurück, wo er in höchst behaglichen Verhältnissen lebte. RDezeimeris, note sur l'emplacement de la villula d'Ausone, Bordeaux 1869. Sein Todesjahr ist unbekannt, fällt aber ohne Zweifel in das letzte Decennium des Jahrhunderts. EBöcking vor s. Ausgg. der Mosella, zuletzt in den Jahrbb. der rhein. Alt. Fr. 7 (Bonn 1845), 60. Teuffel PRE. 12, 2186. WBrandes, Auson. quaestt. spec. I (Braunschw. 1876), 1–32.

2. Die Reihenfolge der ausonischen Gedichte im Voss. 111 (s. A. 6) ist eine im Ganzen sachliche und verständige, wogegen die des Tilianus jedes Planes zu entbehren scheint. Die aus der doppelten hs. Überlieferung (s. A. 6) oft willkürlich combinierte Ordnung in den letzten Ausgaben ist folgende:

a. Epigrammata de diversis rebus (so Titel im Voss. 111, Epigrammaton liber im Tilianus, s. A. 6; der Bestand in beiden Hss.-Classen stark abweichend) gegen 120 Stücke. Über ein Vorwort dazu s. unten p. Über verschiedene Sammlungen derselben Vermutungen bei WBrandes JJ. 123, 73. Die Epigramme sind von verschiedenem Umfang und meist im elegischen Masz, aber auch im epischen, iambischen u. a. Auch griechische sind darunter (29. 31. 88), sowie griechisch-lateinische (28. 32. 40, vgl. unten m). Der Inhalt ist sehr mannigfaltig, namentlich finden sich viele freie Übersetzungen aus der griechischen Anthologie, zB. epigr. 12 Anth. Pal. 16, 275; 14 AP. 9, 18; 21 = AP. 16, 263; 23 AP. 9, 44; AP. 7, 229 usw. Auch die persönlichen Angriffe auf einen (pseudonymen) Rhetor Rufus (45—52) beruhen mit Ausnahme von 50. 51 auf griechischen Vorbildern. Sonst Anekdoten, Beschreibungen von Kunstwerken (zB. Myron's Kuh), Loyalitätsbezeugungen usw. Darunter viel Unbedeutendes. Die Sachen sind aus sehr verschiedener Zeit, zB. aus den 40er, wie aus den 80er Jahren des Jahrhunderts. Zu den ältesten gehören die Epigramme auf des Dichters früh verstorbene Frau Sabina (18. 19. 36—38). —

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Unter die echten Epigramme sind seit den Ausgaben des HAvantius, Ven. 1496, und des ThUgoletus, Parma 1499, einige dreiszig gemischt welche, in keiner Hs. nachgewiesen und nach Inhalt und Form verdächtig, wahrscheinlich einen Italiener des 15 ten Jahrh. zum Verfasser haben. S. RPeiper, JJ. Suppl. 11, 226. S. auch unter e.

b. Ephemeris, Schilderung der Tagesgeschäfte von Morgen bis Abend, in mancherlei Versmaszen. Es ist nur Anfang und Ende erhalten.

c. Parentalia, 30 Gedichte, von verschiedenem Umfang und meist im elegischen Masze, auf gestorbene Verwandte, teilweise warm gefühlt, verfaszt nach seinem Consulat (4, 31) und als er schon 36 Jahre Witwer war (9, 8).

d. Commemoratio professorum Burdigalensium, soweit Ausonius sie noch persönlich kannte und in irgend welchem Verhältniss zu ihnen stand (8, 7 f. 12, 7), eine Art Fortsetzung und Seitenstück zu den Parentalia (vgl. 11, 7. 16, 1. 25, 9 und praef.), gleichfalls lauter Gestorbene behandelnd, auch Unbedeutende (8, 7 f. 10, 5 ff. 48 ff. 12), bis 19 nur aus Burdigala Gebürtige, von 20 an auch dort nur Ansäszige; allmählich (nach J. 385) entstanden (s. 14, 1 ff.) und in wechselnden Maszen (eleg., iamb., troch. Tetr., Anapäste, sapph.). Zu nr. 6 und 10 s. KSchenkl, Wiener Stud. 2, 281.

e. Ad rem pertinere existimavi ut .. libello (den professores) .. Epitaphia subnecterem, scilicet titulos sepulcrales heroum (26 Stücke) qui bello troico interfuerunt (p. 105 Bip.); apud philologum quendam gefunden und von Aus. ins Lateinische übersetzt. Das Original, mit dem Ausonius auch hier sehr frei verfuhr, war dem uns erhaltenen ps. - aristotelischen Peplos ähnlich. S. Peiper a0. 235. Dazu ein kleiner Anhang:

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f. Aliquot aliorum epitaphia, auf Niobe, Dido, Diogenes Sinop. (31 Anth. Pal. 7, 64), Carus (37 AP. 7, 228), aber auch originale, wie auf eine Anicia (32), auf einen equus admirabilis (iussu Augusti 35) usw. g. De XII Caesaribus per Suetonium Tranquillum scriptis, an seinen Sohn Hesperius gerichtet (versus memoriales), zuerst monostichisch, je 12 Hexameter über deren Aufeinanderfolge, Regierungsdauer, Tod; dann tetrastichisch, so dasz jedem Kaiser zwei Distichen gewidmet sind und die Reihe bis Elagabal fortgeführt wird, mit der Absicht sie bis auf seine eigene Zeit fortzusetzen. Die monosticha finden sich auch in Sueton-Handschriften. Der Tilianus (A. 6) und seine Verwandten geben von den Tetrasticha nur die über Nerva bis Commodus.

h. Ordo nobilium urbium, in 14 Stücken 17 Städte (Rom bis Burdigala) in Hexametern vorführend und nach dem Falle des Maximus (J. 388) verfaszt (7, 5 ff.). Auch bei Wernsdorf, PLM. 5, 1312.

i. Ludus VII sapientum mit der Überschrift Ausonius cos. Latino Drepanio Pacato procos. (J. 390) und einer Widmung im elegischen Masze, sonst in Senaren, eine Art Puppenspiel, worin nach dem Prologus und einem Ludius die 7 Weisen der Reihe nach auf die Bühne treten, ihr Sprüchlein hersagen, am redseligsten Solon, und schlieszlich zum Klatschen auffordern. Die in den Ausgaben (zB. p. 147 Bip.) angehängten sententiae septem sapientum in je 7 Versen von verschiedenem Metrum und die ihnen folgenden 9 aus dem Griechischen übersetzten Hexameter, worin, nach

einer Einleitung von 2 Versen, jeder Spruch monostichisch ausgedrückt ist, haben mit Ausonius nichts zu schaffen. S. Wölfflin, Publil. Syr. p. 149. RPeiper a0. 208.

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k. Die sog. Idyllia: ein Titel ist nicht überliefert. Von seinem griphus (id. 11) sagt Ausonius p. 191 Bip.: eius modi epyllia, nisi vel obscura sint nihil futura, und im Nachwort zum cento (id. 13) p. 214 heiszt es: Platonis symposion composita in ephebos epyllia continere (s. Peiper a0. 211). Man zählt 20 Stücke, meist im epischen oder elegischen Masze, gewöhnlich mit Einleitungen in Prosa, zum Teil schulmeisterliche Spielereien, wie über die Dreizahl (11, griphus), de aetatibus Hesiodion (18, vgl. Hes. ap. Plut. de def. oracul. 11 Hes. fragm. 163 Göttl.), monosticha de aerumnis Herculis (19) und über die neun Musen und ihre Verrichtungen (20); als pythagoreisch (und übersetzt) geben sich 15-17 (de ambiguitate eligendae vitae, de viro bono, EST et NON). Über das erste Gedicht (15) s. Peiper aO. 277. Die beiden anderen und 14, ein (mit Ausnahme des Schlusses) hübsches Gedicht auf die Rosen, sind auch unter den Pseudo-Vergiliana überliefert. Während bei 16 und 17 die Autorität des Voss. 111 für die Autorschaft des Ausonius eintritt, ist 14 in keiner der beiden Überlieferungen ausonischer Gedichte enthalten: seine Zuweisung an Aus. beruht nur auf einer verschollenen Hs. (s. § 229, 2). Bemerkenswert ist nr. 2, das epicedium auf seinen Vater († 378); 12 Technopaegnion, Wort- und Verskünsteleien mit den einsilbigen Wörtern (inertis otii mei inutile opusculum nennt es Ausonius p. 195 selbst), in sachlicher Ordnung (de membris, de diis, cibis, das Alphabet u. dgl.); das Gedicht liegt in den beiden hs. Sammlungen (A. 6), und zwar in doppelter Recension, vor; im Voss. 111 geht ihm ein Vorwort an Pacatus, im Tilianus u. a. eines an Paulinus voraus (vgl. auch EBährens, JJ. 113, 152); 13 cento nuptialis, aus lauter vergilischen Versen und Versteilen, auf Veranlassung des Kaisers Valentinian I verfaszt und an diesen sowie Gratianus gerichtet, mit einem prosaischen Vorwort an Paulus (s. unten m); den letzten Absatz, der die consummatio matrimonii enthält und an Massivität nichts zu wünschen übrig läszt, entschuldigt der Verfasser in einem eigenen Vorwort und verbittet sich Schlüsse daraus auf seine Denk- und Lebensweise. Ferner 7 die Verse auf die Bissula (s. A. 1) mit dreifachem entschuldigendem Vorwort, 4 protrepticus (um J. 380, s. WBrandes, JJ. 123, 60) und 5 genethliacon (um J. 390) an seinen Enkel Ausonius. Das berühmteste Stück dieser Sammlung aber ist 10 Mosella, (483 Hexam.), verfaszt zu Trier gegen Ende des J. 370 (Böcking aO. 69. 97). Über die Hss. s. A. 6. Das stofflich sehr interessante Gedicht hat auch nicht Mangel an ästhetisch anziehenden Partien, wie 50-77 (Gefühl für Naturschönheit), 230-237, 259 ff. Die Anlage ist die conventionell epische, mit Götteranrufungen und zahlreichen Excursen, wie über die Moselfische (77-151), Fischfang (240 ff.), Baukünstler und Prachtbauten (298 ff. aus Anlasz der Villen am Ufer, 283 ff. 318 ff.), auch mythologischen (170 ff. 208 ff.). Eine eingehendere Behandlung der berühmten Männer und Städte des Moseltales verschiebt der Verfasser bis er sich in die Heimat zurückgezogen habe, 382 ff. 448 ff. Symmach. ep. 1, 14 volitat tuus Mosella per manus sinusque multorum, divinis a te versibus consecratus. Abgedruckt zB. auch in Wernsdorfs PLM. 1, 192. Specialausgaben besonders von LTross (Hamm

1821 u. 1824) und EBöcking (lat. u. deutsch, Berl. 1828; recogn. [Bonn 1842]; Moselgedichte des Ausonius und Venantius, lat. u. deutsch, mit krit. und erkl. Anm., Jahrbb. der rhein. Alt. Fr. VII, Bonn *1845). Übers. u. erkl. von vOppen, Cöln 1837. Kritischer Beitrag zur Mosella, von CCCVölker, in der Symb. philol. Bonn (1864) 447. Benutzung der Mosella durch Ermanrich von Ellwangen (s. AEbert, Lit. d. MA. 2, 179) um's J. 850: s. MHaupt, opusc. .3, 358.

1. Eclogarum liber, allerlei astronomische und astrologische Versificationen im epischen und elegischen Masze: de ratione librae, de ratione puerperii matutini, de mensibus, de seriis romanis. Ecl. 3 de sideribus (p. 226 Bip.) gehört nicht dem Auson, s. § 481, 9.

m. Epistolarum liber, 25 Stücke, in verschiedenen Versmaszen (nr. 17 ganz in Prosa, andere teilweise, wie 11. 19. 21 f.), 13 zwei griechische Hexameter, 12 in scherzhafter Mischung griechischer und lateinischer Wörter und Formen (am besten abgedruckt bei KSchenkl, Wiener Stud. 2, 283; vgl. auch RKöhler, Ausonius und die macaronische Poesie, RhM. 12, 434). Die Sammlung ist (im Voss. 111) nach den Adressaten geordnet und besteht aus lauter wirklichen Briefen (beziehungsweise Gelegenheitsgedichten), meist in scherzhaftem Tone und aus der Zeit nach dem Consulat (6, 1. 15, 30. 20, 5) und aus des Verfassers letztem Aufenthalt in Burdigala (vgl. 9, 11. 12, 31. 19 gE. 20, 7), doch nr. 1 an seinen Vater, bei Geburt eines Enkels (J. 340–345), 2 (Bruchstück mit der Überschrift im Voss. 111: hoc inchoatum neque impletum sic de liturariis scriptum, also wurde bei der Herausgabe der Werke Auson's auch noch der Nachlasz des Dichters verwertet) und 3 an seinen Sohn Hesperius, 4 u. 16 (J. 376—378) aus der Zeit da A. Prinzenlehrer war und aus dem Felde (4, 81. 16, 75). An Theon gerichtet sind 4-7, an Axius Paulus 8-14, an Symmachus 17, womit Ausonius auf Symmachi ep. 1, 31 Par. (25 Jur.) antwortet. An denselben ist auch die ausführliche Widmung des griphus (idyll. 11) gerichtet. Briefe an Ausonius von Symmachus in dessen epist. 1, 13-43, darunter besonders 14 über des Ausonius Mosella. Endlich sind namentlich anziehend die Briefe des Aus. (ep. 19-25) an Pontius Paulinus (§ 437, 2), etwa aus den Jahren 389-393, dessen Antworten wir zum Teil noch besitzen (abgedruckt auch im Auson. ed. Bip. p. 342; im Paulin. ed. Migne carm. 10 und 11). Dieser Briefwechsel bekundet wie die Anhänglichkeit und Dankbarkeit des Paulinus für seinen greisen Lehrer und Freund, so auch zugleich die innerliche Entfremdung zwischen dem eifrigen Christen Paulinus und dem trotz seinem christlichen Bekenntnisse im Heidentum stecken gebliebenen Ausonius. Auf Auson. epist. 23. 25 (und einen verlorenen Brief) antwortet Paulinus' erster (p. 342 Bip.), auf Aus. ep. 24 des Paulinus zweiter (p. 352). Die Ausonius-Hss. bieten auch zum Teil die Symmachusund Paulinus-Briefe, wie umgekehrt die Symmachus- und besonders die Paulinus-Hss. die betr. Stücke des Ausonius enthalten, zum Teil aber in abweichender Recension. S. darüber Peiper a0. 320. 323.

n. Ad Gratianum gratiarum actio pro consulatu, im J. 379 in Trier gehalten, eine Blumenlese von rhetorischen Figuren und Schmeicheleien für den Kaiser, ohne dasz aber der Redner darüber sich selbst vergessen hätte, p. 284 Bip. Kritisches dazu MHaupt, op. 3, 503.

o. Periochae in Homeri Iliadem et Odysseam, gleichfalls in Prosa, mit metrischer Übersetzung der Eingangsverse der einzelnen Bücher, p. 303-328 Bip. Ob dieselben indessen dem Ausonius wirklich angehören ist ganz zweifelhaft. Zuerst von ThUgoletus in s. Ausg., Parma 1499, aus einer verschollenen Hs. des ABernerius aufgenommen, sind sie heute nur im Paris. 8500 s. XIV nachzuweisen, wo sie zwar zwischen Ausoniana stehen, selbst aber jedes Hinweises auf Ausonius als den Verfasser entbehren; s. RPeiper a0. 222. 314.

p. Praefationes tres (p. 329 Bip.) an Kaiser Theodosius, an Syagrius (§ 427, 2) und an Pacatus (§ 426, 5). Die letzte war wohl für den epigrammatum liber bestimmt (s. WBrandes, JJ. 123, 65). Die beiden ersten stehen an der Spitze der Sammlung des Voss. 111, und so zwar dasz die zweitgenannte den ersten Platz einnimmt und in zwei Gedichte zerlegt ist: a) 'lectori' v. 1–38; b) 'Syagrio' v. 39--44 (zwischen Vers 38 und 39 steht in Voss. 111 noch ein cento aus ausonischen Versen, abgedr. p. LVII Souchay). Einen auch unter den Ausoniana überlieferten Brief des Theodosius an Ausonius, worin er diesen um Übersendung eines Exemplars seiner Gedichte ersucht, s. Auson. p. 335 Bip.

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3. Mit dem Voss. 111 sind dem Ausonius noch beizulegen 'versus rhopalici', welche die neueren Ausgaben ausgelassen haben. Dagegen sind nicht erhalten, weil schon in der ersten Gesammtausgabe ausgelassen, die von Ausonius zusammengestellten fasti consulares, fortgeführt bis zum J. 382 (sein eigener Name war quartus ab imo) und eingeleitet und beschlossen durch Epigramme an seinen Sohn Hesperius (beziehungsweise Gregorius) und an Proculus, welche noch vorhanden sind (p. 51 Bip.). Sonst finden sich an Hinweisen auf verlorene Stücke nur drei Fragmente in dem Büchlein de dubiis nominibus GL. 5, 579, 3. 582, 27. 589, 6. S. Peiper a0. 295.

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4. Ausonius bekannte sich zum Christentum. Er bringt demselben mehrfach seine Huldigung dar; so Ephem. 3 durch ein wortreiches Gebet an Christus, ferner Idyll. 1 durch ein Ostergebet und sonst durch manche christliche Wendung. Diese Gebete werden durch beide hs. Überlieferungen (A. 6) auf das beste als ausonisch bezeugt und sind nach Form und Ausdruck nicht minder ausonisch. Es geht nicht an dieselben dem Paulinus (§ 437, 2) zuzuschreiben, wie zB. HSpeck quaestt. Aus. (Bresl. 1874) 17 tut (welcher überhaupt bestreitet dasz A. Christ war). Tief geht freilich das Christentum des Ausonius nicht. Viel besser als in der Bibel ist der Dichter in seinem Vergil (HSpeck aO. 21) zu Hause, nächstdem in Terenz, Horaz, Ovid, Statius (AZingerle, zu späteren lat. Dichtern 1, 27. Speck a0. 23), auch im Plautus (s. Ritschls acta Lips. 6, 355); wo er einen christlichen Ton anstimmt ist es vielfach Accommodation, wie in der Rede vor dem frommen Gratian (p. 284. 300. 301), in dem Briefe an den orthodoxen Paulinus (ep. 25, 123 f.); noch häufiger macht sich die gutheidnische Grundlage seiner Denkweise unwillkürlich geltend. So wenn er Id. 1, 24 ff. mit der Trinität (vgl. ephem. 2, 15 ff. Id. 11, 88) die Teilung des Throns unter drei Regenten (Valentinian, Valens und Gratianus) parallelisiert, oder den Kaiser oftmals Gott nennt, oder von der Nemesis und der invidia fati spricht (Speck a0. 19). Auch das christliche Dogma von der Unsterblich

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