Reinhart Fuchs, Volume 10Reimer, 1834 - 452 pagine |
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Brani popolari
Pagina xviii - Irrtum lag darin, daß er in den besten griechischen Stücken den Gipfel, nicht in allen schon das Sinken und die sich zersetzende Kraft der alten Tierfabel erblickte.
Pagina xvi - Zeit und Raum bedingt. Nach Jahrhunderten und Gegenden scheint sie zurückzuweichen und weder eine kältere noch wärmere Zone zu ertragen. Wie gewisse Pflanzen und Bäume nur unter bestimmtem Himmelsstrich gedeihen und zu ihrer vollen Macht kommen, über ihn hinaus verkümmern und zu Grunde gehen, so hat auch die Tierfabel die...
Pagina iii - Gleiche« ansieht und als solche behandelt; so faßt auch daS Alterthum ihren Unterschied von den Menschen ganz anders als die spätere Zeit.
Pagina xiii - Lehrhaft nun ist die Fabel allerdings, doch mich dünkt ihr erster Beginn nicht Lehre gewesen. Sie lehrt wie alles Epos, aber sie geht nicht darauf aus zu lehren.
Pagina xviii - Charakter, aber was sie tun, interessiert nicht mehr an sich, sondern durch die Spannung auf die erwartete Moral. Kürze ist ihm die Seele der Fabel, und es soll in jeder nur ein sittlicher Begriff anschaulich gemacht werden; man darf umgedreht behaupten, daß die Kürze der Tod der Fabel ist und ihren sinnlichen Gehalt vernichtet.
Pagina 154 - Dreighen den dief Reinaert. Die coninc doe niet langher ne spaert, Hine riep sine baroene te rade, Ende vraechde, wat hi best dade 1335 Jeghen Reinaerts overdaet^ Doe wart ghindre menich raet, Hoe men te reden brochte, Die dese overdaet wrochte.
Pagina xvi - Altertum in der Fabel hervorgebracht hat. Mit der ganzen Kraft des Epos, Knospe an Knospe schwellend, erblühte sie aus deutschem Stamm in den Niederlanden, dem nördlichen Frankreich und westlichen Deutschland.
Pagina x - Orter anschlagen, auf dem sich seine Figuren bewegen. Endlich, indem es einzelne Tiere auszeichnet und genau individualisiert, erhebt es sie dadurch zu Repräsentanten oder Anführern ihrer ganzen Gattung und muß notwendig von ihrer Vielheit und Menge in der wirklichen Natur absehen, welche alles wieder verallgemeinern würden. Daher stellt es die Fabel so dar, als ob der Fuchs oder Wolf, den sie uns vorhält, die einzigen im Lande wären, und beschränkt sich darauf, ihnen eine nach menschlichen...
Pagina viii - Tiere getreu nach der Natur aufzufassen suchte, ohne menschliches Geschick und ohne den Menschen abgesehene Handlung. Fehlte den Tieren der Fabel der menschliche Beigeschmack, so würden sie albern, fehlte ihnen der tierische, langweilig sein.
Pagina xiii - Auffassung als weniger gelungen darstellt und zugleich entschuldigt, da fast jede Sittenlehre von dem Umfang der Erzählung übertroffen wird. Die Fabel braucht nicht einmal eine sittliche Lehre zu enthalten, oft bietet sie nur eine Regel der Klugheit dar; das Böse kann im einzelnen oder in der Wendung des Ganzen über das Gute den Sieg davon tragen. Es scheint mir sogar ein tiefer Zug der Fabel, daß sie an den Tieren mehr Laster und Fehler der Menschen als Tugenden vorstellt, gleich als sei unsere...