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vom Herakleion nach Salamis ging, in πόρος μεταξὺ Σαλαμῖνος καὶ Ἡρακλείου sogar eine volkstümliche Bezeichnung finden. Die genauere Kenntnis der Lage des Herakleion stellt, um das gleich hier anzufügen, auch die Schlussfolgerungen richtig, welche Löschcke aus der Wahl des Schauplatzes für Xerxes gezogen hat. Nach Aesch. Pers. 469 hatte Xerxes inne

ἕδραν

παντὸς εὐαυγῆ στρατοῦ,

ὑψηλὸν ὄχθον ἄγχι πελαγίας ἁλός,

nach Herodot VIII 90 sass er ὑπὸ τῷ ὄρει τῷ ἀντίον Σαλαμῖνος, τὸ καλέεται Αιγάλεως, nach Phanodemos bei Plut. Them. c. 13 ὑπὲρ τὸ Ἡράκλειον, ᾗ βραχεῖ πόρῳ διείργεται τῆς Ἀττικῆς ἡ νῆσος. Alle diese Ortsbestimmungen weisen auf eine Stelle in der Nähe des Kaps Amphiale hin, von welcher aus man den ganzen Sund zwischen der Stadt Salamis und der attischen Küste gut überblicken konnte.

Um zur Sache zurückzukehren, gibt also Diodor mit tov πόρον μεταξὺ Σαλαμῖνος καὶ Ἡρακλείου κατεῖχον genau das wieder, was Herodot VIII 76 mit κατεῖχον μέχρι Μουνυχίης πάντα τὸν πορθμὸν τῇσι νηυσί, wenn auch Herodot von den Schiffen der Perser spricht. Hiernach kommen wir zu einem ganz anderen Ergebnisse wie Löscheke, zu dem entgegengesetzten. Wir führen nicht die Darstellung Herodots auf die des Ephoros, sondern die letztere auf die Herodotische zurück.

Den Schauplatz der Seeschlacht musste man zu der Zeit, in welcher Herodot sich in Athen aufhielt, noch genau kennen. Wir dürfen mit Sicherheit annehmen, dass sich Herodot nach dem Schauplatz erkundigt und ihn selbst gesehen hat. Wir haben also allen Grund, die Darstellung Herodots für richtig zu halten.

Die Auffahrt der Perser in die Schlachtlinie beschreibt Herodot VIII 76 in folgender Weise: avyov uèv tò ản'

ἑσπέρης κέρας κυκλούμενοι πρὸς τὴν Σαλαμῖνα, ἀνῆγον δὲ ο ἀμφὶ τὴν Κέον τε καὶ τὴν Κυνόσουραν τεταγμένοι, κατεῖχό τε μέχρι Μουνυχίης πάντα τὸν πορθμὸν τῇσι νηυσί. Η dieser Stelle will Lolling a. O. S. 5 das unbekannte Kéo in Μέρον verändern, indem er den Namen Μέρος, welcher jetzt eine kleine Insel im südlichen Teile der eleusinischer Bucht führt, als antik betrachtet. Busolt Gr. Gesch. I S. 172 Anm. 1 bemerkt dagegen, dass, wenn der Westflüge der Perser vor dem Heranfahren an die Bucht von Salami bei Leros aufgestellt gewesen wäre, während der andere be Kynosura stand, die Hellenen schon eingeschlossen gewese sein würden, bevor die Flottenbewegungen der Perser be gannen. Aber Lolling hat die Stelle des Herodot miss verstanden. Er betrachtet den Satz ἀνῆγον δὲ οἱ ἀμφὶ τὴ Κέον τε καὶ τὴν Κυνόσουραν τεταγμένοι als Parenthese, di zur Erläuterung des vorhergehenden Satzes ἀνῆγον μὲν τ ἀπ ̓ ἑσπέρης κέρας κυκλούμενοι πρὸς τὴν Σαλαμῖνα dien Man braucht nur die Anaphora ἀνῆγον μέν — ἀνῆγον δέ κ beachten, um das Verfehlte einer solchen Auffassung zu ex kennen. Auch Busolt folgt dieser verkehrten Auffassung da es bei ihm Gr. Gesch. II S. 171 heisst: Die Schif ihres westlichen oder rechten, nach Eleusis hin stehende Flügels, die nach dem Aufbruch der Flotte von Phalero bei Keos und Kynosura Stellung genommen hatten, schobe sie zur Umzinglung gegen Salamis vor." Da, wie bemerk die Anaphora mit uέv und dé die Bewegung von zwei ve schiedenen Flottenteilen anzeigt, so muss nach ἀνῆγον μ τὸ ἀπ ̓ ἑσπέρης κέρας mit ἀνῆγον δὲ οἱ ἀμφὶ τὴν Κέον καὶ τὴν Κυνόσουραν τεταγμένοι die Bewegung des südo lichen Fligels bezeichnet werden, während mit κατεῖχόν μέχρι Μουνυχίης πάντα τὸν πορθμὸν τῇσι νηυσί der Erfo der ganzen Aufstellung angegeben wird. Der südöstlic Flügel kann von der Kynosura nicht ausfahren, sonde muss dort seine Stellung in der Schlacht haben, da kau

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ein Zweifel sein kann, dass die ειναλίη Κυνόσουρα die bis nahe an die Insel Psyttaleia vorspringende Landzunge ist. Es ist eben noch nicht allgemein anerkannt, was feststehen sollte, dass wie ἀπ ̓ ἑσπέρης, so auch ἀμφὶ τὴν Κέον τε καὶ τὴν Κυνόσουραν nicht die Stellung vor, sondern die nach der Auffahrt bezeichnet. Mit Recht übersetzt Stein die Worte: ,denen ihre Stellung bei Keos und Kynosura angewiesen war. Vgl. auch E. G. Sihler On the battle of Salamis" in den Transactions of the American Philological Association 1877 S. 114 f. Stein schliesst aus der Verbindung mit vè καί, dass Κέος der gewöhnliche, Κυνόσουρα ein verschollener Name derselben Landzunge sei. Dem widerspricht Sihler a. O., indem er auf die Wiederholung des Artikels verweist. Da Herodot, wie schon von mehreren Seiten bemerkt worden ist, das Orakel des Bakis (VIII 77)

ἀλλ ̓ ὅταν Αρτέμιδος χρυσαύρου ἱερὸν ἀκτὴν

νηυσὶ γεφυρώσωσι καὶ εἰναλίην Κυνόσουραν κτέ.

im Sinne hat, dessen Erfüllung nachzuweisen ihm sehr am Herzen liegt, so werden wir Kéog an der attischen Küste zu suchen haben. Diesem Orakel verdankt überhaupt die wenig zutreffende Angabe uέzoi Morvvzins ihren Ursprung (vgl. Duncker G. d. A. VII S. 282).

Unwiderlegt sind immer noch, wenn man füglich von den kaum ins Gewicht fallenden Worten des Dichters Jos δὲ πάντες ἦσαν ἐκφανεῖς ἰδεῖν 1) absehen darf, zwei Gründe, welche Löscheke zum Beweise seiner Hypothese vorgebracht hat, die Besetzung von Psyttaleia und die Sendung eines Geschwaders in die Bai von Eleusis.

Un von der letzteren zuerst zu sprechen, so erwähnt dieselbe Diodor, wie wir oben gesehen haben, und Plutarch

1) Sofort tauchten sie die Ruder ins Wasser und alsbald standen alle vor uns." Etwas anderes will der Dichter nicht sagen.

...

Them. c. 13 Tavra (die Botschaft des Themistokles) 8' ¿ Ξέρξης ὡς ἀπ ̓ εὐνοίας λελεγμένα δεξάμενος ἥσθη καὶ τέλος εὐθὺς ἐξέφερε πρὸς τοὺς ἡγεμόνας τῶν νεῶν, τὰς μὲν ἄλλα, πληροῦν καθ ̓ ἡσυχίαν, διακοσίαις δ ̓ ἀναχθέντας ἤδη περι βαλέσθαι τὸν πόρον ἐν κύκλῳ πάντα καὶ διαζῶσαι τὰς νή σους, ὅπως ἐκφύγοι μηδεὶς τῶν πολεμίων. Nach Diodo schickt Xerxes die Flotte der Aegyptier. Manche, z. B Duncker und Stein, beziehen auch die Nachricht de Aristides von der vollständigen Umzingelung Herod. VIII 79 ἐγὼ γὰρ αὐτόπτης τοι λέγω γενόμενος περιεχόμεθα γα ὑπὸ τῶν πολεμίων κύκλῳ, was Themistokles Kap. 81 mi περιεχόμεθα πανταχόθεν wiedergibt, sowie die weitere An gabe ἐξ Αἰγίνης τε ἥκειν καὶ μόγις ἐκπλῶσαι λαθὼν τοὺ ἐπορμέοντας auf die Sperrung der nordwestlichen Ausfahrt beziehungsweise auf das die Insel umsegelnde Geschwader So scheint es auch Plutarch aufgefasst zu haben, bei den Aristides sagt: τὸ ἐν κύκλῳ καὶ κατόπιν ἤδη πέλαγος ἐμ πέπλησται νεῶν πολεμίων. Wie Aristides, der von Aegin herüberkam, die vollzogene Umgehung hätte anzeigen können wie er hätte sagen können, dass er dem heransegelnden Ge schwader der Perser kaum entgangen sei, oder wie es be Plutarch heisst, durch die feindlichen Schiffe habe hindurch schiffen müssen, wenn nicht eine Abteilung der persische Flotte südwärts um Salamis herumgesendet wurde, ist mi wenigstens unerfindlich." So schreibt Duncker a. O. S. 28 und Stein bemerkt zu Herod. VIII 79, 16: Nur diese feind liche Bewegung (aussen um die Insel herum) war den Hel lenen verborgen geblieben; die Auffahrt der übrigen Flott ihnen gegenüber mussten sie bei der engen Fahrstrasse un der mondhellen Nacht 1) wahrgenommen haben." Man könnt hiernach annehmen, dass die Erwähnung der Umseglung de Insel bei Herodot nur zufällig unterblieben sei. Aber diest Auffassung widersprechen die Worte, welche Aristides VIII 8S 1) Davon unten.

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in der Versammlung der Flottenführer spricht: φάμενος ἐξ Αιγίνης τε ἥκειν καὶ μόγις ἐκπλῶσαι λαθὼν τοὺς ἐπορμέοντας· περιέχεσθαι γὰρ πᾶν τὸ στρατόπεδον τὸ Ἑλληνι κὸν ὑπὸ τῶν νεῶν τῶν Ξέρξεω. Denn τοὺς ἐπορμέοντας heisst nicht, wie Duncker übersetzt, das heransegelnde Geschwader, sondern, die blokierenden". Ebenso weist πᾶν τὸ στρατόπεδον deutlich auf die Blokade im Innern des Sundes hin. Ist also wirklich Aristides bei der Ueberfahrt von Aegina den die Insel umsegelnden Persern begegnet und hat er davon die Griechen in Kenntnis gesetzt, so hat es wenigstens Herodot nicht so verstanden.

Das entscheidende Wort in dieser Frage muss Aeschylos sprechen. Bei ihm befiehlt Xerxes, nachdem er die Botschaft des Themistokles vernommen hat, den Flottenführern also (367):

εἶτ ̓ ἂν φλέγων ἀκτῖσιν ἥλιος χθόνα
λήξῃ, κνέφας δὲ τέμενος αἰθέρος λάβῃ,
τάξαι νεῶν στίφος μὲν ἐν στοίχοις τρισίν,
ἔκπλους φυλάσσειν καὶ πόρους ἁλιρρόθους,
ἄλλας δὲ κύκλῳ νῆσον Αἴαντος πέριξ.

Sihler a. O. S. 115 will dem ersten στοῖχος die Aufgabe έκπλους φυλάσσειν (zwischen Kynosura und dem attischen Festlande), dem zweiten πόρους ἁλιρρόθους φυλάσσειν zuteilen und den dritten um Salamis herumsegeln lassen. Diese Deutung entspricht den klaren Worten nicht, da v στοίχοις τρισίν sich auf νεῶν στίφος bezieht, diesem aber Ελλας entgegengesetzt wird. Stein bemerkt zu Herod. VIII 89 οἱ γὰρ ὄπισθε τεταγμένοι: Sie waren nach Aeschylos ἐν στοίχοις τρισίν aufgestellt, scheint also an drei Linien hinter einander zu denken. Nichts aber kann näher liegen und wird durch die Bedeutung von oroixos mehr empfohlen als die Auffassung in drei Schlachtreihen neben einander", so dass der rechte, der linke Flügel und das Centrum zu verstehen sind. Diesen drei Schlachtreihen ist die Aufgabe

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