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demselben Lande aus gleicher Ursache geschehen seyn möge, weil ein erneuerter Cultus und ein neues Herrschervolk den altväterischen aus jenem Budeion*), das schon Homer das wohlbewohnte nennt, ɛvvacouɛvov B8delov Il. XVI. 572. verdrängt haben. Es geschah dies wohl zu einer Zeit, da das älteste Orakel Altgriechenlands Dodona, oder vielmehr Bodona nach Steph. Byz. das Thessalische, am Fusse des Olympos, den allgemeinen Glauben der alt väterischen Zeit verlohren hatte. Dieses Dodona-Bodona und nicht das jüngere Epirotische ist es, welches in der bekannten Stelle Homers II. XVI. 233. coll. II. 749. zu verstehen ist. Der Gott dieses Orakels ist kein anderer als der alte Buddha, der weissagende, der errettende aus den Wassern der Fluth, der Hyperboreer Gott, der Wodan und der Kelten Herakles. In diesem uralten Thefsalien war es auch, wo die Minerva Budeia verehrt ward, in der Stadt Budeia im Magnesischen Thessalien, höchst wahrscheinlich keine andere, als die weibliche Gestalt desselben alten Buddha, der Awatar des Buddha Vischnu, die Mäetis, die am Thracischen Gestade Thetis hiefs, in Attika aber Pallas Athene, wo nun Erechtheus aus ihrer Hand hervorgieng, der mit seinen Schlangenfüssen in die alte Awatarzeit gehört, und wo im Erechtheum neben den grofsen Göttern, Poseidon und Hephästos, Butes in gleichem Rang stund, und die Nachkommen dieses Heros, die Eteobütaden, allein die bestellten Priester der Athene Polias waren, und WO der altväterische Brauch der Dipolien noch das Andenken an eine Zeit der Frommen erhielt, in welcher man Gott keine blutigen Opfer, sondern nur die

*) Sollte nicht in diesem Buddha Namen Budeion auch der

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Name Böotien liegen? Die Griechen leiteten ihn unbestimmt von einem Böotus ab. Man denke an die Identität der beiden Formen βύτης und βοωτης.

Erstlingsfrucht des Landes darbrachte. Ebendahin gehört die schon öfters bemerkte Uebereinkunft der alten Attischen Geseze, besonders der Erbschaftsrechte, mit den altindischen in Menus Gesezbuch, die auch im alten Attika einheimische Kasteneintheilung *), und die Aehnlichkeit altattischer Königs-Namen, wie der des Pandion, mit Indischen. Wie in Attika, so finden wir ferner den Namen Budo, Butes, auch noch anderwärts, auf den Inseln Rhodos Diod. V. 59. Naxos, wo ein Butes ein Sohn des Boreas war, Diod. V. 50. Salamis und Aegina, und am Axiosflufs in Macedonien in den Bottiäern. Endlich zieht der Verfasser in den Kreis seiner Untersuchungen auch noch die Traditionen von der grofsen Fluth, die zu den Zeiten Deukalions in Thefsalien, Böotien und Phokis entstanden seyn soll, die aber keine wirkliche und lokale gewesen sey, sondern nur eine Abspiegelung des altindischen Dogma von der grofsen allgemeinen Sündfluth, aus welcher der Buddha-Fusstritt ebenso das errettende Symbol war, wie der himmlische Regenbogen des Jehova im A. T. Deukalion aher werde in einem Indischen Gedicht unter dem Namen Deo Cal-yun als ein Empörer gegen den Braminen - Gott Krischna geschildert, demnach als ein Verehrer des alten Buddha, und er seye mit seinem Begleitern nach dem Westen zu den Yavànas, welche man für die Griechen hält, vertrieben worden. In Pramat hesa, einem Beinamen, der dem Vater des Indischen Deukalion gegeben wer

*) Eine der Indischen mit wenigen Abweichungen entsprechende Kasteintheilung war nach Strabo XI. 3. auch bei den Kaukasischen Iberern, vier Kasten, die erste, aus welcher der König gewählt ward, die zweite, die der Priester, die dritte, die der Krieger und Akerbauer, die vierte, die der Knechte und Sklaven. Diese Kasteneintheilung kommt überall nur da zum Vorschein, wo vom Ganges und Indus Kolonien ausgiengen. Ritter Erdk. II, Th. S. 897.

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de, erkenne man den Griechischen Prometheus, dessen Siz am Kaukasus, nebst dem ganzen Küstenstrich, wo auch das eigentliche Asien im engern Sinn war, nicht nur die Heimath der Prometheischen Deukalioniden, (die dann vom Macedonischen Axiosstrom aus sich im Thefsalischen wie im Böotischen Budeion verjüngt) sondern auch des Thracisch-asiatischen Stammes der Trojaner, deren Ahnherr Dardanus, und endlich selbst auch das Asaland und Asgard des Scandinavischen Nordens (Odin, Wodan, Buddha) gewesen sey.

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Wenn wir bei der Heraushebung des wesentlichen Inhalts dieser Untersuchungen vielleicht zu ausführlich gewesen sind, so mag es theils mit unserer Absicht, hier das Wichtigste, was sich bis jezt über den religiös mythischen Zusammenhang der Völker ergeben hat, in einer allgemeinen Uebersicht zusammenzustellen, theils auch mit der Beschaffenheit solcher Untersuchungen entschuldigt werden, welche, indem sie aus sovielen einzelnen Fäden zusammengewoben sind, entweder gar nicht, oder nur in ihrem ganzen, sich selbst begründenden Zusammenhang berücksichtigt werden wollen. Uns aber scheint in der That durch diese tiefeingreifenden inhaltsreichen Resultate der historische und religiöse Zusammenhang des östlichen Europa und Griechenlands insbesondere mit dem höhern Asien auf eine neue höchst wichtige Weise ins Licht gesezt zu' seyn, so dafs nun wohl kein Bedenken zu tragen ist, diejenigen Elemente, die man bisher blos an die nähern Vermittlungspunkte, namentlich an Aegypten und Phönizien, anzuknüpfen wagte, auch vollends auf den wahren Indischen Urquell zurückzuführen. Gleichwohl bleibt es dabei immer noch eine ebenso wichtige Aufgabe, die verschiedenen einzelnen Elemente, soweit sie sich in ihrer Verschiedenheit nachweisen lassen, von einander zu unterscheiden. Daher betrachten wir nun

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2) das Verhältnifs Persiens zu dem ältesten Griechenland. Dafs auch aus Persien, dem Iranischen Lande des Licht- und Feuercultus religiöse Ideen, Symbole, und Mythen nach Griechenland herabgekommen sind, mufs an sich schon wahrscheinlich seyn, und die Namen selbst geben uns davon ein nicht undeutliches Zeugnifs. Vor allem ist es derselbe Perseus, den wir schon in Aegypten kennen gelernt haben, der uns auch auf Griechischem Boden in dem alten Argos begegnet, und zwar wie dort auch hier in Beziehung auf den Ackerbau, als Mithras oder Dschemschid, als der Danäe Sohn, der von dem goldenen Strahl des Zeus befruchteten' Erde. In welcher Begleitung er als Erbauer von Mykenä dahin gekommen, haben wir oben gesehen. Ueber einiges andere vergl. man Creuzers Symb. I. Th. S. 789. Verstehen wir den bekannten Mythus, wie Perseus von Griechenland aus nach Persien gezogen, und dort durch seinen Sohn Perses der Stammvater der Persischen Nation geworden sey, nach der so gewöhnlichen gräcisirenden Umdeutung, so liegt darin eine historische Ueberlieferung von seiner oberasiatischen Abkunft, womit Herodots Bericht VI. 53. 54. natürlich übereinstimmt, dafs nach der Aussage der Perser Perseus selbst Afsyrer sey (d. h. wahrscheinlich von Persien aus in die Westländer gegangen) und Grieche erst geworden, aber nicht seine Vorfahren. Denn des Akrisios Voreltern, die Perseus nichts angehen, seyen Aegyptier. Dieser mythische Zusammenhang mit den Persern war auch wirklich den Griechen noch zur Zeit des Perserkriegs so wichtig, dafs deswegen die Sage von einem geheimen Einverständniss der Argeier mit den Persern sich unter ihnen verbreitete. Herod. VII. 150. Doch er ist nicht der Einzige seines Namens im fremden Lande. Die Namen Perses und Perseis werden gerade in der ål

testen Griechischen Götter-Genealogie nicht selten genannt. Nach Hesiods Theogonie 346. sq. erzeugt der Titane Kreios einen Asträos und einen Perses, der mit der Asteria die Hekate zeugt, und Helios des. Hyperions Sohn erzeugt mit des Okeanos und der Thetis Tochter Perseis die Kirke und den Aeetes, den König von Kolchis. Diese Perseis heifst bei Homer Odyss. X. 159. Perse, und auch er schon nennt sie mit Helios verbunden und des Okeanos Tochter. Mag es auch mit der bekannten Etymologie, dafs der Name Perser, oder Pars, Pares, die Hellen und Lichten bedeute (eine andere Etymologie vergleicht damit das Chaldäische Pars, das wie das Germanische horse, Pferd, Pferd und Reiter heifst), sich verhalten, wie es will, wir sehen hier in jedem Fall eine Reihe von Lichtwesen, welche uns auf das Persische Lichtsystem und den Persischen Magismus, welche in den Ländern am Pontus einheimisch gewesen seyn müssen, hinweisen. Dort war ja auch die Heimath der Medea, der Mederin, Herod. VII. 62. und der Zauberin. Um jedoch diesen Zusammenhang richtiger einzusehen, müssen wir zugleich noch einen doppelten Mythus in Erwägung ziehen, den von dem goldenen Vliefs, und den Argonauten-Mythus. Jener erzählt uns : In 'des Böotischen Königs Athamas Hause zwang der stiefmütterliche Hafs der Ino gegen die Kinder der Nephele, die Helle und den Phrixos auf einem Widder mit goldenem Vliefs, welchen ihnen ihre Mutter Nephele durch Hermes Gunst im Augenblicke der Gefahr zusandte, über den Hellespontos, der von der in ihn hinabgefallenen Helle seinen Namen hat, nach Kolchis zu fliehen, zu Aeetes, dem Sohn des Helios und der Perseis, wo der Widder dem Zeus geopfert, und sein Vliefs dem Aeetes geschenkt wurde, der es in dem Hain des Ares an einer Eiche aufhieng. Die Veranlassung der Flucht hatte das Ausbleiben der

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