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geahnt hätte, dass sie mich über drei Jahre unausgesetzter, angestrengtester Thätigkeit kosten würde. Es war indessen, da ich sie einmal übernommen hatte, Gewissenssache geworden, der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit jedes Opfer zu bringen. Bei der Bearbeitung wurden die Rollen so vertheilt, dass der Verleger die selbständige Literatur, ich ausser der Anordnung und Redaction des Ganzen die periodische zu beschaffen hatte. Die Schwierigkeiten, brauchbare bibliographische Angaben, besonders über ausländische Literatur beizubringen, brauche ich nicht noch einmal zu betonen. Seiner Aufgabe entledigte sich der Verleger mit gewohnter Treue und Gewissenhaftigkeit. Möchten die Benutzer dieses Buches auch mir dasselbe Zeugniss ausstellen können. Es ist leider bekannt, wie viel unzuverlässige und unvollständige Citate sich in den Büchern breit machen. Theils um für meine Angaben Vertrauen zu gewinnen, theils und besonders, um die richtige wissenschaftliche Einordnung der einzelnen Aufsätze zu ermöglichen, habe ich die Citate aus den periodischen Schriften, welche etwa neun Zehntel der Titel ausmachen, mit wenig Ausnahmen sämmtlich selbst ausgezogen. Ein längerer Aufenthalt in Berlin und Göttingen gab mir Gelegenheit die dort befindlichen vorzüglichen Bibliotheken auszubeuten. Ich bin sowohl den Herren Geh. Rath Pertz und Prof. Höck für die Liberalität, mit welcher sie mir die Benutzung der öffentlichen Bibliotheken gestatteten, als auch Herrn Prof. Trendelenburg, dam. Secretair der k. Akademie der Wissenschaften in Berlin, zu grossem Danke verbunden. Letzterer gab mir die Erlaubniss, die der Akademie gehörige ausgezeichnete, von meinem lieben Freunde Pritzel äusserst zweckmässig und praktisch aufgestellte Sammlung periodischer Schriften zu meinem Zwecke zu benutzen, wobei mich Pritzels längst erprobte, sich hier von neuem bewährende Freundschaft nicht wenig förderte. Auch ihm meinen herzlichsten Dank. Die Citate, welche ich nicht selbst vergleichen konnte, sind zum Theil aus Banks und Reuss entnommen, zum Theil verdanke ich sie der Gefälligkeit des Herrn von Hessling in München, welcher einige sonst nicht zu erlangen gewesene periodische Schriften mit dankbar zu rühmender Bereitwilligkeit für uns excerpirte. Seine Citate schliessen sich in Form und Vollständigkeit ganz an die selbstgesehnen Aufsätze an; sie wurden meist noch im Nachtrage untergebracht. Die ersteren sind daran leicht kenntlich, dass ihnen entweder das Jahr oder die Bandzahl oder die genaue Bestimmung des behandelten Gegenstands fehlt.

Da das Werk zu einem Abschlusse gebracht werden musste, wenn es überhaupt für die letzten Jahre Werth gewinnen wollte, so konnte die Collation der Werke von Dryander (Banks), Reuss und Böhmer erst zu Ende geführt werden, nachdem das colossale, zuerst alphabetisch geordnete. Zeddelmaterial bereits in die einzelnen Rubriken zerlegt war. Hieraus und aus dem Umstande, dass so viele Titel mit fast gleichem Rechte an zwei

Stellen aufgeführt werden können, erklärt sich das doppelte Auftreten so mancher Artikel. In beiden Registern wurde hier nur auf den einen der beiden Orte verwiesen, und zwar auf den, welcher der richtigere zu sein schien.

Gern hätte ich noch Agassiz, Bibliographia Zoologiae et Geologiae, herausgegeben von Strickland und Jardine, collationirt. Doch musste ich nach einigen Versuchen hiervon absehn, da ich sehr bald zu der Ueberzeugung kam, dass bei der ausserordentlichen Kürze der Citate und bei den sehr vielen Fehlern kaum ein Titel ohne vorherige Vergleichung mit dem Original zu benutzen gewesen wäre. Um dies vielleicht hart klingende Urtheil etwas zu motiviren, will ich einige der auffallenderen Fehler aus den Buchstaben A und B anführen. So steht C. A. Agardh's Abhandlung über die Zauberkraft der Infusorien unter dem Namen » Achari. « Ahlmann, (p. 404) fabrica palporum ist noch einmal unter Bonsdorf (p. 360, No. 4) aufgeführt. Ahrens, A, und Ahrens J. F. A. ist eine Person; es fehlt der Aufsatz über Clivina, und von den angeführten 9 Artikeln ist der 6. mit 8. und 3. mit 9. identisch. Albinus, Bernh. Siegfr., p. 140.: der erste Artikel ist von Bernh. Albinus, dem älteren. Joh. Pet Albrecht fehlt; ein ihm zugehöriger Aufsatz steht unter Joh. Seb. Albrecht (No. 6.). Alsarius a Cruse und Alfarius a Cruce ist eine Person. Allen, Benj., p. 448.: No. 2. und 3. sind identisch. Alton, Ed. d'. p. 123. der erste Artikel ist von dem ältern d'Alton, die übrigen von dem jüngern. Unter: Anonymous p. 134 sind 6 Schriften angeführt; leicht zu ermitteln war, dass von 4. Xav. Wulfen, von 2. Gravenhorst, von 4. Besser und von 5. Giorna die Verfasser sind. Die Artikel von Giorna und Gravenhorst stehen auch noch einmal richtig unter ihren Verfassern. Anzoux p. 137 ist Auzoux. Aradas fehlt ganz. Arnold A. A. p. 143 soll heissen Berthold, A. A. Aragona und Arragona sind identisch. Arrhenius p. 445: die Schrift ist von Fallén. Artaud p. 145, No. 3 ist eine Lebersetzung von Blumenbach, unter dem sie noch einmal aufgeführt ist. Artur p. 446: die beiden hier aufgeführten Artikel gehören doch sicher nicht einem Verfasser an. Bach, W. E. p. 168 soll heissen Leach (1). Alle drei Aufsätze finden sich richtig noch einmal unter Leach. Back, Alb. p. 170 und Beck, Abr. p. 225 gehören beide zu Baeck, Abr. p. 172. BalsamoCrivelli wird noch einmal und zwar richtig unter Crivelli, Balsamo, angeführt. Barkow, H., J. C. L. und L. sind eine Person. Baroles, p. 197 ist identisch mit Boroles p. 367. Baudier p. 211 ist Boudier. Bauer, Fr. p. 241: die drei unter diesem Namen aufgeführten Schriften gehören drei verschiedenen Personen an. Beatley p. 249 ist Bentley. Unter Beer, K. E. von p. 231 ist der berühmteste Aufsatz von K. E. von Baer angeführt ein aus der Bibliotheca historico-naturalis p. 559 wiederholter Fehler). Belerio p. 234, und Berelio p. 253 ist Berelius (auctore Berelio!) Bensselaer soll heissen Rensselaer. Berglund p. 257: die Schrift ist von

Fallén. Bergmann, C. G. H. B. und C. sind eine Person. Bertram p. 272 gehört zu Bartram p. 206. Bildero p. 289 soll heissen Billberg, unter welchem Namen die angeführte Schrift noch einmal verzeichnet ist. Bocca p. 332 ist gleich Rocca, Vol. IV. p. 202. Der erste der unter Böhm, M. J. p. 340 angeführten Artikel ist von Illiger. Vergl. übrigens den Aufsatz von Hagen in der Stettiner entomolog. Zeitung, 19. Jahrg. 1858 p. 205. — Das Mitgetheilte wird wohl erklären, warum ich keine vollständige Collation vornahm.

Dass sich auch in vorliegendem Buche Fehler finden, liegt in der Natur derartiger Arbeiten. Mich beruhigt das Urtheil eines hier sehr competenten Richters, des Herrn H. A. Hagen in Königsberg, welcher versichert, dass die Fehler weit unter dem erlaubten Procentsatze stehn. Er hatte die grosse Freundlichkeit, die ganze entomologische Abtheilung genau durchzugehn und mir die Berichtigungen mitzutheilen. Dieselben sind mit dem, was sich sonst noch ermitteln liess, gewissenhaft in den »> Berichtigungen «< aufgeführt, um deren Berücksichtigung ich bitte. Auf Namen und Jahrzahlen wurde besondere Aufmerksamkeit verwendet. Fehler in der Angabe des Jahres, welche keine Druckfehler sind, erklären sich daraus, dass viele periodische Schriften heftweise im Verlaufe mehrerer Jahre erschienen. Die dem vollendeten Bande aufgedruckte neuere Jahrzahl ist daher für die ersten Hefte und die darin enthaltenen Aufsätze unrichtig. Dass sich auch einzelne systematische Fehler eingeschlichen haben (wie die Stellung von Adimonia unter die Lepidopteren, Aderflügler unter die Neuropteren, Megaderma unter die Vögel) wird entschuldigt werden können, wenn man bedenkt, dass bei der, zunächst doch nur mechanischen Ordnung von ca. 60000 Titeln auch die grösste Geläufigkeit in der zoologischen Systematik und Nomenclatur sich einmal abstumpft. Ähnliche Fehler in der Bibliotheca historico-naturalis (wie die Stellung des Entomostracon Estheria unter die Säugethiere, des Schmetterlings Melitaea, der Mollusken Aplysia, Dreissena und Najas unter die Vermes, des Vogels Paroaria unter die Gliederthiere) wurden durch das nochmalige Registriren jenes Werks ausgeglichen.

Was die formelle Seite der mitgetheilten Titel betrifft, so ist mit Bezug auf die selbständige Literatur auf die im Vorwort zur Bibliotheca historico-naturalis enthaltenen Bemerkungen zu verweisen. Die Trennung der inländischen von der ausländischen Literatur wurde aufgegeben. Die Titel von Aufsätzen in periodischen Schriften wurden in der Regel unabgekürzt gegeben. Klang der Titel gar zu fernliegend, so wurde das Stichwort in Klammern beigefügt. Handelte es sich um Beschreibung einer neuen Art, so wurde das >> Description d'une nouvelle espèce du genre...« oder » Beschreibung eines neuen Fisches etc. « häufig weggelassen und das beschriebene Thier nur mit Zufügung von »n. sp. « oder »n. g. et sp. « angeführt. Wo 2-3 Arten verschiedner Gattungen aufgeführt sind, steht der Aufsatz

bei der ersten Art, und von den übrigen ist im Alphabet auf die erste verwiesen; werden mehr als drei genannt, so findet sich der Aufsatz unter den vermischten Schriften der Classe. Aber auch für diese Fälle enthält das Sach-Register sämmtliche Gattungsnamen.

Der Umfang der mitzutheilenden Literatur war durch den Anschluss an die Bibl. hist. nat. gegeben. Es finden sich auch hier wieder allgemeine naturhistorische Schriften u. s. w. Die Anordnung des allgemeinen Theils hat insofern eine Aenderung erfahren, als die Zeitschriften aus der Gruppe der vermischten naturhistorischen Schriften herausgenommen und mit den Gesellschaftsschriften als » Periodische Schriften « vereinigt wurden, und dass eine Rubrik für naturwissenschaftliche Reisen und Länderbeschreibungen eingerichtet wurde. Der Abschnitt »> Hülfsmittel << (1) hat dieselbe Anordnung behalten. Der Geschichte der Naturwissenschaften (II) ist ein kleiner Anhang » Biographisches « beigegeben worden. Er macht indessen durchaus keinen Anspruch auf Vollständigkeit; es wurde nur angeführt, was sich beim Excerpiren mehr zufällig darbot. Man wollte aber das so erlangte Material nicht verloren gehen lassen.

Der schwierigste Theil des allgemeinen Abschnittes war die Aufzählung der periodischen Schriften (III). Um hier eine einigermaassen vollständige Uebersicht zu erlangen, habe ich sie sämmtlich, auch die in der Bibl. hist. nat. aufgeführten, nach Ländern und Orten geordnet aufgezählt, wobei jedoch die in der B. h. n. mitgetheilten speciellen bibliographischen Angaben, sofern sie richtig waren, weggelassen wurden. Periodische Schriften, welche ich in Händen gehabt und excerpirt habe, sind mit einem Asterisk (*) bezeichnet, durch welche Einrichtung ich die Wiederholung des * bei den selbstgesehnen Titeln im speciellen Theil ersparen konnte. Um die franzö– sischen Gesellschaftsschriften, besonders die der Provinzen, wenigstens dem Titel nach aufführen zu können, glaubte ich durch eine sorgfältige Collation der ganzen Bibliographie de la France einen sichern Boden zu gewinnen. Was ich dort fand, habe ich gewissenhaft benutzt. Bei vielen, vorzüglich provinciellen, wird man aber sehen, wie lückenhaft und unvollständig die Angaben der Bibliographie sind. Die Revue des Sociétés savantes enthält in ihren ersten Bänden einige brauchbare geschichtliche Notizen, welche angeführt wurden. Von den alten schwedischen Akademieschriften (bis 1789) konnte ich nur die deutsche Uebersetzung benutzen, ebenso von einigen Bänden des Bulletin de la Soc. géolog. de France die deutschen Inhaltsangaben im Jahrbuch für Mineralogie. Die periodischen Schriften Spaniens wurden aufgeführt nach: » La Botánica y los Botánicos de la Peninsula hispano-lusitanica. Estudios bibliográficos y biográficos por Don Miguel Colmeiro. Madrid, impr. de M. Rivadeneyra, 1858. Lex. - 8o. «

Wie es überhaupt bei derartigen Arbeiten schwer ist, die populären von den streng wissenschaftlichen Schriften zu sondern, so trat beson

ders in dem Abschnitt » Vermischte naturhistorische Schriften «< (IV) die Schwierigkeit einer solchen Grenzbestimmung entgegen. Da indessen hier der praktische vor dem rein wissenschaftlichen Gesichtspunkt ins Auge zu fassen war, wurde absichtlich nicht streng gesondert. Im speciellen Theile wurde dagegen eine Anzahl Titel, welche sich auf populäre und praktische Darstellungen bezogen (wie ökonomische, veterinäre u. s. w.) weggelassen. Der Abschnitt »> naturwissenschaftliche Länder- und Reisebeschreibungen (V) enthält die Schriften nach dem Alphabet der Verfasser. Das Sachregister führt alle geographischen Namen u. s. w. auf und ist dort mit Leichtigkeit zu finden, was über ein Land allgemeines, was über seine Fauna, seine Käfer u. s. w. erschienen ist.

«

Der eigentliche zoologische Theil ist durchaus anders geordnet worden, als in der B. h. n. Der Abschnitt vergleichende Anatomie und Physiologie enthält nur allgemeine Schriften. Anatomische Beschreibungen einzelner Classen, Familien, Gattungen u. s. w. stehen bei diesen. Der Abschnitt >> vermischte zoologische Schriften « enthält alle Systeme, allgemeine Darstellungen, Beschreibungen von Thieren aus mehreren Classen u. s. w. Die Bezeichnung >> vermischte « wurde absichtlich beibehalten, da eine jahrelange bibliothekarische Erfahrung gelehrt hatte, dass ein zu weit gehendes Spalten in der Anordnung (wodurch allerdings die Rubrik vermischte Schriften möglicherweise hätte vermieden werden können) das Aufsuchen der Bücher, sowie das Orientiren im Catalog nur erschwert Die faunistische Literatur wurde zusammengestellt und nach sich berührenden geographischen Gruppen geordnet.

Bei den Schriften über einzelne Thierclassen gebot schon der bedeutendere Umfang des Materials eine weitergehende Sonderung, als sie von der Bibl. h. nat. gegeben wurde. Schon dort vermisst man Abtheilungen über wirbellose und Wirbelthiere. Durch Annahme der ersteren hätte man Unzulässigkeiten vermeiden können, wie z. B. die Aufführung von Savigny's Mémoires sur les animaux sans vertébres und sein System der Anneliden unter den Gliederthieren. Im Allgemeinen musste die gewählte Ordnung dem jetzigen Stande der zoologischen Systematik entsprechen, obschon im Auge zu behalten ist, dass bei der gleichzeitigen Berücksichtigung der älteren Literatur hier und da nachgegeben werden musste. Die Classe Vermes musste aufgelöst werden. Schriften über Würmer im Linnéischen Sinne stehen unter » Wirbellose Thiere im Allgemeinen «; so z. B. die helminthologischen Bemerkungen des vortrefflichen Strassburger Joh. Hermann. Das Inhaltsverzeichniss ergiebt am besten, wie innerhalb der einzelnen Gruppen die Literatur geordnet ist. Natürlich musste hier und da von dem allgemein befolgten Schema abgewichen werden. Wo z. B., wie bei Medusen und Polypen, die Kenntniss der Formen mit der anatomischen parallel gieng, konnte auch die betreffende Literatur nicht wohl getrennt

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