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perficere potuere, non castra Punica ad tertium lapidem vallata portaeque Collinae adequitans ipse Hannibal; tanto propius Car77 thaginem pomo Cato admovit. Colitur ficus arbor in foro ipso ac comitio Romae nata, sacra fulguribus ibi conditis magisque ob memoriam eius quae nutrix Romuli ac Remi conditorum imperii in Lupercali prima protexit, ruminalis appellata, quoniam sub ea inventa est lupa infantibus praebens rumim ita voca

bant mammam, miraculo ex aere iuxta dicato, tamquam in comitium sponte transisset Atto Navio augurante; nec sine prae78 sagio aliquo arescit, rursusque cura sacerdotum seritur. Fuit et ante Saturni aedem urbis anno CCLX. sublata sacro a Vestalibus facto, cum Silvani simulacrum subverteret. Eadem fortuito satu vivit in medio foro, qua sidentia imperii fundamenta ostento fatali

busto, eigentlich der Ort, wo Leichen verbrannt werden, auch das Grab, hier für „dasVerderben“. nominis = gentis, wie nomen Latinum bei Livius, ebenso 17, 2.

castra-Hannibal, im J. 211. Liv. 26, 10. Die porta Collina führte gegen den Anio und das Land der Sabiner hin, im nordöstlichen Theile der Mauer. Die Declamation des Pl. ist sehr geschmacklos.

foro ac comitio Romae feierlicher Ausdruck. Das comitium ist der Platz, auf welchem vor Alters die Volksversammlungen der Patricier nach Curien, das forum, worauf die comitia tributa zuerst der Plebejer allein nach Tribus Statt fanden. Beides zusammen begreift das forum Romanum. ac vor c steht hier und 16,71. 76. 228. 253. 25, 119. 33,29 handschriftlich fest, an andern Stellen schwanken die Hdss.

sacra- -conditis. Eine Stelle wo der Blitz in die Erde gefahren war, hielt man für Eigenthum Iuppiters und bedeckte sie mit einer brunnenähnlichen Einfassung, puteal.

Romuli -conditorum sc. urbis eben so 8, 61 de conditoribus nostris.- prima=primordia, dichterisch und in Prosa nachaugustisch. Von demselben Baum sagtTacit. ann. 13, 7 5 quae Remi Romulique infan

tiam texerat.

in Lupercali, einer Höhle am Palatin, wo die Wölfin die Kinder nährte, als sie dieselben nach der Aussetzung gefunden hatte. Dort wurde im J. 296 ein ehernes Standbild der säugenden Wölfin unter einem Feigenbaum, der ältesten f. ruminalis, aufgestellt, wahrscheinlich dasselbe das jetzt in Rom auf dem Capitol bewahrt wird. Auf dem Comitium stand neben der Statue des berühmten Augurn Attus Navius ein anderer Baum, die f. Navia, welche nach dem Untergange jener älteren ruminalis benannt und ebenfalls mit der Statue der Wölfin verziert wurde. Darüber scherzt Pl. tamquam ff.

пес seritur. Tacitus erwähnt a. a. O., dass ein Baum im J. 58 n. C. abzusterben drohte, aber wieder ausschlug.

Saturni aedem amAufgang vomForum zum Capitol, clivus Capitolinus, wovon jetzt noch einige Säulen stehen, im J. 497 v. C. eingeweiht, nach andern Angaben etwas früher.

Silvani, eine Wald- und Feldgottheit, die den Römern im J. 509 den Sieg gegen die Etrusker aus dem Walde Arsia zugesprochen hatte.

qua ubi. Seine Statue mag also damals aufgestellt sein.

77. ostento fat. gehört zu siden

Curtius maximis bonis, hoc est virtute ac pietate ac morte praeclara, expleverat. [Aeque fortuita] eodem loco est vitis atque olea, umbrae gratia sedulitate plebeia satae; ara inde sublata gladiatorio munere divi Iulii quod novissime pugnavit in foro.

DIE KIRSCHE UND DIE MYRTE (25, 30. 29, 36. 38).

Cerasi ante victoriam Mithridaticam L. Luculli non fuere 102 in Italia, ad urbis annum DCLXXX.; is primum vexit e Ponto, annisque CXX trans oceanum in Britanniam usque pervenere.

Myrtus arbor in Europae citeriore caelo quod a Cerauniis 119 montibus incipit primum Circeiis in Elpenoris tumulo visa traditur, Graecumque ei nomen remanet, quo peregrinam esse apparet. Fuit ubi nunc Roma est iam cum conderetur, quippe ita traditur, myrtea verbena Romanos Sabinosque, cum propter raptas virgines dimicare voluissent, depositis armis purgatos in eo loco qui nunc signa Veneris Cluacinae habet; cluere enim antiqui purgare dicebant. Et in ea quoque arbore suffimenti genus ha- 120

tia. Ein Erdsturz galt für ein übles Zeichen, das nur durch die Darbringung des grössten Gutes gesühnt werden konnte. Der Schlund schloss sich, als Marcus Curtius sich bewaffnet mit seinem Pferde hineinstürzte. Die Zeit dieses sagenhaften Ereignisses wird versehieden angegeben, nach Liv. 7, 6 362 v. C. Der Ort hiess dann lacus Curtius.

quod foro, im J. 46 v. C. zum Unterschiede von den früher, z. B. bei dem Leichenbegängnisse seines Vaters im J. 65 v. C., gegebenen Gladiatorspielen. pugnavit, man sagt nicht selten, Jemand thue das selbst was er durch Andere thun lässt, Madv. §. 481 Anm. 1.

102. Cerasi, von der Stadt Cerasus in Pontus benannt. Bei Rom kamen sie nicht gut fort. in Britanniam, das im J. 43 unter Claudius zuerst theilweise unterworfen wurde.

119. Cerauniis, in Epirus, j. Khimara.Das VorgebirgeAkrokeraunium bildete die Grenze zwischen dem

adriatischen und ionischen Meere;
citerius caelum ist also der nördlich
davon gelegene Himmelsstrich.

Circei, j. Monte Circello, Berg
und Stadt an der Küste von Latium,
den Circe bewohnt haben soll.

Elpenor, ein Gefährte des Odysseus, der daselbst berauscht und eingeschlafen vom Dach gefallen war und bestattet wurde. Pl. schöpft aus Theophrast. 5, 8, 3.

quippe― habet. Weil die Römer und Sabiner, als sie wegen des Raubes der Sabinerinnen Krieg geführt hatten, sich zur Entsühnung von der Blutbefleckung eines Myrtenzweiges bedienten, muss schon eine Myrte gestanden haben. Die Cluacina heisst in hellerer Aussprache Cloacina; ihr Heiligthum, wohl nur eine oder mehrere Statuen, stand nahe am Comitium.

120. suffimenti. Die Alten hatten eine Menge von Gebräuchen, welche zurReinigung von einer sittlichen Befleckung dienten sollten. Diese Reinigungen geschahen entweder durch

betur, ideo tum electa, quoniam coniunctioni et huic arbori Venus praeest, haud scio an primaeva omnium in locis publicis Romae sata, fatidico quidem et memorabili augurio. Inter antiquissima namque delubra habetur Quirini, hoc est, ipsius Romuli; in eo sacrae fuere myrti duae ante aedem ipsam per longum tempus, 121 altera patricia appellata, altera plebeia. Patricia multis annis praevaluit exuberans ac laeta; quamdiu senatus quoque floruit, illa ingens, plebeia retorrida ac squalida; quae posteaquam evaluit flavescente patricia Marsico bello, languida auctoritas patrum facta est ac paulatim in sterilitatem emarcuit maiestas. Quin et ara vetus fuit Veneri Myrteae quam nunc Murciam vocant.

125

Bellicis quoque se rebus inseruit, triumphansque de Sabinis Postumius Tubertus in consulatu, qui primus omnium ovans ingressus urbem est, quoniam rem leniter sine cruore gesserat,

Umwandeln, Besprengung oder durch
Feuer, suffire. Dazu wurden ge-
wisse Zweige oder Kräuter benetzt
oder angezündet, namentlich Myrte
und Lorbeer.

tum, wo es sich um die Versöh-
nung eines aus Liebe entstandenen
Streites handelte.

namque steht bei Pl. öfters an der zweiten Stelle (zu 16, 202), hier an der dritten, weil die Präposition mit dem folgenden Worte zu einem Begriffe zusammenwächst.

Quirini, dem vergötterten Romulus, eigentlich dem sabinischen Kriegsgott, war auf dem Quirinal, der von ihm seinen Namen hatte, der Sage nach von Numa ein Tempel gebaut worden, der 436 v. C. (Liv. 4, 21) erwähnt wird. Später wurde er mehrmals erweitert und umgebaut.

in eo, im Vorhof, der mit zum delubrum gehört; aedem das eigentliche Gebäude.

121. flavescente, gelb oder welk werdend,derGegensatz wäre virente.

Marsico bello, der Bundesgenossenkrieg 90-88 v. C. heisst so, weil die Völkerschaft der Marser eine Hauptrolle darin spielte. Von da ab begannen die Bürgerkriege, die das Ansehen des Senats vernichteten. Die Ausdrücke dafür sind von dem Pflanzenleben hergenommen.

ara, im Circus maximus. Venus hiess Murcia statt Murtia : myrtea, durch eine Aenderung der Aussprache, ein Name, den man dann verschieden deutete.

125. Postumius

fecit. Im J.

503 v. C. besiegte der Consul Post. Tubertus die Sabiner zum zweiten Male und feierte eine Ovation, d. h. einen geringeren Triumph, entweder zu Fuss oder zu Pferde. Ueber den Ursprung und die Bedeutung dieses nicht curulischen Triumphs weichen die Nachrichten sehr ab: die Alten wussten selbst nichts Zuverlässiges. Pl. folgt der gewöhnlichen Meinung, dass sie wegen eines leichten unblutigen Sieges gefeiert wurde, nach Anderen wegen eines weniger glänzenden Erfolgs (wie bei Dionysius 5, 47 Postum. einmal geschlagen war, ehe er einen blutigen Sieg erfocht), Andere wegen des geringeren Ranges der Sieger oder der Feinde. In der späteren Zeit der Republik herrschte die letztere Ursache vor. Der Name ovare wird theils von dem Zurufe der Soldaten o oder ove theils von einem Schafopfer abgeleitet.

sine cruore Gellius 5, 6 deditione repente facta impulverea, ut dici solet, incruentaque victoria non Martius sed quasi Veneris quidam

myrto Veneris Victricis coronatus incessit optabilemque arborem etiam hostibus fecit. Haec postea ovantium fuit corona excepto M. Crasso qui de fugitivis et Spartaco laurea coronatus incessit. Masurius auctor est curru quoque triumphantes myrtea corona 126 usos. L. Piso tradit Papirium Masonem, qui primus in monte Albano triumphavit de Corsis, myrto coronatum ludos circenses spectare solitum; avus maternus Africani sequentis hic fuit. Marcus Valerius duabus coronis utebatur, laurea et myrtea, qui et hoc voverat.

DER LORBEER (30, 39. 40).

Laurus triumphis proprie dicatur, vel gratissima domibus 127 ianitrix, Caesarum pontificumque sola et domos exornat et ante limina excubat.

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tium in gleichem Bunde standen (Nie-
buhr röm. Gesch. II. S. 42), die La-
tiner ihre Siegesfeste hielten. Vgl.
Val. Maximus 3, 6,5. Seine Tochter
Papiria war die Frau des Aemilius
Paulus und des jüngeren Scipio
Mutter.

qui voverat. Wahrscheinlich
ist dies der Bruder des Valerius Po-
plicola, der als Dictator im J. 494
v. C. einen Triumph über die Sabi-
ner feierte und deshalb den Lorbeer-
kranz trug, zugleich aber nach einer
bei Cicero Brut. 14 erhaltenen, von
der gewöhnlichen Erzählung abwei-
chenden Nachricht die Plebs nach
der Auswanderung auf den heiligen
Berg versöhnte und mit grossen
Ehren belohnt wurde. et hoc vove-
rat, als es sich darum handelte, die
Eintracht herzustellen. Er erhielt
im Circus einen abgesonderten Platz
(Liv. 2, 31) und zwar ad Murciae
(Orelli inscript. n. 535).

127. ianitrix, wohl als Reinigungsmittel und um sie vor dem Blitze zu schützen, so auch bei den Griechen. Caesarum excubat. Cäsar hatte als Pontifex maximus in einem Amtshause, der Regia, am Forum der heiligen Strasse ge

133 Ipsa pacifera, ut quam praetendi etiam inter armatos hostes quietis sit indicium. Romanis praecipue laetitiae victoriarumque nuntia additur litteris et militum lanceis pilisque, fasces imperatorum decorat. Ex his in gremio Iovis optimi maximique depo134 nitur, quoties laetitiam nova victoria attulit, idque non quia perpetuo viret, nec quia pacifera est, praeferenda utroque olea, sed quia spectatissima in monte Parnaso ideoque etiam grata Apollini, assuetis eo dona mittere, oracula inde repetere iam et regibus Romanis teste L. Bruto, fortassis etiam in argumentum, quoniam ibi libertatem publicam is meruissset lauriferam tellurem illam osculatus ex responso, et qnia manu satarum recepta135 rumque in domos fulmine sola non icitur. Ob has causas equidem crediderim honorem ei habitum in triumphis potius quam quia suffimentum sit caedis hostium et purgatio ut tradit Masurius; adeoque in profanis usibus pollui laurum et oleam fas non est, ut ne propitiandis quidem numinibus accendi ex his altaria

wohnt; Augustus wohnte als solcher seit 12 v. C. in seinem Hause auf dem Palatin, dessen Thür schon 27 v. C. mit zwei Lorbeerzweigen geschmückt wurde. Ovid. met. 1,562 postibus Augustis laurus fidissima custos. Dio Cass. 53, 16 tó te tas δάφνας πρὸ τῶν βασιλείων αὐτοῦ προτίθεσθαι καὶ τὸ τὸν στέφανον τὸν δρύινον ὑπὲρ αὐτῶν ἀρτᾶσθαι τότε οἱ, ὡς καὶ ἀεὶ τούς τε πολεμίους νικῶντι καὶ τοὺς πολίτας σώζοντι, έψηφίσθη.

133. quietis, der Waffenruhe, wie bei Sall. Cat. 32 diuturna quies. - laetitiae victoriarumque, hen dia dyoin die Siegesfreude. litteris,

an den Senat, die dann laureatae hiessen. lanceis, längere Lanzen, während die pila zum Wurf dienten, Tac. hist. 1, 79 Romanus miles missilibus pilis aut lanceis assultans.

fasces imperatorum, wenn der Feldherr nach einem Siege als Imperator begrüsst wurde. Caesar b. civ. 2, 71 Pompeius eo proelio imperator est appellatus... sed neque in litteris quas scribere est solitus neque in fascibus insignia laureae praetulit.

in maximi, nach einem Triumphe auf dem Capitol, daher lauream deportare Tac. ann. 2, 26.

134. non est, Ovid. trist. 3, 1,. 39 cur tamen apposita velatur ianua lauro? ... num quia perpetuos meruit domus ista triumphos, an quia Leucadio semper amata deo? ipsane quod festa est, an quod facit omnia festa? quam tribuit terris, pacis an ista nota est? utque viret semper laurus nec fronde caduca carpitur?

praef. olea, abl. conseq. statt eines Zwischensatzes. eo, nämlich zum Parnass, nach Delphi.

teste Bruto, Liv. 1, 56. Das Orakel sprach imperium — Romae habebit qui primus · osculum ma

tri tulerit.

et icitur, eine irrige Vorstellung des Alterthums. 2, 146 ex iis quae terra gignuntur lauri fruticem non icit.

135. suffimentum, eigentlich was zum Räuchern dient, daher Reinigungsmittel überhaupt. Masurius, zu 7, 44, hatte ein Buch über den Triumph geschrieben.

accendi metonymisch statt ignem in aris accendi, wie bei Ovid. met.

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