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ex pellibus haberet. recursum autem iis ad pristinum militiae ordinem proposuerunt, si quis bina spolia ex hostibus tulisset.

7, 5 Md schreibt an dieser Stelle plebisque scitu (ältere Ausgaben: plebisque scito), wofür ich dann doch lieber plebeique scitu gewählt haben würde; vgl. 26, 34, 1. CIL 1, 197 ex hace lege plebeive scito (eben so in Nr. 200). Fest. S. 330, 24 scita plebei appellantur ea, quae plebs suo suffragio sine patribus iussit, plebeio magistratu rogante. Allein der Genetiv plebi ist ohne Anstoss (s. 35, 40, 5 ex senatus consulto plebique scito und die von Neue 12 S. 380 citierten Stellen) und in der hier vorliegenden Verbindung bezeugt; s. den Commentar. Wsbg S. 101 sagt: scribendumne plebisque scito'?

8, 5 Wsbg S. 101 giebt einige Beispiele für den blossen Abl. silva, fügt aber hinzu: an excidit 'in' post '"?

8, 8 leges suaque] leges suas suaque mit Wsbg S. 101, weil ausgedrückt werden muss, dass sie ihre eigenen Gesetze behalten sollen; vgl. 16, 7. 23, 4. 28, 3. 24, 1, 13. Anders ist es, wenn nicht von einer ganzen Gemeinde die Rede ist. Einzelnen kann nur versprochen werden eos liberos fore suaque omnia habituros (c. 22, 12).

8, 8 Md Em. L. S. 290 schreibt praebita praesidio Carthaginiensium fore und erklärt praebita als eas res, quas Tarentini Romano praesidio dare, praebere coacti fuissent, vacuas domos (c. 10, 9) cum supellectili. Th. Ladewig im Philol. 1861, 17 S. 682 schlägt folgende Aenderung vor: prodita [hospitia] praesidii Carthaginiensium fore. Die Stelle kann noch nicht als geheilt angesehen werden; vgl. 24, 37, 1.

8, 11 Koch Pr. RA Brandbg 1860 S. 10 vermuthet: sibilo custodi dedisset, weil der Codex sibiloco statt sibilo hat. Htz dachte an sibilo quo

8, 13 Md schreibt tam segnis (vgl. dessen Em. L. S. 290): eine sehr unbedeutende Aenderung, die aber, obwohl 14, 3 derselbe Ausdruck begegnet, nicht nöthig ist, da die ungewöhnliche Stellung des iam nach den von Wssb angeführten Stellen (und diese lassen sich sehr vermehren) kein Bedenken erweckt.

9, 1 in expeditione] in expeditionem mit Crevier; denn die Verbindung mit aptissimos ist nothwendig, Wssbs Erklärung dagegen, dass in expeditione zu bedeuten scheine: 'bei der Unternehmung, wenn er sie ausführte', unhaltbar, weil die Expedition eine beschlossene Sache ist (ire constituit) und unmittelbar nach der Auswahl der 10,000 zur Ausführung kommt. Nach dem Sprachgebrauch des Livius erwartete man entweder ad expeditionem. aptissimos oder expeditioni.. aptissimos, und für letzteres entscheiden sich Md Em. L. S. 290, Lorenz im Meldorfer Pr. 1874 S. 4 und Wfl in Bursians Jahresb. 1874. 1875 S. 753. Es ist aber nicht zu verkennen, dass die Ueberlieferung des P diesem expeditioni nicht gerade günstig ist. In P est, so sagt Md, inpeditione', supra np' scripto 'ex', e quo videtur effici expeditioni'. Stände ex über in, so könnte man meinen, es wäre eine Correcturvariante; es steht aber über np, und das kann nur so aufgefasst werden, dass in expeditione gelesen werden soll. Ich bemerke noch, dass die stillschweigend vorgenommene Veränderung des expeditione in expeditioni allein schon Bedenken erwecken muss. Nach meiner Ansicht ist in expeditionē dasjenige, was sich am ungezwungensten aus den Zügen der Hdschr. entwickelt, und dies ist, wie ich schon Jahresb. des phil. Vereins 2 S. 261 hervorgehoben habe, ganz wohl haltbar. in mit Acc. ist neben ad ganz gewöhnlich bei idoneus und anderen Ausdrücken ähnlicher Bedeutung (worüber Lorenz a. a. O. genauen Aufschluss giebt) und findet sich auch bei aptus; s. den Commentar. Die Verbindung aptus in hat zuerst Ovid. Met. 14, 765, später Quint. 10, 3, 22 angewandt.

9, 2 praecipit] praecepit mit alten Ausgaben und einigen jüng.

Hdschr. (Md), da zur lebhaften Erzählung gerade an dieser Stelle inmitten der vielen Perfecta keine Veranlassung ist.

9, 4 nuntiato] denuntiato nach Md Em. L. S. 290.

9, 4 excedere ordinem] excedere ordine nach der Mainzer Ausg. 1518; vgl. Md Em. L. S. 290 und meine Bemerkung zu 24, 3, 15 Anhg.

9, 7 castris] e castris nach Md Em. L. S. 290. Wssb verweist auf 21, 56, 1; dort aber ist, nach dem Anhang zu schliessen, in der 6. Aufl. nur aus Versehen der blosse Abl. media acie statt e media acie stehen geblieben.

9, 10 orientem spectat] orientem spectans nach Jac. Gronov; vgl. Pol. 8, 30, 1. 6. Anders H. Perthes, welcher in seiner Dissertation Quaest. Liv. Bonn 1863 S. 24 zu beweisen sucht, dass eine Lücke anzunehmen sei; als ungefähren Wortlaut der Stelle giebt er Folgendes: ea mediterranea regio est, orientem spec[tans hac parte Nico cum sociis illum in insidiis exspec]tab[at, ubi bu]sta aliquantum intra moenia includunt. In der Textausgabe (1868) schreibt Wssb: . . orientem spectat, [ibique busta spatii] aliquantum intra moenia includunt. Er fügt hinzu (S. VII): sed plura de Nicone_intermissa probabile est; quare haec addenda putabam: spectat, [Nico Hannibalem exspectabat], ubi busta [spatii] aliquantum etc., cf. Heusinger et Boettcher ad h. V'.

9, 13 Md schreibt nach jüng. Hdschr. dicenti, eine La, gegen die sich schon Welz Em. Liv. (Breslauer Diss. vom J. 1844) S. 27-30 ausgesprochen hat; vgl. den Commentar und Caes. BG 4, 12, 2. BC 1, 30, 3.

9, 16 ducesque iis addit Tarentinos] Tarentinosque duces singulis partibus addit binos nach der inhaltlich und paläographisch sich gleich sehr empfehlenden Ergänzung von Htz, die auch in Mds Ausgabe Aufnahme gefunden hat; vgl. Polyb. 8, 32.

9, 16 occupare] occupari mit Wsbg S. 101.

10, 5 Md ändert das hdschr. tum dubitationem in tandem dubitationem. (Em. L. S. 290); vorzuziehen ist eam dubitationem, wie ausser H. Weber auch A. Giers Observ. Liv. Diss. Bonn 1862 S. 16 conjiciert hat. Wsbg S. 101 will tum streichen (repetitum ex ta', sequente 'du').

10, 6 Md schreibt convocari mit alten Ausg. und einigen jüng. Hdschr. (schon Crevier empfahl dies); doch s. Kühnast S. 253. Anders 9, 17, wo schon die folgenden Infinitive klar beweisen, dass die active Form unhaltbar ist.

11, 1 die Form paeneinsulae (richtiger würde wohl getrennt hier paene insulae, wie 29, 7 u. 31, 4 bene facta geschrieben) findet sich ausser an den bezeichneten Stellen noch 31, 40, 1 und 32, 21, 26; überall schreibt Md dafür paeninsula. Vgl. auch Catull 31, 1.

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11, 4 Md schreibt mit alten Ausg. persequerentur statt prosequerentur, wie codd. pauci recc.' haben; sehr mit Unrecht, da prosequi nicht selten in feindlichem Sinne gebraucht wird; s. Kraner-Hofmann zu Caes. BC 1, 69, 1. Umgekehrt persequi in freundlichem Sinne z. B. Liv. 5, 40, 4. 25, 10, 7. 45, 6, 7.

11, 6 inde et opus] inde opus nach Md Em. L. S. 291. et opus kann deswegen nicht gesagt sein, weil der Nachdruck auf opus gelegt würde, und dies war schon vorher als coeptum bezeichnet worden; es muss vielmehr der Nachdruck nunmehr auf nullo prohibente fallen, und dies wird durch et gestört. Unerklärt bleibt hierbei allerdings, wie et entstehen konnte.

11, 9 Md schreibt ex iis stativis nach alten Ausgaben.

11, 9 Wsbg S. 2 vermuthet aliquanto; s. dagegen Wfl. Liv. Kr. S. 10. 11, 9 ut cetera] ut ceterae nach Crevier (Md), das auch Wssb nicht ganz verschmäht.

11, 10 oppugnare] oppugnandi mit alten Ausg. (vgl. Md Em. L. S. 291).

11, 13 arce cessuros] abscessuros mit alten Ausgaben; P: ARCESSUROS. Paläographisch ist Gronovs Aenderung, die Wssb aufgenommen hat, eben so leicht wie die andere; aber im Gegensatz zu dedituros se ist das abscedere anschaulicher und bestimmter.

11, 12 wegen potiri = 'im Besitze einer Sache sein' vgl. Anh. zu 24, 2, 3.

11, 15 eine lexicalische Uebersicht über die Anwendung von ciere und die Composita accio, excio, concio giebt F. Friedersdorff im Pr. des Gymn. zu Marienburg 1874 S. 14 f.

11, 20 factum] fact am nach alten Ausgaben.

11, 20 wegen der Chronologie ist Wssbs Bem. zu d. St. zu vrgl. Derselbe sagt: priore] in dieses J. wird die Einnahme der Stadt von Polybios gesetzt, denn dieser fängt das Jahr mit dem Herbstaequinoctium an (s. Nissen Rh. M. 26 S. 244); da er nun nach 8, 36 Hannibal die Winterquartiere beziehen lässt, so muss er die Einnahme der Stadt zu Anfang des Jahres 212 v. Chr. erzählt haben, während sie nach der gewöhnlichen Jahresrechnung zu Ende 213 erfolgt war. Dieses hat Liv. vielleicht übersehen und das Ereignis in das J. 212 versetzt, was mit der Folge der Begebenheiten nicht wohl zu vereinigen ist, da so Hannibal zuerst 214 vor der Stadt erscheint (24, 20), den ganzen Sommer 213 sich in der Nähe von Tarent aufhält (1, 1; vgl. jedoch 24, 45, 11), erst 212 (wo er den Winter 213/212 zugebracht habe, ist von Liv. nicht berichtet) die Stadt einnimmt und, nachdem er bereits die Winterquartiere bezogen hat, noch die c. 19 und 22 erwähnten Züge unternimmt, um 22, 14 wieder vor Tarent zu erscheinen'.

12, 1 usque ante diem V.] usque ad a. d. V. mit Wsbg S. 92, was auch Md billigt; vgl. 45, 2, 12. 3, 2. Cic. ad Att. 2, 11, 2. Das blosse usque statt usque ad (vom Raum und von der Zeit) wird erst in nachaugusteischer Zeit gebräuchlich, und 44, 5, 6 hat auch Wssb deshalb ad nach usque eingeschoben. Ueber die Zeit der feriae Latinae ist zu vgl. Mommsen, Die neuen Fragmente der Jahrtafel des Latinischen Festes, im Hermes 1871, 5 S. 379 f.

12, 3 Marcius] Cic. de div. 1, 89 u. 2, 113 erwähnt Marcii vates, welche nach der ersten Stelle Brüder waren.

12, 4 post rem actam editi cum rato auctoritas eventu] post rem factam editi comprobata auctoritas eventu mit Md Em. L. S. 291. factam liegt näher als das an sich gewöhnlichere actam, weil die Hdschr. noch einen Buchstab davor hat (EACTAM); comprobata ist Conj. Ussings, die Md in seinen Text aufgenommen hat; er selbst schlug ehemals corroborata vor; Freund im Lexicon u. d. W. ratus: confirmata; M. Seyffert in den N. Jahrb. f. Phil. 1861 S. 78: editi iam (Gegensatz zu alteri) rata auctoritas eventu.

12, 6 hinter frugifera verlangt Wsbg S. 101 die Einfügung von ut. 12, 9 expellere] eine bemerkenswerthe Variante bei Macr. Sat. 1, 17, 28 ist ex agro pellere.

12, 9 Md schreibt nach alten Ausgaben vomicamque quae; den Acc. vomicam hat auch Macr. Sat. 1, 17, 28.

12, 9 über die Bedeutung und Anwendung von comis, comitas u. s. w. s. Hildebrand Pr. Dortmund 1865 S. 3 f. und M. Müller zu 1, 22, 5 Anhg. 12, 10 iis ludis] his ludis HJM mit Macr. Sat. 1, 17, 28.

12, 10 pascunt] pascit, wie der Put. hat, mit alten Ausgaben; Macrobius a. a. O. hat pascunt, was wohl nur Verwässerung ist, nachdem qui fälschlich auf perduellis vestros bezogen war. Md sagt in der Praef. seiner 2. Ausg.: Hostes vastantes non pascunt agros, saltem non placide. Apollo pascit, hoc est nutrit campos. Vgl. über die Bedeutung des Namens der Hirtengöttin Pales Preller R. Myth. S. 365.

12, 11 ältere Ausgaben setzen libros hinter decemviri ein, was Crevier geradezu für nothwendig erklärt; bei Macrobius a. a. O. steht libros Sibyllinos. Das Object, welches Livius vielleicht aus Unachtsamkeit nicht hinzugesetzt hat, ergänzt sich der Leser leicht. Macr. ist hier überhaupt ausführlicher; er sagt: uti decemviri, quo magis instruerentur de ludis Apollini agundis reque divina recte facienda, libros Sibyllinos

adirent.

12, 13 iisque] hisque mit Gr, Crevier, Md; Macrobius hat hisce.

12, 15 Md schreibt in propatulo nach alten Ausgaben (auch Wsbg S. 102 empfiehlt es), und wahrscheinlich hat er Recht, da dieser Ausdruck sonst nur im Singularis erscheint, auch die Vermuthung nahe liegt, es sei dies Wort dem vorhergehenden apertis ianuis assimiliert worden. Wenn aber die Vermuthung richtig ist, dass unter den 'freien, offenen Plätzen' die Atria zu verstehen sind, dann will mir der Pluralis wenigstens denkbar erscheinen, und darum habe ich denselben unangetastet gelassen.

13, 7 W. Bauer Bl. f. d. Bayer. G. 1866, 2 S. 251 will brutas acc. bestias lesen, wogegen sich Jan eben da 1867, 3 S. 14 erklärt.

13, 10 agrestibus iis externis] agrestibus externis HJM, während Md Em. L. S. 292 et einschiebt (agr. et iis ext.). Ich nehme an, dass AGRESTIBUS in AGRESTIBIIS verlesen und verschrieben sei, und vergleiche 23, 7, 1 u. 24, 3, 11, wo ganz ähnliche Versehen vorliegen. iis auf castra zu beziehen und die Soldaten darunter zu verstehen, bezeichnet Wssb mit Recht als bedenklich; andererseits braucht externis (= fremdländisch, eine andere Sprache redend) nicht so hervorgehoben zu werden, wie es durch et iis geschieht. In der Hdschr. ist übrigens externis in exterris corrigiert, und hiernach kann das Wort externis beanstandet werden. In diesem Falle dürfte mit jüngeren Hdschr. exterritis zu lesen sein, wie Otto Div. L. S. 79 ehedem empfahl und Wssb früher im Text hatte. Vgl. die Herausgeber zu 1, 14, 4.

14, 1 ältere Ausgaben, wie die Mainzer (1518) und die Frobensche (1535), haben: vicit tamen omnia pertinax virtus.

14, 1 militum pernicie] multorum pernicie mit P. Geyer. Das blosse militum pernicie scheint nicht haltbar; überhaupt ist die Erwähnung der milites überflüssig und ohne den Zusatz magna auffallend. P. Geyer hält es auch für möglich, dass multorum vor militum ausgefallen sei; ich selbst bin auf die Vermuthung gekommen, dass, wie bei Tac. Hist. 4, 30 geschrieben steht, multa militum pernicie gelesen werden könne; aber der obige Ausdruck ist der ansprechendste und an sich natürlichste. Vgl. 4, 25, 4. 24, 9, 5.

14, 4 proxima forte hostibus] proxima forte mit Md Em. L. S. 292 und Wsbg S. 102, welche das hdschr. hostium für eine Anticipation aus dem Folgenden ansehen; ich möchte es lieber für ein Glossem halten, welches zu portae (so ist in der Hdschr. statt forte geschrieben) hinzugefügt wurde, weil dies einer näheren Bestimmung zu bedürfen schien. Auch wenn wir hosti oder hostibus als ursprünglich_ansähen, müssten wir annehmen, dass portae zur Veränderung dieser Form Veranlassung gegeben habe. Zum Ausdruck dieser Stelle ist 10, 33, 1 zu vergleichen.

14, über die Anwendung von que et bei Livius und anderen vgl. Draeger, Hist. Synt. 2 S. 74. Dazu Kühnast S. 371. Nipperdey Prol. z. Caes. S. 23 und zu Tac. Ann. 4, 3. Heraeus zu Tac. Hist. 1, 51. 3, 63.

14, 8 revocando restandoque] revocando remorandoque nach einer Verm. Wssbs mit Htz. Md schreibt nach jüngeren Hdschr. revocando mit Auslassung des que.

14, 9 Md schreibt mit einer jüng. Hdschr. vires et sanguis; ältere

Ausgaben bieten: vires sanguisque; wegen des zweigliedrigen Asyndetons vgl. meine Bem. zu 24, 1, 5 Anhang.

14, 11 dass Livius eine Vorliebe für Adj. auf bundus hat, ersieht man aus der Zusammenstellung bei Kühnast S. 339; vgl. Draeger Hist. S. 1 S. 329.

15, 6 Wsbg S. 102 meint, dass zu schreiben sei: hoc idem in eadem ora maris.

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15, 9 Md schreibt non tam militum quam nach alten Ausgaben, was ja die gewöhnliche Ausdrucksweise ist; allein es hat den Anschein, als wenn Livius zuweilen nachlässig gewesen ist und, während er non .. sed im Sinne hatte, mit non tam angefangen zu haben vermeinte und so quam folgen liess. Vgl. die Stellen bei Md Em. L. S. 313 und die Bemerkungen Wssbs zu den einzelnen.

16, 2 über die Substantivierung lateinischer Adj. vgl. Nägelsb. L. Stil. § 21-24. Berger Stil. § 13-14. Draeger Synt. d. Tac. § 7. 66. 96. Hist. S. 1 S. 45. 418. Heraeus zu Tac. Hist. 4, 2.

16, 2 Md schreibt iecur statt iocur, wie die alten Herausgeber; s. dagegen Georges u. d. W. Brambach Neugest. S. 105. Koffmane S. 99.

16, 3 id] ob id nach einer Verm. Wssbs auf Grund des Wortlauts bei Val. Max. 1, 6, 8. Ulr. Koehler, Qua ratione T. Livii annalibus usi sint historici Latini atque Graeci, Göttingen 1860 S. 68 will ideo cum haruspicum monitu lesen, wenigstens hält er es für sicher, dass Val. Max. in seinem Livius-Exemplar so gelesen habe. Crevier sagt: magis placeret et cum'.

16, 3 statt reservarentur verlangt Md Em. L. S. 293 das Simplex, und servarentur steht in seiner Ausgabe; aber reservare sowohl, als auch adservare (was Val. Max. 1, 6, 8 bei Beschreibung derselben Sache anwendet) haben neben der gewöhnlichen Bedeutung des Aufhebens und Aufsparens zu einem anderen Zwecke zuweilen die einfache Bedeutung des Bewachens und Beobachtens; s. die Lexica. Die Ald. 1521 hat reserata servarentur.

16, 5 anno] altero anno nach einer Vermuthung Wssbs; vgl. 24, 14, 3. Md schreibt mit Jac. Gronov annuo. Wsbg S. 102 begnügt sich damit darauf hinzuweisen, dass ein Zahlwort vor anno ausgefallen sei, deutet aber zugleich an, dass Liv. auch annum habe schreiben können: recte annum erat' eodem sensu, quo fuerat' post 'iam'.

16, 7 in locum eo se cum paucis] in locum angustum; eo cum paucis HJM. Die Emendation der ganzen Stelle, wie sie von Clericus vorgenommen und von Md gebilligt ist, scheint auch mir vortrefflich zu sein; doch hat Wssb mit Recht das Relativum quo verschmäht und nach Gronov das Demonstrativum in den Text aufgenommen. In dem Relativsatze erwartete man einen Ausdruck, wie wohin er sich vorgenommen hatte den Gracchus zu führen' oder drgl.; ich erkenne aber auch so nicht, wie das locum ohne alle Hinzufügung verständlich sei. Nimmt man also eine Lücke an, und das ist ja ganz nothwendig, so erweckt es wohl kein Bedenken, wenn ein bezeichnendes Adjectivum hinzugesetzt wird; Hertz sagt: alia fort. post 'locum' exciderunt. Das Attribut angustum ergab sich mir aus 16, 18; vgl. 26, 3, 4. Wssb hat ausserdem noch se eingefügt; ich habe das Pronomen mit Htz ausgelassen, um das Abirren des Schreibers von locum zu eocum noch klarer und glaublicher zu machen.

16, 10 Md schreibt opus esset und bezeichnet dies als die La des P, während Htz keine Variante angiebt, wonach zu schliessen wäre, dass opus esse überliefert sei (die Notiz bei Wssb muss verdruckt sein). Nach erneuter Untersuchung der Stelle schreibt mir mein Freund Dr. W. Kühne (Director des Gymn. in Hohenstein i. Pr.): Der Schreiber hatte

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