Geschmack und Geruch. Der Geschmack sämmtlicher Quellen, man mag sie frisch geschöpft oder abgekühlt trinken, ist fade. Doch schmecken sie keineswegs unangenehm, so dass mehrere Stadtbewohner, ja selbst Kurgäste das abgekühlte Thermalwasser den kalten Quellwässern als gewöhnliches Getränk vorziehen. Einige wollen sämmtlichen teplitzer Thermen einen schwach alkalinischen Geschmak zuschreiben, andere legen diese Eigenschaft bloss der Garten- und Neubadquelle bei, was ich jedoch niemals wahrnehmen konnte. Ebenso ist das Wasser völlig geruchlos, ja selbst die ihm bei niederer Temperatur der Atmosphäre entqualmenden Dämpfe affiziren nicht im Geringsten das Geruchsorgan. Wassermenge. 1. Die Stadtquellen. Die Hauptquelle gab bei der letzten kommissionellen Messung am 1. Juni 1839 Die städtische Frauen- und Weiber bad quelle gab nach der * In der vorletzten kommissionellen Messung am 22. September 1838, vor der Demolirung des alten Stadtbades, ergab die Hauptquelle 30747." Wasser in einer Minute. Ob diese Differenz darin zu suchen sei, dass die Quelle, selbst in den kürzesten Zeitmomenten, durch die Entwicklung der Gasarten und die hiebei erlittene Bewegung verschiedene Wassermengen liefert, oder ob sie sich auf abweichende Messinstrumente, meteorologische Einflüsse, oder auf die Art der Quellenfassung begründe, diess bedarf noch einer genaueren Untersuchung. letzten vom Hrn. Bauingenieur Herrmann und Herrn Stadtanwalt Helm im Mai 1840 vorgenommenen Messung in einer Minute Die fürstliche Frauenzimmerbadquelle gab nach der letzten vom Hrn. Bauingenieur Herrmann im Jahre 1825 unternommenen Messung in einer Minute. Die Sandbadquelle, im Jahre 1825 von demselben gemessen, gab in einer Minute. Die Gartenquelle, im Jahre 1834 nach der letzten Quellfassung von demselben gemessen, gab in einer Minute 15531. W. 2. Die Schönauer Quellen. 2216c.// W. 1595c. W. 6912c. W. Die Steinbad-, Schlangenbad- und Neubadquelle stehen im unterirdischen Zusammenhange, so, dass die Wassermenge einer jeden der genannten Quellen von der gleichzeitigen grösseren oder geringeren Spannung der anderen zwei abhängt. Die letzte kommissionelle Messung dieser drei Quellen fand am 1. Dezember 1837 statt, und zwar der Art, dass bei jeder einzelnen die Spannung der übrigen berücksichtigt wurde. Die Steinbadquelle gab bei höchster Spannung der (hier wurde die Messung bei Ab- 11036c.// W. Die Schlangenbadquelle mit Inbe- bei höchster Spannung der Stein- Die Neubadquelle gab Die Wiesenquelle gab nach einer früheren Messung in einer Minute 77620. W. 53210.// W. 1700C. W. 9870. W. 390 W. In neuerer Zeit ist keine Messung unternommen worden. Die Sandquellen des Tempelbades, so wie jene des Militärbades können keiner richtigen Messung unterzogen werden, indem es nicht möglich ist, an ihren Ausflussröhren ein Messgefäss anzubringen, und die Methode, die Wassermenge nach der Füllung der Bassins in einem gewissen Zeitraume zu bestimmen, höchst unverlässlich ist. Temperatur *). (Nach Reaumur.) Die Hauptquelle hat in der Porphyrkluft, aus welcher sie hervor getrieben wird (nach Ficinus) 39,50 *) Ich habe sämmtliche Temperaturmessungen (mit Ausnahme jener der Hauptquelle in der Porphyrkluft, und der Neubadquelle an 380 Weiberbadquelle hat an der ins Kühlrecervoir sich. mündenden Ausgussröhre Die fürstliche Frauenzimmer ihrer Ursprungsstelle) zu verschiedenen Jahreszeiten und bei wechselndem Barometerstande vorgenommen, und stets constant gefunden. Das kalibrirte Thermometer wurde dabei entweder unter den Wasserspiegel getaucht oder in die Ausgussröhre gesteckt, und jeder Versuch mehrmals wiederholt. Die Neubadquelle hat an der Ausbruchsstelle (nach Am- im Stollen die Sandquellen im alten Badehause Temperaturhöhen des Wassers in den Bädern. Ich führe nachstehend die Wassertemperatur in den einzelnen Bädern an, theils um den geringen Verlust, den die Quellen durch die Leitungen erleiden, nachzuweisen, theils um die jedem einzelnen Bade eigenthümliche Temperatur anzugeben, wodurch Diejenigen, die in der ursprünglichen Wärme der Quellen, ohne alle Beimischung eines abgekühlten Wassers, baden wollen, in den Stand gesetzt sind, eine solche Badeloge zu wählen, dessen natürliche Temperatur dem zweckmässigen Grade zunächst steht. *) Die Messungen sind an den Ausgussröhren vorgenommen worden, indem die Temperatur in den Badebecken nach Verschiedenheit der Atmosphäre, und jenachdem das Wasser langsam oder schnell angelassen wird, sehr variirt. Im Allgemeinen kann man jedoch annehmen, dass das Wasser im Becken um 1 bis 2 Grade kühler ist, als an der Ausgussröhre. Bei den Sandbädern, die nicht nur von der Ausgussröhre, sondern auch von den Quellen ihres Bodens bewässert werden, habe ich die Temperatur in den Badebecken bestimmt. |