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system oder ein gereiztes.inneres Organ an dieser Erregung gleichen Antheil nimmt, was sich auf der schlechteren Wärmeleitungsfähigkeit des Moores zu gründen scheint.

2. Bevor sich der Kranke ins Moorbad setzt, muss die ganze Masse noch einmal vom Grunde auf umgerührt werden, damit die Wärme sich gleichmässig vertheile, denn jene Moorschichten, die mit der kühleren Atmosphäre oder den kühleren Wänden des Gefässes in Berührung kommen, gleichen sich bald mit denselben aus, und erschüttern den Kranken beim Hineinsteigen. Ist der Moor gehörig umgerührt, dann prüfe man erst nochmals mittelst eines Thermometers die Temperatur.

3. Aus der soeben erwähnten Ursache ist es nothwendig, dass der Badende durch fleissiges Bewegen der Hände und der Füsse das Moorbad in Umlauf setze, um so immer neue warme Moorschichten auf seine Körpersfläche zu bringen. Ist der Badende durch Lähmung oder Schwäche gehindert, so muss es der Hand eines geschickten Gehilfen überlassen werden.

4. Man reibe fleissig den ganzen Körper oder nur den leidenden Theil mit der flachen Hand oder mit einem Lappen von Tuch, Zeug oder groben Flanell.

5. Die Dauer eines Moorbades kann nur der Arzt bestimmen, der dabei stets die Krankheitsform, die Individualität des Kranken und die Temperatur des Bades berücksichtigen muss. Im Allgemeinen kann der Kranke, so lange er den Kopf und die Brust frei fühlt und keine ungewöhnliche Empfindung von Hitze oder Kälte eintritt, im Moorbade verweilen ; er muss hingegen dasselbe verlassen, wenn Unbehaglichkeit, Schwächegefühl, Aufstossen, Schwindel, Beängstigung, Hitze oder Frösteln sich einstellen, in welchem Falle der Kranke die Bäder nicht fortsetzen darf, bevor er nicht das Gutachten des Arztes eingeholt hat. agréa

16. Die beste Badezeit ist des Morgens oder des Abends. Man hüte sich, mit vollem Magen sich ins Moorbad zu setzen, sondern warte, bis die Verdauung vorüber ist, weil sonst Blutströmungen nach Kopf und Brust die gewöhnlichsten Folgen sind.

7. Sobald der Kranke das Moorbad verlässt, streife er womöglich den anhängenden Moor ab, oder lasse sich mit einer Kanne warmen Wassers übergiessen, und begebe sich schnell darauf in das Reinigungsbad. Dieses muss immer wärmer vorgerichtet werden, als das Moorbad selbst, weil es während des Gebrauchs des letzteren etwas erkaltet und doch mit ihm eine möglichst gleiche Temperatur haben soll. In diesem Spülbade verweilt der Kranke nicht länger, als es der Zweck desselben erfordert. Sollte die körperliche Schwäche des Kranken die Selbstreinigung nicht gestatten, so muss diess Geschäft sorgfältigen dienstleistenden Personen übertragen werden.

8. Die lokalen Moorbäder dürfen nie zu heiss, sondern bloss so warm angewendet werden, als es das Gefühl des Patienten erlaubt. Besondere Vorsicht ist zu empfehlen, wenn der Moor auf den Kopf, den Unterleib, auf die Brust oder auf eine grössere Körperfläche gebracht wird.

9. Diese Moorumschläge können mehrmal des Tages wiederholt werden, und sind so wie die Ganzbäder, des Morgens oder des Abends, besonders wenn ein Wasserbad vorhergegangen, am wirksamsten. Sie dürfen nicht am Körper erkalten, sondern müssen, sobald sie auszukühlen beginnen, mit neuen verwechselt werden. Uiber die Dauer der Anwendung kann auch hier nur der Arzt entscheiden.

10. Tritt an der Stelle, wo ein Umschlag applizirt wird, Röthe, Schmerz oder ein Pochen ein, so muss dieser ausgesetzt werden. Dasselbe muss geschehen,

wenn Schwindel, Kopfschmerz, Herzklopfen oder Fieberbewegungen sich einstellen. Nicht selten erscheint, so wie bei den Wasserbädern, auch bei den lokalen und allgemeinen Moorbädern der sogenannte Badeausschlag, der jedoch den ferneren Gebrauch keineswegs verbietet.

11. Man suche jede Verkältung sorgfältig zu vermeiden. Es ist daher rathsam, nie die Umschläge in einem kalten Zimmer anzuwenden, und andere Theile des Körpers dabei unnöthig zu entblössen.

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