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schliesst. Bei Eisenberg erhält er durch eingestreute grosse Feldspathkrystalle ein porphyrartiges Ansehen. Fremde Einmengungen nimmt er, den häufigen Turmalin ausgenommen, nur selten auf. Bei Liesdorf, · Ebersdorf und Ossegg führt er Granaten.

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An der böhmischen Seite des Erzgebirges ist er, nur wenig erzführend. Bei Klostergrab und Niklasberg in der Nachbarschaft des Feldsteinporphyrs wird er von zahlreichen 4-15 Zoll mächtigen Quarzgängen. durchzogen, welche sich vielfach durchschneiden, und unter einem meist bedeutenden Winkel (von 45—85o) fast alle nach Westen, also in das Gebirge einfallen. Sie sind wenig edel und enthalten Arsenikkies, Bleiglanz, etwas Rothgültigerz, Sprödglaserz, Kalkspath, Braunspath, Speckstein u. 8. W. —

Bei Graupen führt er auf schmalen lagerartigen Räumen, welche von vielen steil einfallenden Gängen durchsetzt und vielfach verworfen werden, Zinnstein mit Flussspath, Glimmer, Steinmark, hier und da auch Kupferkies, besonders an den höchsten Punkten bei Mückenthürml. Früher wurden auch Quarzgänge mit silberhaltigem Bleiglanz daselbst abgebaut, so wie bei Ossegg im Riesengrunde u. a. 0.

Bei Kulm, Straden und am Strobnitzberge bei Ossegg erheben sich Basaltkuppen aus dem Gneisse; im Schönbachthale bei Oberleutensdorf durchbricht ihn dunkelgrüner Phonolith, welcher hie und da mannigfaltig veränderte, oft halbgeschmolzene, poröse Gneissstücke einschliesst.

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Im Telnitzthale liegt eine mächtige Masse grobkörnigen Granites mit zollgrossen fleischrothen Feldspathkrystallen im Gneisse, welche von einer ziemlich ausgedehnten gangartigen Basaltpartie durchsetzt wird. Dieser schliesst nebst vielem Olivin, Bronzit, Hornblende, und Feldspath auch zahlreiche Stücke eines feinkörnigen Granites ein, welche keine Spur feurigen Einflus

ses darbieten. An beiden Enden wird er vom Granite durch ein Konglomerat geschieden, das in feinkörniger Grundmasse zahllose kleine grauschwarze Basaltbröckchen vereinigt.

Aehnliche Granitmassen bemerkt man am Rücken des Gebirges bei Lichtenwald oberhalb Oberleutensdorf, wo ebenfalls eine Basaltkappe, aber von bedeutenderem Umfange, mit Olivin und Titaneisen, daraus emporsteigt, so wie auch im Rauschengrunde. An letzterem Orte lässt sich ein vollständiger Uibergang des Gneisses in den Granit beobachten, indem die schiefrige Struktur einer körnigen Zusammensetzung weicht; jedoch liegen in dem körnigen Gemenge einzelne Partien eines glimmerschiefrigen Gesteins mitten inne, die aber wegen ihres allmäligen Verfliessens in die Umgebung nicht für eingeschlossene Gneissfragmente gelten können.

An mehreren Punkten wird der Gneiss auch vom Feldsteinporphyr durchbrochen, wie z. B. im Schönbachthale bei Oberleutensdorf, von WO er sich über den Kamm des Erzgebirges bis nach Flöhe zieht, und an dem Wieselsteine, dem höchsten Punkte des Erzgebirges im leitmeritzer Kreise, zum Syenitporphyr wird; im Telnitzthale, bei Graupen, Nollendorf, Oberwald, und zwischen Peterswald und Schönstein, am mächtigsten endlich oberhalb Eichwald, wo der rothe Porphyr ein grosses Stück des südlichen Abfalles des Erzgebirges bis an den Kamm hinauf zusammensetzt.

Er reicht von Klostergrab und Niklasberg im Westen bis hinter Jüdendorf bei Graupen östlich, wo er eine Masse von Syenitporphyr aufnimmt. Aehnliche finden sich am Fürstenwege oberhalb Eichwald, bei Pyhanken, und ausgedehnter bei Vorder- und Hinterzinnwald, von wo sie sich nach Sachsen hinüberziehen.

Bei Strahl, Kosten und beim Jagdhause steigen basaltische Massen, welche meist viel Olivin einschliessen, aus ihm hervor.

Nur an einem Punkte oberhalb Niklasberg lässt sich die Gränze zwischen Gneiss und Porphyr unmittelbar wahrnehmen. Hier liegt der in sehr dünne Tafeln gespaltene, fast schiefrige, grün und roth gefleckte, stellenweise in eine thonige Masse aufgelöste Porphyr auf dem unveränderten Gneisse; zwischen beiden bemerkt man jedoch in bedeutender Mächtigkeit ein Konglomerat, welches aus zahllosen, durch Quarz- und Feldspathmasse verkitteten Gueisstrümmern zusammengesetzt ist.

Der Porphyr des Erzgebirges hängt ohne Zweifel mit dem teplitzer Porphyr zusammen, was schon die völlige Gleichartigkeit der Gesteine, die beinahe gleiche Breitenausdehnung beider Porphyrmassen, die schon ein flüchtiger Blick auf die Karte darthut, und endlich die zwischen beiden mitten im Braunkohlenterrain bei Weisskirchlitz bemerkbare kleine Porphyrkuppe der Louisenfelsen beweist. Die Kohlengebilde scheinen nur in die muldenförmige Vertiefung, die der Porphyr von Kleinaugezd an bis Kosten, Tischau und Eichwald bildet, eingelagert zn seyn, und so die in der Tiefe bestehende Verbindung dem Auge des Beobachters zu entrücken.

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Der Feldsteinporphyr von Teplitz, welcher westlich über Settenz bis nach Janig, östlich bis hart an den Fuss des teplitzer Schlossberges sich erstreckt, bildet nicht bedeutende kahle, klippige Rücken mit grösstentheils steilen Gehängen. Die ganze Porphyrmasse wird, die West- und Nordwestseite ausgenommen, rings von Kreidenmergel umgeben, der an der Gränze bald deutlich horizontal angelagert, bald von den Höhen des Porphyrs schwach abfallend erscheint. Selbst die Stadt Teplitz steht zum grössten Theile auf Pläner, wie neuerliche Nachgrabungen bei der Stadtkirche dargethan haben. Er dürfte früher das ganze kleine Porphyrplateau überlagert haben und erst später durch die Gewalt der Fluthen zerstört und hinweggeführt worden seyn.

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Aus derselben Quelle sind die an vielen Punkten

bei Teplitz vorfindlichen hörnsteinartigen Massen herzuleiten, welche theils auf dem Porphyr aufliegen, theils in seine Spalten und Klüfte eindringen. Bei Janig und bei der Steinmühle, Kleinaugezd gegenüber, treten sie als ziemlich mächtige, sandige Ablagerung über dem Porphyr auf, welche durch Aufnahme vieler Körner und Krystalle von Quarz und verwittertem Feldspath selbst ein porphyrähnliches Ansehen gewinnt, mit Schichten eines grauen, Kohlentheile und Blattabdrücke enthaltenden, kieseligen Gesteines wechselt und von einer Porphyrbreccie bedeckt wird, die aus unzähligen, durch Sandstein- und Hornsteinmasse zusammengekitteten deutlichen Porphyrgeschieben besteht. Am Köpfhügel, bei Settenz, bei Niederschönau u. s. w. sieht man licht- oder dunkelgrauen Hornstein, der auch zahlreiche Porphyrgeschiebe umhüllt, die Klüfte des Porphyrs ausfüllen oder denselben als Rinde überdecken. Am deutlichsten ist der Zusammenhang dieser Gesteine mit dem Pläner an der neuen Chaussee nach dem Schlossberge gleich hinter den letzten Häusern von Schönau. Hier wechseln Schichten eines Porphyrgeschiebe und Porphyrgruss aufnehmenden, kieseligen, eisenschüssigen Sandsteins mit

6 Zoll starken Lagen eines verkieselten, bald lichtgrauen, bald schwarzgrauen Pläners. Beide fallen schwach gegen Nordost ein und werden von horizontal geschichtetem, grauem Pläner von 1 Fuss Mächtigkeit überdeckt. Alle die genannten Gesteine enthalten die dem Pläner eigenthümlichen Petraefakten, zum Theil sehr gut erhalten, als: Plagiostomen, Terebrateln, Eschara, Cidaritenstacheln, Haifischzähne u. s. w. ein schlagender Beweis für die Natur derselben. Von wirklichen Hornstein- und Plänereinschlüssen in der Substanz des Porphyrs ist nichts zu entdecken. Der Porphyr ist also offenbar älter als beide Glieder der Kreideformation, welche nicht von ersterem durchbrochen, sondern ihm aufgelagert sind.

Er ist stellenweise in undeutliche kolossale Säulen gespalten, z. B. am Louisenfelsen bei Weisskirchlitz, oder er bildet unförmliche quaderähnliche Massen, oder es liegen bei beginnender Verwitterung im aufgelösten Porphyrgrusse unzählige Kugeln, die sich zum Theil in Schalen auflösen.

Er zeigt im Ganzen wenig Abwechslung, wenn man nicht die bald mehr rothen, braunen, bald grauen, selten grünen Farben der Grundmasse und die wechselnde Menge der eingestreuten Substanzen hierher rechnen will. Am schönauer Berg sind die Feldspathkrystalle von der bekannten Zwillingsform besonders gross, bis zu einem Zoll und darüber, und oft in eine gelblichweisse, thonige Masse umgewandelt. Uiberhaupt hat an vielen Orten der Porphyr eine bedeutende Umänderung erlitten, und stellt einen grauen Thonporphyr dar. Der frische sowohl, als der metamorphosirte sind auf den Klüften oft mit Krystallen von weingelbem Schwerspath besetzt. Hornblende und schwarzen Glimmer enthält er nur selten. Eine Trennung der teplitzer Porphyre in Feldstein- und Syenitporphyr ist ganz unstatthaft.

Bei dem Schiesshause und östlich von der Steinmühle bei Janig ist der Porphyr von kleinen Basaltmassen durchbrochen, deren Verhältnisse sich aber nicht näher erforschen lassen.

Am Kamme des Erzgebirges bei Zinnwald nimmt der Porphyr eine bedeutende ellipsoidische Masse von Granit auf, in welcher der bekannte, zinnwälder Zinnbergbau Statt hat.

Der Granit tritt bald als solcher auf, bald aber und zwar meistens als körniges Gemenge von Quarz und Glimmer, zu welchen sich oft noch Steinmark gesellt, ein Gestein, das mit dem Namen „Greisen" belegt wird. Der Granit geht allmälig in den Porphyr über, und beurkundet sich demnach als gleichzeitige Bildung. Er wird von lagerförmigen Partien durch

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