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Ob sich wohl ein stätes Fortrücken des gesammten Menschengeschlechtes in der Cultur denken läßt, wenn man sieht, daß vielleicht die Hälfte desselben im Nomadenzustande von jeher geblieben ist, und nach der Beschaffenheit seiner Wohnsize immer bleiben muß?

6. Südasien, die Länder von 40°.N. B. bis nahe an den Äquator. Gänzlich verschiedene Beschaffenheit von den Ländern Mittelafiens. Vorzüge des Bodens und Klima's für den Ackerbau und Reichthum an den kostbarsten und mannigfaltigsten Producten in Vergleichung mit den übrigen Ländern der Erde. Daher hier a. Übergang zu festen Wohns fißen und politischen Verbindungen schon in den frühesten Zeiten. b. Hauptsitz des großen Welthandels, gleichfalls von den frühesten Zeiten bis auf die Entdeckung Amerika's.

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Ideen über den Ursprungspolitischer Verbindungen. - Ob nach der gewöhnlichen Vorstellungsart Ackerbau und Landeigenthum allein hingereicht haben, sie zu erzeugen und zu erhalten, oder ob nicht Religion, d. i. gemeinschaftlicher Cultus einer Gottheit als Nationalgottheit (communia sacra,) das eigentliche Band gewesen sey, das die ältesten Staaten zusam= men gehalten habe? — Erklärung des Phänomens, daß in den frühesten Staaten der Welt eine Priestercaste gewöhnlich als herrschende Caste erscheint. Ideen über den frühen Welthandel, besonders den mit dem Orient, ehe ihn Ame, rika's Entdeckung und des Seewegs nach Indien aus Landhandel in Seehandel umschuf. Bemerkungen über den vormahligen Gang desselben durch Asien. Natürliche Stapelpläge im Innern der Länder an den großen Flüssen: am Orus, Bactra und Sogdia n a (Samarcand) am Euphrat und Tigris Babylonien. Natürliche Stapelpläke an den Küsten, die Westküste von Kle in asien und Phönicien. Reihe von Griechischen und von Phönicischen Handelsstädten.

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7. Ländereintheilung von Südasien. a. Westliches Südasien, vom Mittelmeere bis zum Indus. b. Östliches Südasien, vom Indus bis zum östlichen Ocean.

A. Das westliche Südasien zerfällt wieder in die Länder. 1. Diesseits des Euphrats. 2. Zwischen dem Euphrat und Tigris. 3. Zwischen dem Tigris und dem Indus.

1. Länder diesseits des Euphrats.

a. Die Halbinsel von Vorderasien oder Kleinasien (Natolien). Hauptflüsse: Halys und Sangarius. Länder: Drey an der Westseite: Mysien, Lydien, Carien. Längs der Küste Griechische Seestädte: Phocaea, Ephesus, Miletus, Smyrna, Halicarnassus zc. In Innern die Städte Sardes in Lydien, und Pergamus in Mysien.

Drey an der Südseite: Lycien, Pamph y= lien und Cilicien mit der Hauptstadt Tarsus.

Drey an der Nordseite: Bithynien, Paphlagonien, Pontus, mit den Griechischen Seestädten Heraclea, Amisus und Sinepe.

Zwey in der Mitte: Phrygien nebst Galatie n mit den Hauptstädten Gordium und Celaenae und Cappadocien mit der Stadt Mazaca.

b. Inseln längs der Küste von Klein - Asien. Le sbos mit der Stadt Mitylene. Chios, Samos, Cos, Rhodus mit den Städten gleiches Nahmens.

c. Syrien nebst Phönicien und Palästina. 1. Das eigentliche Syrien. Städte: Damascus, Emesa, Heliopolis, (Baalbeck). In der Wüste Pa lmyra. 2. Phönicien. Ein gebirgiges Küstenland. Berge: Der Libanus und Antilibanus. Städte: Tyrus auf einer Insel, dem alten Tyrus auf dem festen Lande gegenüber. Sidon, Byblus, Berytus, Tripolis, Aradus. 3. Palästina. Berge; Carmel, Tabor. Fluß: Jordan ergießt sich in's todte Meer. Eintheilung

zuerst nach den 12 Stämmen, dann in die Landschaften Juda a mit der Hauptstadt Jerusalem, Samaria mit den Städten Samaria, Sichem und Galiläa.

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d. Die Halbinsel Arabien. Voll von ungeheuren Sandwüften, und fast gänzlich von nomadischen Völkern bewohnt. Aber wegen seiner südlichen und östlichen Küsten ein höchst wichtiges Handelsland. Im Norden Arabia Petraea von dem Orte Petra. In der Mitte das wüste Arabien. Im Süden das glückliche Arabien, reich durch seine eigenen Producte, als Vaterland fast aller Räuch, werke, besonders des Weihrauchs; und als uralter Stapelplaß der Indischen Waaren. Städte: Mariaba, Aden 2. An der Ostseite die Handelsstadt Gera, und die gegenüber liegenden Inseln Tylus und Arad us. (Babarein-Inseln), gleichfalls die Stapelpläge sowohl der Arabischen als auch der Indischen Waaren, besonders des Zimmets von Taprobane (Ce y lo n)...... ̧ ~

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2. Länder zwischen dem Euphrat und Tigrish

a. Mesopotamien. Im Innern ein dürres Steps: penland, bloß von nomadischen Horden bewohnt. Städte am Euphrat: Thapsacus, Circèsiums Cundra./ Im Norden Zoba oder Nisibis.

b. Armenien, nördlich über dem vorigen. Voll von Gebirgen, aber ohne Städte, nur bloß offene Orter. Flüsse: Cyrus und Argres, die in's Caspische Meer, und der Phue sis, der in's schwarze Meer fließt.

c) Babylonien, der füdliche Theil von Mesopota mien, davon getrennt durch die Medische Mauer. Eine Ebene mit fettem Boden, einst durch hohe künstliche Cultur durch Anlage von Canälen, Dämmen und Seen, das fruchtbarste und durch seine Lage das reichste Handelsland bes Heerens Handb. d. alten Gesch.

innern Affens. Städte: Babylon am Euphrat, Bore fippa.

Ob die Nachrichten des Augenzeugen Herodot von der Grös Über die Ents ße und Pracht Babylons übertrieben sind? stehungsart der großen Asiatischen Städte, aus den Hoflagern erobernder nomadischer Völker.

3. Lånder zwischen dem Tigris und Indus.

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a. Assyrien oder die Landschaft Adiabene, ein Steppenland. Städte: Ninive (Ninus), Arbela.

Der Nahme Assyrien wird auch häufig von den Gries chen im weitern Sinne genommen, und begreift alsdann zugleich Mesopotamien und Babylonien; ja zuweilen wird er auch mit dem Nahmen Syrien verwechselt,, H

b. Sufiana, ein fruchtbares Land mit der Stadt Susa am Flusse Choaspes oder: Eulaeus (Ulai), einer der Residenzstädte der Persischen Könige.

c. Persis, im N. rauh und gebirgig, in der Mitte eine fruchtbare Ebene, im . sandig. Flüsse: Cyrus und Arares. Städte: Persepolis oder Pasargada, Nationalpallast und Todtenresidenz der Könige Persiens.

Der Nahme Persis wird gleichfalls im Alterthume so wie auch in der neueren Geographie im weiteren Sinne genommen und umfaßt alsdann die sämmtlichen Länder zwischen dem Tigris und Indus, Assyrien ausgenommen.. Es enthält als= dann drey Südländer, das eigentliche Persis, Carmania, Gedrosta. Drey Mittelländer Mediá, Aria, Arachofia, and drey Nordländer Parthia nebst Hyrcania, Bactria, Sogdiana

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d. Carmanka, ein großes, mehrentheils wüstes Land, längs dem Persischen Meerbusen und dem Indischen Meere. Städte: Carmana, Harmozi ansas & muthu

e. Gedrosia, das Küstenland zwischen Carmania und Indien. Längs dem Indischen Meere eine Sandwüste; im N. bergig. Ort: Pura.

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f. Media, oberhalb Persis. Ein großes, sehr fruchtbares, in N. gebirgiges Land. Flüsse: Araxes, Cyrus und Mardus. Städte: Ecbatana, Rages. Der nördliche Theil hieß auch Atropatene (Aderbitschan) oder Klein- Medien.

g. Aria. Ein ebnes Steppenland, mit einem See und Fluß Arius, und einer Stadt Aria oder Artacoana.

h. Arachosia, ein reiches und fruchtbares Land an der Gränze Indiens, begränzt nach N. durch das Gebirge Paropamisus. Städte: Arachotus und Proph= thasia. Auch die benachbarten stark bewohnten Gebirgläns der (jest Cabul und Canda har) werden, wenn sie gleich eigentlich schon zu Indien gehören, doch oft, weil sie der Persischen Herrschaft unterworfen waren, unter der Benennung Paropa misus, als ein Theil von Persien betrachtet.

i. Parthia und Hyrcania, rauhe Gebirgländer, nördlich von Medien, aber voll von herrlichen und fruchtbaren Thälern. Vor und während der Persischen Herrschaft noch wenig bekannt und geachtet, und ohne Städte. Erst später hin kam an die Bewohner des erstern die Reihe, weltherrs fchendes Volk zu werden.

k. Batria, das Land am Südufer des Orus, reich durch eigene Producte, und eines der ältesten Handelsländer Asiens. Fluß: Or us. Städte:, Bactra und 3 as riaspa.

Bactria, an der Gränze Indiens, Klein - Tibets und, der kleinen Bucharey (dem nördlichen Indien von Herodot und Etesias) und der Wüste Cobi (der goldreichen Wüste Herodots), durch die der Weg nach China geht, ist durch seine geographische Lage selbst von der Natur zu einem der ersten Stapelplähe der Waaren des östlichen Südasiens bestimmt, und erscheint, je tiefer man in die Geschichte zurück geht, neben Babylon als einer der ersten Hauptpläke des Verkehrs der Nationen, und eben dadurch der auflebenden Cultur.

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