Immagini della pagina
PDF
ePub

Rom eine Quelle vieler Kriege, weil Artaxerxes I. und seine Nachfolger, die Sassaniden, als Abkömmlinge der Altpersischen Könige, auf den Besiß aller Römisch-Asiatischen Pro-vinzen Ansprüche machten.

AEL. LAMPRIDII Alexander Severus in Script. Hist. Aug.

Man.

236.

[ocr errors]

237.

8. Die Ermordung des Ul. Severus brachte den mili: 235. Aug. tärischen Despotismus auf den höchsten Gipfel, da der rohe bis C. Julius Verus Maximinus, seiner Herkunft ein 238. Bauer aus Thracien, auf den Thron erhoben ward, Er seste anfangs den Krieg gegen die Deutschen, in dem er über den Rhein vordrang, mit Glücke fort, und wollte darauf, indem er nach Pannonien ging, von dort aus auch die Sarmaten bekriegen. Allein seine entseßliche Raubsucht, die we der die Stadt noch die Provinzen schonte, empörte Alle gegen ihn; und zuerst wurden in Afrika der achtzigjährige Proconful Gordian und sein Sohn gleiches Nahmens vom Volke zu Augustis ausgerufen, und vom Senat sos gleich anerkannt, worauf Marimin, um sich am Senate zu rächen, sogleich aus Sirmium gegen Italien aufbrach. Zwar 238, wurden unterdessen die fast wehrlosen Gordiane in Afrika Apr. vom Capellianus, dem Statthalter von Mauretanien, und seinen Legionen geschlagen, und verloren das Leben. Da jedoch der Senat auf keine Gnade mehr zu hoffen hatte, so ernannte er den Präfectus Urbi Marimus Pupienus und den Clodius Balbinus zu Augustis, denen er jedoch auf Verlangen des Volks den jungen Gordian den Dritten als Caesar beygesellen mußte. Unterdessen belagerte Marimin Aquileja, wurde aber, da die Belagerung un glücklich lief, von seinen eigenen Soldaten erschlagen. Zwar May. blieben nun Pupien und Balbin auf dem Thron; allein die Garden, die ohnehin so eben eine blutige Fehde mit dem Volke gehabt hatten, wollten keine Kaiser, die der Senat 238. ernannt habe, und ermordeten beyde, indem sie das gegen den Caesar Gordian zum Augustus ausriefen.

15.

July.

238.

bis

bis

JUL. CAPITOLINI Maximinus, Gordiani tres, Pupienus et Balbinus in Script. Hist. Aug.

9. Die Regierung des jungen M. Antoninus GorJuly dianus, Enkel des in Afrika gebliebenen Pro consuls (alt 244. 12-18 J.), erhielt zwar anfangs einige Festigkeit durch den Feb. Beystand seines Schwiegervaters Prätorio Misi theus, und den glücklichen Feldzug, den er gegen die in Syrien 241 eingebrochenen Perser unternahm; allein als nach dem Tode des Misitheus ihm als Präfectus Prätorio der Araber Philipp folgte, wußte dieser die Soldaten für sich zu gewin nen, und ließ ihn, nachdem er ihn verdrängt hatte, ermorden. 244- 10. Die Regierung des M. Julius Philippus Fes. ward durch mehrere Empörüngen, besonders in Pannonien,' 249. beunruhigt, bis Decius, den er selbst zur Stillung des AufSpt. standes dahin gesandt hatte, von den Soldaten gezwungen

243.

bis

wurde, das Diadem zu nehmen, worauf Philipp, von ihm bey Verona geschlagen, nebst seinem Sohne gleiches Nahmens umkam. Unter ihm Feyer der ludi saeculares 247. J. 1000 seit Erbauung Roms.

249. Spt.

11. Unter seinem Nachfolger Trajanus Decius bis (alt 50 J.) drangen die Gothen, indem sie über die 251 Donau seßten, zum ersten Mahl in das R. Reich ein, Oct. 250. und obgleich Decius anfangs gegen sie glücklich war, ward - er doch von ihnen in Thracien nebst seinem bereits zum Caesar ernannten Sohne Cl. Herennius Decius erschlagen, worauf die Armee den C. Trebonianus Gal lus zum Augustus ausrief, der seinen Sohn Volusian zum Caesar, und den noch übrigen Sohn des Decius, dessen er sich jedoch bald entledigte, Hostilian zum Gehülfen annahm. Er erkaufte den Frieden von den Gothen, aber verachtet von seinen Feldherren ward er von dem sieg. 253. reichen Legaten in Moesien Ämilius Amilianus beMay. kriegt, und nebst seinem Sohne von seinem eigenen Heere

bis

25g,

259

umgebracht. Aber schon nach drey Monathen hatte Amilian dasselbe Schicksal,`als der Freund und Rächer des Gallus, Aug. Publ. Licinius Valerianus, mit den Gallischen Legionen gegen ihn anrückte. Das Volk und das Heer glaudten in Valerian (alt 60 J.) den Wiederhersteller des 253 Reichs zu sehen; aber obgleich seine Feldherren die Gränzen gegen die Deutschen und Gothen vertheidigten, hatte er selbst das Unglück, von den übermächtigen Persern geschlagen und gefangen zu werden, worauf sein Sohn und Mitregent P. Licinius Gallienus, der alles, nur nicht die Kunst zu herrschen verstand, allein regierte. Unter sei ner indolenten Regierung schien das R. Reich sich theils in eine Menge Staaten aufzulösen, theils auch von den Barbaren verschlungen zu werden. Denn indem sich die Legaten in den meisten Provinzen unter einem Fürsten, den sie verachteten, für unabhängig erklärten (man zählt deren 19, von denen aber mehrere ihre Söhne zu Caesars ernannten, weßhalb man es auch sehr uneigentlich die Periode der 30 ye rannen nennt, wie sehr auch die unendlichen Bedrückungen diesen Ausdruck rechtfertigen), siegten die Perser im D. wie die Germaner im W.

[ocr errors]

Die Germanischen Völker, welche jeßt dem R. Reiche fo furchtbar wurden, sind: 1. die unter dem Nahmen der Franken vereinigten Völker, längs dem ganzen Niederrheine, die Gallien durchstreiften. 2. Der Völkerbund der Alemannen am Oberrheine. 3. Doch noch mächtiger als sie find die Gothischen Völker, die jest längs der ganzen Niederdonau und der N. Seite des schwarzen Meers eine Monarchie gründeten, die sich bald von der Theis bis zum Don erstreckte, und die nicht bloß durch ihre Landmacht, sondern, seit dem sie sich der Taurischen Halbinsel bemächtigten, noch mehr durch ihre Seemacht gefährlich wurden, wodurch sie sowohl die Griechischen als die Asiatischen Provinzen beunruhigten,

bis

268.

270.

TREBELLI POLLIONIS Valerianus, Gallieni duo, triginta tyranni, in Script. Hist. Aug.

12. Als Gallien in dem Kriege gegen den Usurpator 268. Mrz Aureolus vor Mediolanum umkam, empfahl er noch den bis M. Aurelius Claudius zu seinem Nachfolger (alt Oct. 45-47 3.). Er gab dem zerfallenen Reiche wieder einige Festigkeit, indem er nicht nur den Aureolus gefangen nahm 269. und die Alemannen schlug, sondern über die in Moesien eins

270.

bis

gefallenen Gothen einen großen Sieg bey Nissa erfocht. Er starb aber selbst bald darauf zu Sirmium an der Pest, und bestimmte zu seinem Nachfolger den Aurelian, einen Hel! den wie er selbst, der auch, da sein Bruder, Quintil lus, der sich anfangs zum August ernennen ließ, sich selbst entleibte, den Thron bestieg.

TREBELLII POLLIONIS divus Claudius in Script. Hist. Ang.

13. Unter der fast fünfjährigen Regierung des L. Do Set mitius Aurelianus wurden die noch getrennten oder 275. schon verlornen Länder wieder zum Reiche gebracht. Nachdem Mrs er die Gothen und die bis Umbrien vorgedrungenen Ale=

mannen zurück getrieben hatte, unternahm er seinen Zug gegen die berühmte Zenobia, Königinn von Palmyra, die damahls Syrien, Ägypten und einen Theil von Vorderasien inne hatte, und brachte diese Länder, nachdem er Zenobia besiegt und gefangen genommen hatte, wieder un273, ter seine Herrschaft. Auch die westlichen Lander, Gallien, Britannien und Spanien, die seit Gallien eigne Beherrscher hatten, und damahls unter Tetricus standen, 274. unterwarfen sich wieder. Dagegen räumte er freywillig Dacien, indem er die Römischen Einwohner über die Donau nach Moesien verseßte, das daher auch seit dem Dacia Aureliani genannt ward. Verhaft durch seine Strengs, bey einem Krieger so leicht in Grausa.ukeit ausartend, ward

1

er ermordet in Illyrien, auf Anstiften seines Geheimschrei 275. ́bers Mnestheus.

FLAV. VOPISCt divus Aurelianus in Script. Hist. Aug.

Palmyra, in der Syrischen Wüste, reich durch den Ins dischen Handel, gehörte zu den ältesten Städten, und war feit Trajan R. Colonie. Odenatus, der Gemahl der Ze= nobia, schwang sich unter Gallien durch seine Siege überdie Perser hier so empor, daß ihn Gallien selbst neben sich zum Augustus ernannte. Er ward aber von seinem Better Maeonius 267 ermordet. Hierauf behauptete Zenobia, ohne aber in Rom anerkannt zu seyn, für ihre Söhne V a balathus, Herennian und Timolaus die Negierung, indem sie sich unter Claudius auch noch Ägyptens bemächtigte. Aurelian schlug sie zuerst bey Antiochien und Emesa, und eroberte darauf Palmyra, das, wie es sich empörte, von ihm zerstört ward, aber noch jcht in seinen Trümmern groß ist. The Ruins of Palmyra by Roв. WOOD. Lond. 1753. so wie: deffen Ruins of Baalbec, otherwise Heliopolis. Lond. 1757. geben einen anschaulichen Begriff von der Pracht und Größe dieser Städte.

275.

25.

Ept.

bis

14. Nach dem Tode des Aurelian folgte ein sechsmonathliches Interregnum, bis der Senat, auf wiederhohltes Bitten der Armee, es wagte, den Thron zu beseßen. Allein der Nachfolger M. Claudius Tacitus, der würdigste der 276. Senatoren, war, leider! schon 75 Jahre alt, und starb be- Apr. reits nach sechs Monathen auf einem Zuge gegen die Gothen, worauf von der Armee in Syrien M. Aurelius Probus auf den Thron erhoben, der bereits in Rom anerkannte Bruder des Tacitus aber, Florianus, von sei nen Leuten umgebracht wurde.

276.

FLAV. VOPISCI Tacitus; Ejusd. Florianus in Script. Hist. Aug. 15. Die sechsjährige Regierung des Probus war zwar eine kriegerische Regierung, indem er, die Deutschen am Rhein und in den Donauländern zurück drängend, die Grän- 282.

Apr.

bis

« IndietroContinua »