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Asien hin, dadurch veranlaßte Anlage einer Seemacht, und Kriege mit den großen, in Asten entstehenden, Reichen. Fortdauernder, wenn gleich schwächerer, Einfluß der Priestercaste, und Beweise der Actung der Könige gegen dieselbe, durch die Anlage und Verschönerung von Tem peln, besonders des Tempels des Phtha zu Memphis.

2. Pfammetich† 610. Gelangung zur Alleinherrschaft durch Griechische und Garische Miethtruppen, die als · stehende Truppen jezt im Lande bleiben. Auswanderung des größten Theils der dadurch beleidigten Ägyptischen Kriegscaste nach Äthiopien, und ihre dortige Niederlassung. Erbauung der südlichen Propyläen am Tempel des Phthe, und Anfang der Eroberungsprojecte in Asien.

3. Psammetichs Sohn jund Nachfolger Neco. Seine t 394.' erweiterten Eroberungspläne. Erste Anlage einer Seemacht, und vergeblicher Versuch, das Mittelmeer mit dem Arabischen Meerbusen durch einen Canal zu verbinden. Eroberungen in Asien bis zum Euphrat, aber schneller Verlust des Eroberten durch die verlorne Schlacht bey Circesium ge- 606. gen Nebucadnezar. Auf seinen Befehl unternommene und glücklich ausgeführte Umschiffung von Afrika durch die Phoenicier.

4. Sein Nachfolger und Sohn Psammis. Eroberungen im innern Afrika durch einen Zug nach Äthiopien.

388.

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5. Regierung des Apries (Pharao Hophra bey den Hebräern). Erweiterte Eroberungspläne theils gegen 563.Asien Belagerung von Sidon, und Seeschlacht gegen die Tyrier, theils gegen Cyrene in Afrika, und deren unglücklicher Ausgang. Dadurch veranlaßte Empörung der Ägypter, die den auswärtigen, größten Theils durch fremde Miethtruppen geführten, Kriegen überhaupt entgegen wa ren, unter A masis. In dem Bürgerkriege, den jezt Apries mit seinen Miethtruppen gegen die Ägypter unter Heerens Handb. d, alten Gesch.

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Amasis führte, verliert er Thron und Leben, und mit ihm geht die bisher herrschende Familie des Pfammetich zu Grunde. 6. Der Usurpator Amasis bemächtigt sich der Res 525, gierung, und ob er gleich eine starke Partey gegen sich hatte, die ihn wegen seiner niedern Herkunft verachtete, so wußte er doch theils durch seine Leutseligkeit, theils durch seine Ers gebenheit gegen die Priestercaste sich zu behaupten. Seine Monumente sowohl zu Sais als zu Memphis.- Genauere Bekanntschaft und Verbindung der Ägypter mit den Griechen, theils durch die Heirath des Königs mit einer Griechinn, theils aber und zwar vorzüglich durch die Eröffnung der Mündungen des Nils für die Griechischen Kaufleuté, und die Einräumung von Naucratis als Stapelplat ihrer Waaren. Große und wohlthätige Folgen davon für Ägypten, dessen Flor unter Amasis langer Regierung den höchsten Grad erreicht. Aein schon er hatte Händel mit dem Persischen Eroberer Cyrus, dessen Sohn und Nachfolger Cambyses bereits einen Zug gegen Ägypten unternahm, als Amasis noch eben zu rechter Zeit starb.

der legte in der

7. Sein Sohn Psammenit Reihe der Ägyptischen Pharaonen, wird bereits im ersten Jahre seiner Regierung von Cambyses besiegt. Eine einzige Schlacht bey Pelusium, und eine kurze Belagerung von Memphis reichen hin, den Thron der Pharaonen über den Hau fen zu werfen, und Ägypten zur Persischen Provinz zu 525. machen. Den Haß des Siegers fühlte vorzüglich die mächtige Priestercaste, und es war wohl weit mehr Politik als blinder Religionsfanatismus, der ihr die Verfolgung zuzog, die über sie erging.

8. Zustand und Schicksale Ägyptens als Persische Provinz. Es bekommt nach Cambyses Tode Persische Statthalter, und wird also eigene Satrapie. Nachdem der erste Sturm vorüber war, ward Ägypten gelinde von den

bis

484.

Perfern behandelt. Es bezahlte einen mäßigen Tribut, wozu noch einige Regalien, besonders die Fischeren in dem See Moeris, kamen; allein dessen ungeachtet entstanden wiederhohlte Empörungen, die dem Haß und dem Einflusse der Priestercaste vorzüglich ihren Ursprung zu verdanken gehabt zu haben scheinen. Die erste noch unter Darius HH- 488. staspis, aber von Xerres gestillt. Die Folge davon war die Erhöhung des Tributs. Die zweyte Empörung mit Hülfe der Athenienser unter dem Könige Inarus während der 463. Regierung von Artarerres I., gestillet durch Megaby z u s. Die dritte Empörung, unter Darius II., die beson ders durch die Unterstüßung der Griechen von längerer Dauer 414. war, und wodurch der Thron der Pharaonen gewisser Maßen wieder aufgerichtet ward.

Dieser Abfall der Ägypter dauerte bis 354. Als Könige werden in dieser Zeit genannt: Amyrtaeus † 408. Psammetich um 400. Nephreus um 397. Pausiris † 375. Nectanebus I; † 365, Tachos † 363. Necta nebus II! besiegt von Artaxerxès III. 354.

bis

456.

Carthager.

1

Quellen. Die erste große h a nde Inde und zugleich erobernde Republik, welche die Geschichte, kennt, ist unstreitig ein Phänomen, das vorzugsweise der Aufmerksamkeit des Geschichtforschers werth ist. Leider! aber ist unsre Kenntniß der Geschichte Carthago's sehr mangelhaft, weil wir keinen Schriftsteller besiken, der dieselbe zu dem Hauptge= genstande seines Werks gemacht hätte. Die Griechischen und Römischen Geschichtschreiber schrieben zunächst die Geschichte ihres Landes, und erwähnten Carthago's nur in so fern, als es mit diesem in Verbindung stand. Dieß gilt sowohl von Polybius und Diodor, als Livius und Appian, und die Nachrichten von Justin, der allein über die frühern Schicksale Carthago's etwas sagt, sind, leider! sehr dürftig, jedoch aus Theopomp geschöpft. (cf. Comment. de fontibus Justini in Commentat. Soc. Götting. Vol. XV.) Außer dem fehlt es uns, da Herodot uns hier verläßt, gänzlich an einem Schriftsteller, der Carthago, in seinem Flor gesehen hätte; Polybius sah nur noch seinen Fall, die übrigen schrieben lange nachher. So wenig indeß eine zusammen hängende Geschichte von Carthago sich geben läßt, so kann man doch ein Gemählde dieses Staats nach seinen Hauptzügen entwerfen.

Neuere Schriftsteller über Carthago sind:

HENDRICH de republica Carthaginensium. 1664. Eine brauchbare Compilation.

Geschichte der Republik Carthago, in zwey Theilen. Frankfurt 1781. Fast bloße Kriegsgeschichte.

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DAMPMARTIN Histoire de la rivalité de Carthage et de Rome.
T. I. II. 8. Sehr oberflächlich.

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Der Abschnitt über die Carthager in meinen Ideen 20.
B. 2. 1805,

Die Geschichte Carthago's läßt sich am bequemsten in drey Perioden theilen. I. Von der Erbauung bis auf den Anfang der Kriege mit Syracus, von 880–480. v. Ch. II. Von dem Anfange der Kriege mit Syracus bis auf den Anfang der Kriege mit Rom. 480—264. III. Von dem Anfange der Kriege mit Rom bis auf die Zerstörung Carthago's 264 — 146.

Erster Zeitraum.

Von der Erbauung Carthago's bis auf die Kriege mit Syracus von 880 - 480 *)

1. Die Stiftung und erste Geschichte Carthago's war, wie alle sehr frühe wichtige Nationalbegebenheiten, durch lange Tradition in ein romantisches Gewand gehüllt. Die Sagen von der angeblichen Stifterinn Dido lassen sich nicht mehr auf reine historische Wahrheit zurück führen, indeß scheint doch so viel daraus zu erhellen, daß politische Unruhen in der Mutterstadt Tyrus die Veranlassung wurden, daß eine Emigranten - Partey sich nach dem, bereits mit andern Phönicischen Städten beseßten, Nordafcika wandte, und gegen einen, den Eingebornen jährlich zu entrichtenden, Tribut sich die Erlaubniß erkaufte, hier eine Stadt zu gründen, deren Lage so glücklich gewählt war, daß es nur von den Einwohnern abhing, sie zu dem zu machen, was sie wurde.

* Gleichzeitig: im innern Asien: Neich der Assyrer, Baz bylonier und erste Hälfte des Persischen Reichs. Bey den Griechen: Zeitraum von Lyenrg bis auf Themistocles. Bey den Römern: Periode der Könige und der Republik – bis auf die Entstehung der Volkstribunen.

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