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aller Persischen Stämme gewählt, an deren Spiße er als mächtiger Eroberer auftritt, zu einer Zeit, wo das um Medische und Babylonische Reich im innern Asien im Verfall war, und das Lydische unter Crösus noch keine Festigkeit gewonnen hatte.

Abkunft von Cyrus aus der Familie des Achämenes (Dsemschit?) aus dem Stamme der Pasargaden, die daher auch herrschende Familie bleibt.

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3. Gründung der Persischen Herrschaft durch den Sturz des Medisch Bactrischen Reichs nach dem Siege bey Pasargada über Astyages. Schnelle Ausbreitung durch wei- um tere Eroberungen. Unterjochung von Vorderasien nach dem Siege über Crösus durch Cyrus selbst, und Einnahme um der Griechischen Pflanzstädte durch seine Feldherren. Eroberung von Babylon“ und aller Babylonischen Provinzen. um Die Phönicischen Städte unterwerfen sich freywillig. Bereits unter Cyrus wurden daher die Gränzen des Persischen Reichs vom Mittelmeere bis gegen den Orus und Indus in Südasien erweitert; allein die Bekriegung der Nomadenvölker in den Steppen von Mitte l'asien mißlingt, und bringt dem Cyrus selbst den Untergang.

In der Erzählung der einzelnen Kriege die Cyrus ge= führt hat, weichen zwar Herodot und Ctesias von einander ab, aber in den Hauptfactis stimmen sie überein; und selbst jene Abweichung ist nicht immer gerader Widerspruch.

4. Nächste Folge dieser großen Revolution sowohl für die Sieger als für die Besiegten. Bey jenen findet bereits unter Cyrus Medische Cultur und üppigkeit, so wie Medische Gesetzgebung und Staats- Religion, und mit ihr die Priestercaste der Magier, als Aufbewahrerinn der felben, Eingang, und die ganze Gestalt des Persischen Hofes wird nach dem Medischen geformt.

Schilderung von Zoroasters Gefeßgebung und der Magischen Staats-Religion, nach den Büchern des

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Zendavesta. In wie fern Zoroasters Lehren herrschen de Lehre unter den Persern ward ?— Beweis, daß sie nur zunächst von den edlern Stämmen, besonders dem der Pasargaden angenommen ward. — Großer und wohlthätiger Einfluß, den sie auf Landescultur und Ackerbau hatte.

Zend - avesta, ouvrage du Zoroastre traduit en François sur l'orginal Zend par ANQUETIL DU PERRON, Paris. 1771. 4. Das Werk hat durch die hinzugefügte Kritik sehr ge= wonnen in der Deutschen übersehung:

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Zendavesta, Zoroasters lebendiges Wort von J. L. Kleuker. 1776. III. 4. und Anhang zum Zendavesta, 1. B. in 2 Th. 1782.-2. Bd. in 3 Th. 1785. Vergl. die Untersuchung über Zoroaster in Commentationibus Soc. Götting. von Mêiners und Tych sen. Und in meinen Ideen 2c. B. I. 1804. - Das Werk von:

HYDE de religione veterum Persarum. Oxon. 1700. 4. voll gelehrter Forschungen, hatte zuerst die Untersuchung rege gemacht.

5. Erste innere Einrichtungen des Persischen Reichs unter Cyrus. Keine neue allgemeine Organisation, fondern meist Fertdauer der bestehenden Verfassungen unter den Besiegten, die ihre Tribute zu entrichten haben. Den Feldherren, die mit zahlreichen Armeen in den Länderu der Besiegten bleiben, werden königliche Beamte zur Erhe bung der Tribute an die Seite geseßt. Zu der Behauptung der Herrschaft außer den zahlreichen Armeen häufige Vers pflanzung der Völker, so wie auch Zurücksendung der vormahls verpflanzten, wie dieses bey den Juden geschah.

Auch selbst Befehle zur Entnervung der kriegerischen Völker durch weichliche und weibische Erziehung, wie bey den Lydern.

6. Cyrus hinterläßt zwey Söhne, von denen ihm der åltere, Cambyses, als, König, der jüngere Smerdis, (nach Ctesias Tanyorarces) als tributfreyer Herr von

Bactria und den östlichen Ländern folgt, der aber bald, auf Veranstaltung des ältern Bruders, umgebracht wird.

7. Unter Cambyfes 520-522 werden die Eroberungen der Perser nach Afrika ausgebreitet, Ägypten wird Persische Provinz, und das benachbarte Libyen nebst Cyrene unterwirft sich freywillig. Allein die doppelte Expedition gegen die reichen Handelspläge, nach Westen gegen Ammonium, und nach Süden gegen Meroe mißlingt gänzlich, und die gegen Carthago kann gar nicht unternommen werden, weil die Tyrier ihren Beystand zur See versagen. Eine Colonie von 6000 Ägyptern wird nach Susiana verpflanzt,

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8. Die Härte, deren Cambyses in Ägypten beschuldigt wird, traf wohl mehr die mächtige Priestercaste, als die Nation, und hatte ihren Grund mehr in politischen als in religiösen Verhältnissen. Überhaupt aber hat man Ursache, ges gen das Böse, was von Cambyses erzählt wird, mißtrauisch zu seyn, da wir ihn nur aus den Schilderungen der Ägyptis schen Priester, seiner Feinde, kennen.

9. Die Usurpation des angemaßten Smerdis (oder Tanyorarces) war ein Versuch der Magier, eine Medische Dynastie wieder auf den Thron zu bringen, vermittelst einer, im Innern des Serails gespielten, Intrigue. Sie kostete durch einen Zufall Cambyses das Leben, nach dem er sieben und ein halbes, nach Ctesias aber achtzehn Jahre regiert hatte.

10. Der falsche Smerdis behauptet sich acht Monathe, indem er durch eine drenjährige Erlassung aller Tribute die besiegten Völker sich geneigt zu machen sucht; allein die Entdeckung des Betrugs verursacht eine Zusammen. verschwörung von sieben der vornehmsten Perser, die keinen Meder über sich wollen regieren lassen, die dem Usurpator das Leben koftet.

11. Die innere Organisation des Reichs konnte sich unter Cambyses, der mehrentheils in Kriegen abwesend war, so wenig als unter der kurzen Regierung des Pseudosmerdis fortbilden. Es bleibt daher noch die unter Cyrus gemachte Einrichtung. Allein die Einführung des Medischen Hofceremoniels unter dem herrschenden Stamm der Perser und der Übergang dieser zu festen Wohnsißen machen die Erbauung von Residenzen für das Hoflager der Könige nothwendig, unter denen die zu Persepolis (S. oben S. 18.) wahrscheinlich schon unter Cyrus angefangen, unter Darius und Xerres vollendet ward.

Die besten Abbildungen der Denkmahle von Persepolis, durch ihre Bauart, ihre Sculptur und ihre Inschriften in den Keilalphabeten gleich merkwürdig, finden sich in den Reisen von Chardin und Niebuh r. ́ Erläuterungen: Herder's Persepolis. In den gesammelten Schriften. B. I. Meine Erläuterungen in Ideen 2c. B. I. 1805. Untersuchungen über die Inschriften bereiteten am meisten

vor:

Zu den

DE SACY Memoires sur diverses antiquités de la Perse. à Paris. 1793. 4. wenn sie sich gleich nur auf die Erläuterung der spätern Denkmahle aus den Zeiten der Sassaniden beschränken. Die Entzifferung der Alt-Persischen Keilschriften ist nach den Versuchen von Tychsen, Münter und Lichtenstein am weitesten gebracht durch : Grotefend über die Erklärung der Keilschriften, besonders der Inschriften von Persepolis, unter den Beylagen zu meinen Ideen c. B. I. 1805. mit beygefügtem Zendalphabet.

12. Nach einer sehr merkwürdigen Berathschlagung über die einzurichtende Regierungsform unter den sieben Verschwornen war Darius, der Sohn des Hystaspis, aus dem Hause der Achämeniden, durch ein Orakel auf den Thron erhoben, und suchte durch die Verheirathung mit zwey Töchtern des Cyrus seine Rechte noch mehr zu befestigen.

13. Die sechs und dreyßigjährige, (nach Ctesias ein und dreyßigjährige) Regierung von Darius I. 522-486 ist gleich merkwürdig sowohl für die äußern als innern Verhältnisse ́des Persischen Reichs. Für jene durch die großen Heerzüge und Eroberungen, durch welche das Persische Reich seinen größten Umfang erhielt, für diese durch mehrere wichtige Anstalten, welche für die innere Organisation desselben gemacht wurden.

14. So wie die Heerzüge der Perser unter Chrus ge= gen vie Länder Asiens, und unter Cambyfes gegen Afrika gerichtet waren, so sind sie es unter Darius I. vorzugsweise gegen Europa, wiewohl auch in jenen beyden andern Welttheilen das Persische Gebieth noch erweitert wurde. Allein auch unter Darius I. entstehen schon die für die Perser so verderblich gewordenen Kriege mit den Griechen, stets angefacht und unterhalten durch ausgewanderte oder geflüchtete Griechische Große, die am Persischen Hofe einen Zufluchtsort fanden, und sich eine Parten zu machen wußten.

Erstes Beyspiel der Art kurz nach der Thronbesteigung des Darius an Syloson (dem Bruder des Polycrates, gewesenen Beherrschers von Samos), welche Insel auf sein Bitten von den Persern eingenommen, und nach einer fast gänzlichen Vertilgung der männlichen Einwohner ihm übergeben wird.

15. Große Empörung in Babylon, das sich noch nicht an fremde Herrschaft gewöhnen konnte. Erst nach einer Belagerung von ein und zwanzig Monathen kann es Darius durch eine Kriegslist inne bekommen. Je mächtiger diese Stadt, und je wichtiger ihr Besiß war, um desto größer war von jest an die Eifersucht der Persischen Könige, mit der sie es bewachten, indem sie auch selbst einen Theil des Jahrs daselbst zubrachten.

516,

16. Erster großer Heerzug von Darius gegen die 513, Scythen in die Länder nördlich vom schwarzen Meer, um

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