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Λάκων ἐν χρόνων ἀναγραφῇ κατὰ τὸ ὄγδοον ἔτος τῆς Χαρίλλου τοῦ Πολυδέκτου βασιλείας φέρει. βασιλεύει μὲν οὖν Χάριλλος ἔτη ἑξήκοντα τέσσαρα· μεθ ̓ ὃν υἱὸς Νίκανδρος ἔτη τριάκοντα ἐννέα· τούτου κατὰ τὸ τριακοστόν τέταρτον ἔτος τεθῆναί φησι τὴν πρώτ την Ολυμπιάδα mit Clinton-Krüger s. 409 anm. t φαει statt φησι, so reichen Sosibios worte überhaupt nur bis qépei, und die weitern angaben sind ein zusatz von Clemens. dasz also Apollodoros die regierung Theopomps in die jahre 786/5-739/8 gesetzt habe, halte ich durch Diod. VII 8 nicht für erwiesen. ebenso wenig scheint mir die anzahl der regierungsjahre des Alkamenes richtig überliefert zu sein; ihm rechne ich vielmehr die dem Theopompos zugeschriebenen 47 jahre zu und nehme an, dasz in sein 10s jahr die erste Olympiade fällt (Eusebios 38, Synkellos 37 jahre). kommt Alkamenes im j. 786/5 zur regierung, dann ist 740/39 sein letztes regierungsjahr. das jahr 740/39 ist aber bei Paus. das vierte kriegsjahr, und im 5n kriegsjahre erscheint bei ihm Polydoros als nachfolger des Alkamenes im felde (IV 7, 7).

Es ergibt sich somit die möglichkeit, dasz auch die daten des Paus. über die messenischen kriege dem handbuche Apollodors entnommen sind. die benutzung desselben machen auch andere erwägungen wahrscheinlich. Ol. 158, 3 (Ol. 160 bei Paus.) ist das letzte datum, welches der perieget beifügt. bei den spätern ereignissen aus der zeit Sullas (IX 40, 7), Caesars (II 1, 2), Octavians (VIII 8, 10) hat er chronologische angaben unterlassen, er kennt das Olympioniken verzeichnis bis Ol. 226 (V 21, 15); hätte er aus diesem und einer archontentafel seine jahresbezeichnungen entnommen, dann hätte er auch für die spätere zeit ein gleiches thun können. seine letzte chronologische mitteilung gestattet vielleicht einen schlusz auf seine quelle. Apollodoros schlosz die erste ausgabe seiner verbreiteten und vielbenutzten Xpovikά mit Ol. 159, 1. den inhalt derselben gibt uns Skymnos von Chios v. 26 ff. an: tóλewv ádúceic (IV 13, 7. 23, 4. VIII 39, 3. VII 25, 4. IV 27, 9), μεταναστάσεις ἐθνῶν (IV 23, 4. 27, 9), στρατείας βαρβάρων (Χ 23, 14), ἐφόδους, θέσεις ἀγώνων (Χ 7, 4), σπονδάς (V 23, 4), μάxac (VI 19, 3. II 24, 7. VI 3, 8). Apollodoros rechnete als Athener nach attischem kalender (vgl. fr. 82. 89. 95 bei Müller), auf das attische archontenjahr sind mehrere data des Paus. berechnet. mit Diod. XVI 14 stimmte Paus. in der bestimmung der zeit des phokischen krieges überein, die mitteilung Diodors stand aber in einer dem chronographen einerlei ob Apollodoros oder vielleicht Kastor entnommenen partie. dazu kam noch eine wörtliche übereinstimmung (VI 19, 3) mit den worten Apollodors (bei Diod. VII 8).

Ein sicherer beweis ist damit nicht gegeben, aber die möglichkeit ist doch nahe gelegt, dasz das tabellarische hilfsmittel, dem Pausanias seine daten für seine beschreibung Griechenlands entnahm, die Xpovikά Apollodors gewesen sind.

TRAKBACH AN DER MOSEL.

FRIEDRICH REUSS.

59.

DER JERUSALEMER BIOGRAPH ALEXANDERS
DES GROSZEN.

Papadopulos - Kerameus hat im journal des ministeriums der volksaufklärung 1892 III s. 139 ff. aus einer hs. von S. Saba, welche sich jetzt in der patriarchalbibliothek zu Jerusalem befindet, ein fragment herausgegeben, das ein stück aus der geschichte Alexanders des groszen enthält. ThReinach hat es dann durch einen wiederabdruck in der revue des études grecques V (1892) s. 306 ff. auch einem internationalen publicum zugänglich gemacht. zu einer übereinstimmenden würdigung des merkwürdigen schriftstückes ist man indessen noch nicht gelangt, und so mögen hier einige bemerkungen darüber gestattet sein.

Bereits Papadopulos - Kerameus hat darauf hingewiesen, dasz zwei stellen dieses fragments auch anderweitig überliefert sind; sie werden bei Suidas u. δρεπανηφόρα τέθριππα und u. περιάκτος aus einem unbekannten autor angeführt. beide stellen stammen indessen vermutlich nicht von Suidas selbst her, sondern von einem seiner glossatoren. Papadopulos glaubt es nun mit dem überbleibsel einer allgemeinen historischen darstellung zu thun zu haben, während Reinach vielmehr alle kennzeichen einer biographie anzutreffen meint. er vermutet als autor jenen Amyntianos, von welchem Photios cod. 131 handelt, und da er denn doch einen text wie den vorliegenden nicht der zeit Marc-Aurels zuzutrauen wagt, so nimt er an, Photios habe sich hinsichtlich der zeit des Amyntianos geirrt, und dieser gehöre vielmehr in die epoche Caracallas, der ja bekanntlich denselben namen führte wie sein philosophischer vorgänger. CWachsmuth in seiner einleitung in das studium der alten gesch. s. 576 spricht sich nicht bestimmt aus und findet hier alles ungewis. was Reinach zu gunsten seiner hypothese hinsichtlich des Amyntianos vorbringt, ist nicht wohl haltbar. Amyntianos darf allerdings kaum mit Nissen (rhein. mus. XLIII s. 241) für einen nebenbuhler Arrians gehalten werden; sein vorbild ist vielmehr augenscheinlich Plutarchos, der ihm für seine parallel biographien freilich nicht gerade die anziehendsten charaktere übrig gelassen hatte. es ist kein wunder, dasz Amyntianos, wenn er einmal direct mit seinem vorgänger zu wetteifern unternahm, wie in der biographie des Augustus, hinter diesem zurückblieb. Photios weisz indessen immerhin so viel von Amyntianos, dasz man nicht ohne weiteres annehmen darf, er habe sich über dessen zeit geirrt. dasz Olympias besonders auffallend hervortrete, was Reinach als ein anzeichen für die autorschaft des Amyntianos geltend macht, der auch einen Aóɣoc über diese geschrieben hat, kann ich nicht finden. noch weniger läszt sich daraus etwas schlieszen, dasz ein Amyntianos πeρì èλeqάvтwν geschrieben hat und in unserm bruchstück der elephanten bei gelegenheit der

schlacht von Arbela mehrfach gedacht wird. diese schlacht scheint die erste gewesen zu sein, in welcher in Vorderasien überhaupt elephanten gebraucht wurden (vgl. Lassen ind. altertumskunde II' s. 115), und übermäszig viel aufhebens macht unser autor nicht einmal von ihnen. hätte er unter Caracalla geschrieben und diesem seine schrift gewidmet, so wäre es auffallend, wenn er bei gelegenheit der schlacht von Issos nicht auch des sieges gedacht hätte, welchen das heer des Septimius Severus in derselben gegend erfochten hatte.

Es ist richtig, dasz inhalt und darstellung im allgemeinen mehrfach an gewisse antike biographien erinnern, zb. an die des Cornelius Nepos; aber es musz Reinach gegenüber betont werden, dasz das eigentlich biographische hier sehr zurücktritt, während manches sehr fern liegende aufnahme gefunden hat. so schweigt der verfasser ua. von der lebensgefahr Alexanders am Granikos und über sein verhalten gegenüber der familie des Dareios nach ihrer gefangennahme, erzählt uns dagegen ziemlich weitläuftig, warum Zeus Ammon hörner trägt. es hat darstellungen gröszerer geschichtsabschnitte gegeben, welche einen ganz ähnlichen charakter an sich trugen, und in welche sich ein stück wie das vorliegende sehr bequem einfügen würde. ein autor wie etwa Aristodemos hätte etwas derartiges wohl schreiben können. was unser schriftsteller über Ägypten sagt, steht auf derselben wissenschaftlichen höhe wie die Προσωπῖτις νῆσος ἐπί τινος ποταμοῦ bei Aristodemos c. 11, und es ist nicht abzusehen, warum unser anonymus nicht eine so kurze geographische bemerkung gelegentlich einschalten sollte, auch wenn er früher schon veranlassung gehabt hatte von Ägypten zu reden, wer für Caracalla schrieb, hätte sich aller wahrscheinlichkeit nach anders ausgedrückt. man darf indessen unsern autor nicht etwa mit Aristodemos identificieren wollen, wozu einer meiner freunde neigte: denn ihr sprachgebrauch ist verschieden. auch an Johannes von Antiochien wird man erinnert, an den jedoch natürlich noch viel weniger zu denken ist. aus dem unbefangen heidnischen tone des ganzen etwas auf die zeit des verfassers schlieszen zu wollen ist miszlich: denn die geschichtschreibung bleibt bekanntlich bis tief ins sechste jh. hinein heidnisch.

Über den historischen wert des bruchstücks hat Reinach der hauptsache nach zutreffend und ausreichend gehandelt; doch läszt sich wohl noch einiges hinzufügen. zunächst sei bemerkt, dasz ich seiner vermutung (s. 315) nicht beizutreten vermag, wonach hier Kallisthenes benutzt wäre. niemand vermag zu sagen, ob und inwieweit Kallisthenes in dem romane benutzt worden ist, welcher seinen namen trägt, und es ist eine völlig willkürliche voraussetzung, dasz Kallisthenes wenn nicht der erfinder, so doch der hauptsächlichste verbreiter der erzählung von dem wunder an der Klimax gewesen sei. Arrian anab. I 26, 2 erzählt, die wogen seien zurückgewichen und Alexander durchgezogen οὐκ ἄνευ τοῦ θείου, ὡς αὐτός

τε καὶ οἱ ἀμφ' αὐτὸν ἐξηγοῦντο. man wird also annehmen dürfen, dasz der bericht des Kallisthenes sich von dem anderer Alexander nahe stehender geschichtschreiber lediglich durch den schwulst seiner höfischen phraseologie unterschieden hat. gerade davon aber ist in dem Jerusalemer bruchstück nichts zu finden.

Weiter scheint mir in der angabe z. 20 f. ἐπειδὴ δὲ παρεγένετο ἐπὶ τὴν Κιλικίαν καὶ ὑπερέβαλε τὸν Κιλίκιον Ταῦρον, ἐςτρατοTedeúcato èv 'Icc keineswegs, wie Reinach (s. 310) annimt, eine verwechselung des kilikischen Tauros mit dem Amanos vorzuliegen; es handelt sich vielmehr m. e. um die pässe, welche nach Tarsos führen. dagegen liegt z. 50 ff. in der erzählung von der einnahme von Tyros eine merkwürdige verwechslung vor. der hergang, wie er hier geschildert wird, spielte sich nicht bei der belagerung von Tyros ab, wo er der beschaffenheit der örtlichkeit nach unmöglich sein würde, wohl aber bei der von Gaza (Arrian anab. II 27, 4 f. Curtius IV 6, 21. 23). weiter wird z. 46 Tyros eine nóλIC Tηc Cidŵvoc genannt. ist das wirklich ein irrtum? so viel ich sehe, läszt sich aus unsern andern quellen nicht streng beweisen, dasz Tyros und Sidon damals nicht, wie früher schon öfter, zu einem einzigen staate vereinigt waren. die entgegengesetzte annahme läszt sich vielmehr mit den uns sonst erhaltenen berichten ganz gut vereinigen, und sie würde sogar vielleicht eine bekannte und oft behandelte confusion in unsern quellen zu entwirren geeignet sein. doch ich möchte mir vorbehalten anderswo darauf zurückzukommen. dem angeblichen geographischen schnitzer (Reinach s. 310 f.) z. 58 läszt sich durch einfügung von καὶ zwischen Φοινίκην und Cυρίαν leicht abhelfen. das wort ist an eine verkehrte stelle geraten und steht jetzt fälschlich hinter παρεγένετο.

Das wesen der τpißolo, deren sich Alexander nach z. 110 in der schlacht bei Arbela gegen die elephanten des Dareios bediente, ist von Reinach s. 309 auffallenderweise misverstanden worden; die vorwürfe, die er deswegen gegen den anonymus erhebt, sind vollkommen unbegründet. er wirft ihm nemlich vor, dasz er von einem schleudern der Tpißoλot rede (eppiye ist der ausdruck), während die Tρiẞolo keine wurfwaffe, sondern ein 'obstacle portatif, assez analogue à nos cheveaux de frise' gewesen seien. allein der von ihm selbst angeführte Vegetius III 24 stimmt mit unserm anonymus vollständig überein. er sagt: ubi ad pugnam ventum est, repente toto campo Romani tribulos abiecerunt, in quos currentes quadrigae cum incidissent, deletae sunt. tribulus autem est ex quattuor palis confixum propugnaculum, quod quoquo modo abieceris, tribus radiis stat et erecto quarto infestum est. diese tribuli waren also von den modernen spanischen reitern in der handhabung sehr verschieden, und sie wurden wirklich geschleudert; das abicere des Vegetius entspricht genau dem pínтeiv unseres anonymus. sie aufzustellen würde es auch in der regel an zeit gefehlt haben, da man nie im voraus wissen konnte, wann und wo man sie brauchen würde. eine

instructive abbildung findet sich bei Rich illustr. wörterbuch der röm. altertümer u. tribulus; leider gibt er nicht an, wo sich das original befindet. es versteht sich von selbst, dasz man die tribuli ebenso gut gegen elephanten wie gegen sichelwagen verwenden konnte. dasz das in der praxis auch wirklich vorgekommen sei, lehrt eine stelle in Julius Africanus κετοί s. 2985 Thev., wo es heiszt': ἐγὼ μέντοι κρεῖττον ἡγοῦμαι τὴν ἀρχὴν τῷ ἐλέφαντι μὴ ἐνετῆναι, μηδὲ ὁμόσε χωρήσαι τῷ πολυπλασιαςθέντι κινδύνῳ, προλαβεῖν δὲ αὐτοῦ τὰς ἀπειλάς, τὰς ἐμβολάς, τὰς μάχας, τὰ πεσήματα· πολλοὺς γὰρ ἀναλώσει κυκλωθεὶς καὶ πεζών. τρίβολοι χαλκεύονται σιδηροῖ, ἐξεῖς, ἑδραῖοι, παχεῖς· οὗτοι [ο Boivin; οἵοι bss.] κατὰ τὴν πορείαν τῶν θηρίων πλαττομένων ἀναχωρεῖν ῥιπτοῦνται· ἑστᾶσιν [so Boivin; ἱτᾶςιν bss.] ἔνδον πικροὶ καὶ καταπατηθέντες τὸν ἐλέφαντα ἱςτᾶςιν, ἐνδύντες ταῖς τῶν ποδῶν βύρσαις. ᾧ [so Boivin; ὧν bss.] γὰρ τἄλλα στείβει βάρει [ατήκει βάρη hss.; ἑστήκει βάρη Boivin], τούτῳ αὐτὸς ἁλίσκεται [so Boivin; ἑλίσκεται hss.]· ὥλως ποτῶν ἑαυτῷ [?? variante ὁλωποτῶν; ὅλως πονῶν ἑαυτῷ Βoivin]. διπλοῦν δὲ ἐκ τούτου [τούτων Meursius] πλεονέκτημα· ἢ ἀλγήσας ἀναιρεῖ τοὺς ἑαυτοῦ, παραμυθούμενος ἀνίατον τὴν ἀλγηδόνα, ἢ [fehlt in den hss.] ἵστασθαι μὴ δυνηθεὶς παυδὶ πίπτει. das stimmt also vortreflich mit der schilderung des anonymus von Jerusalem überein. auch der byzantinische poliorketiker bei Thevenot s. 319 gebraucht ἐπιρρίπτειν von der handbabung der τρίβολοι. anderer art sind die tribula oder tribulae zum dreschen (Varro de l. Lat. V 4 § 21. rer. rust. I 22, 1. 52, 1. Verg. ge. I 164. Plin. n. h. XVIII § 298), welche auf griechisch gleichfalls τρίβολοι beiszen und ebenfalls militärische verwendung fanden (Philon βελοποιϊκά s. 85 Thev. = revue de philol. III s. 148). sie wurden natürlich nicht geschleudert wie beschaffen die τρίβολοι waren, welche bei Julius Africanus κεcτοί s. 3094 und s. 314" erwähnt werden,

1 ich mache mir den text zurecht, so gut ich es mit den vorhandenen hilfsmitteln vermag, ohne mir einzubilden ihn endgültig in ordnung gebracht zu haben. 2 an dieser stelle heiszt es am schlusz: φείςονται γάρ, εὖ οἶδ ̓ ὅτι, διὰ τοῦτο οἱ διώκοντες καὶ τὴν δίωξιν ἀνακόψουσιν, τριβόλων φερόμενοι. ἑαυτοῦ μᾶλλον ἢ τοὺς διώκοντας βλάψουσιν. das ist augenscheinlich verdorben, der ganze abschnitt steht auch in dem merkwürdigen handbuch der staatswissenschaften aus der zeit Justinians, von dem Köchly und Rüstow in den griech. kriegsschriftst. II 2 s. 43 ff. einen teil herausgegeben haben (38, 5 s. 178). die hgg. haben den text der oben abgedruckten stelle ganz willkürlich zurecht gemacht, um nur einen verständlichen sinn herauszubekommen. ob Boivins conjectur ἢ κατὰ τριβόλων in ihrer hs. steht, ist mir nicht zweifellos. ich bin nicht in der lage die herkunft der letzten abschnitte der unter dem namen des Africanus überlieferten KECTOί zu untersuchen (vgl. über den stand der frage Gemoll untersuchungen über die geoponika in den Berliner studien für class. philol. I s. 88 ff., wo aber die auseinandersetzung von Köchly- Rüstow ao. s. 8 ff. übersehen ist); wer indessen immer der ausschreiber gewesen sei, der byzantinische offizier oder der redactor der κεcτοί, er hat reinen unsinn mit abgeschrieben. mir scheint dasz nach ανακόψουσιν stark zu interpungieren und dann τριβόλους und

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