Realwissenschaftliche Begründung der Moral, des Rechts und der Gotteslehre

Copertina anteriore
Th. Weicher, 1898 - 295 pagine
 

Pagine selezionate

Altre edizioni - Visualizza tutto

Parole e frasi comuni

Brani popolari

Pagina 195 - Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.
Pagina 164 - Uns allen wohnt ein geheimes, wunderbares Vermögen bei, uns aus dem Wechsel der Zeit in unser innerstes, von allem, was von außen her hinzukam, entkleidetes Selbst zurückzuziehen, und da unter der Form der Unwandelbarkeit das Ewige in uns anzuschauen. Diese Anschauung ist die innerste, eigenste Erfahrung, von welcher allein alles abhängt, was wir von einer übersinnlichen Welt wissen und glauben.
Pagina 280 - Shakespeare gesellt sich zum Weltgeist: er durchdringt die Welt wie jener; beiden ist nichts verborgen. Aber wenn des Weltgeists Geschäft ist, Geheimnisse vor, ja oft nach der Tat zu bewahren, so ist es der Sinn des Dichters, das Geheimnis zu verschwätzen und uns vor oder doch gewiß in der Tat zu Vertrauten zu machen.
Pagina 280 - Die höchste Aufgabe einer jeden Kunst ist, durch den Schein die Täuschung einer höheren Wirklichkeit zu geben. Ein falsches Bestreben aber ist, den Schein so lange zu verwirklichen, bis endlich nur ein gemeines Wirkliche übrig bleibt.
Pagina 279 - Meine Idee von den Frauen ist nicht von den Erscheinungen der Wirklichkeit abstrahiert, sondern sie ist mir angeboren oder in mir entstanden, Gott weiß wie. Meine dargestellten Frauencharaktere sind daher auch alle gut weggekommen, sie sind alle besser, als sie in der Wirklichkeit anzutreffen sind.
Pagina 49 - Gaste, du wirst nie das Glück kennen, Nichts zu denken und Nichts zu thun; dies ist nächst dem Schlase das Allerentzückendste. So waren wir vor unserer Geburt, so werden wir nach dem Tode sein. Wer gab deinen Leuten den steten Wunsch, besser gekleidet und gespeist zu sein, und ihren Kindern Schätze zu hinterlassen? Fürchten sie...
Pagina 196 - ... zucken möchte, versetze sich erst in die gänzlich inhumane Zeit vor ihrem Wirken zurück. Weder das...
Pagina 9 - Gar nicht; sondern ich war als Jüngling immer sehr melancholisch und einmal, ich mochte ungefähr 18 Jahr alt sein, dachte ich, noch so jung, bei mir: Diese Welt soll ein Gott gemacht haben? Nein, eher ein Teufel. — Ich habe freilich schon viel in der Erziehung, durch die Härte meines Vaters, zu leiden gehabt.
Pagina 163 - Hirt, der alle beschließt in Einem Stall. Ich bin der Wesen Kette, ich bin der Welten Ring, Der Schöpfung Stufenleiter, das Steigen und der Fall. Ich bin, was ist, und nicht ist. Ich bin, o der du's weißt, Dschelaleddin, o sag
Pagina 182 - Ich habe die Witwe nicht bedrückt! Ich habe dem Munde des Säuglings nicht die Milch entzogen! ... Ich habe den Armen nicht ärmer gemacht! ... Ich habe den Arbeiter nicht über die Zeit seiner Verpflichtung hinaus zur Tagesarbeit angehalten! ... Ich war nicht fahrlässig! Ich war nicht träge! . . . Ich habe dem Sklaven bei seinem Herrn nicht übel mitgespielt! ... Ich habe niemand Tränen vergießen machen.

Informazioni bibliografiche