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dam natura opportuno atque idoneo (quod is collis, ubi castra posita erant, paullulum ex planitie editus, tantum adversus in latitudinem patebat, quantum loci acies instructa occupare poterat, atque ex utraque parte lateris deieetus habebat, et frontem leniter fastigatus paullatim ad planitiem redibat), ab utroque latere eius collis transversam fossam obduxit circiter passuum CD, et ad ex

mis proeliari. Ausser den bei Oúdend. ad h. 1. genannten Stellen, vergl. noch Virg. Aen. XII, 404. nequidquam spicula dextra sollicitut. Georg. II, 503. sollicitant remis freta caeca. Ebendas. II, 418. sollicitanda tellus pulvisque movendus. Demnach würde sollicitationibus im Texte selbst ein ungewöhnliches Phänomen bleiben. Ueber periclitari siehe unten III, 5.

collis, ubil Bekannte Weise; wie oben II, 5.

tantum -

quantum] Beschränkend: so weit, als; d. i. nur so weit, in so fern, als. Eben so bei Cic. de Offic. I, 4. §. 11. tantum, quantum sensu movetur. Tuscul. II, 19. Epicurus tantum monet, quantum intelligit. Vergl. unten VI, 35,

adversus] Von vorn, zugewendet dem Gegenüberstehenden; folglich ist der Begriff relativ, aber hier verständlich. So auch II, 24. hostes adversi, Feinde, welche Fronte gegen einen Anrückenden od. Fliehenden machen. Dessgl. vulnera adversa und aversa; signa adversa. Liv. XXI, 7. extr. Hannibal ipse, dum murum incautius subit, adversum femur tragula graviter ictus cecidit.

deiectus] Wie Morus erklärt: Absätze; oder vielleicht abschüssige, jäh und glatt aufsteigende Seiten, auf und an denen hinaufzuklimmen unmöglich war. Man findet an solchen Abhängen oft Gerölle, Rollsand, Stein und Felsenmassen. Analog dem deiectus liest man bei Plin. Epp. V, 6, 26. im concreten Sinne: descensiones.

frontem] Nach griech. Sprachgebr., für: quod attinet ad frontem, In Prosa seltnere Construktion, bei Dichtern sehr gewöhnlich, z, B. Horat. Od. I, 1, 21. 22. Ovid. Fast. II, 111. traiectus penna tempora cantat olor. Oft scheint Caes., von der begonnenen Construkt. fortgerissen und den Hauptgedanken im Sinne haltend, nicht beachtet zu haben, welche Veränderung das allernächste Wort verlangte, Doch kann Caes. auch absichtlich diese Construkt. gewählt haben, wie Suet. Oct. 20. dexterum genu lapide ictus. und oben Liv. XXI, 7. adversum femur tragula graviter ictus. Vergl. Zumpt p. 208. Anm. 2., der diesen Gebrauch nur der spätern Prosa zuschreibt. übrigens frons nicht so viel, als cacumen, sondern die vordere Seite, im Gegensatze von lateribus. Diess lehrt der Context.

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Hier ist

fastigatus] Unser deutsches abgedacht; daher fastigium auch die Abdachung. Festus erklärt es: aedificiorum summa pars, des Giebels Spitze. So gebraucht man es metaphor. Nep. Attic. XIV, 2. pari fastigio stetit. Ampliora etiam humano fastigio sibi decerni passus est. Suet. Caes. 76. Auch die sinnliche Bedeutung ist doppelt, entweder die Spitze, oder die Abdachung, und eigentlich ist nur summum fastigium gleich dem cacumen, Leniter so viel, als molliter, Mel. I, 4, 1. Ob fastigiatus oder, wie jetzt in allen guten Editt. fastigatus zu lesen sey, erhellt aus Silius V, 49, Sensim fastigans compressa cacumina neçtit. Analog ist vestigium von vestigare. Aehnliche Stelle bei Liv. XXXVII, 27. collis in modum me

tremas fossas castella constituit, ibique tormenta collocavit, ne, quum aciem instruxisset, hostes, quod tantum multitudine poterant, ab lateribus pugnantes suos circumvenire possent. Hoc facto, duabus legionibus, quas proxime conscripserat, in castris relictis, ut, si qua ópus esset, subsidio duci possent, reliquas sex legiones pro castris in acie constituit. Hostes item suas copias ex castris eductas instruxerant.

CAP. IX., Palus erat non magna inter nostrum atque

tae in acutum cacumen a fundo satis lato fastigatus, wodurch das fastigium fast genetisch erklärt wird. Eben so Liv. XLIV, 9. testudo fastigata. In mehr als 20 Codd. stand castigatus, was trotz aller Mühe und bildlicher Deutung, keinen schicklichen Sinn gäbe.

castella] Es scheint hier nicht überflüssig, ein für alle Male auf den Unterschied gewisser Synonyma aufmerksam zu machen. Castrum erklären die Etymologen: oppidum loco altissimo situm, quasi casa alta. Wie gesucht eine solche Erklärung sey, leuchtet Jedem ein. Andre suchen in diesem Worte den Begriff von beschränken, einfriedigen, wovon in castrare, castigare die Spur sich finde. Warum nicht auch von xalo oder xáo, comburo - herzuleiten? Kavorga sind Oerter, wo die Todten verbrannt wurden; man könnte castra demnach als feste Wohnungen betrachten, welche leicht durch Feuer zerstört werden konnten, zum Unterschiede von oppidis, welche feste, durch Mauern gesicherte Städte waren. Vergl. unten II, 12. Castella sind kleiner, als Städte, entsprechen dem franz. bourg, d. i. Flecken, offenbar aber gesicherte Wohnungen, aus zusammengedrängten, mehr Schutz und Sicherheit gewährenden Häusern bestehende Flecken. Einzelner gebaut, in Reihen, wie manche Dörfer in engen Thälern bei uns, namentlich in Gebirgsgegenden, waren die vici, welche oft mit castellis zugleich genannt werden, z. B. Liv, XXXIII, 36. Boii in castella sua vicosque dilapsi sunt. Diese Castelle hatten feste Namen, z. B. Nep. Eum. V, 3. castellum Phrygiae, quod Nora appellatur. Thrasyb. II, 1.; sie dienten zum Sammelplatze und zu Magazinen, sind also nichts weniger, als unsre heu tigen Castelle. Sie lagen jedoch meist auf Anhöhen, oder so, dass das Terrain die Befestigung und natürl. Sicherheit unterstützte; sie beherrschten demnach die umliegende Gegend und gleichen folglich unsern Schlössern und Burgen im weitern Umfange. Daher Nep. Milt. II, 1. loca castellis idonea communivit. Cic. ad Attic. III, 7. castellum natura munitum. Man vergl. hierüber Kruse's Archiv für alte Geographie, 2tes St. Dass aber an unsrer Stelle, so wie I, 8. und VII, 69., wo von schneller Verschanzung die Rede ist, Castelle im obigen Sinne nicht genommen, sondern nur aus der Circumvallationslinie hervorspringende, oder selbst isolirte Redouten od. Schanzen verstanden werden können, ist ohne Zweifel. Die Aehnlichkeit der Dinge erlaubte das gleiche Wort. Dabei bemerke man, dass die Redouten der Alten rund oder viereckig gebaut wurden. Veget. III, 8. sagt: Castella intra quae in agrariis aliquanti pedites equitesque degentes, tutum iter commeatibus praestant. Agrariae sc. stationes waren Feldposten, zum Unterschiede von den stationibus castrens.

hostium exercitum. Hanc si nostri transirent, hostes exspectabant: nostri autem, si ab illis initium transeundi fieret, ut impeditos aggrederentur, parati in armis erant, Interim proelio equestri inter duas acies contendebatur. Ubi neutri transeundi initium faciunt, secundiore equitum proelio nostris, Caesar suos in castra reduxit. Hostes protinus ex eo loco ad flumen Axonam contenderunt, quod esse post nostra castra demonstratum est. Ibi vadis repertis, partem suarum copiarum transducere conati sunt eo consilio, ut, si possent, castellum, cui praeerat Q. Titurius legatus, expugnarent, pontemque interscinderent; si minus potuissent, agros Remorum po

Cap. IX. si transirent] Siehe oben I, 8. B. C. III, 85, init. spectans, si se subiiceret.

dem

secundiore proelio] Diese Construkt. des Ablativi absoluti mit einem Adiective oder Subst., statt des üblichern Particips, ist in der That mehr als eine Erweiterung der allgemeinen Regel zu betrachten, als dass es einer Ergänzung durch existere, esse, nach Bröder S. 443. bedürfte. Denn solche Freiheiten nimmt sich jede Sprache, und es ist vollkommen gleich, auch logisch genommen, ob ich sage: bei günstigem Wetter, oder durch die Gunst des Wetters, oder begunstigt vom Wetter. Wenn man nun bedenkt, dass die latein. Sprache, aus Mangel an Verhältnisspartikeln, oder weil sie bei ihrer so charakteristischen Casualendung, derselben nicht bedurfte, Ablative eine unendlich mannichfache Bedeutsamkeit beigegeben; so drückt derselbe, wie hier, nur ein ganz einfaches Causalverhältniss, oder einen einwirkenden Nebenumstand aus, so dass es keiner Auflösung bedarf. - Auf diese Art auch B. C. I, 72. secundo proelio; ebendas. quibus salvis atque incolumibus. Cic. ad Div. IV, 6, 10. tam gravi vulnere. p Arch. 3. hac tanta celebritate famae. auch wohl bei Nep. Them. VI, 2. praecipuo periculo suo. IX, 4. quo nuntio. Cic. ad Div. VII, 18, 15. tam novis rebus. ibid. VI, 1, 17. aut aliqua republica, aut perdita. Manchen störte sonst der Gedanke, dass in solchen Fällen der vermittelnde Zeitbegriff fehle; dieser sey zu ergänzen. Allein das Prädikat, welches der Sache beigelegt wird, wird nur in der Zeit beigelegt, ist nie als dem Gegenstande nothwendig verbunden, als logisch untrennbar, in solchen Fällen zu betrachten. Wir vermitteln die Verbindung durch: bet, unter, im Falle. Jenes bei schliesst natürlich auch nicht aus die Begriffe: ungeachtet, trotz. z. B. B. C. III, 73. med. peritissimis atque exercitatissimis ducibus. Einige Beisp. an denen das Bell. Civ. ungemein reich ist, sammelte Held zu B. C. I, 85.

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So

si minus] Dieses steht für si non, enthält aber nach der bekannten Litotis, eine Minderung des unangenehmen Gedankens. Wohl hätte auch sin minus, sin aliter, sin secus gesetzt werden können; doch ohne das im bejahenden Vordersatze gebrauchte Verbum zu wiederholen. Allein hier bedurfte es der Wiederholung, weil das Plusquamperf. den Gesetzen des Verstandes angemessuer ist; wodurch die Lesart potuissent gegen possent gerechtfertigt wird. Aehnlich ist der Gebrauch von el dè pý. Viger. p. 510.

pularentur, qui magno nobis usui ad bellum gerendum erant, commeatuque nostros prohiberent,

CAP. X. Caesar, certior factus ab Titurio, omnem equitatum et levis armaturae Numidas, funditores sagittariosque pontem transducit, atque ad eos contendit. Acriter in eo loco pugnatum est. Hostes impeditos nostri in flumine aggressi, magnum eorum numerum occiderunt. Per eorum corpora reliquos, audacissime transire conantes, multitudine telorum repulerunt; primos, qui transierant, equitatu circumventos interfecerunt. Hostes, ubi et de expugnando oppido, et de flumine transeundo spem se fefellisse intellexerunt, neque nostros in locum iniquiorem progredi pugnandi caussa viderunt, atque ipsos res frumentaria deficere coepit,

Cap. X. Hostes impeditos] Man erwartete: impeditos flumine. Allein, abgerechnet, dass diess einen Doppelsinn geben konnte, will Caes. den Gedanken hervorheben, dass die Feinde angegriffen wurden eminus, telis, (denn aggredi steht überhaupt statt: impugnare, adoriri, telis petere, infesta signa inferre etc.) dum flumen transibant.

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per eorum corpora] Durch die schwimmenden Leichname hindurch. Caes. legt hierauf eiuen besondern Nachdruck, und motivirt dadurch das audacissime; nach reliquos sollte also billig das Comma wegfallen. Wie Plutarch. Caes. schreiben konnte: aioyoos åɣonioaμévovs, im scheinbar graden Widerspruche mit unsrer Stelle, wäre nur erklärlich aus der dem Plutarch Schuld gegebnen Unkunde der lat. Sprache; vergl. Caes. Commentarii in usum Delphini; und daselbst Godvin. Allerdings sagt Plut., die vielen Leichname der Feinde hätten den Römern eine Brücke gebaut durch den Fluss und die Sümpfe. Sollte Plut. unsre Stelle wirklich vor Augen gehabt, und so auffallend missverstanden haben? Allein es liesse sich hier ein Ausweg denken, der die Widersprüche vermittelte; nämlich die Angriffe der Gallier waren wohl heftig, aber nicht ausdauernd und nachdrücklich. Hier war es ihnen mehr um den Uebergang zu thun, und sie selbst waren impediti, und der Erfolg den Römern günstig, und nach letzterm mögen wohl manchinal, wie auch in neuern Zeiten, die alten Schriftsteller, ihr turpiter pugnare, als Urtheil ausgetheilt haben. Die Ueberraschung vermehrte die Verwirrung; daher die von Plut. gebrauchten Worte; τοὺς μὲν ἀθρουστάτους καὶ πλείστους αἰσχρῶς ἀγω νισαμένους κ. τ. λ. Uebrigens ist allerdings Plutarchs Darstellung nicht so genau, wie sie aus Caes. Tagebüchern geschöpft werden konnte. Per steht hier, wie B.-C. I, 45. per oppidum.

deficere] Es wird diess Verb. mit dem Dativ und Accus. der Person oder Sache, welcher etwas abgeht oder mangelt, construirt. z. B. Phaedr. V, 5, 12. Paullo ante vacua turbam deficiunt loca. das. Burm. B. G. III, 5. quum non solum vires, sed etiam tela nostris deficerent. B. C. III, 99. quum vires eum lassitudine defecissent. Die Sache, an der es fehlt, steht im Ablat. z. B. B. C. I, 19. ne animo deficiant. Hierdurch würde die von Bremi zu Suet. Oct.

concilio convocato constituerunt, optimum esse, domum suam quemque reverti, et, quorum in fines primum `Romani exercitum introduxissent, ad eos defendendos undique convenirent; ft potius in suis, quam in alienis finibus decertarent, et domesticis copiis rei frumentariae uterentur. Ad eam sententiam cum reliquis caussis haec quoque ratio eos deduxit, quod Divitiacum atque Aeduos finibus Bellovacorum appropinquare cognoverant. His persuaderi, ut diutius morarentur, neque suis auxilium ferrent, non poterat.

CAP. XI. Ea re constituta, secunda vigilia magno cum strepitu ac tumultu castris egressi, nullo certo or84. beigefügte Bemerkung über deficere, wenn auch nicht widerlegt, doch beschränkt. So bei Cic. Acad. II, 3. nec illi defecerunt, neque nos studium exquirendi defatigati relinquimus. Der Grund der verschiednen Construkt. liegt, wie oben bei incolere bemerkt wurde, in der Bedeutung, die bald transitiv, verlassen; bald neutral, ermangeln, ermatten, seyn kann. Daher auch bei Iustin. XII, 8, 14. quorum non studiis deficiatur, quam annis, i. e. destituatur.

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reverti convenirent] Eine plötzliche Veränderung der begonnenen Construktion, entstanden durch eine Gedankenfolge im Geiste des Schriftstellers, die sich weniger an syntakt. Regeln, als an den Sinn hielt; dalier Syllepsis genannt, weil aus dem Vorhergehenden ein passendes Wort entlehnt werden muss. Aehnliches bei Virgil. Aen. HI, 234. sociis tunc arma capessant, Edico et dira bellum cum gente gerendum. Cic. de Offic. I, 28. §. 99. reverentia adversus homines et optimi cuiusque et reliquorum. Variata est, sagt Beier zur letzten Stelle, constructio, ne eius perpetuitas lectorum taedium moveret. Auch kann in längern Perioden, wie hier, selbst die Deutlichkeit gewinnen Vergl. Hottinger Ecl. Cic. p. 288. Demnach bedürfte es der von Mor. vorgeschlagnen Aenderung des et in convenirent, nicht. Vergl. Bentl. zu Terent. Andr. IV, 5, 3. [Cf. Ruhnk. ad Rut. Lup. pag. 95. FROTSCHER.] domesticis copiis rei frum.] Vergl. I, 31. Diese Redensart gehört zu der unserm Schriftsteller eigenthümlichen Umständlichkeit und Breite, die sich theils in Beschreibungen, theils in Bezeichnung gewisser erläuternder Nebenumstände und Merkmale offenbart. Hier erscheint rei frument. als überflüssiger Zusatz, und copiae würden, nach dem Zusammenhange, eben denselben Begriff andeuten. Denn da copiae allerlei Vorräthe bezeichnen, z. B. Cic. Parad. VI, 1. maximas copias exhaurire. de Offic. II, 3. copias, opes, facultates-so könnten domesticae cop. nichts andres seyn, als Proviant und 'Fourage, und sonstige Kriegsbedürfnisse, die ihnen die Heimath darbot. Dennoch liegt auch in diesen Redeformen ein unverkennbares Streben nach Deutlichkeit und Veranschaulichung, da copiae dom. auch von Landestruppen, im Gegensatze der Hulfsvölker gesagt werden könnHiermit stimmen überein B, G. V, 47. peditatus equitatusque copias. Dessgl. VII, 5. copias equitatus peditatusque. "und c. 76. extr, B. C. I, 40. copias equitum peditumque.

ten.

Cap. X1. nullo certo ordine] Siehe ob. c. g. über diese Abl.

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