Reich. Lynn. in der jetz. Graf, schaft Norfolk. Cenomanni (VII, 75.) s. ob. Aulerci. Vossius meinte, die Gall. Cenomannen (les Manceaux, ceux de Mans) wären nach Britannien übergesetzt. Centrones (I, 10. V, 39.) die Stadt: forum Claudii Inscriptt. ap. Gruter., auch Darantasia Tab. Peut. jetzt: Centron im Thale Tarantaise. Centrones (V,39.) heissen nach andern: Centrōnes, u. sind von den genannten verschieden; nach einigen ceux de Courtray, nach Reich. Thorout, unfern Brügge in Westflandern. Cherusci (VI, 10.) nach Reichard Confluens (IV, 15.) Mosae et Rheni, auch Confluentes Tab. Peut, später Confluentia sogar Conbulantia Geogr. Rav. unser: Coblenz. Curiosolitae (II, 34. III, 7. VII, 75.) Corseuil en Bretagne, Dép. Côtes du Nord. Trümmer der Vorzeit entdeckte man daselbst 1782. noba d. i. der Schwarzwald, bei Ptolem. II, 11. Avvoßu und Aßwoẞu. den Namen leitet man aus der kelt. Sprache. Vergl. Tzschukke zu Mel. II, 1, 8. Ob oder Ub bedeute im Gall. der Fluss. Sprengel zu Tacit. Germ. c. 1. Sie hiess früher Ματόας. Decetia (VII, 33.) Stadt der Aeduer, noch jetzt Decize an der Loire, im ehemal. le Nivernois, jetzt Dép. de la Nièvre. Diablintes (III, 9.) bei Plin. Diablindi, Ptolem. Diablintae wahrscheinlich Jubelins (Lem. Jubleins) einige Stunden von Mayenne nach der Stadt le Mans zu; Dép. de la Sarthe. Der Hauptort war Noeodunum, oder Nudionnum, d. i. Alençon an der Sarthe. Dubis (I, 38.) bei Ptolem. 4ovBiov, jetzt der Doubs; entspringt auf dem Iura, ergiesst sich in die Saône. Durocortorum (II, 3. VI, 4. 44.) bei Strabo: Δουρικόρτορα, bei Ptolem. Durocottoron; später: Remi; daraus Rheims. Schon zu Strabo's Zeiten IV. p. 194. die Hauptstadt von Gallia Belgica. E. Eburones (II, 4. IV, 6. V, 28. VI, 24. 34. 36. 43.) bewohnten Le pays de Liège. Elaver (VII, 34.) später Elaris, G. Gabali (VII, 64. 75.) bei Strabo Taßulas, Plin, Gabales; ihre Hauptstadt 'Ανδέριδον oder Ar deritum, nach Reich. Iavoux, - nach Valckenaer: Antérieux, dans l'Auvergne, Dép. du Cantal. Garites (III, 27.) eine Völkersch. 1 in Aquitanien. Le pays de Gaure, im ehemal. Armagnac en Gascogne. Jetzt Dép. du Gers. Garumna (I, 1. Mel. II, 2, 5.) bei Strab. Tapovvus. Ptolem. Taguvas; bei Tibull. I, 7, 11. magnus Garumna, bei andern femin. Jetzt la Garonne, Quelle: Pyrenäen. Garumni (III, 27.) an der Quelle der Garonne, im jetz. Dép. de la Haute-Garonne. Genăbum (VII, 3. 11. 28. VIII, 5.) auch Cenabum Tab. Peut. Strab. Tývaßor, Ptol. Kalvaßov, später: Civitas Aurelianorum; auch Aureliani. Daraus Orléans. Geněva (I, 7.) auf der Tab. Peut. Gennava, Itin. Antonin, Cenava; im Mittelalter Ianua. Genf und Genève. Der Metaphr. Tεvota. Gergovia Arvernorum (VII, 4. 34. 36.) nach d'Anv. Clermont en Auvergne, Dép. Puy-de-Dôme. Reichard findet darin: Jargeau - oder Gergeau unweit Orléans, an der Loire. Dép. du Loiret. Gergovia Boiorum (VII, 9.) unbekannt. Nach der Meinung vieler: Moulins en Bourbonnois. Ohne Grund! Germani. Sitten: IV, 1. VI, 11. 21. ff. Völkersch. II, 4. Art des Loosens und Wahrsagens I, 50. Sie gehen über den Rhein nach Gallien I, 31. IV, 16. ihre Statur I, 39. Gastfreundschaft VI, 53. Art des Gefechts I, 31. 48. IV, 2. VII, 18. VIII, 36. sind bei Caesars Heere VII, 13. werden von diesem besiegt I, 53. IV, 12. 14. Gorduni (V, 39.) in Belgien. Nach einigen: ceux de Courtray. Andre schreiben: Geiduni, nach Reich. Dünkirchen. Grudii (V, 39.) jetzt Groede. La terre de Groude. (Westlandern.) H. Harudes (I, 31. 37. 51.) nach Reichards scharfsinniger Aufspürung batten sie ihre Ursitze im Stifte Aarhuus, in Nordjütland. Die I, 31. 37. erwähnten waren Ueberreste vom Cimbrischen Zuge. Sie heissen auch: Charudes. Agoudes bei dem Metaphr. Vergl, Reichard a. a., O. S. 50. Helvetia (I, 1. 12. 26. 29. VII, 4.) Die Helvetier waren ein gallisches Volk. Tacit. Germ. c. 29. Zu Ptolemäus Zeit hiess noch die Helvetische Wüste ( Elov ητέων ἔρημος) der Schwarzwald. Sie wohnten demnach früher zwischen dem hercyn, Wald, dem Rhein und Main. Helvii (VII, 7, 75.). in der Provincia. Der Hauptort Alba Augusta; noch jetzt Alps bei Viviers im ehemal. Languedoc. Dép. Ardèche. Hercynia Silva (VI, 24.25.) Vergl. über ihn Reichard a. a. O. S. 217. Auch Hercynius saltus, Ερκύνιος δρυμός. Nach demZeugnisse aller Autoren erstreckte er sich durch ganz Deutschland. Nach Caes. und Strabo beginnt er von den Quellen der Donau mit dem Schwarzwalde u. geht bis an die Gränzen der Dacier. Engere Gränzen scheint Tacit. Germ, c. 3o. zu ziehen. Er umfasste demnach den Schwarzwald, Odenwald, Spessart, die Rhön, die fuldischen und hessischen Waldungen, den Thürin– ger, Frankenwald, den Fichtelberg; dann die nordöstl. Züge vom Erzgebirge bis an die Karpathen und die südöstl. Züge vom Böhmerwald an. Die Römer kannten ihn früh; denn schon beim Einbruche der Gallier Liv. V, 34. beschied nach der Sage der Vogelflug dem Sigovesus die hercyn. Wälder. Diess geschah zu den Zeiten des Tarquinius Priscus. Hibernia (V, 13.) auch Iverna, Iuverna, léon, Iovegría, Strab. IV. p. 139. Mel. III, 6, 6. Irland oder Ireland. Hispania (I, 1. III, 23. V, 13.) auch Iberia, Iẞngla bei den Grie chen, auch Hesperia ultima, Celtiberia. Den Namen leitet man ab vom phönic. Saphan d. i. Kaninchen. Vergl. Tzschukke Lexovi (III, 3. 9. 11. 17.) bei zu Mel. II, 6. 1. Man unterschied Hispania Tarraconensis oder citerior, Baetica und Lusitania (beide ulterior, oder nur ersteres.) Latobrigi (I, 5. 28. 29.) auch Latobrigae; nach Einigen: Breisgau. Der Metaphr. Aazóβρίγες. Lemannus (I, 2.) auch Limenus, ἡ λίμνη ἡ Λεμάνη. Später Lacus Losannen. Le Lac de Genève. Mel. II, 5, 1. Lemonum (VIII, 26.) auch Limonum; auf Tab. Peut. Lemunum; später Pictavi; auch Pictones. Daher Poitiers, im ehemal. Poitou. Dép. Vienne. Lemovices (VII, 4.) beim Metaphr. Λεμόβικοι und Λεμόβικες, Hauptort war: Augustoritum, It. Ant. und Ptolem. d. i. Limoges. Le Limosin. Dép. de la HauteVienne. Lepontii (IV, 10.) im jetz. Val Leventina: das Thalgebiet des Tessino. Levaci (V, 39.) in Belgien. Nach Reich. Lovendeghem. Andre: Louvain d. i. Löwen. Leuci (I, 40.) auch civitas Leucorum, Tacit. nach Reich. Lüttich, Liège, Luyck. Von hier dehnten sie sich aus bis in die Champagne. Ein Hauptort war: Tullum od. Tullium d. i. Toul. Strab. Ληξούιοι παρωκεανῖται, Ptolem. Aaşovßiot. Ihr Hauptort: Noviomŭgus, oder Noeom. d. i. Lisieux, Dép. du Calvados. Liger (III, 9, VII, 5.55.) die Loire, Quelle: Sevennen, in Puy en Velay, Tibull. Eleg. I, 7, 11. Testis Arar Rhodanusque celer magnusque Garumna, Carnuti et flavi caerula lympha Liger. Lingones (I, 26. 40. u. oft) bei Strab, Alyyoves, Ptolem. Avy7wves. Ihre Hauptstadt Andematunnum. Jetzt: Langres. (Die Franzosen wandeln oft n in r. 2. B. pampinus in pampre, cophinus in coffre. Lem.) Dép. de la Haute-Marne. Lutetia Parisiorum (VI, 3. VII, 58.) auch Luteci Tab. Peut. Lucototia bei Strab. Lucotetia Ptolem, Später: Parisii. M.. Magetobria (I, 31.) auch Amagetobriga. Metaphr. Auayeroßola. nach Reich. Madebroge; nach and. Bingen; nach d'Anville aber der Ort: la Moigte de Broie bei Pontailler am Zusammenfl. des Oignon und der Saône. (Leichtlen, Bad. Archivrath, in Erforschungen im Gebiete der Geschichte u. s. w. Deutschlands 1r Bd. 3. St. Freiburg 1822. behauptet: briga bedeute nicht Stadt, sondern kleiner Fluss. Eben so sey mag das kelt. Wort für Fluss, nicht Stadt. Demnach hätten alle Städte auf mag ihren Namen von der Lage an einem Flusse. Durum ist nach ebendesselb. Mein. Stadt; ac oder acum entspreche unserm: heim, oder ingen. z. B. Ottenheim, Gundelfingen.) Mandubii (VII, 68. 78.) deren Hauptstadt Alesia, wohnten im ehemal. Herzogthume Burgund; jetzt Dép. de la Côte d'or. Marcomanni (I, 51.) vergl. Vellei. I, 108, Tacit. Ann. II, 46. 62., zogen sich nach den Niederla Matrona (I, 1.) auch Materna, jetzt: la Marne. Quelle: nicht weit von Langres; Münd. in die Seine, oberhalb Paris. Mediomatrici (IV, 10. VII, 75.) in Belgien, Hauptort: Divodurum, später: Mettis, Metensis urbs, jetzt Metz. Le pays Messin, comprenant dép. de la Moselle, la Lorraine allemande. Meldi (V, 5.) ceux de Meaux. Melodunum (VII, 58.) auf Tab. Peut, Meteglum; Melun. Menapii (II, 4. III, 9. u. a.) zwischen Maas und Schelde. Der Ort. Menapia bei Aurel. Vict. c. 39. ist das jetzige Gemappe. Castellum Menapiorum aber Kassel. Metiosēdum (VII, 61.) jetzt: Meu don. Der Metaphr. Merióondov. Mona insula (V, 13.) auch Monapia bei Plin. jetzt Man. Andre: Anglesey. Allein nach einer Verwechslung der Namen. Vergl. Reich. Orb. antiq. Bei Caes. ist es Man, bei Tacit. u. Plin. Anglesey. Morini (II, 4. III, 9. u. a.) Virg. Aen. VIII, 727. extremi hominum Morini Rhenusque bicornis. Ihr Hauptort Taruenna od. Teruanna jetzt Terouanne in Artois und Boulonnois, Dép. Pas de Calais und du Nord. Mosa (IV, 10.) Móoas od. Mooas, holl. Mas oder Maes; Maas. Quelle: unfern Langres.} Nannetes (III, 9.) Nauvital bei Namnetum auf Tab. Pent. das jetz. Nantes. Nantuates (III, 1. 4. 10.) Man ver→ Narbo (III, 20. VII, 7.) auch Nar- Nervii (II, 15. 17. I, 4. V, 42. Noreia (1, 5.) und Noricus ager. Erstere ist nach Reich. Friesach, Noviodunum Aeduorum (VII, 55.). 0. Ocelum (I, 10.) später Occellio; jetzt Oulx, oder Usseau in Pié mont. t Octodunus (III, 1.) hod. Martinach; Martigny im Cant, Wallis. Orcynia silva (VI, 24.) ist bei Ptolem, ein Theil des Hercyn, Waldgebirges; er setzt der Theile vier: Sudeti montes, Gabrita Silva, Luna Silva und Orcynius saltus. Er verstand darunter nach Reichard a, a, 0. S. 221. die waldigen Höhen, die sich auf der Gränze zwischen Mähren und Oberschlesien bis zu den Karpathen oder Tatra, zwischen den March- und Oderflussgebiete hindurch, ausdehnen. Osismii (II, 34. III, 9. VII, 75.) vergl. Mel. III, 2, 7. deren Hptstadt Forganium, Verganium, nach einiger Geogr. Mein, ceux de Quimper et Léon. Nach d'Anv. Karhez dans la Basse Bretagne. Reichard: Corlay bis zum Hafen Yon Brest. P. Pudus (V, 24.) auch Eridanus bei den Griechen und Dichtern, Quelle: der Berg Veso ja Pié mont, Paemani (II, 4.) bewohnten wahrscheinlich Le pays de Liège. Nach d'Anv. ist im Herzogthum Luxemburg ein Ort Marche en Famenne. Im Mittelalt. Famenna oder Falmenna. Parisii (VI, 3) wohnten im ehemal. Isle de France. Die Versuche, den Namen zu etymologisiren, sind mehr spasshaft zu lesen, als der Beachtung würdig. Petrocorii (VII, 75.) deren Haupt stadt Vesunna, auch Petrogori, die Bewohner von Périgord; die Stadt selbst: Périgueux. d'Anv. sagt: Le nom primitif (Vesunna) est conservé à ce qu'on nomine la Visonne dans cette capitale. Jetzt Dép. Dordogne. Pictones (III, 11. u. a. O.) jetzt: Le pays de Poitou. Hauptstadt Limonum. Pirustae (V, 1.) Volk in Dalma tieu, von Strabo zu Pannonien gerechnet. Pleumori (V, 39.) in Belgien ; nach Reich. jetzt: Winoxbergen. Preciani (III, 27.) nach Reichard Bresac, (Dép. de Gironde?) Provincia (I, 8, 10, und sonst) auch Gallia Bracata, Narbonensis, auch Viennensis I. u. IL. u. Narbonensis I. u. II. Sie umfasste die Dép. Pyrénées orientales, de l'Arriège, de l'Aude, de la Haute Garonne, de l'Hérault, du Gard, de Vaucluse, des Bouches du Rhône, du Var, des Basses Alpes, des Hautes Alpes, de la Drôme, de l'Isère et de l'Ain. Pyrenaei montes (I, 1.) Ableit, des Namens am wahrsch, vom kelt. Worte: Byren d. i. Berg Vergl. Tzschukke zu Mel. II, 6, 1., R. Rauruci (I, 5. VI, 25. VII, 75,) gewöhnl, ceux de Basle. Allein die Hauptstadt Augusta Rauracorum ist der Flecken Augst, vier bis fünf Stunden von Basel aufwärts am Rhein. Rhedones (II, 34. VII, 75.) Der Hptort: Condate auf Tab. ¡Peut. auch civitas Rhedonum, jetzt Rennes en Bretagne. Dep. de 'Ille et Vilaine. Rhemi od. Remi (II, 3. V, 54. VI. 4. u. s.) ceux de Rheims; in Champagne; dép, de la Marne. Rhenus (I, 1. IV, 10. 16. 17. VI, 9.) Renus auf Tab. Peut. Vergl. über die Mündung desselb. Mel. III, 2, 8. Rhodunus (I, 1.) Ueber des Namens Ursprung von der Stadt Rhoda, einer Colonie der Rhodier, oder von goðarós, reissend, schnell, siehe die Auslegg. zu Mel, II, 5, 5. Le Rhône. Quelle: auf den Penninischen Alpen. Ruteni (I, 45. VII, 7. 75.) Hauptort: Segodunum, auch civitas Rutenorum. Jetzt: Rhodez. Sie wohnten theils im ehemal, Albigeois, theils in Le Rovergue. Ihre Hauptstadt im jetzigen Dép. Aveyron. |