Die du warest! An dem Rhodan klirret sie noch laut Die Kette des Eroberers! laut am Ibeer! Also, o Britanne, schallt dir noch Der Angel und Sachse mit herrschendem Geklirr! So bezwang nicht an des Rheins Strom Romulus Entscheidungen, Vergeltungen sprachen wir aus, 1 Rache, mit des Deutschen Schwert, und Wort! Die Kette verstummte mit Varus in dem Blut! Die dich damals mit erhielten, Sprache, da im Forst Der Weser die Erobererkette versank, Schweigend in der Legionen Blut Versank, sie umhüllt die Vergessenheit mit Nacht! Ah die Geister der Bardiete, welche sie zur Schlacht Ertöneten dem zürnenden Vaterlandsheer, Folgen mit der Todeswunde dir! Ha Norne, dein Dolch! Wirst auch diesen, so sie klagt Die vertilgten, du vertilgen? Bilder des Gesangs! Ihr Geister! ich beschwör' euch, ihr Genien! lehrt, Führet mich den steilen kühnen Gang Des Haines, die Bahn der Unsterblichkeit hinauf! Die Vergessenheit umhüllt', o Ossian, auch dich! Dich huben sie hervor, und du stehest nun da! Gleichest dich dem Griechen! trotzest ihm! Und fragst, ob wie du er entflamme den Gesang? Voll Gedanken auf der Stirne höret' ihn Apoll, Und sprach nicht! und gelehnt auf die Harfe Walhalls Stellt sich vor Apollo Bragor hin, Und lächelt, und schweiget, und zürnet nicht auf ihn! KLOFST. W. I. B. Od. I. B. 18 DIE KUNST TIA LF S. DURCH WITTEKINDS BARDEN BLIID, HAINING, UND WANDOR. B. Wie das Eis hallt! Töne nicht vor! ich dulde es nicht! Wie der Nacht Hauch glänzt auf dem stehenden Strom! Wie fliegest du dahin! Mit zu schnellem Flug Scheuchest du Nossa weg! H. Sie schwebet schon nach! Bardenliedertanz Hascht Pfeile, wie der Jünglinge Bogen sie entfliehn! Wie rauschet ihr Gefieder! Ereile sie vor mir! Nossa schwebet schon nach! B. Pfeilverfolger, reitze sie nicht! verachtet kehrt sie nicht um! Ich seh es, halt inn, ich seh es, sie zürnt! Das Wölkchen Laune Dämmert schon auf ihrer Stirn. H. Siehest du sie kommen bey dem Felsen herum In dem hellen Dufte des schönsten der Dezember. morgen? Wie schweben sie daher! Besänftigen soll Mir Hlyda die Zürnende! B. Wer ist es? wer kömmt? Wie verschönen sie Den schönsten der Dezembermorgen! Ha rede, du Beleidiger der Göttin! Wer sind sie, die daher in dem weissen Dufte schweben? Wie des Jägers Lenzgesang aus der Kluft zurück, Tönt unter ihrem Tanze der Krystall! Viel sind der Schweber um den leichten Stuhl, Der auf Stahlen wie von selber schlüpft. Und sie, die, in Hermeline gehüllt, Auf dem eilenden Stuble ruht, Und dem Jüngling horcht, der hinter ihr Den Stahlen der ruhenden Flügel giebt? H. Um des Mädchens willen beleidigt' ich Nossa, darum versöhnt sie die Göttin mir! Der Jüngling liebet das Mädchen, sie liebet ihn: O du in die Hermeline gehüllt, Und du mit dem Silberreif in dem fliegenden Haar, Wir tanzen ihn auch den Bardenliedertanz! Und feyren euer Fest mit euch! W. Willkommen uns! Ihr tanzet ihn schön Am säuselnden Schilf herab! Nur Ein Gesetz: Wir verlassen nicht eh den Strom, Bis der Mond an dem Himmel sinkt! Weit ist die Reise zum Tanz in der Halle, Ihr müfst euch stärken. Die Lauscherin hier Du Schweber mit der blinkenden Schale dort: Den der Winzer des Rheins kelterte, Den! und die Schale voll bis zum Rand' herauf! Im Fluge geschwebt! doch kein Tropfen fall' auf den Strom! So rund herum, und dann der Hörner Schall Nach altem Brautgesangestritt! Zu diesem Braga's flüchtigsten Reihn Auf dem Sternkrystall! |